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fmb-1838-04-04-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln, adressiert an Friedrich Steinberger <lb></lb>Leipzig, 4. April 1838 Es sind über 3 Wochen seit ich an Ihre Adresse den ClavierAuszug der HimmelfahrtsCantate von Seb Bach abschickte. Ich bitte Sie recht sehr mir umgehend zu melden, ob derselbe richtig bei Ihnen angekommen ist. Ich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 1973

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Zwickau D-Zsch Zwickau, Robert-Schumann-Haus, Bibliothek - 866-A2. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln, adressiert an Friedrich Steinberger; Leipzig, 4. April 1838 Es sind über 3 Wochen seit ich an Ihre Adresse den ClavierAuszug der HimmelfahrtsCantate von Seb Bach abschickte. Ich bitte Sie recht sehr mir umgehend zu melden, ob derselbe richtig bei Ihnen angekommen ist. Ich

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. April 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Steinberger, Johann Friedrich (Fritz) Hubert (1809-1884) Köln, 20. Niederrheinisches Musikfest (1838), Komitee Köln Deutschland deutsch
An das Comité für das d. j. NiederRheinische Musikfest Herrn Adv. Anw. Fr. Steinberger Wohlgeboren in Cöln
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig 4ten April 1838Hochgeehrter Herr

Es sind über 3 Wochen seit ich an Ihre Adresse den ClavierAuszug der HimmelfahrtsCantate<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name> von Seb Bach abschickte. Ich bitte Sie recht sehr mir umgehend zu melden, ob derselbe richtig bei Ihnen angekommen ist. Ich schrieb Ihnen wenig Tage darauf, und habe auch auf diesen Brief keine Antwort. Zwar kreuzte sich Ihr Schreiben vom 11ten v. M. mit dem meinigen, indeß enthielt es keine Antwort auf meine Fragen, und ich habe deshalb von Tag zu Tag vergeblich auf Nachricht gewartet. Die Zeit rückt heran, und ich bitte Sie deshalb inständigst mir meine Fragen und Bemerkungen immer so schnell, als möglich zu beantworten, damit wir nicht auf die letzt ins Gedränge kommen.

Zuerst wegen des Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name>. Ich fragte Sie, ob Sie Orchesterstimmen nach Händels Partitur, ohne neuere Zusätze hätten oder sonst bekommen könnten. Ich muß dieselben widrigenfalls hier nach dem Original ausschreiben lassen, und das würde mindestens 5-6 Wochen erfordern, ehe sie in Ihre Hände zum doubliren kämen; es wäre also die allerhöchste Zeit dazu, wenn ich Ihre Antwort umgehend erhielte; ich bitte Sie nochmals dringend darum.

Da ich die sehr bedeutende Orgelstimme des Oratoriums<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name> noch ganz zu schreiben habe, wäre mirs doppelt lieb, wenn die richtigen Stimmen bei Ihnen wären, damit ich die Partitur nicht aus Händen zu geben brauchte.

Werden die Singstimmen zu Bachs Cantate<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name> bereits ausgeschrieben? Es sind 2 Fehler darin zu corrigiren. Erstlich muß die Ouvertüre wegbleiben, also bekommt der erste Chor no. 1 &c. alle folgenden Nummern eins weniger, und in den Stimmen darf nicht stehen Ouverture tacet. Zweitens muß in dem Doppelchor „nun ist das Heil“ im 6ten Tact vor dem Ende, der erste Alt so heißen: Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. statt Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.

Die Orchesterstimmen davon lasse ich hier bereits schreiben, und schicke sie Ihnen zum Doubliren sobald sie fertig sind.

Besitzen Sie eine Partitur von der Riesschen Symphonie<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name><name key="CRT0110470" style="hidden" type="music">2. Sinfonie c-Moll, op. 80</name>? Ich brauche sie zu den Proben nothwendig. Ebenso von der Mozartschen d dur<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110137" style="hidden" type="music">Sinfonie D-Dur, KV 504 (Prager)</name> ohne Menuett.

Die Ouvertüre von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name> habe ich vor 8 Tagen an Hrn. HirteHirte, Carl zurückgeschickt.

Da die Orgel nicht wesentlich vergrößert werden kann, so denke ich es bleibt dabei so, wie sie beim vorigen Musikfest17. Niederrheinisches Musikfest (1835)KölnDeutschland war.

Ich bitte Sie sich zu bemerken, daß wir zum Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name> und zum Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name> 2 treffliche Trompeter haben müssen, bitte Sie also die besten zu nehmen, die zu bekommen sind; ein ungeschickter Trompeter kann bei beiden Stücken die ganze Aufführung verderben. Ebenso sind 2 gute Solo Hornisten, sichere und geübte, zum Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name> durchaus nothwendig. Außerdem sind zum Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name> 3 Hoboen und 3 Flöten; erstere müssen doppelt besetzt werden; letztere nur einfach, aber alle 3 von guten Solobläsern. Zur Cantate von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108014" style="hidden" type="music">Der glorreiche Augenblick op. 136</name> brauchen wir einen ausgezeichneten Sologeiger.

Über die Sänger hoffe ich auch nun bald etwas Bestimmtes zu hören. SchmezerSchmezer, Friedrich (1807-1877) wäre gut, auch KnaustKnaust, Heinrich Theodor (1805-1865) habe ich sehr rühmen hören. Aber welcher Sopran?

Vergessen Sie nicht in Ihrem Circulare hervorzuheben, daß sämmtliche Stücke (außer der Riesschen Symph.<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name><name key="CRT0110470" style="hidden" type="music">2. Sinfonie c-Moll, op. 80</name> glaube ich) zum erstenmal bei dem N. R. Musikfest20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschland zur Aufführung kommen.

Der VerfasserRochlitz, Johann Friedrich (1769-1842) des Textes „Preis der Tonkunst“ dem ich Ihre Wünsche mitgetheilt habe, ist zwar damit einverstanden, daß einiges geändert werden sollte, es aber selbst zu thun hat er abgeschlagen. Folgende Stellen scheinen mir die, wo Abänderungen am meisten Noth thun: Vor allen no. 6 (vor dem Schlußchor) hier müssen durchaus, um eine der besten Intentionen der ganzen Cantate nicht ganz unverständlich zu verlieren, die 3 Chöre des Originals, nämlich: Frauen, dann Kinder, endlich Männer und Krieger, auftreten. Haben Sie einen Dichter, der dies so wie die folgenden Aenderungen geschickt machen kann, desto besser; selbst im andern Falle aber wäre es besser den Text des Originals hier beizubehalten, und ihn mit wenigen Aenderungen auf die Tonkunst anzuwenden; also im Anfang zu sagen „es treten hervor die Schaaren der Frauen, den glänzenden Chor der Sänger zu schauen (statt Fürsten) &c &c. in infinitum. – An dieser Stelle finde ich wie gesagt die Abänderung durchaus nothwendig; An folgenden andern noch höchst wünschenswerth no. 1, Tact 21 „auch die freundlich sich drohen“ was zur Musik gar nicht paßt; und im ganzen Recitativ no. 3. Auch wo möglich in no. 2.

Indem ich noch einmal meine Bitte um sofortige Beantwortung aller dieser verschiedenen Puncte wiederhole bin ich mit vollkommner HochachtungergebenstFelix Mendelssohn Bartholdy.
            Leipzig 4ten April 1838Hochgeehrter Herr
Es sind über 3 Wochen seit ich an Ihre Adresse den ClavierAuszug der HimmelfahrtsCantate von Seb Bach abschickte. Ich bitte Sie recht sehr mir umgehend zu melden, ob derselbe richtig bei Ihnen angekommen ist. Ich schrieb Ihnen wenig Tage darauf, und habe auch auf diesen Brief keine Antwort. Zwar kreuzte sich Ihr Schreiben vom 11ten v. M. mit dem meinigen, indeß enthielt es keine Antwort auf meine Fragen, und ich habe deshalb von Tag zu Tag vergeblich auf Nachricht gewartet. Die Zeit rückt heran, und ich bitte Sie deshalb inständigst mir meine Fragen und Bemerkungen immer so schnell, als möglich zu beantworten, damit wir nicht auf die letzt ins Gedränge kommen.
Zuerst wegen des Josua. Ich fragte Sie, ob Sie Orchesterstimmen nach Händels Partitur, ohne neuere Zusätze hätten oder sonst bekommen könnten. Ich muß dieselben widrigenfalls hier nach dem Original ausschreiben lassen, und das würde mindestens 5-6 Wochen erfordern, ehe sie in Ihre Hände zum doubliren kämen; es wäre also die allerhöchste Zeit dazu, wenn ich Ihre Antwort umgehend erhielte; ich bitte Sie nochmals dringend darum.
Da ich die sehr bedeutende Orgelstimme des Oratoriums noch ganz zu schreiben habe, wäre mirs doppelt lieb, wenn die richtigen Stimmen bei Ihnen wären, damit ich die Partitur nicht aus Händen zu geben brauchte.
Werden die Singstimmen zu Bachs Cantate bereits ausgeschrieben? Es sind 2 Fehler darin zu corrigiren. Erstlich muß die Ouvertüre wegbleiben, also bekommt der erste Chor no. 1 &c. alle folgenden Nummern eins weniger, und in den Stimmen darf nicht stehen Ouverture tacet. Zweitens muß in dem Doppelchor „nun ist das Heil“ im 6ten Tact vor dem Ende, der erste Alt so heißen: statt
Die Orchesterstimmen davon lasse ich hier bereits schreiben, und schicke sie Ihnen zum Doubliren sobald sie fertig sind.
Besitzen Sie eine Partitur von der Riesschen Symphonie? Ich brauche sie zu den Proben nothwendig. Ebenso von der Mozartschen d dur ohne Menuett.
Die Ouvertüre von Cherubini habe ich vor 8 Tagen an Hrn. Hirte zurückgeschickt.
Da die Orgel nicht wesentlich vergrößert werden kann, so denke ich es bleibt dabei so, wie sie beim vorigen Musikfest war.
Ich bitte Sie sich zu bemerken, daß wir zum Josua und zum Seb. Bach 2 treffliche Trompeter haben müssen, bitte Sie also die besten zu nehmen, die zu bekommen sind; ein ungeschickter Trompeter kann bei beiden Stücken die ganze Aufführung verderben. Ebenso sind 2 gute Solo Hornisten, sichere und geübte, zum Josua durchaus nothwendig. Außerdem sind zum Bach 3 Hoboen und 3 Flöten; erstere müssen doppelt besetzt werden; letztere nur einfach, aber alle 3 von guten Solobläsern. Zur Cantate von Beethoven brauchen wir einen ausgezeichneten Sologeiger.
Über die Sänger hoffe ich auch nun bald etwas Bestimmtes zu hören. Schmezer wäre gut, auch Knaust habe ich sehr rühmen hören. Aber welcher Sopran?
Vergessen Sie nicht in Ihrem Circulare hervorzuheben, daß sämmtliche Stücke (außer der Riesschen Symph. glaube ich) zum erstenmal bei dem N. R. Musikfest zur Aufführung kommen.
Der Verfasser des Textes „Preis der Tonkunst“ dem ich Ihre Wünsche mitgetheilt habe, ist zwar damit einverstanden, daß einiges geändert werden sollte, es aber selbst zu thun hat er abgeschlagen. Folgende Stellen scheinen mir die, wo Abänderungen am meisten Noth thun: Vor allen no. 6 (vor dem Schlußchor) hier müssen durchaus, um eine der besten Intentionen der ganzen Cantate nicht ganz unverständlich zu verlieren, die 3 Chöre des Originals, nämlich: Frauen, dann Kinder, endlich Männer und Krieger, auftreten. Haben Sie einen Dichter, der dies so wie die folgenden Aenderungen geschickt machen kann, desto besser; selbst im andern Falle aber wäre es besser den Text des Originals hier beizubehalten, und ihn mit wenigen Aenderungen auf die Tonkunst anzuwenden; also im Anfang zu sagen „es treten hervor die Schaaren der Frauen, den glänzenden Chor der Sänger zu schauen (statt Fürsten) &c &c. in infinitum. – An dieser Stelle finde ich wie gesagt die Abänderung durchaus nothwendig; An folgenden andern noch höchst wünschenswerth no. 1, Tact 21 „auch die freundlich sich drohen“ was zur Musik gar nicht paßt; und im ganzen Recitativ no. 3. Auch wo möglich in no. 2.
Indem ich noch einmal meine Bitte um sofortige Beantwortung aller dieser verschiedenen Puncte wiederhole bin ich mit vollkommner Hochachtungergebenst
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-04-04" xml:id="date_f410991a-de4f-4937-aadb-60a3cc133c1f">4. 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Es sind 2 Fehler darin zu corrigiren. Erstlich muß die Ouvertüre wegbleiben, also bekommt der erste Chor no. 1 &amp;c. alle folgenden Nummern eins weniger, und in den Stimmen darf <hi rend="underline">nicht</hi> stehen Ouverture tacet. Zweitens muß in dem Doppelchor „nun ist das Heil“ im 6<hi rend="superscript">ten</hi> Tact vor dem Ende, der erste Alt so heißen: <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_f294d6d3-9b0a-cb5e6-8b10b-d4959509f3d1" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> statt <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_48a21fcf-be57-9d53b-7427f-d60470e18070" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note></p><p>Die Orchesterstimmen davon lasse ich hier bereits schreiben, und schicke sie Ihnen zum Doubliren sobald sie fertig sind.</p><p>Besitzen Sie eine Partitur von der <title xml:id="title_1ca7e3d3-a06b-4c07-9826-bfe71eccb446">Riesschen Symphonie<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name><name key="CRT0110470" style="hidden" type="music">2. Sinfonie c-Moll, op. 80</name></title>? Ich brauche sie zu den Proben nothwendig. Ebenso von der <title xml:id="title_9eb25547-d80e-45d2-b695-ade4be4435c8">Mozartschen d dur<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110137" style="hidden" type="music">Sinfonie D-Dur, KV 504 (Prager)</name></title> ohne Menuett.</p><p>Die <title xml:id="title_b808da5f-e60a-4096-99fe-e24c37ae737b">Ouvertüre von Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name><name key="CRT0108361" style="hidden" type="music">Les Abencérages, ou L’Étendard de Grenade</name></title> habe ich vor 8 Tagen an <persName xml:id="persName_86d52e07-1fa2-42d0-b29e-61227f5e853c">Hrn. Hirte<name key="PSN0112022" style="hidden">Hirte, Carl</name></persName> zurückgeschickt.</p><p>Da die Orgel nicht wesentlich vergrößert werden kann, so denke ich es bleibt dabei so, wie sie beim <placeName xml:id="placeName_32f5a37b-f85e-4b4d-b657-a3f0d4f60f3e">vorigen Musikfest<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war.</p><p>Ich bitte Sie sich zu bemerken, daß wir zum <title xml:id="title_f500d196-8109-4cf4-9103-00793f1651a3">Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name></title> und zum <title xml:id="title_7d84129c-196d-49f0-b16b-6453bea5b525">Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name></title> 2 <hi rend="underline">treffliche Trompeter</hi> haben müssen, bitte Sie also die besten zu nehmen, die zu bekommen sind; ein ungeschickter Trompeter kann bei beiden Stücken die ganze Aufführung verderben. Ebenso sind 2 gute <hi rend="underline">Solo Hornisten</hi>, sichere und geübte, zum <title xml:id="title_e8024f74-b67c-4811-b50a-b454e53d0a41">Josua<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108992" style="hidden" type="music">Joshua HWV 64</name></title> durchaus nothwendig. Außerdem sind zum <title xml:id="title_0cdc474c-1560-4d54-a951-b4a3ba2054c1">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107754" style="hidden" type="music">Gott fähret auf mit Jauchzen BWV 43</name></title> 3 Hoboen und 3 Flöten; erstere müssen doppelt besetzt werden; letztere nur einfach, aber alle 3 von guten Solobläsern. Zur <title xml:id="title_367803cf-8b2e-472d-a51f-89c468011123">Cantate von Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108014" style="hidden" type="music">Der glorreiche Augenblick op. 136</name></title> brauchen wir einen ausgezeichneten Sologeiger.</p><p>Über die Sänger hoffe ich auch nun bald etwas Bestimmtes zu hören. <persName xml:id="persName_55952ae7-1576-40a1-a796-e2381760214b">Schmezer<name key="PSN0114598" style="hidden">Schmezer, Friedrich (1807-1877)</name></persName> wäre gut, auch <persName xml:id="persName_b000bb29-a384-488c-a486-344c5e925881">Knaust<name key="PSN0112448" style="hidden">Knaust, Heinrich Theodor (1805-1865)</name></persName> habe ich sehr rühmen hören. Aber welcher Sopran?</p><p>Vergessen Sie nicht in Ihrem Circulare hervorzuheben, daß sämmtliche Stücke (außer der <title xml:id="title_4c3e9f01-9fa1-4017-8a2f-28fa41bdf4f9">Riesschen Symph.<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name><name key="CRT0110470" style="hidden" type="music">2. Sinfonie c-Moll, op. 80</name></title> glaube ich) zum erstenmal bei dem <placeName xml:id="placeName_8a0349d0-d7a7-454e-a621-bbec8c6960a2">N. R. Musikfest<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zur Aufführung kommen.</p><p>Der <persName xml:id="persName_d732f043-d815-4e2c-a74e-c4de1300b4d4">Verfasser<name key="PSN0114247" style="hidden">Rochlitz, Johann Friedrich (1769-1842)</name></persName> des Textes „Preis der Tonkunst“ dem ich Ihre Wünsche mitgetheilt habe, ist zwar damit einverstanden, daß einiges geändert werden sollte, es aber selbst zu thun hat er abgeschlagen. Folgende Stellen scheinen mir die, wo Abänderungen am meisten Noth thun: Vor allen no. 6 (vor dem Schlußchor) hier müssen durchaus, um eine der besten Intentionen der ganzen Cantate nicht ganz unverständlich zu verlieren, die 3 Chöre des Originals, nämlich: Frauen, dann Kinder, endlich Männer und Krieger, auftreten. Haben Sie einen Dichter, der dies so wie die folgenden Aenderungen <hi rend="underline">geschickt</hi> machen kann, desto besser; selbst im andern Falle aber wäre es besser den Text des Originals <hi rend="underline">hier beizubehalten</hi>, und ihn mit wenigen Aenderungen auf die Tonkunst anzuwenden; also im Anfang zu sagen „es treten hervor die Schaaren der Frauen, den glänzenden Chor der <hi rend="underline">Sänger</hi> zu schauen (statt <hi rend="underline">Fürsten</hi>) &amp;c &amp;c. in infinitum. – An dieser Stelle finde ich wie gesagt die Abänderung <hi rend="underline">durchaus nothwendig</hi>; An folgenden andern noch höchst wünschenswerth no. 1, Tact 21 „auch die freundlich sich drohen“ was zur Musik gar nicht paßt; und im ganzen Recitativ no. 3. Auch wo möglich in no. 2.</p><closer rend="left" xml:id="closer_c3671af3-180b-4db8-990b-ab8a903a45a1">Indem ich noch einmal meine Bitte um sofortige Beantwortung aller dieser verschiedenen Puncte wiederhole bin ich mit vollkommner Hochachtung</closer><signed rend="right">ergebenst</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed></div></body> </text></TEI>