fmb-1838-03-29-03

            Leipzig 29 März 38Ew. Wohlgeboren
erhalten hiebei das Manuscript der Partitur und des Clav. Auszuges, sowie sämmtliche Chor und Orchesterstimmen meines Psalms . Obwohl ich gewiß glaube, daß in den Chorstimmen kein Fehler mehr ist, wäre es doch besser sie noch einmal nach der Partitur nachsehen zu lassen. Die Instrumentalstimmen müssen alle genau nach der Partitur revidirt werden, und no. 6 das Quintett wird wohl in einigen Stimmen ganz von neuem ausgeschrieben werden müssen, eben so einige Blaseinstrum. des Schlußchors, indem ich hie und da noch manches geändert. Sie haben wohl die Güte darauf zu sehn, daß es recht genau gemacht wird. Sollte sich in den Singstimmen, wie sie in der Partitur stehn und in denen des Clav. Auszugs eine Verschiedenheit finden, so würde ich bitten mir solche anzuzeigen. Wie wollen Sie es mit den Solostimmen halten? Es ist doch sehr angenehm auch die gleich mitbekommen zu können; Simrock hat bei meinem 1sten Psalm dieselben mit kleinen Noten in die Chorstimmen stechen lassen; was freilich sehr bequem ist. Aber hier ist wohl zu viel Solo um es so zu machen; vielleicht wären besondre Solostimmen, blos mit den Solosätzen, besser?
In dem Quintett wünschte ich die beiden Tenore, und Bässe nicht wie im M. S. auf einem, sondern jeden auf besonderm Systeme gestochen; die Cello (I & II) und Contrabaßstimme aber zusammen.
Auch die Correctur meiner Volkslieder erfolgt hiebei zurück; in dem letzten Lied ist es nothwendig die Noten welche der Baß zu singen hat, auf die Worte „hier auch Lieb und Leben ist“ in allen 3 Stimmen mit kleinen Noten als Stichwort auszustechen; den folgenden Eintritt treffen die Dilettanten sonst in ihrem Leben nicht.
Vielleicht schicken Sie mir dann noch eine Revision davon? Der Psalm kann hoffentlich recht bald gestochen werden, und sobald der Clavier Auszug fertig ist (der wohl zuerst vorgenommen werden muß) bitte ich Sie ihn verabredetermaßen nach London an Hn. Novello zu schicken und den Tag der Herausgabe zu bestimmen, auch den Engl. Text für die Part. zu verlangen
Hochachtungsvollergebenst
Felix Mendelssohn Bartholdy.          

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Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 6, 1965</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_970291db-5e9f-4d7f-ac05-c131f1be9a3e"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Darmstadt</settlement> <institution key="RISM">D-DS</institution> <repository>Darmstadt, Universitäts- und Landesbibliothek</repository> <collection>Musikabteilung</collection> <idno type="signatur">II.16.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1838-03-29-03" type="letter" xml:id="title_31ce9bca-1ca8-478c-b4a7-5824e6d0c99a">Felix Mendelssohn Bartholdy an Breitkopf &amp; Härtel in Leipzig; Leipzig, 29. 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Heft, op. 41 (MWV SD 18); heutiger Standort unbekannt.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Verlagsarchiv Breitkopf &amp; Härtel, Leipzig.</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Elvers, Briefe an deutsche Verleger, S. 70.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-03-29" xml:id="date_821729ad-7b42-4aab-a8fe-cd4bf79f53cb">29. 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Obwohl ich gewiß glaube, daß in den Chorstimmen kein Fehler mehr ist, wäre es doch besser sie noch einmal nach der Partitur nachsehen zu lassen. Die Instrumentalstimmen müssen alle genau nach der Partitur revidirt werden, und no. 6 das Quintett wird wohl in einigen Stimmen <hi rend="underline">ganz von neuem ausgeschrieben</hi> werden müssen, eben so einige Blaseinstrum. des Schlußchors, indem ich hie und da noch manches geändert. Sie haben wohl die Güte darauf zu sehn, daß es recht genau gemacht wird. Sollte sich in den Singstimmen, wie sie in der Partitur stehn und in denen des Clav. Auszugs eine Verschiedenheit finden, so würde ich bitten mir solche anzuzeigen. Wie wollen Sie es mit den Solostimmen halten? Es ist doch sehr angenehm auch die gleich mitbekommen zu können; <persName xml:id="persName_ec37ab22-d422-4a0f-8be7-988add8ec51f">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. 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