fmb-1838-05-19-02
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Berlin, 19. Mai 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dein letzter Brief kreuzte sich mit dem meinigen; ich hoffte seitdem fast täglich auf Nachricht von Dir, und wollte Dir auch fast täglich schreiben. Aber wie die Tage hier schnell verflossen sind, und wie froh, kannst Du Dir wohl denken, und
Du sagst in Deinem letzten Briefe kein Wort von dieser Angelegenheit; ich muß also annehmen daß Deine andern Geschäfte Dir nicht die Zeit dazu gelassen haben. Wie lieb es mir wäre Worte von Dir zu componiren, Du weißt das. Aber ich muß jetzt die schleunigste Anstalt treffen, um an die Arbeit zu gehen, und habe später keine Entschuldigung wenn ich es jetzt versäume. Daher schick mir nur den Entwurf umgehend; erhalte ich keine Worte von Dir mit ihm zugleich, so muß ich mir selbst welche suchen oder mich sonst behelfen, wie es geht; aber anfangen muß und will ich im Laufe der nächsten 4 Wochen.
Adressire mir Deine Antwort an den ten Juni zu bleiben denke. Und bitte, sage mir auch darin, ob
Kommst Du denn nicht wieder einmal nach Deutschland? Ich habe eine Menge neue Sachen, die ich Dir gern vorspielte; ein gutes
Denn immer weniger kann ich ordentlich Briefe schreiben, und immer mehr genieße ich ein frohes Zusammensein in der Gegenwart. Hätten wir das wieder einmal, d. h. eben wir drei (
Lebwohl, liebster Freund, ich schreibe heut einen abscheulichen Brief. Lebwohl und antworte mir und schick mir das Gebetene umgehend nach Cöln.
Berlin d. 19 Mai 1838Lieber Klingemann Dein letzter Brief kreuzte sich mit dem meinigen; ich hoffte seitdem fast täglich auf Nachricht von Dir, und wollte Dir auch fast täglich schreiben. Aber wie die Tage hier schnell verflossen sind, und wie froh, kannst Du Dir wohl denken, und Hensel, der diese Zeilen mitnimmt wird Dirs besser erzählen können. Nun muß ich morgen schon wieder fort, nach Cöln; meine Cécile mit dem Kind bleibt hier, ich wollte das Musikfest wäre vorüber, und ich wär wieder da. Mir ist gar nicht vergnügt zu Muth, bei der abermaligen Trennung; Du weißt wie weh mir die vorige hindurch war, und diesmal scheint es mir fast noch schwerer zu werden. Hensel sagt Dir alles mündlich; er bringt auch für unsre Freunde Briefe von mir und Cécile, ich wünsche von Herzen daß sein Aufenthalt ersprieslich und angenehm für ihn sein möge. Bei den vornehmen Empfehlungen die er hat hoffe ich es auch. Lieber Klingemann ich muß Dich jetzt noch einmal und dringend bitten, mir eine Abschrift des ausgeführten Oratorienplans zu schicken, den wir vorigen Herbst zusammen machten. Ich brauche ihn jetzt nothwendig, und bitte daher schick ihn mir umgehend. Ich rechne fest auf Erfüllung meines Wunsches. Du sagst in Deinem letzten Briefe kein Wort von dieser Angelegenheit; ich muß also annehmen daß Deine andern Geschäfte Dir nicht die Zeit dazu gelassen haben. Wie lieb es mir wäre Worte von Dir zu componiren, Du weißt das. Aber ich muß jetzt die schleunigste Anstalt treffen, um an die Arbeit zu gehen, und habe später keine Entschuldigung wenn ich es jetzt versäume. Daher schick mir nur den Entwurf umgehend; erhalte ich keine Worte von Dir mit ihm zugleich, so muß ich mir selbst welche suchen oder mich sonst behelfen, wie es geht; aber anfangen muß und will ich im Laufe der nächsten 4 Wochen. Adressire mir Deine Antwort an den Präsidenten Verkenius nach Cöln, wo ich bis zum 5ten Juni zu bleiben denke. Und bitte, sage mir auch darin, ob Novello zum Musikfest kommt oder nicht. Der Gute antwortet mir auf meine Briefe spät oder gar nicht, und das finde ich gar nicht schön von ihm. Wie überhaupt fast alles wenn ich am folgenden Tag von meiner Frau wegreisen soll. Du kennst mich ja so, und verzeihst es. Kommst Du denn nicht wieder einmal nach Deutschland? Ich habe eine Menge neue Sachen, die ich Dir gern vorspielte; ein gutes neues Violinquartett, und 2 neue Psalmen ; und eine Sonate mit Cello und eine mit Violine, und ein Rondo für Clavier und Orchester, und Lieder und dgl. und den Sommer über mache ich eine Symphonie, auf die ich mich nicht wenig freue. Wann kommst Du einmal wieder? Denn immer weniger kann ich ordentlich Briefe schreiben, und immer mehr genieße ich ein frohes Zusammensein in der Gegenwart. Hätten wir das wieder einmal, d. h. eben wir drei (Cécile ist der Dritte) und Du wohntest in unserm blauen Zimmer. Kannst Du Dich nicht von Hannover einmal nach Sachsen schicken lassen? Lebwohl, liebster Freund, ich schreibe heut einen abscheulichen Brief. Lebwohl und antworte mir und schick mir das Gebetene umgehend nach Cöln. Bleibe mir gut Deinem Felix MB.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-05-19" xml:id="date_29f3d6be-92aa-469d-8f32-2abaadafea85">19. 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Aber wie die Tage hier schnell verflossen sind, und wie froh, kannst Du Dir wohl denken, und <persName xml:id="persName_84ae81f9-4899-4387-beea-f392c7161705">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, der diese Zeilen mitnimmt wird Dirs besser erzählen können. Nun muß ich morgen schon wieder fort, nach <placeName xml:id="placeName_7aa6c963-721e-437b-9f73-ce4e1d82e7ab">Cöln<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. 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Bei den vornehmen Empfehlungen die er hat hoffe ich es auch.</p><p><seg type="salute">Lieber Klingemann</seg> ich muß Dich jetzt noch einmal und dringend bitten, mir eine Abschrift des ausgeführten <title xml:id="title_4bab858c-8bf8-4dcd-86e1-6475a70677ae">Oratorienplans<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wrjlhl9b-gyr4-mbjz-baic-laglse7ixjh8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. 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Daher schick mir nur den Entwurf umgehend; erhalte ich keine Worte von Dir mit ihm zugleich, so muß ich mir selbst welche suchen oder mich sonst behelfen, wie es geht; aber <hi rend="underline">anfangen</hi> muß und will ich im Laufe der nächsten 4 Wochen.</p><p>Adressire mir Deine Antwort an den <persName xml:id="persName_8c663d05-e5cd-46dc-bc22-8614f7bb92ce">Präsidenten Verkenius<name key="PSN0115488" style="hidden">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</name></persName> nach Cöln, wo ich bis zum 5<hi rend="superscript">ten</hi> Juni zu bleiben denke. Und bitte, sage mir auch darin, ob <persName xml:id="persName_b62200a8-65ea-4c84-83d0-2adc2dab8fef">Novello<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> zum <placeName xml:id="placeName_b613d23d-53d8-4203-8b36-3ef50adb97a4">Musikfest<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. 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Juni 1838<idno type="MWV">Q 26</idno><idno type="op"></idno></name></title>, und ein <title xml:id="title_0181c920-972b-405c-aad7-ecd772f22f7f">Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bc8jxnll-8zsj-jxqv-fuob-4y0xk5jf5ytn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title> für Clavier und Orchester, und <title xml:id="title_6d036e9b-1cb5-4379-8364-e83e4580cbb7">Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8sbyeinp-akpd-5gwc-fttp-okgm2frsowah"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9ur4bevt-mduv-6dc0-ab6f-10ptklyjwo91"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name></title> und dgl. und den Sommer über mache ich eine <title xml:id="title_1b5e6890-58eb-45c5-94f4-9dfc7a263cd2">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4fnvxni1-xrn6-s2xp-kxad-zqayc1ksxdox"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name></title>, auf die ich mich nicht wenig freue. Wann kommst Du einmal wieder?</p><p>Denn immer weniger kann ich ordentlich Briefe schreiben, und immer mehr genieße ich ein frohes Zusammensein in der Gegenwart. Hätten wir das wieder einmal, d. h. eben wir drei (<persName xml:id="persName_766a95f8-deb5-460c-bca2-ece2da3e67d3">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist der Dritte) und Du wohntest in unserm blauen Zimmer. Kannst Du Dich nicht von Hannover einmal nach Sachsen schicken lassen?</p><p>Lebwohl, liebster Freund, ich schreibe heut einen abscheulichen Brief. Lebwohl und antworte mir und schick mir das Gebetene umgehend nach Cöln. <seg type="closer" xml:id="seg_c7c4ba7d-69ed-4761-9801-ff75fb670765">Bleibe mir gut</seg></p><signed rend="right">Deinem</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>