]> Brief: fmb-1838-04-13-05

fmb-1838-04-13-05

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Gustav Wilhelm Steinbeck in Perleberg <lb></lb>Leipzig, 13. April 1838 Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 1990

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,66,1. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Gustav Wilhelm Steinbeck in Perleberg; Leipzig, 13. April 1838 Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und

Vermerk von der Hand des Kopisten oben auf der ersten Seite der Abschrift: »Vorbemerkung. / Die nachstehenden Zeilen sind die Antwort auf die Anzeige vom Tode des Land und StadtgerichtsRaths Steinbeck in Brandenburg, der dessen lithographirtes Bildniß beigefügt gewesen war. / Getreue Abschrift!« Vermerk von der Hand des Kopisten auf der letzten Seite der Abschrift unterhalb des Brieftextes: »(Zur Erläuterung der Adresse wird bemerkt, daß der Adressat, jetzige Kreisgerichtsdirektor Steinbeck in Brandenburg und frühere Oberlandesgerichtsrath in Frankfurth, damals noch als Direktor des Stadtgerichts in Perleberg dort sich aufhielt.)«; Adresse (unter der Abschrift).

Unbekannt

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. April 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871) Perleberg Deutschland deutsch
Herrn OberlandesGerichts- Rath W. Steinbeck Wohlgeboren in Perleberg frei.
Vermerk von der Hand des Kopisten auf der letzten Seite der Abschrift unterhalb des Brieftextes: »(Zur Erläuterung der Adresse wird bemerkt, daß der Adressat, jetzige Kreisgerichtsdirektor Steinbeck in Brandenburg und frühere Oberlandesgerichtsrath in Frankfurth, damals noch als Direktor des Stadtgerichts in Perleberg dort sich aufhielt.)«
Vermerk von der Hand des Kopisten oben auf der ersten Seite der Abschrift: »Vorbemerkung. / Die nachstehenden Zeilen sind die Antwort auf die Anzeige vom Tode des Land und StadtgerichtsRaths Steinbeck in Brandenburg, der dessen lithographirtes Bildniß beigefügt gewesen war. / Getreue Abschrift!«
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 13 April 1838Mein lieber Freund,

Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und an mich geschrieben hast, weil es das sicherste Zeichen ist, wie wir mit einander trotz weiter Entfernung und langen Stillschweigens immer noch geblieben sind. Wenigstens habe ich mich in so trüben schweren Tagen nur mit solchen Menschen, die mir und meinem Herzen näher waren, gern beschäftigen und unterhalten mögen, und weil ich denke daß Du darin fühlst wie ich, so danke ich Dir für dies Zeichen Deiner Freundschaft doppelt. Gebe Dir und Deinen GeschwisternSteinbeck, Friedrich Albert (1804-1871) der Himmel Trost und Beruhigung; die Lücke die ein solcher Verlust reißt, bleibt wohl unersetzlich und wird wohl nie weniger fühlbar, aber dafür bleibt auch das edle, begleitende Bild des VatersSteinbeck, Samuel Dietrich (1774-1838) mit uns und erhebt uns, und verläßt uns nicht. Du erfreust mich durch die heitern Nachrichten, die Du von Deiner Familie und ihren Verhältnissen am Schlusse Deines Briefes giebst; ich wünsche nur, daß wir einmal wieder an einem Ort in der Welt zusammenkommen möchten. Bei vielem höchst Wünschenswerthen und Vortrefflichen was meine Stellung in der Welt mir bietet, fehlt ihr das Zusammenleben mit meinen Jugendfreunden und Bekannten; mein ganzer Umgang schreibt sich aus den letzten Jahren her, und außer DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), dessen Du Dich wohl noch von Berlin her erinnerst, ist kein älterer Bekannter darunter, was für mich ein größerer Verlust ist, als ich selbst wohl gedacht hätte. Indeß seit ich hier verheirathet lebe, und so glücklich verheirathet, seitdem sollte ich freilich nicht von dem sprechen, was fehlt, sondern nur von allem Lieben, Guten, Schönen, was ich mit dankbarem Herzen täglich genieße. Kurz ehe Dein Brief ankam, am 7ten Febr. hatte mir meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) unser erstes KindMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) einen Sohn geboren, der nun an ihrer Brust gedeiht, täglich größer, stärker und lustiger wird, und mir täglich größere Freude bringt. Wir denken in wenig Tagen nach Berlin abzureisen, wohin ich meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) zum erstenmal führen werde, und wo sie wohl einige Monate mit meiner MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) und meinen GeschwisternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) zubringen wird, was wir um so mehr gewünscht haben, da DirichletsDirichlet (Lejeune Dirichlet), Familie von → Johann Peter Gustav Lejeune D. sie noch gar nicht kennen. Auch in meiner Kunst lebe ich noch einmal so froh, seit ich mit meiner CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) lebe, und es kommt mir auch vor als gelänge mir alles viel besser seitdem. Habe Dank für die freundlichen Worte die Du über meinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_97b40iq9-fsgy-trrj-bh1m-gxxb7k4caf5n"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> sagst; da er Dir Freude macht, so bitte ich Dich einen neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m2zbphus-sy9g-xqxu-n3g8-wzivnkhvtuuk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> von mir (den 42sten) kennen zu lernen, der binnen kurzem hier bei Breitkopf & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig erscheinen wird, und der mir eine meiner liebsten Arbeiten ist. Ich hoffe gewiß, daß Du auch so denken wirst; außerdem habe ich im vergangenen Jahre 2 Violinquartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zwkj0sf3-siw1-ufbz-vxsm-yjvd6h53orkt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mgnj2qxh-bq9k-jjan-wmiv-untgudznatvj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100397" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [November 1837] bis 6. Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name>, ein Clavier Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5nc6ibyc-3kiz-xaas-n9xp-qwmrndid7qys"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name>, ein Adagio und Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hmxce164-xka9-xukc-dk0r-hp16nkvfswkc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name> für Klavier mit Orchester, einen zweiten Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_f8c94vdk-fk0x-k6qv-mgfy-nf0y9y728o3u"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name>, ein Heft 4 stimmiger Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xgsoe3yj-wdyw-9jm3-z2jo-rgko1doatj0r"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name>, und eine Menge anderer Kleinigkeiten gemacht; im Laufe des Sommers habe ich mehrere größere Instrumentalstücke vor, und werde gegen den Winter eine Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gxjxungd-z7jj-8if7-pg9r-ebld06fppwff"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100703" style="hidden">The Brothers (auch: Edward III and the Siege of Calais / Eduard III. und die Belagerung von Calais)<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> anfangen, die ich für London, leider Englisch, componiren soll. Verzeih, daß ich von alle dem so ausführlich schreibe, aber Du frägst mich und da ists Deine eigne Schuld. Die 4 händigen Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zh0kenbj-gxtx-r9fg-xcpf-mdyzitpr78v1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name> sind eigentlich, so wie sie da sind, fast ganz von MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870); wir machten in London einmal den Spas uns in wenig Tagen Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t114zo2f-czpn-yrfd-xctu-ulhgmhsaqx84"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name> auf dies Webersche Thema für 2 Claviere mit Orchesterbegleitung zusammen zu werfen, da wir gar nichts Neues zu spielen hatten, und aus Versehen etwas Funkelnagelneues auf dem Zettel angekündigt stand. In der Eile half einer dem andern, damit es nur fertig wurde. Seit dem hat es MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) umgearbeitet, für 4 Hände arrangirt, und so ists ein andres Stück geworden, was eigentlich nur von ihm ist, aber den alten Titel beibehalten hat. Und nun genug des Plauderns; ich wollte wir könnten es einmal mündlich wieder, und führte mich mein Weg nach Hamburg so nähmen wir gewiß Deine freundliche Einladung dankbar an; und besuchten Dich auf einige Tage, aber dazu ist leider fürs erste gar keine Aussicht. Nun lebewohl, lieber Freund, grüße die Deinigen aufs freundschaftlichste, so wie meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Dir unbekannterweise ihren besten Gruß sendet. Vergiß nicht

DeinenFelix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig d. 13 April 1838Mein lieber Freund,
Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und an mich geschrieben hast, weil es das sicherste Zeichen ist, wie wir mit einander trotz weiter Entfernung und langen Stillschweigens immer noch geblieben sind. Wenigstens habe ich mich in so trüben schweren Tagen nur mit solchen Menschen, die mir und meinem Herzen näher waren, gern beschäftigen und unterhalten mögen, und weil ich denke daß Du darin fühlst wie ich, so danke ich Dir für dies Zeichen Deiner Freundschaft doppelt. Gebe Dir und Deinen Geschwistern der Himmel Trost und Beruhigung; die Lücke die ein solcher Verlust reißt, bleibt wohl unersetzlich und wird wohl nie weniger fühlbar, aber dafür bleibt auch das edle, begleitende Bild des Vaters mit uns und erhebt uns, und verläßt uns nicht. Du erfreust mich durch die heitern Nachrichten, die Du von Deiner Familie und ihren Verhältnissen am Schlusse Deines Briefes giebst; ich wünsche nur, daß wir einmal wieder an einem Ort in der Welt zusammenkommen möchten. Bei vielem höchst Wünschenswerthen und Vortrefflichen was meine Stellung in der Welt mir bietet, fehlt ihr das Zusammenleben mit meinen Jugendfreunden und Bekannten; mein ganzer Umgang schreibt sich aus den letzten Jahren her, und außer David, dessen Du Dich wohl noch von Berlin her erinnerst, ist kein älterer Bekannter darunter, was für mich ein größerer Verlust ist, als ich selbst wohl gedacht hätte. Indeß seit ich hier verheirathet lebe, und so glücklich verheirathet, seitdem sollte ich freilich nicht von dem sprechen, was fehlt, sondern nur von allem Lieben, Guten, Schönen, was ich mit dankbarem Herzen täglich genieße. Kurz ehe Dein Brief ankam, am 7ten Febr. hatte mir meine Frau unser erstes Kind einen Sohn geboren, der nun an ihrer Brust gedeiht, täglich größer, stärker und lustiger wird, und mir täglich größere Freude bringt. Wir denken in wenig Tagen nach Berlin abzureisen, wohin ich meine Frau zum erstenmal führen werde, und wo sie wohl einige Monate mit meiner Mutter und meinen Geschwistern zubringen wird, was wir um so mehr gewünscht haben, da Dirichlets sie noch gar nicht kennen. Auch in meiner Kunst lebe ich noch einmal so froh, seit ich mit meiner Cécile lebe, und es kommt mir auch vor als gelänge mir alles viel besser seitdem. Habe Dank für die freundlichen Worte die Du über meinen Paulus sagst; da er Dir Freude macht, so bitte ich Dich einen neuen Psalm von mir (den 42sten) kennen zu lernen, der binnen kurzem hier bei Breitkopf & Härtel erscheinen wird, und der mir eine meiner liebsten Arbeiten ist. Ich hoffe gewiß, daß Du auch so denken wirst; außerdem habe ich im vergangenen Jahre 2 Violinquartetten, ein Clavier Concert, ein Adagio und Rondo für Klavier mit Orchester, einen zweiten Psalm, ein Heft 4 stimmiger Lieder, und eine Menge anderer Kleinigkeiten gemacht; im Laufe des Sommers habe ich mehrere größere Instrumentalstücke vor, und werde gegen den Winter eine Oper anfangen, die ich für London, leider Englisch, componiren soll. Verzeih, daß ich von alle dem so ausführlich schreibe, aber Du frägst mich und da ists Deine eigne Schuld. Die 4 händigen Variationen sind eigentlich, so wie sie da sind, fast ganz von Moscheles; wir machten in London einmal den Spas uns in wenig Tagen Variationen auf dies Webersche Thema für 2 Claviere mit Orchesterbegleitung zusammen zu werfen, da wir gar nichts Neues zu spielen hatten, und aus Versehen etwas Funkelnagelneues auf dem Zettel angekündigt stand. In der Eile half einer dem andern, damit es nur fertig wurde. Seit dem hat es Moscheles umgearbeitet, für 4 Hände arrangirt, und so ists ein andres Stück geworden, was eigentlich nur von ihm ist, aber den alten Titel beibehalten hat. Und nun genug des Plauderns; ich wollte wir könnten es einmal mündlich wieder, und führte mich mein Weg nach Hamburg so nähmen wir gewiß Deine freundliche Einladung dankbar an; und besuchten Dich auf einige Tage, aber dazu ist leider fürs erste gar keine Aussicht. Nun lebewohl, lieber Freund, grüße die Deinigen aufs freundschaftlichste, so wie meine Frau Dir unbekannterweise ihren besten Gruß sendet. Vergiß nicht
Deinen
Felix Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1838-04-13-05" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1838-04-13-05" xml:id="title_5376b4bb-1554-4e81-8858-d73d482b3f87">Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Gustav Wilhelm Steinbeck in Perleberg <lb></lb>Leipzig, 13. April 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_c2c0ff00-faf1-4961-8ad5-b242dca3875b">Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_587e7629-d3cb-4aa2-bff3-05bb97efbe2f">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 6, 1990</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_372420bf-6760-4d91-8f72-11ca11e66006"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Berlin</settlement> <institution key="RISM">D-B</institution> <repository>Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</repository> <collection>Musikabteilung</collection> <idno type="signatur">MA Nachl. 7,66,1.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph_third_party_copy">Abschrift fremder Hand</idno> <title key="fmb-1838-04-13-05" type="letter" xml:id="title_d9a22c28-c206-46df-a4fe-ab519b7ece81">Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Gustav Wilhelm Steinbeck in Perleberg; Leipzig, 13. April 1838</title> <incipit>Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>Vermerk von der Hand des Kopisten oben auf der ersten Seite der Abschrift: »Vorbemerkung. / Die nachstehenden Zeilen sind die Antwort auf die Anzeige vom Tode des Land und StadtgerichtsRaths Steinbeck in Brandenburg, der dessen lithographirtes Bildniß beigefügt gewesen war. / Getreue Abschrift!« Vermerk von der Hand des Kopisten auf der letzten Seite der Abschrift unterhalb des Brieftextes: »(Zur Erläuterung der Adresse wird bemerkt, daß der Adressat, jetzige Kreisgerichtsdirektor Steinbeck in Brandenburg und frühere Oberlandesgerichtsrath in Frankfurth, damals noch als Direktor des Stadtgerichts in Perleberg dort sich aufhielt.)«; Adresse (unter der Abschrift).</p> <handDesc hands="1"> <p>Unbekannt</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-13" xml:id="date_1a6e5f43-2611-4531-bceb-4f8d0620ec62">13. April 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_69a1cda9-338d-4164-87dd-7af8322e313c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_f3a7707a-a9e8-4051-92ce-eccb0ed9ea3e"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0115093" resp="receiver" xml:id="persName_4c183eea-8156-4001-bd45-290f3a4eaf4a">Steinbeck, Friedrich Gustav Wilhelm (1801-1871)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_d3d1c6c3-af43-42ab-9c71-21a7a54cd915"> <settlement key="STM0100168">Perleberg</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_4158336a-b390-49ab-a8c3-e313569d3b85"> <head> <address> <addrLine>Herrn OberlandesGerichts-</addrLine> <addrLine>Rath W. Steinbeck</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>in Perleberg</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div type="annotation" xml:id="div_0b62cea5-d9c9-4e47-a626-58a6ad38b524"> <note type="other-third-party-annotation" xml:id="note_875d0b27-717a-451c-9ad2-621fd918d396">Vermerk von der Hand des Kopisten auf der letzten Seite der Abschrift unterhalb des Brieftextes: »(Zur Erläuterung der Adresse wird bemerkt, daß der Adressat, jetzige Kreisgerichtsdirektor Steinbeck in Brandenburg und frühere Oberlandesgerichtsrath in Frankfurth, damals noch als Direktor des Stadtgerichts in Perleberg dort sich aufhielt.)«</note> </div> <div type="annotation" xml:id="div_b22f83e7-1034-433b-95ae-b9f93190e6ca"> <note type="other-third-party-annotation" xml:id="note_3114aaf7-c751-4174-93cf-3f78af5a0469">Vermerk von der Hand des Kopisten oben auf der ersten Seite der Abschrift: »Vorbemerkung. / Die nachstehenden Zeilen sind die Antwort auf die Anzeige vom Tode des Land und StadtgerichtsRaths Steinbeck in Brandenburg, der dessen lithographirtes Bildniß beigefügt gewesen war. / Getreue Abschrift!«</note> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_c8e45802-b449-43f1-ad7d-f8d992fc4f88"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1838-04-13" xml:id="date_8d3e66fa-90d2-4d9b-be43-2610861427eb">13 April 1838</date></dateline><salute rend="left">Mein lieber Freund,</salute><p style="paragraph_without_indent">Du weißt welch aufrichtigen herzlichen Antheil ich an Deinem Verlust genommen, und wie mich durch die traurige Nachricht Dein lieber Brief betrübt hat. Doch danke ich Dir sehr, daß Du gerade dabei meiner gedacht, und an mich geschrieben hast, weil es das sicherste Zeichen ist, wie wir mit einander trotz weiter Entfernung und langen Stillschweigens immer noch geblieben sind. Wenigstens habe ich mich in so trüben schweren Tagen nur mit solchen Menschen, die mir und meinem Herzen näher waren, gern beschäftigen und unterhalten mögen, und weil ich denke daß Du darin fühlst wie ich, so danke ich Dir für dies Zeichen Deiner Freundschaft doppelt. Gebe Dir und <persName xml:id="persName_54ac6452-777f-4a5d-bf89-d513906dc5c0">Deinen Geschwistern<name key="PSN0115092" style="hidden">Steinbeck, Friedrich Albert (1804-1871)</name></persName> der Himmel Trost und Beruhigung; die Lücke die ein solcher Verlust reißt, bleibt wohl unersetzlich und wird wohl nie weniger fühlbar, aber dafür bleibt auch das edle, begleitende Bild des <persName xml:id="persName_2d385e2e-5b06-4ba6-b476-769bc444128a">Vaters<name key="PSN0115094" style="hidden">Steinbeck, Samuel Dietrich (1774-1838)</name></persName> mit uns und erhebt uns, und verläßt uns nicht. Du erfreust mich durch die heitern Nachrichten, die Du von Deiner Familie und ihren Verhältnissen am Schlusse Deines Briefes giebst; ich wünsche nur, daß wir einmal wieder an einem Ort in der Welt zusammenkommen möchten. Bei vielem höchst Wünschenswerthen und Vortrefflichen was meine Stellung in der Welt mir bietet, fehlt ihr das Zusammenleben mit meinen Jugendfreunden und Bekannten; mein ganzer Umgang schreibt sich aus den letzten Jahren her, und außer <persName xml:id="persName_d3dfc05a-f917-4a73-883e-ec838b6fc1f2">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, dessen Du Dich wohl noch von Berlin her erinnerst, ist kein älterer Bekannter darunter, was für mich ein größerer Verlust ist, als ich selbst wohl gedacht hätte. Indeß seit ich hier verheirathet lebe, und so glücklich verheirathet, seitdem sollte ich freilich nicht von dem sprechen, was fehlt, sondern nur von allem Lieben, Guten, Schönen, was ich mit dankbarem Herzen täglich genieße. Kurz ehe Dein Brief ankam, am 7<hi rend="superscript">ten</hi> Febr. hatte mir <persName xml:id="persName_7bfc3c7e-cf91-43e2-8760-3a22b01f80bd">meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> unser <persName xml:id="persName_be5ac231-9141-4dbc-9f6c-ec9323974e9f">erstes Kind<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> einen Sohn geboren, der nun an ihrer Brust gedeiht, täglich größer, stärker und lustiger wird, und mir täglich größere Freude bringt. Wir denken in wenig Tagen nach Berlin abzureisen, wohin ich <persName xml:id="persName_3270ec80-80e3-43e8-94c8-96df9e21df42">meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> zum erstenmal führen werde, und wo sie wohl einige Monate mit meiner <persName xml:id="persName_d7fe47f7-a61b-4cc1-bbcc-e604d0eb1b09">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und <persName xml:id="persName_79f32742-2eea-42fd-bf35-04b5354b43d8">meinen Geschwistern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> zubringen wird, was wir um so mehr gewünscht haben, da <persName xml:id="persName_a69a97be-31f3-4eaa-8eb0-f3045e241d69">Dirichlets<name key="PSN0110664" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Familie von → Johann Peter Gustav Lejeune D.</name></persName> sie noch gar nicht kennen. Auch in meiner Kunst lebe ich noch einmal so froh, seit ich mit meiner <persName xml:id="persName_d6ea8794-5994-4156-95bb-4962bc304739">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> lebe, und es kommt mir auch vor als gelänge mir alles viel besser seitdem. Habe Dank für die freundlichen Worte die Du über <title xml:id="title_85832e25-4b9b-4e3b-a0ff-772de7c9f62e">meinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_97b40iq9-fsgy-trrj-bh1m-gxxb7k4caf5n"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> sagst; da er Dir Freude macht, so bitte ich Dich <title xml:id="title_84c86de0-4992-401e-91f9-707411550017">einen neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m2zbphus-sy9g-xqxu-n3g8-wzivnkhvtuuk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> von mir (den 42<hi rend="superscript">sten</hi>) kennen zu lernen, der binnen kurzem hier bei <persName xml:id="persName_64d58e9d-82ab-4fac-94de-616dc3a9a87e">Breitkopf &amp; Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> erscheinen wird, und der mir eine meiner liebsten Arbeiten ist. Ich hoffe gewiß, daß Du auch so denken wirst; außerdem habe ich im vergangenen <title xml:id="title_7db5e784-1165-4620-a241-7e1985f639e5">Jahre 2 Violinquartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zwkj0sf3-siw1-ufbz-vxsm-yjvd6h53orkt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mgnj2qxh-bq9k-jjan-wmiv-untgudznatvj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100397" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [November 1837] bis 6. Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name></title>, ein <title xml:id="title_6789838b-eb2b-4c61-a752-490ca061e9d1">Clavier Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5nc6ibyc-3kiz-xaas-n9xp-qwmrndid7qys"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title>, ein <title xml:id="title_ae211ce0-c2bc-4901-94f9-7b27f543979d">Adagio und Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hmxce164-xka9-xukc-dk0r-hp16nkvfswkc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title> für Klavier mit Orchester, einen <title xml:id="title_7baccf0d-2d06-4ad3-a9fa-853dd10d6a08">zweiten Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_f8c94vdk-fk0x-k6qv-mgfy-nf0y9y728o3u"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name></title>, ein Heft <title xml:id="title_173299c1-af59-40e2-b07b-3f95f0332dbb">4 stimmiger Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xgsoe3yj-wdyw-9jm3-z2jo-rgko1doatj0r"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name></title>, und eine Menge anderer Kleinigkeiten gemacht; im Laufe des Sommers habe ich mehrere größere Instrumentalstücke vor, und werde gegen den Winter eine <title xml:id="title_00bfd074-c0bf-4871-9a95-6d0b05d5de5a">Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gxjxungd-z7jj-8if7-pg9r-ebld06fppwff"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100703" style="hidden">The Brothers (auch: Edward III and the Siege of Calais / Eduard III. und die Belagerung von Calais)<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> anfangen, die ich für London, leider Englisch, componiren soll. Verzeih, daß ich von alle dem so ausführlich schreibe, aber Du frägst mich und da ists Deine eigne Schuld. Die <title xml:id="title_09c6b52b-b640-4b2c-85e1-f752df1e9e67">4 händigen Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zh0kenbj-gxtx-r9fg-xcpf-mdyzitpr78v1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> sind eigentlich, so wie sie da sind, fast ganz von <persName xml:id="persName_7c3e286e-cd67-4e17-aef2-662bd8588ef3">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>; wir machten in London einmal den Spas uns in wenig Tagen <title xml:id="title_687fc81b-5829-4418-bd99-4658556a07b8">Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t114zo2f-czpn-yrfd-xctu-ulhgmhsaqx84"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> auf dies Webersche Thema für 2 <hi rend="underline">Claviere mit Orchesterbegleitung</hi> zusammen zu werfen, da wir gar nichts Neues zu spielen hatten, und aus Versehen etwas Funkelnagelneues auf dem Zettel angekündigt stand. In der Eile half einer dem andern, damit es nur fertig wurde. Seit dem hat es <persName xml:id="persName_b821763e-6d0f-40f0-9c7c-2df6d7be9358">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> umgearbeitet, für 4 Hände arrangirt, und so ists ein andres Stück geworden, was eigentlich nur von ihm ist, aber den alten Titel beibehalten hat. Und nun genug des Plauderns; ich wollte wir könnten es einmal mündlich wieder, und führte mich mein Weg nach Hamburg so nähmen wir gewiß Deine freundliche Einladung dankbar an; und besuchten Dich auf einige Tage, aber dazu ist leider fürs erste gar keine Aussicht. Nun lebewohl, lieber Freund, grüße die Deinigen aufs freundschaftlichste, so wie <persName xml:id="persName_8c42653e-e8be-49b0-bc3c-adc61d0d0a22">meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> Dir unbekannterweise ihren besten Gruß sendet. <seg type="closer" xml:id="seg_651137af-6fb1-4908-8db6-4be6c5e95e41">Vergiß nicht</seg></p><signed rend="right">Deinen</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div></body></text></TEI>