fmb-1838-04-14-02
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Leipzig, 14. April 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Das Autograph gilt seit dem Einsturz des Archivgebäudes des Historischen Archivs der Stadt Köln im März 2009 als verschollen (Auskunft Köln 2009).
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Hiller
Mailand.
ten Februar einen bewerben, weil sie sich genirten ehrlich und ordentlich heraus zu einem Musiker zu sprechen – endlich haben sie es doch gemußt, und ich habe das Plaisir dafür gehabt, es recht höflich abzuschlagen, und eben wieder gesehen, wie Recht Du mit Deiner kohlschwarzen Schilderung hattest. Und doch ist in dem Deutschland so ein gewisses Etwas – ich weiß es nicht, was und es zieht mich doch so an, und ich möchte Dich bereden –. Nun kommt wieder meine alte Geschichte, die Du 200mal gehört und 400mal Dich darüber f.... hast. Freilich ist das ein besserer lebendigerer Theaterzustand, den Du in Italien beschreibst, als der unsrige; aber hilf, uns einen besseren herbeiführen,
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Laß mich wieder recht viel von den Italiänischen Opern und Theatern wissen, das ist gar zu interessant. Vor allem aber, [wie …] Du […]
Leipzig d. 14 April 1838. Lieber Ferdinand Du wirst wegen meines langen Schweigens böse auf mich sein; ich kann weiter nichts thun, als Dich um Verzeihung bitten, und hoffen, Du werdest Deinen Zorn wieder in Milde verwandeln, wenn Du meine wohlbekannte Pfote siehst. Es liegt viel zwischen diesem und dem vorigen Briefe, auch manches was mich vom Schreiben abhielt. Daß mir Cécile am 7ten Februar einen Sohn geboren hat, wirst Du gewiß durch Deine Mutter schon erfahren haben; aber vielleicht weißt Du noch nicht, daß sie gegen das Ende desselben Monats auf einmal entsetzlich krank wurde, und 4 Tage und Nächte mit einem furchtbaren Fieber und allen Arten sonstiger Leiden zu kämpfen hatte. Davon erholte sie sich Gott sei Dank schneller als es sich hätte erwarten lassen, aber doch langsam genug, und erst vor kurzem sind alle Spuren von Übelbefinden verschwunden, und sie ist so munter und sieht so wohl und frisch aus, wie Du sie kennst. Was ich nun alles in der Zeit empfunden habe, kann ich Dir freilich in keinem Briefe sagen, und mündlich auch am Ende nicht, aber Du denkst es Dir selbst am besten, lieber Ferdinand. Und jetzt wo alle Furcht vorüber ist, und Frau und Kind wohl, da ists solch ein heiteres Gefühl, und doch gar nicht philisterhaft; Du magst spotten soviel Du willst, so kann ich mir nicht helfen, es ist gar zu wohlig und lieb, so einen winzig kleinen Kerl anzusehen, der seiner Mutter blaue Augen und Stumpfnase mit auf die Welt gebracht hat, und sie so gut kennt, daß er sie anlacht, wenn sie ins Zimmer tritt; und wenn er dann an ihrer Brust liegt und rasend säuft, und beide haben solch Vergnügen dran – ich kann mir nicht helfen, es ist überglücklich. Dafür declinire ich mensa so lang einer will, und mache Fingerübungen mit ihm, und laß mich von Dir auslachen mit Freuden. In einigen Tagen wollen wir nach Berlin reisen, damit Cécile auch meine jüngre Schwester und somit meine ganze Familie kennen lernt, denn Paul mit seiner Frau waren vorigen Monat hier, und haben den Kleinen über die Taufe gehalten. Carl Wolfgang Paul heißt der kleine Mensch. In Berlin will ich erst einmal sehn, wie meine Frau sich in unserm Hause gefällt; gehts gut, so reise ich in 4 Wochen allein zum Musikfest nach Cöln, und komme unmittelbar darauf wieder nach Berlin um dort oder hier den Sommer ruhig zuzubringen und zu arbeiten. Wo nicht so reis’t Cécile wohl mit mir nach Cöln; aber da es meine Mutter gar nicht gern sehn würde, und die Schwestern auch, so denke ich wohl, sie wird dort bleiben, und vielleicht nächstes Jahr mit mir an den Rhein. So weit meine Pläne fürs Nächste. Und Du? Wäre ich Du, so wäre ich gestern am Charfreitag und am Palmsonntag so bestimmt nach Rom gerutscht, und immer denke ichs mir noch möglich, daß Du es gethan. Namentlich am Palmsonntag kann ich die päpstliche Kapelle mit den goldnen Palmenzweigen niemals aus dem Gedächtniß kriegen; es ist von Ceremonie und Pracht das feierlichste und glänzendste was ich gesehn habe, und ich möchte Du sähest es und fändest das auch. Prächtige Sachen schreibst Du mir ja von Mailand und Deinem Treiben dort; es ist so komisch wie Du Dein Paris da wiederfinden mußt: Liszt, Nourrit, Pixis &c. Aber interessant muß das alles im höchsten Grade sein, und auf die „Zustände“ die Du mir in Leipzig einmal mündlich beschreiben willst, freue ich mich heut schon. Du wirst gut erzählen haben. Und freilich hast Dus auch wieder entsetzlich richtig getroffen mit Deiner Beschreibung der Weimarschen Hofkapellmeisterglückseligkeit, und der Saumthierseligkeit des deutschen Publicums. Ich habe in diesem Winter einige schauderhafte Blicke dahinein gethan; z. B. eben in Hinsicht der Weimarschen Stelle, an die sie mich hin haben wollten (wahrscheinlich eben weils ein Paar Zeitungsschreiber gesagt hatten) und wo sie nun mit den schönsten Künsten mich wieder dazu bringen wollten, mich darum zu bewerben, weil sie sich genirten ehrlich und ordentlich heraus zu einem Musiker zu sprechen – endlich haben sie es doch gemußt, und ich habe das Plaisir dafür gehabt, es recht höflich abzuschlagen, und eben wieder gesehen, wie Recht Du mit Deiner kohlschwarzen Schilderung hattest. Und doch ist in dem Deutschland so ein gewisses Etwas – ich weiß es nicht, was und es zieht mich doch so an, und ich möchte Dich bereden –. Nun kommt wieder meine alte Geschichte, die Du 200mal gehört und 400mal Dich darüber f. .. . hast. Freilich ist das ein besserer lebendigerer Theaterzustand, den Du in Italien beschreibst, als der unsrige; aber hilf, uns einen besseren herbeiführen, Meyerbeer und Consorten thun es nimmermehr, die führen den Karren tiefer in den Dreck, und gehn doch schnell spurlos vorüber. Von was besserem. Könntest und wolltest Du mir wohl eine Kopie Deines Psalms schicken? Und sonst noch dazulegen, was Du neues hast? Und das ganze Paket an Ricordi geben, der öfters an W. Härtel hier Sendungen macht? Das wäre doch einmal prachtvoll von Dir, und ich bitte Dich sehr vielmal, thu es. Ich war auch ziemlich fleißig diesen Winter. Ein neues Violinquartett in es hat David neulich zum Schluß seiner soiréen öffentlich gespielt, und ich denke Du würdest einen rechten Fortschritt darin bemerken; ein Drittes habe ich angefangen; ein Concertstück für Clavier mit Orchester (eine Art Serenade und Rondo, denn Deins kriege ich ja doch nimmermehr) einen neuen Psalm (95) daß ich zu dem 42sten noch 4 Stücke zu componirt habe habe ich Dir ja wohl schon geschrieben? ein Heft 4stimmiger Lieder im Freien zu singen und mehrere kleine Bestien, sind da und möchten so gern ein bischen von Dir gestriegelt und gebürstet werden, wenn Du auch da wärst. À propos finde das schön: in Dresden haben sie eine große Aufführung meines Paulus mit allen möglichen Präparativen gemacht, und 14 Tage vorher schreibt mir Reissiger einen vornehmen Brief, man wünschte den ersten Theil etwas abzukürzen, und er wolle deshalb den Chor „mache dich auf werde Licht“ mit dem darauf folgenden Choral „Wachet auf“ streichen, da ihm diese Nummern nicht nöthig zur Handlung schienen. Ich war dumm genug mich einen Tag lang unsäglich über die Zumuthung zu ärgern, aber schön finden mußt Du es auch. Die Novello wird nun wohl wirklich bald in Italien eintreffen. Sie ist jetzt, wie ich höre, in München, und will von da direct hinüber. Von hier ging sie nach Berlin, wo sie einen solchen unglaublichen succès gehabt hat, daß ich fürchte sie hat sich ihrer Sache ein bischen zu gewiß gefühlt; denn in Dresden und Wien wohin sie gleich darauf im Fluge reis’te, soll sie gar nicht viel gemacht haben. In Berlin dagegen hat sie 2 Concerte gegeben, 2mal für die Armen gesungen, 4mal im Theater, 2mal bei Hofe, was weiß ich wo noch? Na, mach ihr nur schön den Hof, wenn sie Dir in die Arme flattert. Und nun will ich schließen, und habe Dir doch noch solch eine Menge Sachen sagen wollen. Das nächstemal mehr. Meine Frau grüßt Dich sehr vielmal und schönstens. Sie ist mit der Reise beschäftigt. Ich bitte Dich schreib mir nach Berlin (Leipziger Straße no. 3) Du sollst dann Berliner Zustände für Mailänder eintauschen (wobei ich freilich noch viele Ellen zugeben müßte. ) Aber lebwohl, lieber Ferdinand. Sey froh. Behalte lieb Deinen Felix MB. Laß mich wieder recht viel von den Italiänischen Opern und Theatern wissen, das ist gar zu interessant. Vor allem aber, wie … Du …
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-14" xml:id="date_9c6063e8-1894-43fe-9d20-84fc88cc703c">14. 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Davon erholte sie sich Gott sei Dank schneller als es sich hätte erwarten lassen, aber doch langsam genug, und erst vor kurzem sind alle Spuren von Übelbefinden verschwunden, und sie ist so munter und sieht so wohl und frisch aus, wie Du sie kennst. Was ich nun alles in der Zeit empfunden habe, kann ich Dir freilich in keinem Briefe sagen, und mündlich auch am Ende nicht, aber Du denkst es Dir selbst am besten, lieber Ferdinand. 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Dafür declinire ich mensa so lang einer will, und mache Fingerübungen mit ihm, und laß mich von Dir auslachen mit Freuden. 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Prächtige Sachen schreibst Du mir ja von Mailand und Deinem Treiben dort; es ist so komisch wie Du Dein Paris da wiederfinden mußt: <persName xml:id="persName_b7b4889f-1bc6-4524-906d-f6d684ec139c">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName>, <persName xml:id="persName_8e1cf35f-5ff0-451b-9006-33a6ad37b563">Nourrit<name key="PSN0113618" style="hidden">Nourrit, Adolphe (1802-1839)</name></persName>, <persName xml:id="persName_819bb2d1-48c4-4fe1-b568-668648ccbd84">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> &c. Aber interessant muß das alles im höchsten Grade sein, und auf die „Zustände“ die Du mir in Leipzig einmal mündlich beschreiben willst, freue ich mich heut schon. Du wirst gut erzählen haben. Und freilich hast Dus auch wieder entsetzlich richtig getroffen mit Deiner Beschreibung der <placeName xml:id="placeName_27302daa-3b59-4f5a-aeb8-19c96b3db312">Weimarschen<name key="NST0100552" style="hidden" subtype="" type="institution">Großherzogliche Hofkapelle </name><settlement key="STM0100134" style="hidden" type="">Weimar</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Hofkapellmeisterglückseligkeit, und der Saumthierseligkeit des deutschen Publicums. Ich habe in diesem Winter einige schauderhafte Blicke dahinein gethan; z. B. eben in Hinsicht der <placeName xml:id="placeName_ad7d3754-4ddd-4fc6-acf7-1cdabe3b0dba">Weimarschen<name key="NST0100552" style="hidden" subtype="" type="institution">Großherzogliche Hofkapelle </name><settlement key="STM0100134" style="hidden" type="">Weimar</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Stelle, an die sie mich hin haben wollten (wahrscheinlich eben weils ein Paar Zeitungsschreiber gesagt hatten) und wo sie nun mit den schönsten Künsten mich wieder dazu bringen wollten, mich darum zu <hi rend="underline">bewerben</hi>, weil sie sich genirten ehrlich und ordentlich heraus zu einem Musiker zu sprechen – endlich haben sie es doch gemußt, und ich habe das Plaisir dafür gehabt, es recht höflich abzuschlagen, und eben wieder gesehen, wie Recht Du mit Deiner kohlschwarzen Schilderung hattest. Und doch ist in dem Deutschland so ein gewisses Etwas – ich weiß es nicht, was und es zieht mich doch so an, und ich möchte Dich bereden –. Nun kommt wieder meine alte Geschichte, die Du 200mal gehört und 400mal Dich darüber f.... hast. Freilich ist das ein besserer lebendigerer Theaterzustand, den Du in Italien beschreibst, als der unsrige; aber hilf, uns einen besseren herbeiführen, <persName xml:id="persName_36e31974-3611-4663-a057-b5da7dcf9005">Meyerbeer<name key="PSN0113318" style="hidden">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name></persName> und Consorten thun es nimmermehr, die führen den Karren tiefer in den Dreck, und gehn doch schnell spurlos vorüber. Von was besserem. Könntest und wolltest Du mir wohl eine <title xml:id="title_7a6f4874-db11-40f9-97ef-0b02c407803a">Kopie Deines Psalms<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109294" style="hidden" type="music">Il Signore è il mio pastore (Der Herr ist mein Hirte) (23. Psalm)</name></title> schicken? Und sonst noch dazulegen, was Du neues hast? Und das ganze Paket an <persName xml:id="persName_c715d857-2570-4fa2-abab-38a9a03f6c4c">Ricordi<name key="PSN0114179" style="hidden">G. Ricordi & Co., Musikverlag in Mailand</name></persName> geben, der öfters an <persName xml:id="persName_74f71962-7a02-4176-a2b8-575f86ae5a5e">W. Härtel<name key="PSN0111728" style="hidden">Härtel, Wilhelm Christoph (1787-1849)</name></persName> hier Sendungen macht? Das wäre doch einmal prachtvoll von Dir, und ich bitte Dich sehr vielmal, thu es. Ich war auch ziemlich fleißig diesen Winter. Ein <title xml:id="title_c258b6c7-1fbe-4768-801c-329840adce62">neues Violinquartett in es<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1nkd0xqp-rnyb-34ac-kyda-o41wydl53fgt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100397" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [November 1837] bis 6. Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name></title> hat <persName xml:id="persName_49f944ab-47fc-4b0e-8940-a334c5b44224">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> neulich zum Schluß seiner soiréen öffentlich gespielt, und ich denke Du würdest einen rechten Fortschritt darin bemerken; <title xml:id="title_ac1ac53f-966f-4462-afe9-b5dba0f74eb1">ein Drittes<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pp5fbyvx-ytwn-0zoc-niym-wwxjcoq4wnv6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100398" style="hidden">Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April (?) bis Ende Juli 1838]<idno type="MWV">R 30</idno><idno type="op">44/1</idno></name></title> habe ich angefangen; ein Concertstück für Clavier mit Orchester (<title xml:id="title_6ad07f5a-bede-4e01-b8df-029d4575af10">eine Art Serenade<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9rzpvrta-zase-qffa-xszb-isvuknympop1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title> und Rondo, denn Deins kriege ich ja doch nimmermehr) einen <title xml:id="title_b584a96f-8c7a-4f6e-894a-0dd2a4abde39">neuen Psalm (95)<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_izuecm59-irik-jega-bozx-6m9ms4dm99e2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name></title> daß ich zu dem 42<hi rend="superscript">sten</hi> <title xml:id="title_cadbb178-c92f-4aca-b1d7-693c3e3c735f">noch 4 Stücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_z6wafttx-zuyh-ev0k-0r15-5bdmdb3ulkgu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> zu componirt habe habe ich Dir ja wohl schon geschrieben? ein <title xml:id="title_8b22294d-c73a-4e91-b50b-e801a0a21c33">Heft 4stimmiger Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_nuhygjfx-qqw5-uhjh-0gk2-iexdcv0yfmfp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name></title> im Freien zu singen und <title xml:id="title_74fd5e82-9d8e-4c7c-b71c-fb7f2428062d">mehrere kleine Bestien<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yrb1i5vu-wkaj-4dzo-zafm-n91zdjvwdmhc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100632" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 3. Heft, 1837; enthält MWV U 121, U 115, U 107, U 120, U 137 und U 119<idno type="MWV">SD 16</idno><idno type="op">38</idno></name></title>, sind da und möchten so gern ein bischen von Dir gestriegelt und gebürstet werden, wenn Du auch da wärst. À propos finde das schön: in Dresden haben sie eine große Aufführung <title xml:id="title_eb94e83f-240a-4592-99b0-de880476087e">meines Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zmfsxl4q-4lio-bvqe-p5ne-jqjct1e3yy6w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> mit allen möglichen Präparativen gemacht, und 14 Tage vorher schreibt mir <persName xml:id="persName_a1ce4cb4-76ef-488f-9384-00b00ea4a35d">Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859)</name></persName> einen vornehmen Brief, man wünschte den ersten Theil etwas abzukürzen, und er wolle deshalb den Chor „mache dich auf werde Licht“ mit dem darauf folgenden Choral „Wachet auf“ streichen, da ihm diese Nummern nicht nöthig zur Handlung schienen. Ich war dumm genug mich einen Tag lang unsäglich über die Zumuthung zu ärgern, aber schön finden mußt Du es auch. Die <persName xml:id="persName_2a64d6f6-7ebb-43c4-ab33-296334af0ab9">Novello<name key="PSN0113621" style="hidden">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> wird nun wohl wirklich bald in Italien eintreffen. Sie ist jetzt, wie ich höre, in München, und will von da direct hinüber. Von hier ging sie nach Berlin, wo sie einen solchen unglaublichen succès gehabt hat, daß ich fürchte sie hat sich ihrer Sache ein bischen zu gewiß gefühlt; denn in Dresden und Wien wohin sie gleich darauf im Fluge reis’te, soll sie gar nicht viel gemacht haben. In Berlin dagegen hat sie 2 Concerte gegeben, 2mal für die Armen gesungen, 4mal im <placeName xml:id="placeName_6da10ed8-98b0-4a68-83ba-0dff5c0d3f91">Theater<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, 2mal bei Hofe, was weiß ich wo noch? Na, mach ihr nur schön den Hof, wenn sie Dir in die Arme flattert. Und nun will ich schließen, und habe Dir doch noch solch eine Menge Sachen sagen wollen. Das nächstemal mehr. <persName xml:id="persName_6db8c6c4-4abc-4588-b0ef-2f8c4bdfdba4">Meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> grüßt Dich sehr vielmal und schönstens. Sie ist mit der Reise beschäftigt. Ich bitte Dich schreib mir nach Berlin (Leipziger Straße no. 3) Du sollst dann Berliner Zustände für Mailänder eintauschen (wobei ich freilich noch viele Ellen zugeben müßte.) <seg type="closer" xml:id="seg_96746574-509d-45e3-9440-cc8d79b75b60">Aber lebwohl, lieber Ferdinand. Sey froh. Behalte lieb</seg></p><signed rend="right">Deinen</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_1ecfda47-aace-41d7-a605-44694ee8625a"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Laß mich wieder recht viel von den Italiänischen Opern und Theatern wissen, das ist gar zu interessant. Vor allem aber, [wie …] Du […]</p></div></body> </text></TEI>