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fmb-1838-07-10-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard von Bauernfeld in Wien <lb></lb>Berlin, 10. Juli 1838 Frau von Goethe hat zu den mannichfachen Verbindlichkeiten die ich ihr schuldig bin, eine der wesentlichsten hinzugefügt, indem sie Sie zu Ihrem mir höchst erfreulichen Schreiben veranlaßt hat. Ich bin Ihnen herzlich dankbar dafür, sowie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2045

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYpm New York, NY, The Pierpont Morgan Library Morgan Collection – Musicians Letters MLT M5377.B344. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard von Bauernfeld in Wien; Berlin, 10. Juli 1838 Frau von Goethe hat zu den mannichfachen Verbindlichkeiten die ich ihr schuldig bin, eine der wesentlichsten hinzugefügt, indem sie Sie zu Ihrem mir höchst erfreulichen Schreiben veranlaßt hat. Ich bin Ihnen herzlich dankbar dafür, sowie

3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,79/1,6. Nohl, Musiker-Briefe, S. 329 f. F. J. Freiherr von Reden, Ein Brief Mendelssohns an Ed. v. Bauernfeld, in: Die Tonhalle Nr. 18 (27. Juli 1868), S. 284.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. Juli 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Bauernfeld, Eduard von (Pseud.: Rusticocampius) (1802-1890) Wien Österreich deutsch
Herrn Herrn Bauernfeld. berühmten Schriftsteller in Wien.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin den 10ten Juli 1838Hochgeehrter Herr

Frau von GoetheGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) hat zu den mannichfachen Verbindlichkeiten die ich ihr schuldig bin, eine der wesentlichsten hinzugefügt, indem sie Sie zu Ihrem mir höchst erfreulichen Schreiben veranlaßt hat. Ich bin Ihnen herzlich dankbar dafür, sowie für die Übersendung Ihres Gedichtes, und da es stets zu meinen Hauptwünschen gehört hat einen wahrhaft poetischen Text zu erhalten so brauche ich weiter nicht hinzuzufügen, wie ich mich Ihnen verbunden fühle daß Sie mir durch Ihr freundliches Entgegenkommen die Erfüllung dieses Wunsches um so viel näher bringen. Die Hauptsache ist, wie Sie es auch selbst erwähnen die glückliche Wahl des Stoffes. Ich gestehe, daß ich hierin lieber Ihre Meinung mir ausbitten, als eigne Vorschläge machen möchte. Ich weiß nicht, ob das was ich mir von Operngedichten selbst ausgedacht habe mit Ihren Ansichten übereinstimmen würde, bin hingegen überzeugt daß dies von meiner Seite mit den Ihrigen der Fall sein muß. Nur eine Einschränkung würde ich mir darin erlauben; ich wünschte mir zum Anfange keine Zauber-Oper, oder vielmehr ich traue mir in diesem Fache nicht genug Talent zu, während ich im rein ernsten, oder rein heitern Styl mit mehr Zuversicht arbeiten würde. Schwebt Ihnen nun ein ernster, historischer oder ein intriganter, oder ganz heitrer menschlicher Stoff vor, so bitte ich Sie, theilen Sie mir ihn mit. Ist es nicht der Fall, und wollen Sie sich auf diese Beschränkung nicht einlassen, so bitte ich auch darüber, so wie über alles mir Ihre offene Meinung auszusprechen. Sie werden mich stets dadurch erfreuen. Ihre Behandlungsweise, die ich aus dem beigelegten Text ersehen habe, sagt mir durchgängig und in jeder Beziehung zu, und viele Stellen des Gedichts singen und spielen einem von selbst entgegen. Wäre es nicht ein Zauberstoff, so würde ich Sie geradezu um dies Gedicht gebeten haben, da es wohl nur sehr weniger Abänderungen bedarf, um vollkommen dramatisch wirksam zu sein. So aber, da mir wie schon erwähnt ein solcher Stoff schwerlich gelingen würde, hoffe ich daß Sie mir einen andern vorschlagen können und wollen, und bitte Sie um baldige Antwort auf alle meine Wünsche. Wenn Sie auch schon andre Arbeiten jetzt in Anspruch nehmen (wie es auch bei mir gerade jetzt sehr der Fall ist) so erfordert doch die Entfernung in der wir von einander leben und so manche Verabredungen, die vorher zu treffen wären auch im günstigsten Falle eine geraume Zeit ehe zum Werke geschritten werden könnte, und auch schon deshalb wäre mir es erwünscht, recht bald wieder von Ihnen zu hören, und hoffe ich auf Ihre gütige Erfüllung meiner Bitten.

Mit vollkommner Hochachtung ergebenstFelix Mendelssohn Bartholdy.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Meine Adresse ist bis Mitte August nach Berlin, von da an nach Leipzig.

            Berlin den 10ten Juli 1838Hochgeehrter Herr
Frau von Goethe hat zu den mannichfachen Verbindlichkeiten die ich ihr schuldig bin, eine der wesentlichsten hinzugefügt, indem sie Sie zu Ihrem mir höchst erfreulichen Schreiben veranlaßt hat. Ich bin Ihnen herzlich dankbar dafür, sowie für die Übersendung Ihres Gedichtes, und da es stets zu meinen Hauptwünschen gehört hat einen wahrhaft poetischen Text zu erhalten so brauche ich weiter nicht hinzuzufügen, wie ich mich Ihnen verbunden fühle daß Sie mir durch Ihr freundliches Entgegenkommen die Erfüllung dieses Wunsches um so viel näher bringen. Die Hauptsache ist, wie Sie es auch selbst erwähnen die glückliche Wahl des Stoffes. Ich gestehe, daß ich hierin lieber Ihre Meinung mir ausbitten, als eigne Vorschläge machen möchte. Ich weiß nicht, ob das was ich mir von Operngedichten selbst ausgedacht habe mit Ihren Ansichten übereinstimmen würde, bin hingegen überzeugt daß dies von meiner Seite mit den Ihrigen der Fall sein muß. Nur eine Einschränkung würde ich mir darin erlauben; ich wünschte mir zum Anfange keine Zauber-Oper, oder vielmehr ich traue mir in diesem Fache nicht genug Talent zu, während ich im rein ernsten, oder rein heitern Styl mit mehr Zuversicht arbeiten würde. Schwebt Ihnen nun ein ernster, historischer oder ein intriganter, oder ganz heitrer menschlicher Stoff vor, so bitte ich Sie, theilen Sie mir ihn mit. Ist es nicht der Fall, und wollen Sie sich auf diese Beschränkung nicht einlassen, so bitte ich auch darüber, so wie über alles mir Ihre offene Meinung auszusprechen. Sie werden mich stets dadurch erfreuen. Ihre Behandlungsweise, die ich aus dem beigelegten Text ersehen habe, sagt mir durchgängig und in jeder Beziehung zu, und viele Stellen des Gedichts singen und spielen einem von selbst entgegen. Wäre es nicht ein Zauberstoff, so würde ich Sie geradezu um dies Gedicht gebeten haben, da es wohl nur sehr weniger Abänderungen bedarf, um vollkommen dramatisch wirksam zu sein. So aber, da mir wie schon erwähnt ein solcher Stoff schwerlich gelingen würde, hoffe ich daß Sie mir einen andern vorschlagen können und wollen, und bitte Sie um baldige Antwort auf alle meine Wünsche. Wenn Sie auch schon andre Arbeiten jetzt in Anspruch nehmen (wie es auch bei mir gerade jetzt sehr der Fall ist) so erfordert doch die Entfernung in der wir von einander leben und so manche Verabredungen, die vorher zu treffen wären auch im günstigsten Falle eine geraume Zeit ehe zum Werke geschritten werden könnte, und auch schon deshalb wäre mir es erwünscht, recht bald wieder von Ihnen zu hören, und hoffe ich auf Ihre gütige Erfüllung meiner Bitten.
Mit vollkommner Hochachtung ergebenst
Felix Mendelssohn Bartholdy.
Meine Adresse ist bis Mitte August nach Berlin, von da an nach Leipzig.          
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