fmb-1838-03-06-01
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Leipzig, 6. März 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenMärz 1838
Längst wollte ich Ihren freundlichen Brief beantworten und Ihnen dafür danken, aber erst die erfreulichsten Störungen, dann Störungen sehr ernster Art machten mir es unmöglich. Sie werden von beiden erfahren haben, von
Wenn Sie Ihren Plan ausführen, im Frühjahr hier durchzukommen, wie Sie in Ihrem vorletzten Briefe schrieben, für den ich Ihnen auch noch meinen Dank zu sagen habe, so hoffe ich Sie bleiben ein Weilchen bei uns, und lassen michs vorher wissen, wann und ob Sie kommen, damit ich nicht etwa abwesend sei. Aber am Ende kommen Sie gar nicht. Mir schwant so etwas. Wie dem auch sei, so hoffe ich fest, daß Sie mir immer einen Platz in Ihrem freundlichen Andenken bewahren werden; wir haben einander in so frohen und doch so wichtigen Lebensmomenten gesehen und mitgetheilt wie uns ums Herz war, daß ich die Hoffnung nicht aufgebe eine Annäherung in solchen Augenblicken könne nicht blos eine flüchtige gewesen sei; und müsse dauern.
Leipzig d. 6ten März 1838Lieber Herr Bernus Längst wollte ich Ihren freundlichen Brief beantworten und Ihnen dafür danken, aber erst die erfreulichsten Störungen, dann Störungen sehr ernster Art machten mir es unmöglich. Sie werden von beiden erfahren haben, von Céciles glücklicher Niederkunft, und dann auch wie sie nach 9 Tagen vollkommner Gesundheit gerade heut vor 14 Tagen einen der ängstlichsten und schlimmsten Krankheitsanfälle bekam, der eben so plötzlich als entschieden eintrat. Mit Gottes Hülfe erholte sie sich nach 4 schlimmen schlimmen Tagen, und seitdem ist ihre Genesung fortwährend sicher und sogar rasch vor sich gegangen. Heut kann ich Ihnen nun endlich mit frohem leichten dankbaren Herzen schreiben, Ihnen und Ihrer lieben Frau Glück wünschen, und Ihnen von dem unsrigen erzählen, wie sich Cécile und der Knabe beide Gott sei Dank so wohl und munter befinden, wie sehr glücklich wir nun sind. Wohl haben Sie Recht, daß es ein sehr ernster Augenblick des Lebens ist – aber wie mir zu Muthe ist, wenn ich jetzt meine Frau wieder unverändert vor mir sehe, mit dem Kinde an der Brust, und wenn ich mir denke, daß sie mir wieder neu geschenkt sei – das kann ich Ihnen nicht beschreiben. Gott zu danken bleibt das Einzige, und dann sich der Theilnahme wahrer Freunde zu freuen, und ich weiß daß ich in meinem Glück über die Genesung meiner lieben Cécile der Ihrigen gewiß bin. So haben wir uns nun gegenseitig nur Fortdauer zu wünschen, sonst eigentlich kaum etwas anders, und ich thue es von ganzem Herzen, das wissen Sie. Meine Frau wollte der Ihrigen gestern schon schreiben, dieser Brief und einer an ihren Bruder sollten die ersten Federzüge sein, die sie wieder thun wollte, aber der Arzt hat es noch nicht zugegeben, und ich widersetze mich auch noch. So trägt sie mir denn einstweilen nur die besten Grüße und Wünsche auf, denen ich die meinigen hinzufüge. Wenn Sie Ihren Plan ausführen, im Frühjahr hier durchzukommen, wie Sie in Ihrem vorletzten Briefe schrieben, für den ich Ihnen auch noch meinen Dank zu sagen habe, so hoffe ich Sie bleiben ein Weilchen bei uns, und lassen michs vorher wissen, wann und ob Sie kommen, damit ich nicht etwa abwesend sei. Aber am Ende kommen Sie gar nicht. Mir schwant so etwas. Wie dem auch sei, so hoffe ich fest, daß Sie mir immer einen Platz in Ihrem freundlichen Andenken bewahren werden; wir haben einander in so frohen und doch so wichtigen Lebensmomenten gesehen und mitgetheilt wie uns ums Herz war, daß ich die Hoffnung nicht aufgebe eine Annäherung in solchen Augenblicken könne nicht blos eine flüchtige gewesen sei; und müsse dauern. Ich hoffe und wünsche, daß Sie eben so denken und gut bleiben mögen Ihrem Felix Mendelssohn B
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-03-06" xml:id="date_2835c5a6-1ba2-42a5-9125-d0f85a65d026">6. 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Heut kann ich Ihnen nun endlich mit frohem leichten dankbaren Herzen schreiben, Ihnen und <persName xml:id="persName_80b3bb0d-55fc-4414-a2da-58eeef3fe1f8">Ihrer lieben Frau<name key="PSN0109907" style="hidden">Bernus du Fay, Marie Cornelie Magdalena (seit 1863) Freifrau von (1819-1887)</name></persName> Glück wünschen, und Ihnen von dem unsrigen erzählen, wie sich <persName xml:id="persName_ff7d1f91-c6ff-43f1-b163-364d53a78cbc">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und der <persName xml:id="persName_0cacdacc-a6d0-47de-9547-700a4ed32145">Knabe<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> beide Gott sei Dank so wohl und munter befinden, wie sehr glücklich wir nun sind. Wohl haben Sie Recht, daß es ein sehr ernster Augenblick des Lebens ist – aber wie mir zu Muthe ist, wenn ich jetzt meine Frau wieder unverändert vor mir sehe, mit dem Kinde an der Brust, und wenn ich mir denke, daß sie mir wieder neu geschenkt sei – das kann ich Ihnen nicht beschreiben. Gott zu danken bleibt das Einzige, und dann sich der Theilnahme wahrer Freunde zu freuen, und ich weiß daß ich in meinem Glück über die Genesung meiner lieben <persName xml:id="persName_8be2f2f5-b6ce-42e1-860b-b48ac1b11530">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> der Ihrigen gewiß bin. So haben wir uns nun gegenseitig nur Fortdauer zu wünschen, sonst eigentlich kaum etwas anders, und ich thue es von ganzem Herzen, das wissen Sie.</p><p><persName xml:id="persName_8e561725-9a0c-4702-ba93-8489e8290195">Meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> wollte der Ihrigen gestern schon schreiben, dieser Brief und einer an <persName xml:id="persName_0c3227f3-0539-4a67-b0af-4a390e323c7d">ihren Bruder<name key="PSN0112224" style="hidden">Jeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891)</name></persName> sollten die ersten Federzüge sein, die sie wieder thun wollte, aber der <persName xml:id="persName_74d23da1-7531-4c36-b82b-1e3429add55e">Arzt<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> hat es noch nicht zugegeben, und ich widersetze mich auch noch. 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Wie dem auch sei, so hoffe ich fest, daß Sie mir immer einen Platz in Ihrem freundlichen Andenken bewahren werden; wir haben einander in so frohen und doch so wichtigen Lebensmomenten gesehen und mitgetheilt wie uns ums Herz war, daß ich die Hoffnung nicht aufgebe eine Annäherung in solchen Augenblicken könne nicht blos eine flüchtige gewesen sei; und müsse dauern. <seg type="closer" xml:id="seg_8c66466d-7d36-45ec-96d8-09f1209532fe">Ich hoffe und wünsche, daß Sie eben so denken und gut bleiben mögen</seg></p><signed rend="right">Ihrem</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn B</signed></div></body></text></TEI>