fmb-1838-04-12-02
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Leipzig, 12. April 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
London
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Ich lese den Brief wieder. Er ist dumm. Das kommt, weil ichs auch bin; seit 3 Tagen haben wir schönes Wetter, und das liegt mir im Kopf und in den Gliedern, und macht mich matt und müde.
Leipzig d. 12 April 38. Liebster Freund Seit ich Dir nicht geschrieben, war meine Cécile etwa 14 Tage nach der Geburt meines Sohns, sehr krank und 4 Tage lang in so entsetzlichem Leiden, daß mir alle Sinne vergingen. Gott sei Dank sie hat sich wieder erholt, und schneller als es sich nach einem so bösen Anfall hätte erwarten lassen; zwar muß sie sich immer noch sehr in Acht nehmen, indeß ihre frische Farbe und Laune, und alles Gute und Liebe, was die wiederkehrende Gesundheit bringt, hat sie wieder, und der Kleine gedeiht an ihrer Brust, und das ist ein Anblick bei dem man nicht genug sich freuen, nicht genug Gott danken kann. In wenig Tagen, vielleicht schon übermorgen denken wir nach Berlin zu reisen; Du kannst Dir vorstellen, wie sehr wir uns darauf freuen. Paul war mit Albertine vor 14 Tagen hier, und stand Gevatter, und sie haben sich mit Cécile aufs herrlichste verstanden und liebgewonnen; aber Dirichlets kennen sie nun noch gar nicht, und dann die Cécile in die alte Leipziger Straße einzuführen, darauf freue ich mich auch nicht wenig. Adressire Deine Antwort, die hoffentlich recht bald kommt, nur dahin. Bis gegen Ende Mai denke ich da zu bleiben; wenns dann Cécile wohl in der Leipziger Str. gefällt, so werde ich allein zum Musikfest (Pfingsten) nach Cöln reisen und sie in Berlin lassen, und dann unmittelbar nach dem Fest wieder zurückkehren, und den Sommer in Berlin oder hier ruhig mit Arbeiten zubringen. Dies Musikfest kommt mir eigentlich in die Queere, und ich habe, wie Du weißt, seit lange keine Lust dazu gehabt, indeß wenn ich mich dabei ennuire so trägst Du mit Deiner Beredsamkeit ein Stück Schuld mit, denn Du erinnerst Dich daß Du mir bewiesen hast, ich müsse es dirigiren. Auch kriegen wir ein schönes Stück Seb. Bach dabei: „Gott fähret auf mit Jauchzen, und der Herr mit hellen Posaunen“ das ist freilich der Mühe werth. Novello will dazu nach Cöln kommen, schreibt er mir. Nun laß Du nur bald von Dir hören, und sag vor allem wie es mit Deinen Aussichten ist, und ob Du endlich im Definitiven bist, mit Deinem Haus und allem andern. Dann aber sprich mir auch von unserm lieben Attwood dessen Verlust ich von ganzem Herzen beklage; ich erfuhr die traurige Nachricht durch eine Engl. Zeitung die man mir zuschickte, sogleich, später durch einen Brief von Bennett bestätigt. Sag mir was Du näheres weißt, mir ists gewiß daß ich einen so wohlwollenden Künstler solch ein wohlthätiges liebenswürdiges Gemüth in meinem Leben nicht wieder finden werde. Wegen des Elias muß ich Dich leider nochmals drängen. Es ist die höchste Zeit, daß ich ein tüchtig Stück davon bekomme, um etwas zu übersehn und anzufangen; ich bin im Zug mit Schreiben, und eine größere Arbeit die ich jetzt vornehme wird mir gewiß gelingen. Sag mir drum umgehend ob, wann und wieviel ich bekomme; ich muß es wissen, denn wenn Du noch nichts schickst so muß ich einstweilen was anders anfangen. Drum bitte ich Dich um schleunige Antwort. Auch von Planché habe ich nichts wieder gehört. Wärst Du wohl so gut, durch ein Paar Zeilen bei Chappell deshalb in meinem Namen anzufragen. Dank Dir, für Deine freundlichen und mir so erwünschten Worte wegen des Texts und seiner Übersetzung. Ich habe auch Novello gebeten Dich wegen der Engl. Worte für meinen Psalm zu Rathe zu ziehen; er wird den ClavierAuszug bald bekommen; laß ihn Dir dann einmal geben, und spiel ihn, und ich bitte Dich habe ihn sehr lieb, sonst kränkst Du mich zu sehr; denn es ist gewiß mein bestes geistliches Stück. – Ich habe auch ein neues Violinquartett (aus es dur) gemacht, das einige 100mal besser ist als die andern ; sie haben es hier mit Jubel öffentlich gespielt, und ich gäbe viel drum, wenn ichs Dir mal vortragen könnte. Aber wann? Außerdem habe ich ein neues Rondo und dgl. animalia. À propos, die Mme. Anderson soll ja mein Concert gar nicht gut gespielt haben. Das ist schlimm. Durch Mme Dulken und David kommt dergleichen zuweilen hieher. Ein Autograph von Goethe habe ich nicht grade vorräthig; solls aber für Dich selbst sein, so will ich Dir einen von meinen Briefen schicken. Für einen andern thäte ichs nicht gern. Nun grüße Horsleys, Moscheles, und Alexanders sehr vielmal. Ich schreibe wirklich nächstens. Und lebwohl. Meine Frau grüßt Dich sehr, und der Kleine quäkt einen Gruß. Lebwohl Dein Felix MB Ich lese den Brief wieder. Er ist dumm. Das kommt, weil ichs auch bin; seit 3 Tagen haben wir schönes Wetter, und das liegt mir im Kopf und in den Gliedern, und macht mich matt und müde.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-12" xml:id="date_c1cfe64c-2112-4878-a54d-da7307a01d73">12. 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Dies <placeName xml:id="placeName_71206dc4-fa76-4add-8c77-90114ae96c05">Musikfest<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommt mir eigentlich in die Queere, und ich habe, wie Du weißt, seit lange keine Lust dazu gehabt, indeß wenn ich mich dabei ennuire so trägst Du mit Deiner Beredsamkeit ein Stück Schuld mit, denn Du erinnerst Dich daß Du mir bewiesen hast, ich müsse es dirigiren. Auch kriegen wir ein <title xml:id="title_64321e57-9595-49af-bd42-8e742398619f">schönes Stück Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name></title> dabei: „Gott fähret auf mit Jauchzen, und der Herr mit hellen Posaunen“ das ist freilich der Mühe werth. <persName xml:id="persName_4c5b430a-b3b7-4a7d-b99b-05e6fb4dd7a6">Novello<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> will dazu nach Cöln kommen, schreibt er mir. Nun laß Du nur bald von Dir hören, und sag vor allem wie es mit Deinen Aussichten ist, und ob Du endlich im Definitiven bist, mit Deinem Haus und allem andern. Dann aber sprich mir auch von <persName xml:id="persName_f5470966-e4d1-43d3-a293-af5de8977c51">unserm lieben Attwood<name key="PSN0109576" style="hidden">Attwood, Thomas (1765-1838)</name></persName> dessen Verlust ich von ganzem Herzen beklage; ich erfuhr die traurige Nachricht durch eine Engl. Zeitung die man mir zuschickte, sogleich, später durch einen Brief von <persName xml:id="persName_651951bd-e343-494b-bc6d-38af8cb20b55">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> bestätigt. Sag mir was Du näheres weißt, mir ists gewiß daß ich einen so wohlwollenden Künstler solch ein wohlthätiges liebenswürdiges Gemüth in meinem Leben nicht wieder finden werde.</p><p>Wegen des <title xml:id="title_c27f6e6e-b0c7-4dc4-b4a6-0634a95ca378">Elias<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qlwlwxxp-iin6-rcvh-vlph-0cvqbienxi0e"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name></title> muß ich Dich leider nochmals drängen. Es ist die höchste Zeit, daß ich ein tüchtig Stück davon bekomme, um etwas zu übersehn und anzufangen; ich bin im Zug mit Schreiben, und eine größere Arbeit die ich jetzt vornehme wird mir gewiß gelingen. Sag mir drum <hi rend="underline">umgehend</hi> ob, wann und wieviel ich bekomme; ich muß es wissen, denn wenn Du noch nichts schickst so muß ich einstweilen was anders anfangen. D[rum] b[itte] ich Dich um schleunige Antwort.</p><p>Auch von <persName xml:id="persName_5fec9c3d-176a-4815-9368-e7aab7d0385b">Planché<name key="PSN0113896" style="hidden">Planché, James Robinson (1796-1880)</name></persName> habe ich nichts wieder gehört. Wärst Du wohl so gut, durch ein Paar Zeilen bei <persName xml:id="persName_52d8ed45-2fec-4904-ad28-ab0481c65f10">Chappell<name key="PSN0110351" style="hidden">Chappell, William (1809-1888)</name></persName> deshalb in meinem Namen anzufragen. Dank Dir, für Deine freundlichen und mir so erwünschten Worte wegen des Texts und seiner Übersetzung. Ich habe auch <persName xml:id="persName_dfccefc9-2b7d-425a-b94e-c1d342fff0fc">Novello<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> gebeten Dich wegen der Engl. Worte für <title xml:id="title_e2c0e959-9aab-4dc2-8ac4-73bbc3b17a5d">meinen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_q4wsqhpm-f4t4-ugok-zxlf-fsug4tpryawo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> zu Rathe zu ziehen; er wird den ClavierAuszug bald bekommen; laß ihn Dir dann einmal geben, und spiel ihn, und ich bitte Dich habe ihn sehr lieb, sonst kränkst Du mich zu sehr; denn es ist gewiß mein bestes geistliches Stück. – Ich habe auch <title xml:id="title_c03513c0-9649-4dd5-9696-40c9830e8822">ein neues Violinquartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t5mnsldk-a7gb-yqyw-5wpb-e08akvm4q3aw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100397" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [November 1837] bis 6. Februar 1838<idno type="MWV">R 28</idno><idno type="op">44/3</idno></name></title> (aus es dur) gemacht, das einige 100mal besser ist als die <title xml:id="title_e74566bd-2bc3-4ac1-bc56-dd972ff7c51e">andern<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wj3dmcxw-t38t-fzv1-mavf-igy0eagnal36"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100398" style="hidden">Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April (?) bis Ende Juli 1838]<idno type="MWV">R 30</idno><idno type="op">44/1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9rbhizsz-yzsw-ftoc-chj7-3m1amtegoxp6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name></title>; sie haben es hier mit Jubel öffentlich gespielt, und ich gäbe viel drum, wenn ichs Dir mal vortragen könnte. Aber wann?</p><p>Außerdem habe ich ein <title xml:id="title_08c473aa-93fb-4727-b9c5-88afe337ce45">neues Rondo<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_e2eil3su-5pv5-b0tk-6rx7-5wuwa7mkpymp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100354" style="hidden">Serenade und Allegro giojoso h-Moll / D-Dur für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Ende März 1838] bis 1. April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title> und dgl. animalia. À propos, die <persName xml:id="persName_5a5ee6b4-0d25-4970-af7c-e3285a92da29">Mme. Anderson<name key="PSN0109481" style="hidden">Anderson, Lucy (1790-1878)</name></persName> soll ja <title xml:id="title_e242c991-beaf-414b-ba90-4240e305ea6e">mein Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_op98trct-t3fg-6nhs-q6ut-lilynwzeww2h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> gar nicht gut gespielt haben. Das ist schlimm. Durch <persName xml:id="persName_757a84df-b9f9-4699-93e6-6d091b10ed69">Mme Dulken<name key="PSN0110768" style="hidden">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName> und <persName xml:id="persName_9689494d-1760-4fae-ac0d-0523db778fd3">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> kommt dergleichen zuweilen hieher. Ein Autograph von <persName xml:id="persName_5247d85a-d83c-4bf7-84e8-5d7a90370775">Goethe<name key="PSN0111422" style="hidden">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name></persName> habe ich nicht grade vorräthig; solls aber für Dich selbst sein, so will ich Dir einen von meinen Briefen schicken. Für einen andern thäte ichs nicht gern. Nun grüße <persName xml:id="persName_8aed275e-fbb0-460d-b789-948bd3bb7f2b">Horsleys<name key="PSN0112100" style="hidden">Horsley, Familie von → William H.</name></persName>, <persName xml:id="persName_280a697d-9137-4bf3-9b4d-fec4fa132e49">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_dca2d9cd-d71c-41ac-8eb9-1303eda4009a">Alexanders<name key="PSN0110503" style="hidden">Crompton, Mary (1806-1867)</name><name key="PSN0109428" style="hidden">Alexander, Anna-Joanna (1793-1859)</name><name key="PSN0109429" style="hidden">Alexander, Margaret Stewart (1791-1861)</name></persName> sehr vielmal. Ich schreibe wirklich nächstens. Und lebwohl. <persName xml:id="persName_780cc4e5-01a2-4a45-bee6-e206889a4db4">Meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> grüßt Dich sehr, und der <persName xml:id="persName_0896e490-fbd8-466e-9ece-092c1fdd5d54">Kleine<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> quäkt einen Gruß. <seg type="closer" xml:id="seg_a787a97e-ac7d-4266-86f3-ef3c246c42f1">Lebwohl</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3cf5c99b-de00-4d2e-b374-9838cdf8c82b"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Ich lese den Brief wieder. Er ist dumm. Das kommt, weil ichs auch bin; seit 3 Tagen haben wir schönes Wetter, und das liegt mir im Kopf und in den Gliedern, und macht mich matt und müde.</p></div></body> </text></TEI>