]> Brief: fmb-1838-04-13-03

fmb-1838-04-13-03

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien <lb></lb>Leipzig, 13. April 1838 Vielen Dank für Ihren freundlichen, letzten Brief, den ich längst beantwortet haben sollte. Vielfache Geschäfte hinderten mich, und dann ist mirs verdrießlich Ihnen nur so magre Auskunft geben zu können. Von Händelschen Werken weiß ich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 1988

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA Washington, DC US-Wc Washington, DC, The Library of Congress, Music Division Whittall Collection Box 2, folder 28. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Leipzig, 13. April 1838 Vielen Dank für Ihren freundlichen, letzten Brief, den ich längst beantwortet haben sollte. Vielfache Geschäfte hinderten mich, und dann ist mirs verdrießlich Ihnen nur so magre Auskunft geben zu können. Von Händelschen Werken weiß ich

2 beschr. S.; S. 1: Vermerk von fremder Hand oben links auf der ersten Briefseite: »1838.«

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,19,18. Hanslick, Briefe an Aloys Fuchs, S. 84.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

13. April 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Fuchs, Aloys Anton (1799-1853) Wien Österreich deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 13 April 1838Lieber Herr Fuchs

Vielen Dank für Ihren freundlichen, letzten Brief, den ich längst beantwortet haben sollte. Vielfache Geschäfte hinderten mich, und dann ist mirs verdrießlich Ihnen nur so magre Auskunft geben zu können. Von Händelschen Werken weiß ich nur was in der ArnoldschenArnold, Samuel (1740-1802) Ausgabe zu sehen ist, sonst nichts (außer dem dixit dom.<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108976" style="hidden" type="music">Dixit Dominus Domino meo HWV 232</name>, das ich Ihnen geschickt habe) und sämmtliche Opern<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108951" style="hidden" type="music">Almira HWV 1</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109013" style="hidden" type="music">Rodrigo HWV 5</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108997" style="hidden" type="music">Muzio Scevola HWV 13</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108959" style="hidden" type="music">Der beglückte Florindo HWV 3</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109019" style="hidden" type="music">Siroe HWV 24</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108995" style="hidden" type="music">Lotario HWV 26</name> die Sie mir nennen, sind mir ganz fremd. Ferner weiß ich nicht recht welche Arie von MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791) Sie meinen, ich habe Ihren vorigen Brief leider verlegt und erinnre mich dessen nicht recht; von der Litanei<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110116" style="hidden" type="music">Litaniae Lauretanae B. M. V. D-Dur, KV 195 (186d)</name> sind nur einige Stücke im Clavierauszug hier, die ich mir heut vom Besitzer (Advocat SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)) deshalb habe holen lassen, unter denen aber keine Arie; die Partitur soll in München existiren, in der Bibliothek, von wo sie der Hofrath RochlitzRochlitz, Johann Friedrich (1769-1842) hier einmal leihweise erhalten und den obenerwähnten Clavierauszug danach gemacht hat. Ich lege Ihnen einen Brief von BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875) an mich bei; Noten habe ich leider selbst nicht von seiner Hand, jedoch kommt er im September wieder hieher, wie er mir schreibt, da soll er Ihnen was Ordentliches schicken. Wünschen Sie, daß ich ihm wegen der Händelschen Opern<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108951" style="hidden" type="music">Almira HWV 1</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109013" style="hidden" type="music">Rodrigo HWV 5</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108997" style="hidden" type="music">Muzio Scevola HWV 13</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108959" style="hidden" type="music">Der beglückte Florindo HWV 3</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109019" style="hidden" type="music">Siroe HWV 24</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108995" style="hidden" type="music">Lotario HWV 26</name> schreiben und ihn fragen soll, so adressiren Sie mir gefälligst einige Zeilen nach Berlin (Leipziger Straße no. 3) wohin ich in wenig Tagen reise, und sagen Sie mir was Sie unter „Angabe der Themas“ von den Opern verstehen – die Themas der Ouvertüre, oder aller einzelnen Nummern? Noch eins, Sie können mir gewiß sagen, ob irgendwo noch ein Exemplar von der Beethovenschen Ouvertüre zu Leonore<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108037" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 C-Dur, op. 72a</name> existirt, welche (wie es scheint) zu der großen aus Cdur<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108038" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op. 72b</name> (bei Breitkopf & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig) die erste größere, und schwerere Bearbeitung ist, mit demselben Thema, demselben Schluß, dem Trompetenstoß in der Mitte &c. Durch Hrn. SchindlerSchindler, Anton Felix (1795-1864) in Aachen haben Breitk. & HärtelsBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig hier eine Abschrift dieser Ouvertüre, mit Bemerkungen von BeethovensBeethoven, Ludwig van (1770-1827) Hand darin – aber am Ende fehlen 2-4 Seiten, und Hr. SchindlerSchindler, Anton Felix (1795-1864) behauptet, die seien nirgend zu finden, da diese Abschrift das einzige sei, was von der Ouvertüre<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108037" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 C-Dur, op. 72a</name> existire. Ist das wahr? Oder wissen Sie Mittel und Wege, das Fehlende aus irgend einer andern Abschrift, oder gar aus dem Manuscript zu ersetzen? Es sind die letzten 200 oder 300 Tacte, (nach dem Eintritt des letzten Presto) von denen es sich handelt. Sie sagen mir auch hierauf wohl eine Zeile Antwort nach Berlin?

Und nun leben Sie wohl. Wann ich nach Wien komme, das wissen die Götter; ich wollt es wäre bald, aber ich fürchte es ist gar nicht. Die schönsten Grüße an Sie, Ihre FrauFuchs, Antonia Susana (1812-1891) und die FüchschenFuchs, Ludwig (1836-1906)Fuchs, Johann Nepomuk Carl (1838-1882), von mir, meiner FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und meinem kleinen SöhnchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) (das jetzt 10 Wochen alt ist.) Sehen Sie, jetzt hab ich auch Würde, und weiß mir was damit. Nochmals leben Sie wohl.

Ihr ergebnerFelix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig d. 13 April 1838Lieber Herr Fuchs
Vielen Dank für Ihren freundlichen, letzten Brief, den ich längst beantwortet haben sollte. Vielfache Geschäfte hinderten mich, und dann ist mirs verdrießlich Ihnen nur so magre Auskunft geben zu können. Von Händelschen Werken weiß ich nur was in der Arnoldschen Ausgabe zu sehen ist, sonst nichts (außer dem dixit dom., das ich Ihnen geschickt habe) und sämmtliche Opern die Sie mir nennen, sind mir ganz fremd. Ferner weiß ich nicht recht welche Arie von Mozart Sie meinen, ich habe Ihren vorigen Brief leider verlegt und erinnre mich dessen nicht recht; von der Litanei sind nur einige Stücke im Clavierauszug hier, die ich mir heut vom Besitzer (Advocat Schleinitz) deshalb habe holen lassen, unter denen aber keine Arie; die Partitur soll in München existiren, in der Bibliothek, von wo sie der Hofrath Rochlitz hier einmal leihweise erhalten und den obenerwähnten Clavierauszug danach gemacht hat. Ich lege Ihnen einen Brief von Bennett an mich bei; Noten habe ich leider selbst nicht von seiner Hand, jedoch kommt er im September wieder hieher, wie er mir schreibt, da soll er Ihnen was Ordentliches schicken. Wünschen Sie, daß ich ihm wegen der Händelschen Opern schreiben und ihn fragen soll, so adressiren Sie mir gefälligst einige Zeilen nach Berlin (Leipziger Straße no. 3) wohin ich in wenig Tagen reise, und sagen Sie mir was Sie unter „Angabe der Themas“ von den Opern verstehen – die Themas der Ouvertüre, oder aller einzelnen Nummern? Noch eins, Sie können mir gewiß sagen, ob irgendwo noch ein Exemplar von der Beethovenschen Ouvertüre zu Leonore existirt, welche (wie es scheint) zu der großen aus Cdur (bei Breitkopf & Härtel) die erste größere, und schwerere Bearbeitung ist, mit demselben Thema, demselben Schluß, dem Trompetenstoß in der Mitte &c. Durch Hrn. Schindler in Aachen haben Breitk. & Härtels hier eine Abschrift dieser Ouvertüre, mit Bemerkungen von Beethovens Hand darin – aber am Ende fehlen 2-4 Seiten, und Hr. Schindler behauptet, die seien nirgend zu finden, da diese Abschrift das einzige sei, was von der Ouvertüre existire. Ist das wahr? Oder wissen Sie Mittel und Wege, das Fehlende aus irgend einer andern Abschrift, oder gar aus dem Manuscript zu ersetzen? Es sind die letzten 200 oder 300 Tacte, (nach dem Eintritt des letzten Presto) von denen es sich handelt. Sie sagen mir auch hierauf wohl eine Zeile Antwort nach Berlin?
Und nun leben Sie wohl. Wann ich nach Wien komme, das wissen die Götter; ich wollt es wäre bald, aber ich fürchte es ist gar nicht. Die schönsten Grüße an Sie, Ihre Frau und die Füchschen, von mir, meiner Frau und meinem kleinen Söhnchen (das jetzt 10 Wochen alt ist. ) Sehen Sie, jetzt hab ich auch Würde, und weiß mir was damit. Nochmals leben Sie wohl.
Ihr ergebner
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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D-Dur, KV 195 (186d)</name></title> sind nur einige Stücke im Clavierauszug hier, die ich mir heut vom Besitzer (<persName xml:id="persName_0abe90bc-60eb-4b43-aa4e-af4507d6ba06">Advocat Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName>) deshalb habe holen lassen, unter denen aber keine Arie; die Partitur soll in München existiren, in der Bibliothek, von wo sie der <persName xml:id="persName_054717ef-87b3-4737-90fd-6a9f458a9657">Hofrath Rochlitz<name key="PSN0114247" style="hidden">Rochlitz, Johann Friedrich (1769-1842)</name></persName> hier einmal leihweise erhalten und den obenerwähnten Clavierauszug danach gemacht hat. Ich lege Ihnen einen Brief von <persName xml:id="persName_b92266bc-30af-4f1a-9f0a-d0a8d3446d2b">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> an mich bei; Noten habe ich leider selbst nicht von seiner Hand, jedoch kommt er im September wieder hieher, wie er mir schreibt, da soll er Ihnen was Ordentliches schicken. Wünschen Sie, daß ich ihm wegen der <title xml:id="title_4e20b82d-a53c-4821-9b4c-87a3bdd602a3">Händelschen Opern<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108951" style="hidden" type="music">Almira HWV 1</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109013" style="hidden" type="music">Rodrigo HWV 5</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108997" style="hidden" type="music">Muzio Scevola HWV 13</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108959" style="hidden" type="music">Der beglückte Florindo HWV 3</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109019" style="hidden" type="music">Siroe HWV 24</name><name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108995" style="hidden" type="music">Lotario HWV 26</name></title> schreiben und ihn fragen soll, so adressiren Sie mir gefälligst einige Zeilen nach Berlin (Leipziger Straße no. 3) wohin ich in wenig Tagen reise, und sagen Sie mir was Sie unter „Angabe der Themas“ von den Opern verstehen – die Themas der Ouvertüre, oder aller einzelnen Nummern? Noch eins, Sie können mir gewiß sagen, ob irgendwo noch ein Exemplar von <hi rend="underline">der</hi> <title xml:id="title_ecf5fdd0-448a-43a5-abcf-4c34d956f516">Beethovenschen Ouvertüre zu Leonore<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108037" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 C-Dur, op. 72a</name></title> existirt, welche (wie es scheint) zu der <title xml:id="title_7734d801-5afe-49b0-88bd-90c90006ed03">großen aus Cdur<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108038" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur, op. 72b</name></title> (bei <persName xml:id="persName_3176a510-9cb7-423a-8ee0-0116e522dfd0">Breitkopf &amp; Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName>) die erste größere, und schwerere Bearbeitung ist, mit demselben Thema, demselben Schluß, dem Trompetenstoß in der Mitte &amp;c. Durch <persName xml:id="persName_18e23d36-5251-445d-98b9-702195a2918a">Hrn. Schindler<name key="PSN0114551" style="hidden">Schindler, Anton Felix (1795-1864)</name></persName> in Aachen haben <persName xml:id="persName_c1d8f710-228e-4a57-9e0d-3152b36ac7ec">Breitk. &amp; Härtels<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> hier eine Abschrift dieser Ouvertüre, mit Bemerkungen von <persName xml:id="persName_e1a648da-4252-4e3b-b0b5-781f8a8ceb69">Beethovens<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> Hand darin – aber am Ende fehlen 2-4 Seiten, und <persName xml:id="persName_d5a8a2c6-e675-4851-bc8d-17ea1b2b5122">Hr. Schindler<name key="PSN0114551" style="hidden">Schindler, Anton Felix (1795-1864)</name></persName> behauptet, die seien nirgend zu finden, da diese Abschrift das einzige sei, was von der <title xml:id="title_72237197-5125-4183-b2ef-f17083b85e2e">Ouvertüre<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108037" style="hidden" type="music">Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 C-Dur, op. 72a</name></title> existire. Ist das wahr? Oder wissen Sie Mittel und Wege, das Fehlende aus irgend einer andern Abschrift, oder gar aus dem Manuscript zu ersetzen? Es sind die letzten 200 oder 300 Tacte, (nach dem Eintritt des letzten Presto) von denen es sich handelt. Sie sagen mir auch hierauf wohl eine Zeile Antwort nach Berlin?</p><p style="paragraph_without_indent">Und nun leben Sie wohl. Wann ich nach Wien komme, das wissen die Götter; ich wollt es wäre bald, aber ich fürchte es ist gar nicht. Die schönsten Grüße an Sie, <persName xml:id="persName_f67a474c-d648-4a54-a7bf-c2432d1dfd51">Ihre Frau<name key="PSN0111252" style="hidden">Fuchs, Antonia Susana (1812-1891)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_6c5cb395-fe8e-4629-9821-4b3209831f5b">Füchschen<name key="PSN0116777" style="hidden">Fuchs, Ludwig (1836-1906)</name><name key="PSN0116776" style="hidden">Fuchs, Johann Nepomuk Carl (1838-1882)</name></persName>, von mir, <persName xml:id="persName_a53fa564-747d-4657-a2e0-74090a1fd729">meiner Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und meinem <persName xml:id="persName_d8f185a4-a36c-44cb-86c4-e19ef1e5d569">kleinen Söhnchen<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> (das jetzt 10 Wochen alt ist.) Sehen Sie, jetzt hab ich auch Würde, und weiß mir was damit. <seg type="closer" xml:id="seg_5e873a65-5485-4376-ac30-55ca7b189dcb">Nochmals leben Sie wohl.</seg></p><signed rend="right">Ihr ergebner</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div></body> </text></TEI>