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fmb-1838-06-26-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London <lb></lb>Berlin, 26. Juni 1838 Wenn ich heut an Dich schreibe um Dir eine Geschäftsbitte vorzutragen, so habe ich Dich eigentlich doppelt um Verzeihung zu bitten, einmal weil ich Dir so lange nicht geschrieben, und dann wieder weil ich es Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2039

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Leeds GB-LEbc Leeds, University Library, The Brotherton Library Brotherton Collection MS Mendelssohn, Letters 31. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Berlin, 26. Juni 1838 Wenn ich heut an Dich schreibe um Dir eine Geschäftsbitte vorzutragen, so habe ich Dich eigentlich doppelt um Verzeihung zu bitten, einmal weil ich Dir so lange nicht geschrieben, und dann wieder weil ich es

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, autographe Notiz von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »Aus Berlin / Vom 26t Juny 1838 / Von Felix: Mendelssohn / Wegen sein [!] Instr: von Erard / Letzte Seite: / sein häußliches Glück / Er schreibt eine / Sinfonie in B Dur? / hat Violin Quartette / und Sonaten mit Violin und Cello / geschrieben«. – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Wegen sein [!] Instrument von Erard. / Letzte Seite: sein häußliches Glück. / Er schreibt eine Sinfonie in B dur. / Hat Violin Quartette, Sonaten mit Violin und Cello geschrieben«. Felix Mendelssohn Bartholdy adressierte falsch: »4 Chester Place« statt »3 Chester Place«.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.

Moscheles, Briefe, S. 151-154.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. Juni 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) London Großbritannien deutsch
I. Moscheles Esqure. London no. 4 Chester Place, Chester Terrace Regents Park.
Autographe Notiz von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »Aus Berlin / Vom 26t Juny 1838 / Von Felix: Mendelssohn / Wegen sein [!] Instr: von Erard / Letzte Seite: / sein häußliches Glück / Er schreibt eine / Sinfonie in B Dur? / hat Violin Quartette / und Sonaten mit Violin und Cello / geschrieben«.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin d. 26 Juni 1838.Lieber Freund

Wenn ich heut an Dich schreibe um Dir eine Geschäftsbitte vorzutragen, so habe ich Dich eigentlich doppelt um Verzeihung zu bitten, einmal weil ich Dir so lange nicht geschrieben, und dann wieder weil ich es jetzt in Geschäften thue. Ich muß dabei sehr stark auf Deine alte Nachsicht und Güte rechnen, sonst würde es mir schlimm gehen. Bewähre sie wieder lieber Moscheles und verzeih mir mein langes Stillschweigen eben so wie mein jetziges Bitten. Ich möchte gern einen guten Rath von Dir haben. Du weißt, daß mir ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) vor 5 Jahren einen seiner Flügel schenkte, den ich nach Berlin, dann nach Düsseldorf, jetzt nach Leipzig mitgenommen habe. Durch die vielen Transporte, und einige Ungeschicklichkeiten, die dabei vorgegangen sein mögen, hat die Mechanik so gelitten, daß man auf dem Instrument gar nicht mehr öffentlich, und im Zimmer nicht mit sicherm Anschlage spielen kann. Ich schrieb an ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) um ihn deshalb um Rath zu fragen, er antwortete, es könne dem Übelstande nur abgeholfen werden, wenn ich ihm das ganze Instrument zur Reparatur nach England schickte. Dies zu thun war ich nun Willens, und habe auch von dem Sächsischen SteuerAmtSächsisches SteueramtLeipzigDeutschland die Zusicherung es ohne Eingangszoll wieder nach Leipzig geschickt bekommen zu können, so wie mir ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) schreibt, daß es in England der Fall sein werde. Indeß werden sich die Kosten des Transports hin und zurück doch auf 100 und einige 30 Thaler belaufen, und da dies etwa die Hälfte von dem ist, was mich ein neues auf dem Continent kosten würde so möchte ich es nicht unternehmen ohne zu wissen ob ich von solcher Reparatur auch wirklich einen wesentlichen Gewinn zu erwarten habe. Dich hierum nun zu fragen, Dich um Deine aufrichtige Meinung zu bitten ist der Zweck meiner heutigen Zeilen. Du weißt, daß ich im Lauf des Winters mehrmal öffentlich spielen muß, daß ich hiezu, so wie zum behaglichen Musikmachen im Zimmer eines Instrumentes von vollkommen präcisem sicheren Anschlage bedarf, das mir antwortet und alles das wiedergiebt, was ich davon verlange: glaubst Du nun daß dergleichen durch eine Reparatur erreicht werden kann, und thue ich daher Recht, wenn ich das Instrument nach England schicke? Der Ton ist so vollkommen markig und schön geblieben, daß ich mich allerdings glücklich schätzen müßte, wenn die ganz verdorbne Mechanik zu erneuern wäre – aber eben ob das möglich wäre, ist die Frage. Du hast gewiß oft Gelegenheit gehabt dergleichen Versuche zu beobachten, und wirst mir daher entscheidend antworten können. Glaubst Du daß es gelingen kann, so wird mir kein Opfer zu groß sein, um ein Instrument von so herrlichem Ton neu zu verschaffen, (denn wie gesagt kann ich es leider jetzt gar nicht mehr brauchen, und habe schon vorigen Winter auf geborgten Flügeln im ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland spielen müssen, die alle nichts taugten) räthst Du mir ab, so muß ich mir aus eben dem Grunde bis zum nächsten Winter ein neues anschaffen, und würde dann natürlich die Kosten des Transportes sparen. Ich sollte Dich jetzt nochmal um Verzeihung bitten, daß auch ich Dich mit Fragen und Mühe bestürme, da ich weiß wie viel und von allen Seiten Du belästigt bist, aber gerade in dieser Sache kann ich keinen Andern fragen, und keines Andern Entscheidung recht trauen, weil Du allein genau weißt, was ich von einem Instrument verlange, und brauche, und zugleich am besten sagen kannst ob es zu erreichen ist. Und noch eine Bitte: antworte mir sobald Du kannst, da ich, im Falle Du mir zuräthst, das Instrument gern zum October wieder in Leipzig hätte, also jetzt bald dazu thun müßte.

Daß ich seit einigen Wochen mit FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und KindMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) hier bei meiner MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wohne und mit ihr und den SchwesternDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) ein sehr angenehmes Leben führe, weißt Du wohl durch [… meinen] Schwager HenselHensel, Wilhelm (1794-1861), dessen Briefe, wie natürlich, von Dir und den DeinigenMoscheles, Familie von → Ignaz M. uns wieder erzählen. Daß ich bei meinem diesmaligen Aufenthalt in Cöln recht vergnügt war, kann ich nicht sagen; es schmeckt mir nun einmal nichts mehr, wenn ichs nicht mit meiner FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) genießen kann, mir wird dann so geschäftsmännisch und ungeduldig zu Muth daß ich Tag und Stunde der Rückkehr fortwährend berechne und an nichts anders denken kann. Wir werden hier noch über den nächsten Monat bleiben, und wohl erst im August nach Leipzig zurückkehren. Und Du, reisest Du nicht diesen Sommer? Und wann sehen wir Dich mal wieder in Deutschland und bei uns? So viele sehnen sich danach, die sich nach guter Musik sehnen und dankbar dafür sind. Kämst Du nur mal wieder! Und was arbeitest Du Neues? Wenn Du mir doch von alle dem ein Wörtchen sagen wolltest. Ich habe eine Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mszai9ko-znri-3vuo-lcqg-xc4s0alngorn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name> in b dur vor, ich habe einen Fortschritt im letzten Jahre gemacht, wenn ich nur zuweilen ein Urtheil wie das Deinige hören könnte, sollte es noch rascher gehen. Ein Paar neue Violinquartette<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m9pgfskj-sr4r-zvsd-qctp-izxrprfdal20"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. 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Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name>, eine Sonate mit Violine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_smw3iyot-23d3-npog-93x8-pl1y8qqbt3ca"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100384" style="hidden">Sonate F-Dur für Violine und Klavier, [spätestens Januar 1838] bis 15. 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Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cqiro8cb-etbj-m9s1-fiqy-8505lydynpk0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name> habe ich in diesem Jahre componirt; einiges neu gedruckte, das in England nicht erscheint, liegt für Dich da und wartet nur auf eine Gelegenheit zu Dir zu gehen.

Und nun sag den DeinigenMoscheles, Familie von → Ignaz M. meine besten, herzlichsten Grüße; vor allem Deiner lieben FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889), die ich gar zu gern einmal wieder sähe und mit meiner CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) bekannt machte; sie trägt mir an Euch die schönsten Grüße auf, und freut sich mit mir auf die Zeit, wo uns dieser Wunsch einmal erfüllt werden wird. Möge sie nicht zu weit entfernt sein. Bitte, sag auch meinem SchwagerHensel, Wilhelm (1794-1861), wenn Du ihn siehst unsre Grüße; ich mache mit FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) jetzt fleißig Musik, übermorgen singen wir meinen neusten Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fa1qlpts-hnbv-ljvg-6tgi-n8ivxu01jrnf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name> in es dur durch ihre Veranstaltung. Sie spielt besser und meisterlicher, als je. Lebwohl, mein lieber Freund; bleibe mir gut, denk zuweilen an mich, und sey glücklich, und mögen wir uns bald einmal wiedersehn!

DeinFelix Mendelssohn Bartholdy.
            Berlin d. 26 Juni 1838. Lieber Freund
Wenn ich heut an Dich schreibe um Dir eine Geschäftsbitte vorzutragen, so habe ich Dich eigentlich doppelt um Verzeihung zu bitten, einmal weil ich Dir so lange nicht geschrieben, und dann wieder weil ich es jetzt in Geschäften thue. Ich muß dabei sehr stark auf Deine alte Nachsicht und Güte rechnen, sonst würde es mir schlimm gehen. Bewähre sie wieder lieber Moscheles und verzeih mir mein langes Stillschweigen eben so wie mein jetziges Bitten. Ich möchte gern einen guten Rath von Dir haben. Du weißt, daß mir Erard vor 5 Jahren einen seiner Flügel schenkte, den ich nach Berlin, dann nach Düsseldorf, jetzt nach Leipzig mitgenommen habe. Durch die vielen Transporte, und einige Ungeschicklichkeiten, die dabei vorgegangen sein mögen, hat die Mechanik so gelitten, daß man auf dem Instrument gar nicht mehr öffentlich, und im Zimmer nicht mit sicherm Anschlage spielen kann. Ich schrieb an Erard um ihn deshalb um Rath zu fragen, er antwortete, es könne dem Übelstande nur abgeholfen werden, wenn ich ihm das ganze Instrument zur Reparatur nach England schickte. Dies zu thun war ich nun Willens, und habe auch von dem Sächsischen SteuerAmt die Zusicherung es ohne Eingangszoll wieder nach Leipzig geschickt bekommen zu können, so wie mir Erard schreibt, daß es in England der Fall sein werde. Indeß werden sich die Kosten des Transports hin und zurück doch auf 100 und einige 30 Thaler belaufen, und da dies etwa die Hälfte von dem ist, was mich ein neues auf dem Continent kosten würde so möchte ich es nicht unternehmen ohne zu wissen ob ich von solcher Reparatur auch wirklich einen wesentlichen Gewinn zu erwarten habe. Dich hierum nun zu fragen, Dich um Deine aufrichtige Meinung zu bitten ist der Zweck meiner heutigen Zeilen. Du weißt, daß ich im Lauf des Winters mehrmal öffentlich spielen muß, daß ich hiezu, so wie zum behaglichen Musikmachen im Zimmer eines Instrumentes von vollkommen präcisem sicheren Anschlage bedarf, das mir antwortet und alles das wiedergiebt, was ich davon verlange: glaubst Du nun daß dergleichen durch eine Reparatur erreicht werden kann, und thue ich daher Recht, wenn ich das Instrument nach England schicke? Der Ton ist so vollkommen markig und schön geblieben, daß ich mich allerdings glücklich schätzen müßte, wenn die ganz verdorbne Mechanik zu erneuern wäre – aber eben ob das möglich wäre, ist die Frage. Du hast gewiß oft Gelegenheit gehabt dergleichen Versuche zu beobachten, und wirst mir daher entscheidend antworten können. Glaubst Du daß es gelingen kann, so wird mir kein Opfer zu groß sein, um ein Instrument von so herrlichem Ton neu zu verschaffen, (denn wie gesagt kann ich es leider jetzt gar nicht mehr brauchen, und habe schon vorigen Winter auf geborgten Flügeln im Concerte spielen müssen, die alle nichts taugten) räthst Du mir ab, so muß ich mir aus eben dem Grunde bis zum nächsten Winter ein neues anschaffen, und würde dann natürlich die Kosten des Transportes sparen. Ich sollte Dich jetzt nochmal um Verzeihung bitten, daß auch ich Dich mit Fragen und Mühe bestürme, da ich weiß wie viel und von allen Seiten Du belästigt bist, aber gerade in dieser Sache kann ich keinen Andern fragen, und keines Andern Entscheidung recht trauen, weil Du allein genau weißt, was ich von einem Instrument verlange, und brauche, und zugleich am besten sagen kannst ob es zu erreichen ist. Und noch eine Bitte: antworte mir sobald Du kannst, da ich, im Falle Du mir zuräthst, das Instrument gern zum October wieder in Leipzig hätte, also jetzt bald dazu thun müßte.
Daß ich seit einigen Wochen mit Frau und Kind hier bei meiner Mutter wohne und mit ihr und den Schwestern ein sehr angenehmes Leben führe, weißt Du wohl durch … meinen Schwager Hensel, dessen Briefe, wie natürlich, von Dir und den Deinigen uns wieder erzählen. Daß ich bei meinem diesmaligen Aufenthalt in Cöln recht vergnügt war, kann ich nicht sagen; es schmeckt mir nun einmal nichts mehr, wenn ichs nicht mit meiner Frau genießen kann, mir wird dann so geschäftsmännisch und ungeduldig zu Muth daß ich Tag und Stunde der Rückkehr fortwährend berechne und an nichts anders denken kann. Wir werden hier noch über den nächsten Monat bleiben, und wohl erst im August nach Leipzig zurückkehren. Und Du, reisest Du nicht diesen Sommer? Und wann sehen wir Dich mal wieder in Deutschland und bei uns? So viele sehnen sich danach, die sich nach guter Musik sehnen und dankbar dafür sind. Kämst Du nur mal wieder! Und was arbeitest Du Neues? Wenn Du mir doch von alle dem ein Wörtchen sagen wolltest. Ich habe eine Symphonie in b dur vor, ich habe einen Fortschritt im letzten Jahre gemacht, wenn ich nur zuweilen ein Urtheil wie das Deinige hören könnte, sollte es noch rascher gehen. Ein Paar neue Violinquartette, eine Sonate mit Violine und eine mit Cello, und andre Kleinigkeiten habe ich in diesem Jahre componirt; einiges neu gedruckte, das in England nicht erscheint, liegt für Dich da und wartet nur auf eine Gelegenheit zu Dir zu gehen.
Und nun sag den Deinigen meine besten, herzlichsten Grüße; vor allem Deiner lieben Frau, die ich gar zu gern einmal wieder sähe und mit meiner Cécile bekannt machte; sie trägt mir an Euch die schönsten Grüße auf, und freut sich mit mir auf die Zeit, wo uns dieser Wunsch einmal erfüllt werden wird. Möge sie nicht zu weit entfernt sein. Bitte, sag auch meinem Schwager, wenn Du ihn siehst unsre Grüße; ich mache mit Fanny jetzt fleißig Musik, übermorgen singen wir meinen neusten Psalm in es dur durch ihre Veranstaltung. Sie spielt besser und meisterlicher, als je. Lebwohl, mein lieber Freund; bleibe mir gut, denk zuweilen an mich, und sey glücklich, und mögen wir uns bald einmal wiedersehn!
Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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Juni 1838</title> <incipit>Wenn ich heut an Dich schreibe um Dir eine Geschäftsbitte vorzutragen, so habe ich Dich eigentlich doppelt um Verzeihung zu bitten, einmal weil ich Dir so lange nicht geschrieben, und dann wieder weil ich es</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, autographe Notiz von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »Aus Berlin / Vom 26t Juny 1838 / Von Felix: Mendelssohn / Wegen sein [!] Instr: von Erard / Letzte Seite: / sein häußliches Glück / Er schreibt eine / Sinfonie in B Dur? / hat Violin Quartette / und Sonaten mit Violin und Cello / geschrieben«. – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Wegen sein [!] Instrument von Erard. / Letzte Seite: sein häußliches Glück. / Er schreibt eine Sinfonie in B dur. / Hat Violin Quartette, Sonaten mit Violin und Cello geschrieben«. Felix Mendelssohn Bartholdy adressierte falsch: »4 Chester Place« statt »3 Chester Place«.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Moscheles, Briefe, S. 151-154.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-06-26" xml:id="date_c2f69860-bb48-4621-8060-42113fe135eb">26. Juni 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_2d0ea15e-ca6b-4beb-bfc9-c74237d869a5">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_e350010d-8f3b-4f13-81f1-62e0b32479a2"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113441" resp="receiver" xml:id="persName_efc1452a-1aa8-4f78-9c38-e6a4a2a8e754">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_3089effe-1a3d-41c2-8181-a9c49c3b35c8"> <settlement key="STM0100126">London</settlement> <country>Großbritannien</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_0331b860-f3ce-4b42-ba5f-d60fd144b2dc"> <head> <address> <addrLine>I. Moscheles</addrLine> <addrLine>Esqure.</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">London</hi></addrLine> <addrLine>no. 4 Chester Place, Chester Terrace</addrLine> <addrLine>Regents Park.</addrLine> </address> </head> </div> <div type="annotation" xml:id="div_b3406e19-a2dd-4b80-9ce7-a8d964fb008e"> <note type="receiver-annotation" xml:id="note_ac44912f-c4c7-4278-9234-6a5b1fdc038b">Autographe Notiz von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »Aus Berlin / Vom 26<hi rend="superscript">t</hi> Juny 1838 / Von Felix: Mendelssohn / Wegen sein [!] Instr: von Erard / Letzte Seite: / sein häußliches Glück / Er schreibt eine / Sinfonie in B Dur? / hat Violin Quartette / und Sonaten mit Violin und Cello / geschrieben«.</note> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_1723e32f-36af-44ac-9431-067e3ae7e269"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Berlin d. <date cert="high" when="1838-06-26" xml:id="date_87ca9e71-847e-4bfe-9ce2-ea3858b730a0">26 Juni 1838.</date></dateline><salute rend="left">Lieber Freund</salute><p style="paragraph_without_indent">Wenn ich heut an Dich schreibe um Dir eine Geschäftsbitte vorzutragen, so habe ich Dich eigentlich doppelt um Verzeihung zu bitten, einmal weil ich Dir so lange nicht geschrieben, und dann wieder weil ich es jetzt in Geschäften thue. Ich muß dabei sehr stark auf Deine alte Nachsicht und Güte rechnen, sonst würde es mir schlimm gehen. Bewähre sie wieder lieber Moscheles und verzeih mir mein langes Stillschweigen eben so wie mein jetziges Bitten. Ich möchte gern einen guten Rath von Dir haben. Du weißt, daß mir <persName xml:id="persName_3500a1f2-2cf0-4de3-bb67-94b03b863b1a">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName> vor 5 Jahren einen seiner Flügel schenkte, den ich nach Berlin, dann nach Düsseldorf, jetzt nach Leipzig mitgenommen habe. Durch die vielen Transporte, und einige Ungeschicklichkeiten, die dabei vorgegangen sein mögen, hat die Mechanik so gelitten, daß man auf dem Instrument gar nicht mehr öffentlich, und im Zimmer nicht mit sicherm Anschlage spielen kann. Ich schrieb an <persName xml:id="persName_033945a5-7ee5-4f27-a459-1b47f114eb42">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName> um ihn deshalb um Rath zu fragen, er antwortete, es könne dem Übelstande nur abgeholfen werden, wenn ich ihm das ganze Instrument zur Reparatur nach England schickte. Dies zu thun war ich nun Willens, und habe auch von dem <placeName xml:id="placeName_926ee9d9-9d75-4e9f-85d8-1b22d99bad1a">Sächsischen SteuerAmt<name key="NST0100555" style="hidden" subtype="" type="institution">Sächsisches Steueramt</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> die Zusicherung es ohne Eingangszoll wieder nach Leipzig geschickt bekommen zu können, so wie mir <persName xml:id="persName_6a4f0aad-d0e3-4d21-ac96-69bfb0a1c583">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName> schreibt, daß es in England der Fall sein werde. Indeß werden sich die Kosten des Transports hin und zurück doch auf 100 und einige 30 Thaler belaufen, und da dies etwa die Hälfte von dem ist, was mich ein neues auf dem Continent kosten würde so möchte ich es nicht unternehmen ohne zu wissen ob ich von solcher Reparatur auch wirklich einen wesentlichen Gewinn zu erwarten habe. Dich hierum nun zu fragen, Dich um Deine aufrichtige Meinung zu bitten ist der Zweck meiner heutigen Zeilen. Du weißt, daß ich im Lauf des Winters mehrmal öffentlich spielen muß, daß ich hiezu, so wie zum behaglichen Musikmachen im Zimmer eines Instrumentes von vollkommen präcisem sicheren Anschlage bedarf, das mir antwortet und alles das wiedergiebt, was ich davon verlange: glaubst Du nun daß dergleichen durch eine Reparatur erreicht werden kann, und thue ich daher Recht, wenn ich das Instrument nach England schicke? Der Ton ist so vollkommen markig und schön geblieben, daß ich mich allerdings glücklich schätzen müßte, wenn die ganz verdorbne Mechanik zu erneuern wäre – aber eben ob das möglich wäre, ist die Frage. Du hast gewiß oft Gelegenheit gehabt dergleichen Versuche zu beobachten, und wirst mir daher entscheidend antworten können. Glaubst Du daß es gelingen kann, so wird mir kein Opfer zu groß sein, um ein Instrument von so herrlichem Ton neu zu verschaffen, (denn wie gesagt kann ich es leider jetzt gar nicht mehr brauchen, und habe schon vorigen Winter auf geborgten Flügeln im <placeName xml:id="placeName_3d5ea547-fc89-42a6-b622-3692ff403002">Concerte<name key="NST0100352" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielen müssen, die alle nichts taugten) räthst Du mir ab, so muß ich mir aus eben dem Grunde bis zum nächsten Winter ein neues anschaffen, und würde dann natürlich die Kosten des Transportes sparen. Ich sollte Dich jetzt nochmal um Verzeihung bitten, daß auch ich Dich mit Fragen und Mühe bestürme, da ich weiß wie viel und von allen Seiten Du belästigt bist, aber gerade in dieser Sache kann ich keinen Andern fragen, und keines Andern Entscheidung recht trauen, weil Du allein genau weißt, was ich von einem Instrument verlange, und brauche, und zugleich am besten sagen kannst ob es zu erreichen ist. Und noch eine Bitte: antworte mir sobald Du kannst, da ich, im Falle Du mir zuräthst, das Instrument gern zum October wieder in Leipzig hätte, also jetzt bald dazu thun müßte.</p><p style="paragraph_without_indent">Daß ich seit einigen Wochen mit <persName xml:id="persName_3986a268-e833-4639-a749-c1afc4ed2357">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4b418bb4-1426-43c5-979d-6c3e277cd881">Kind<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> hier bei meiner <persName xml:id="persName_65166510-19b2-4a04-a2f5-f5f3286da9fd">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wohne und mit ihr und den <persName xml:id="persName_84c18036-460c-40b8-945f-99de5a5255ff">Schwestern<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> ein sehr angenehmes Leben führe, weißt Du wohl durch [… meinen] <persName xml:id="persName_d60fcd63-e392-46a9-9e8a-2bceb458c490">Schwager Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, dessen Briefe, wie natürlich, von Dir und den <persName xml:id="persName_043d4025-1c9f-42a0-8aa7-b69366a48293">Deinigen<name key="PSN0113434" style="hidden">Moscheles, Familie von → Ignaz M.</name></persName> uns wieder erzählen. Daß ich bei meinem diesmaligen Aufenthalt in Cöln recht vergnügt war, kann ich nicht sagen; es schmeckt mir nun einmal nichts mehr, wenn ichs nicht mit <persName xml:id="persName_09f1fd4e-3346-4ba9-b1b7-f6e9568ce1e9">meiner Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> genießen kann, mir wird dann so geschäftsmännisch und ungeduldig zu Muth daß ich Tag und Stunde der Rückkehr fortwährend berechne und an nichts anders denken kann. Wir werden hier noch über den nächsten Monat bleiben, und wohl erst im August nach Leipzig zurückkehren. Und Du, reisest Du nicht diesen Sommer? Und wann sehen wir Dich mal wieder in Deutschland und bei uns? So viele sehnen sich danach, die sich nach guter Musik sehnen und dankbar dafür sind. Kämst Du nur mal wieder! Und was arbeitest Du Neues? Wenn Du mir doch von alle dem ein Wörtchen sagen wolltest. Ich habe eine <title xml:id="title_728fd8f7-9782-4c2f-b750-9acfc60d6158">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mszai9ko-znri-3vuo-lcqg-xc4s0alngorn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name></title> in b dur vor, ich habe einen Fortschritt im letzten Jahre gemacht, wenn ich nur zuweilen ein Urtheil wie das Deinige hören könnte, sollte es noch rascher gehen. <title xml:id="title_2a67ee4d-7e0b-4f49-88e4-c9922081cb73">Ein Paar neue Violinquartette<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m9pgfskj-sr4r-zvsd-qctp-izxrprfdal20"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_goe8bh8g-sl1a-8xxy-xm9m-qzzspvi02mfx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100397" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [November 1837] bis 6. Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name></title>, eine <title xml:id="title_12734c01-38ec-4a89-80d6-0c90e2b8d0ab">Sonate mit Violine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_smw3iyot-23d3-npog-93x8-pl1y8qqbt3ca"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100384" style="hidden">Sonate F-Dur für Violine und Klavier, [spätestens Januar 1838] bis 15. Juni 1838<idno type="MWV">Q 26</idno><idno type="op"></idno></name></title> und <title xml:id="title_886efa75-79aa-4ab3-b489-2444997cf5f8">eine mit Cello<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hj3laatc-320x-9hzr-19gw-oizq1h16oyjz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100385" style="hidden">Sonate B-Dur für Violoncello und Klavier, 13. Oktober 1838<idno type="MWV">Q 27</idno><idno type="op">45</idno></name></title>, und <title xml:id="title_790cc896-f9e7-424d-87eb-f851b60f2e35">andre Kleinigkeiten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_adyi4w9j-cg4w-vlwj-e12a-2mwe0qcpk6m5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_biqdrip6-gyrr-xf2s-m21x-tmqcu0gqauwq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cqiro8cb-etbj-m9s1-fiqy-8505lydynpk0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name></title> habe ich in diesem Jahre componirt; einiges neu gedruckte, das in England nicht erscheint, liegt für Dich da und wartet nur auf eine Gelegenheit zu Dir zu gehen.</p><p>Und nun sag den <persName xml:id="persName_0d00e8cb-823d-4a63-b352-aea1eea95906">Deinigen<name key="PSN0113434" style="hidden">Moscheles, Familie von → Ignaz M.</name></persName> meine besten, herzlichsten Grüße; vor allem <persName xml:id="persName_6fd40289-a6ee-418f-b7f4-dfc45af90ced">Deiner lieben Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName>, die ich gar zu gern einmal wieder sähe und mit meiner <persName xml:id="persName_7cf287e7-2108-46eb-a315-a2788ec6dbde">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> bekannt machte; sie trägt mir an Euch die schönsten Grüße auf, und freut sich mit mir auf die Zeit, wo uns dieser Wunsch einmal erfüllt werden wird. Möge sie nicht zu weit entfernt sein. Bitte, sag auch <persName xml:id="persName_11a916ec-357e-43c2-9f83-9cc558e51db9">meinem Schwager<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, wenn Du ihn siehst unsre Grüße; ich mache mit <persName xml:id="persName_3abc7a96-6143-461d-b650-eb33309c74ae">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> jetzt fleißig Musik, übermorgen singen wir <title xml:id="title_cc04ad8a-909e-4869-921b-86f35adc840d">meinen neusten Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fa1qlpts-hnbv-ljvg-6tgi-n8ivxu01jrnf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name></title> in es dur durch ihre Veranstaltung. Sie spielt besser und meisterlicher, als je. <seg type="closer" xml:id="seg_86b290fa-4ee0-4458-9a14-17629d1cea5e">Lebwohl, mein lieber Freund; bleibe mir gut, denk zuweilen an mich, und sey glücklich, und mögen wir uns bald einmal wiedersehn!</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed></div></body> </text></TEI>