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fmb-1838-02-26-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 26. Februar 1838 Gute Nachricht, Gott sei Dank; meine Cécile ist heut wieder ein Paarmal auf und abgegangen, während ihr Bett gemacht wurde, und befindet sich so wohl, wie nach einem Anfall wie heut vor 8 Tagen nur Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 1923

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,27. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 26. Februar 1838 Gute Nachricht, Gott sei Dank; meine Cécile ist heut wieder ein Paarmal auf und abgegangen, während ihr Bett gemacht wurde, und befindet sich so wohl, wie nach einem Anfall wie heut vor 8 Tagen nur

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Weissweiler, Briefwechsel, S. 285 f. (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. Februar 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
An Mme. Fanny Hensel. in Berlin Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 26 Febr. 1838.Liebe Fanny

Gute Nachricht, Gott sei Dank; meine CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist heut wieder ein Paarmal auf und abgegangen, während ihr Bett gemacht wurde, und befindet sich so wohl, wie nach einem Anfall wie heut vor 8 Tagen nur zu erwarten und zu wünschen sein kann. Sogar vom Entwöhnen scheint nicht die Rede; der JungeMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) trinkt seine 3 bis 4 mal täglich und wird satt und schläft ein. Freilich kriegt er auch noch verschiedne Grütze außerdem, aber er ist auch ein unbändiger Fresser. Zum Donnerstag versprechen sie der CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), dürfe sie wieder mit uns zu Mittag essen, und den Tag über außer dem Bett bleiben. Wie ich mich darauf freue, wenn sie erst wieder so mit uns sein wird, und wenn man alle die traurigen Tage wieder aus dem Gedächtniß verliert und Gott mit frohem, ruhigen Herzen für die guten danken kann.

Deine lieben Briefe haben ihr und mir die größte Freude gemacht. Das kannst Du Dir wohl denken, wie auch wir uns auf die Zeit in Berlin freuen, wie wir so oft davon sprechen. Gestern sagte CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) mit ihrem curiosen Ausdruck jetzt hätte sie sich unsern Garten in Gedanken ganz fertig gemacht, das thäte sie so gern, weils dann immer gar nicht einträfe. Und unsäglich freue ich mich auf PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874), mich mit dem so recht auszusprechen, und wieder einzuleben, was wir lange nicht so gut gehabt haben, das soll mir wohl schmecken. Ende des nächsten Monats sind die ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland aus, unmittelbar nachher denke ich so Gott will mit Sack und Pack mich aufzumachen, und bei Euch zu bleiben, bis ich nach Cöln zum Musikfest20. Niederrheinisches Musikfest (1838)KölnDeutschland muß, 8 Tage vor Pfingsten. Ich weiß nicht warum ich mir diesmal nicht recht viel daraus mache, vielleicht eben weils mir die Zeit in Berlin so bestimmt abschneidet. Daß Ihr mit der NovelloNovello, Clara Anastasia (1818-1908) so unzufrieden sein müßt, darum sollte ich Euch eigentlich um Verzeihung bitten; ich kannte ihren Privatcharacter wohl, der mir und uns allen wenig zusagen kann; ich hätte Euch das unter den Fuß geben sollen, und wollte es mehrmal, als ich hörte Ihr wäret so freundlich gegen sie; nachher that ichs doch nicht, wer konnte auch denken daß sie sich so ganz in ihrer egoistischen Bestialität offenbaren würde. Übrigens hat sie mirs hier noch toller gemacht, und eben deshalb aus einer falschen Delicatesse habe ich nicht gewarnt. Nun verzeiht es mir, wie manches andre.

Ich muß schließen, liebe Fanny. Theile MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) und den Geschwistern die Nachrichten mit, grüße HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) herzlich, bleibe gut

DeinemFelix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Sage auch LuiseHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) viel Schönes für ihre allerzierlichsten Scenen aus Pauls Jugend<name key="PSN0111896" style="hidden" type="author">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798–1876)</name><name key="CRT0109150" style="hidden" type="art">Aus Paul Mendelssohn Bartholdys Jugend (Scherenschnitte)</name>, die CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und mir sehr groß Vergnügen gemacht haben, und grüß sie vielmal

            Leipzig d. 26 Febr. 1838. Liebe Fanny
Gute Nachricht, Gott sei Dank; meine Cécile ist heut wieder ein Paarmal auf und abgegangen, während ihr Bett gemacht wurde, und befindet sich so wohl, wie nach einem Anfall wie heut vor 8 Tagen nur zu erwarten und zu wünschen sein kann. Sogar vom Entwöhnen scheint nicht die Rede; der Junge trinkt seine 3 bis 4 mal täglich und wird satt und schläft ein. Freilich kriegt er auch noch verschiedne Grütze außerdem, aber er ist auch ein unbändiger Fresser. Zum Donnerstag versprechen sie der Cécile, dürfe sie wieder mit uns zu Mittag essen, und den Tag über außer dem Bett bleiben. Wie ich mich darauf freue, wenn sie erst wieder so mit uns sein wird, und wenn man alle die traurigen Tage wieder aus dem Gedächtniß verliert und Gott mit frohem, ruhigen Herzen für die guten danken kann.
Deine lieben Briefe haben ihr und mir die größte Freude gemacht. Das kannst Du Dir wohl denken, wie auch wir uns auf die Zeit in Berlin freuen, wie wir so oft davon sprechen. Gestern sagte Cécile mit ihrem curiosen Ausdruck jetzt hätte sie sich unsern Garten in Gedanken ganz fertig gemacht, das thäte sie so gern, weils dann immer gar nicht einträfe. Und unsäglich freue ich mich auf Paul, mich mit dem so recht auszusprechen, und wieder einzuleben, was wir lange nicht so gut gehabt haben, das soll mir wohl schmecken. Ende des nächsten Monats sind die Concerte aus, unmittelbar nachher denke ich so Gott will mit Sack und Pack mich aufzumachen, und bei Euch zu bleiben, bis ich nach Cöln zum Musikfest muß, 8 Tage vor Pfingsten. Ich weiß nicht warum ich mir diesmal nicht recht viel daraus mache, vielleicht eben weils mir die Zeit in Berlin so bestimmt abschneidet. Daß Ihr mit der Novello so unzufrieden sein müßt, darum sollte ich Euch eigentlich um Verzeihung bitten; ich kannte ihren Privatcharacter wohl, der mir und uns allen wenig zusagen kann; ich hätte Euch das unter den Fuß geben sollen, und wollte es mehrmal, als ich hörte Ihr wäret so freundlich gegen sie; nachher that ichs doch nicht, wer konnte auch denken daß sie sich so ganz in ihrer egoistischen Bestialität offenbaren würde. Übrigens hat sie mirs hier noch toller gemacht, und eben deshalb aus einer falschen Delicatesse habe ich nicht gewarnt. Nun verzeiht es mir, wie manches andre.
Ich muß schließen, liebe Fanny. Theile Mutter und den Geschwistern die Nachrichten mit, grüße Hensel und Sebastian herzlich, bleibe gut
Deinem
Felix.
Sage auch Luise viel Schönes für ihre allerzierlichsten Scenen aus Pauls Jugend, die Cécile und mir sehr groß Vergnügen gemacht haben, und grüß sie vielmal          
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