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fmb-1838-06-22-03

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln <lb></lb>Berlin, 22. Juni 1838 Gleich nach meiner Ankunft hier wollte ich Ihnen schreiben, und habe es nun doch lange und über die Gebühr lange verschoben, so daß ich jetzt eigentlich mit Entschuldigungen anfangen müßte. Ich hätte Ihnen gleich für Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2035

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,89/1,16. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln; Berlin, 22. Juni 1838 Gleich nach meiner Ankunft hier wollte ich Ihnen schreiben, und habe es nun doch lange und über die Gebühr lange verschoben, so daß ich jetzt eigentlich mit Entschuldigungen anfangen müßte. Ich hätte Ihnen gleich für

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Unbekannt

Rechnung des Leipziger Musikers Amadeus Eduard Anton Henschke für für das 20. Niederrheinische Musikfest am 3. und 4. Juni 1838 angefertigte Notenkopien.

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Wolff, Briefe an seine rheinischen Freunde, S. 136.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. Juni 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841) Köln Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Berlin d 22 Juni 1838.Lieber Herr Präsident.

Gleich nach meiner Ankunft hier wollte ich Ihnen schreiben, und habe es nun doch lange und über die Gebühr lange verschoben, so daß ich jetzt eigentlich mit Entschuldigungen anfangen müßte. Ich hätte Ihnen gleich für alles Liebe und Gute daß Sie mir abermals so freundlich erzeigt danken wollen, daß es jetzt nicht minder herzlich geschieht, wissen Sie aber doch. Die ersten Tage meiner Zurückkunft hier sind auch gar zu schnell verflogen, über die Freude alle die Meinigen so gesund und froh wieder anzutreffen. Meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) wohl und heiter, und in Berlin recht eingewohnt, sich mit meiner FamilieMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy gut vertragend, und mein KleinerMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) dick und rund geworden und gewachsen und fast schon verständig. Die Reise war freilich nicht die angenehmste, da wir fast fortwährend durch Regen und Sturm fuhren, und uns in den Nächten sehr gegen die Kälte wehren mußten; auch fanden wir alle Buchen und Eichenwälder entweder mit gelben rothen Blättern oder ganz kahl von den späten Nachtfrösten. In Halle ging DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) nach Leipzig ab, wir nach Berlin und als ich in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag hier ankam, und die Meinigen schlafend fand und beim ersten Blick sah, daß alles gesund und unverändert im Haus war, da war die Freude groß. Mir geht es ganz wohl seit ich mich in Meschede und Cassel wieder ordentlich ausschlafen konnte; etwas angegriffen bin ich aber immer noch und muß mich viel ausruhen und schonen, so wenig gern ich das sonst thue. Ihre freundlichen Zeilen erhielt ich vor einigen Tagen mit den eingelegten Briefen und danke herzlich dafür. Die Paquete enthalten Compositionen, die ich beurtheilen soll; ich habe den HerrenRöder (Roeder), Louis von (1806-1840)Bosen, Franz geantwortet, ihnen die Verhältnisse auseinandergesetzt, gesagt daß die Sachen in Ihren Händen wären, und daß ich Sie bitten würde, mir dieselben bei passender Gelegenheit hierher nachzusenden. Hierum bitte ich Sie und wenn Sie dieselben einer Buchhändlersendung hieher, oder einem sichern Reisenden anvertrauen können; findet sich dergleichen nicht, so kann ich die Sachen vielleicht später in Leipzig erhalten, wohin ich wohl erst im August zurückkehren werde, da meine MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) uns nicht fortlassen will. Sollten die HerrenRöder (Roeder), Louis von (1806-1840)Bosen, Franz unterdessen an Sie schreiben und die Pakete zurückfordern so versteht es sich, daß ich Sie bitte ihnen dieselben zu verabfolgen; der Name des einen Absenders ist BosenBosen, Franz aus Saarbrück und des andern v. RoederRöder (Roeder), Louis von (1806-1840) aus Lennep. Mich trifft jede Sendung hier in der Leipziger Straße No 3, und in Leipzig ohne nähere Adresse. Meine Partitur des Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name> bitte ich Sie dort an Herrn C. M. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) zu adressiren. Auch erlaube ich mir Ihnen hiebei die Rechnung des Leipziger NotenschreibersHenschke, Amadeus Eduard Anton (-1854) zu schicken, die ich gestern von dort erhalten, und Sie zu bitten mir den Betrag vom Comité20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschland gelegentlich zustellen zu lassen. Daß die Herren noch nachträglich wegen meines Lorbeer Kranzes Zank und Streit haben, wie Sie mir schreiben, thut mir aufrichtig leid; ich hoffe aber es wird jetzt schon vergessen und vergeben sein. Ich habe mirs oft seitdem vorgeworfen, daß ich die vielen Umstände und Ungelegenheiten bei solch einer Musikfestmasse diesmal den Herren vom Comite20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschland noch vermehrt habe, namentlich wegen des Herrn DumontDuMont, Karl Joseph Daniel (1811-1861) habe ichs lange nicht aus dem Kopf kriegen können, und mich über mich selbst geärgert. Ich hoffe Sie reden mir das Wort bei ihm und entschuldigen mich, damit er nach seinen vielen Mühen und Arbeiten, die er bei der Sache übernommen hatte, nicht zum Lohn noch eine verdrießliche Erinnerung daran behalten möge. Ich hoffe auch ihn in Leipzig bei mir zu sehen, und es ihm mündlich noch zu sagen. 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Denn daß ich’s bin, das wissen Sie wohl, und so wenig Sie auch von Dank hören wollen, so treibt es einen doch zuweilen ein Wort davon zu sagen, wenn man im Leben von einem Freunde nichts als Gutes und Liebreiches erfährt, wie ich von Ihnen, seit ich so glücklich war Sie kennen zu lernen. Sagen Sie Ihrer verehrten FrauVerkenius, Maria Cäcilia Leopoldine Wilhelmina Josepha (1781-?) und der Frau SeydlitzSeydlitz, Sibylla meinen besten herzlichsten Gruß und bleiben Sie mir gut, so wie ich stets sein werde

Ihr ganz ergebenerFelix Mendelssohn Bartholdy.
            Berlin d 22 Juni 1838. Lieber Herr Präsident.
Gleich nach meiner Ankunft hier wollte ich Ihnen schreiben, und habe es nun doch lange und über die Gebühr lange verschoben, so daß ich jetzt eigentlich mit Entschuldigungen anfangen müßte. Ich hätte Ihnen gleich für alles Liebe und Gute daß Sie mir abermals so freundlich erzeigt danken wollen, daß es jetzt nicht minder herzlich geschieht, wissen Sie aber doch. Die ersten Tage meiner Zurückkunft hier sind auch gar zu schnell verflogen, über die Freude alle die Meinigen so gesund und froh wieder anzutreffen. Meine Frau wohl und heiter, und in Berlin recht eingewohnt, sich mit meiner Familie gut vertragend, und mein Kleiner dick und rund geworden und gewachsen und fast schon verständig. Die Reise war freilich nicht die angenehmste, da wir fast fortwährend durch Regen und Sturm fuhren, und uns in den Nächten sehr gegen die Kälte wehren mußten; auch fanden wir alle Buchen und Eichenwälder entweder mit gelben rothen Blättern oder ganz kahl von den späten Nachtfrösten. In Halle ging David nach Leipzig ab, wir nach Berlin und als ich in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag hier ankam, und die Meinigen schlafend fand und beim ersten Blick sah, daß alles gesund und unverändert im Haus war, da war die Freude groß. Mir geht es ganz wohl seit ich mich in Meschede und Cassel wieder ordentlich ausschlafen konnte; etwas angegriffen bin ich aber immer noch und muß mich viel ausruhen und schonen, so wenig gern ich das sonst thue. Ihre freundlichen Zeilen erhielt ich vor einigen Tagen mit den eingelegten Briefen und danke herzlich dafür. Die Paquete enthalten Compositionen, die ich beurtheilen soll; ich habe den Herren geantwortet, ihnen die Verhältnisse auseinandergesetzt, gesagt daß die Sachen in Ihren Händen wären, und daß ich Sie bitten würde, mir dieselben bei passender Gelegenheit hierher nachzusenden. Hierum bitte ich Sie und wenn Sie dieselben einer Buchhändlersendung hieher, oder einem sichern Reisenden anvertrauen können; findet sich dergleichen nicht, so kann ich die Sachen vielleicht später in Leipzig erhalten, wohin ich wohl erst im August zurückkehren werde, da meine Mutter uns nicht fortlassen will. Sollten die Herren unterdessen an Sie schreiben und die Pakete zurückfordern so versteht es sich, daß ich Sie bitte ihnen dieselben zu verabfolgen; der Name des einen Absenders ist Bosen aus Saarbrück und des andern v. Roeder aus Lennep. Mich trifft jede Sendung hier in der Leipziger Straße No 3, und in Leipzig ohne nähere Adresse. Meine Partitur des Josua bitte ich Sie dort an Herrn C. M. David zu adressiren. Auch erlaube ich mir Ihnen hiebei die Rechnung des Leipziger Notenschreibers zu schicken, die ich gestern von dort erhalten, und Sie zu bitten mir den Betrag vom Comité gelegentlich zustellen zu lassen. Daß die Herren noch nachträglich wegen meines Lorbeer Kranzes Zank und Streit haben, wie Sie mir schreiben, thut mir aufrichtig leid; ich hoffe aber es wird jetzt schon vergessen und vergeben sein. Ich habe mirs oft seitdem vorgeworfen, daß ich die vielen Umstände und Ungelegenheiten bei solch einer Musikfestmasse diesmal den Herren vom Comite noch vermehrt habe, namentlich wegen des Herrn Dumont habe ichs lange nicht aus dem Kopf kriegen können, und mich über mich selbst geärgert. Ich hoffe Sie reden mir das Wort bei ihm und entschuldigen mich, damit er nach seinen vielen Mühen und Arbeiten, die er bei der Sache übernommen hatte, nicht zum Lohn noch eine verdrießliche Erinnerung daran behalten möge. Ich hoffe auch ihn in Leipzig bei mir zu sehen, und es ihm mündlich noch zu sagen. Ich bin seit meiner Rückkunft ziemlich fleißig gewesen, habe eine Sonate für Clavier und Violine fertig gemacht, und ein Adagio und Rondo für Clavier. Ich wollte, Sie bestellten sich einmal ein Stück bei mir, damit ich mich doch auf irgend eine Weise erkenntlich zeigen könnte. Denn daß ich’s bin, das wissen Sie wohl, und so wenig Sie auch von Dank hören wollen, so treibt es einen doch zuweilen ein Wort davon zu sagen, wenn man im Leben von einem Freunde nichts als Gutes und Liebreiches erfährt, wie ich von Ihnen, seit ich so glücklich war Sie kennen zu lernen. Sagen Sie Ihrer verehrten Frau und der Frau Seydlitz meinen besten herzlichsten Gruß und bleiben Sie mir gut, so wie ich stets sein werde
Ihr ganz ergebener
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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Sollten die <persName xml:id="persName_d81ec208-559b-4a55-aeff-c848c97bfde4">Herren<name key="PSN0114261" style="hidden">Röder (Roeder), Louis von (1806-1840)</name><name key="PSN0110037" style="hidden">Bosen, Franz</name></persName> unterdessen an Sie schreiben und die Pakete zurückfordern so versteht es sich, daß ich Sie bitte ihnen dieselben zu verabfolgen; der Name des einen Absenders ist <persName xml:id="persName_0f41639d-e579-4b62-9cfd-e25e90fb9e8d">Bosen<name key="PSN0110037" style="hidden">Bosen, Franz</name></persName> aus Saarbrück und <persName xml:id="persName_671f4cc7-7211-433d-abb2-356f64606167">des andern v. Roeder<name key="PSN0114261" style="hidden">Röder (Roeder), Louis von (1806-1840)</name></persName> aus Lennep. Mich trifft jede Sendung hier in der Leipziger Straße N<hi rend="superscript">o</hi> 3, und in Leipzig ohne nähere Adresse. Meine Partitur des <title xml:id="title_87d6ef1f-2358-402b-a868-68bfc72a4d30">Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name></title> bitte ich Sie dort an <persName xml:id="persName_3b27b6c9-3495-492a-9096-2c730273db45">Herrn C. M. David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> zu adressiren. Auch erlaube ich mir Ihnen hiebei die Rechnung des <persName xml:id="persName_c6503912-31df-42c5-a915-76aa5e0d02a0">Leipziger Notenschreibers<name key="PSN0111889" style="hidden">Henschke, Amadeus Eduard Anton (-1854)</name></persName> zu schicken, die ich gestern von dort erhalten, und Sie zu bitten mir den Betrag vom <placeName xml:id="placeName_f5834ad0-5d55-4cfb-90ba-6f094ec09836">Comité<name key="NST0100549" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gelegentlich zustellen zu lassen. Daß die Herren noch nachträglich wegen meines Lorbeer Kranzes Zank und Streit haben, wie Sie mir schreiben, thut mir aufrichtig leid; ich hoffe aber es wird jetzt schon vergessen und vergeben sein. Ich habe mirs oft seitdem vorgeworfen, daß ich die vielen Umstände und Ungelegenheiten bei solch einer Musikfestmasse diesmal den <placeName xml:id="placeName_1a2b81c3-f62d-4a12-810f-b36e9372dbab">Herren vom Comite<name key="NST0100549" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> noch vermehrt habe, namentlich wegen des <persName xml:id="persName_18a91f45-2506-40ae-ae57-f69796e92acd">Herrn Dumont<name key="PSN0110773" style="hidden">DuMont, Karl Joseph Daniel (1811-1861)</name></persName> habe ichs lange nicht aus dem Kopf kriegen können, und mich über mich selbst geärgert. Ich hoffe Sie reden mir das Wort bei ihm und entschuldigen mich, damit er nach seinen vielen Mühen und Arbeiten, die er bei der Sache übernommen hatte, nicht zum Lohn noch eine verdrießliche Erinnerung daran behalten möge. Ich hoffe auch ihn in Leipzig bei mir zu sehen, und es ihm mündlich noch zu sagen. Ich bin seit meiner Rückkunft ziemlich fleißig gewesen, habe eine <title xml:id="title_4e3ca5d1-f69e-45d8-937d-2861d9c1cb36">Sonate für Clavier und Violine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ft1idh1p-naqu-5kro-o4xd-xddctgswvz1a"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100384" style="hidden">Sonate F-Dur für Violine und Klavier, [spätestens Januar 1838] bis 15. Juni 1838<idno type="MWV">Q 26</idno><idno type="op"></idno></name></title> fertig gemacht, und ein Adagio und <title xml:id="title_c27d1004-2d65-46a3-a0a1-a11300f139f0">Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_66dc2tpe-rhrz-guqs-1wql-goqkxep588hy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title> für Clavier. Ich wollte, Sie bestellten sich einmal ein Stück bei mir, damit ich mich doch auf irgend eine Weise erkenntlich zeigen könnte. Denn daß ich’s bin, das wissen Sie wohl, und so wenig Sie auch von Dank hören wollen, so treibt es einen doch zuweilen ein Wort davon zu sagen, wenn man im Leben von einem Freunde nichts als Gutes und Liebreiches erfährt, wie ich von Ihnen, seit ich so glücklich war Sie kennen zu lernen. Sagen Sie <persName xml:id="persName_3b0c65e1-c717-4c19-812a-63ac99cd190f">Ihrer verehrten Frau<name key="PSN0115486" style="hidden">Verkenius, Maria Cäcilia Leopoldine Wilhelmina Josepha (1781-?)</name></persName> und der <persName xml:id="persName_38151dae-b728-438b-8b48-2de873f615e7">Frau Seydlitz<name key="PSN0114884" style="hidden">Seydlitz, Sibylla</name></persName> meinen besten herzlichsten Gruß <seg type="closer" xml:id="seg_eddc498e-3067-4626-96ff-a73ad4b17e19">und bleiben Sie mir gut, so wie ich stets sein werde</seg></p><signed rend="right">Ihr ganz ergebener</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed></div></body> </text></TEI>