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fmb-1838-02-11-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 11. Februar 1838 Dies ist ein Gevatterbrief, und soll Dich und Albertine aufs feierlichste zur Taufe einladen. Du hast mir damals durch Fanny sagen lassen, zur Taufe wolltest Du herkommen – es war halb Spas – nun mach Ernst Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 1893

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. Va/16 (365). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 11. Februar 1838 Dies ist ein Gevatterbrief, und soll Dich und Albertine aufs feierlichste zur Taufe einladen. Du hast mir damals durch Fanny sagen lassen, zur Taufe wolltest Du herkommen – es war halb Spas – nun mach Ernst

3 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Elvers, Briefe, S. 202 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Februar 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy Berlin
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 11 Febr. 38Lieber Paul

Dies ist ein Gevatterbrief, und soll Dich und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) aufs feierlichste zur Taufe einladen.

Du hast mir damals durch FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) sagen lassen, zur Taufe wolltest Du herkommen – es war halb Spas – nun mach Ernst daraus und komm! Wir sprachen heut früh manches darüber hin und her, aber das Resultat von allem war, daß wir nichts bestimmen könnten, bis wir wüßten wann Du herkämst (denn am ob zweiflen wir gar nicht mehr) wann Du kommst, dann soll die Taufe sein. Nun sag einmal.

Mach’s aber nicht gar zu spät, damit Mde. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) noch hier ist, die nun bald nach Frankfurt zurück muß. Was meinst Du zu über 14 Tagen? Oder 3 Wochen spätestens?

CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist Gott sei Dank so wohl, daß es eine Freude ist, und ein Glück das ich nicht dankbar genug preisen kann. Eben war ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) noch da, fand keine Spur von Fieber, und da nun schon der 4te Tag zu Ende geht, so sehe ich, so Gott will ihrer baldigen gänzlichen Erholung fröhlich entgegen.

Ich freue mich ungeheuer aufs Wiedersehn, mein lieber Bruder, und wenn Du und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) kennen lernt. Wenn alles gut geht, und das Wetter warm bleibt, so können wir Euch bei uns wohnen haben, das wäre gar zu schön; aber ich kanns Euch nur bei warmen Wetter zumuthen, beim kalten sind die größeren Zimmer nach der Nordseite, die für Euch bestimmt sind, nicht zu erheizen und unbehaglich. Aber thaut es fort und kommt der Frühling, wie es vor einigen Tagen schien, so müßt ihr.

Es will mit dem Schreiben gar nicht rutschen – ich hoffe Dich bald zu sprechen, zu sehn, mit Dir zu musiciren, spazieren zu gehn – das ist besser als Briefe. Doch muß ich Dir noch für Deinen vorigen liebenswürdigen danken, wo Du mich Ignoranten ein klein wenig erleuchtet hast, über Papierwirthschaft. Was kann ich dafür daß Du so musikalisch bist, und ich Dir niemal Gleiches mit Gleichem vergelten kann?

Lebewohl für heut lieber Paul; schreibe mir bald und beantworte unsre Einladung und nimm sie an! – Von CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) die schönsten Grüße an Dich und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879). Bleib mir gut

DeinFelix.
            Leipzig d. 11 Febr. 38Lieber Paul
Dies ist ein Gevatterbrief, und soll Dich und Albertine aufs feierlichste zur Taufe einladen.
Du hast mir damals durch Fanny sagen lassen, zur Taufe wolltest Du herkommen – es war halb Spas – nun mach Ernst daraus und komm! Wir sprachen heut früh manches darüber hin und her, aber das Resultat von allem war, daß wir nichts bestimmen könnten, bis wir wüßten wann Du herkämst (denn am ob zweiflen wir gar nicht mehr) wann Du kommst, dann soll die Taufe sein. Nun sag einmal.
Mach’s aber nicht gar zu spät, damit Mde. Jeanrenaud noch hier ist, die nun bald nach Frankfurt zurück muß. Was meinst Du zu über 14 Tagen? Oder 3 Wochen spätestens?
Cécile ist Gott sei Dank so wohl, daß es eine Freude ist, und ein Glück das ich nicht dankbar genug preisen kann. Eben war Clarus noch da, fand keine Spur von Fieber, und da nun schon der 4te Tag zu Ende geht, so sehe ich, so Gott will ihrer baldigen gänzlichen Erholung fröhlich entgegen.
Ich freue mich ungeheuer aufs Wiedersehn, mein lieber Bruder, und wenn Du und Albertine Cécile kennen lernt. Wenn alles gut geht, und das Wetter warm bleibt, so können wir Euch bei uns wohnen haben, das wäre gar zu schön; aber ich kanns Euch nur bei warmen Wetter zumuthen, beim kalten sind die größeren Zimmer nach der Nordseite, die für Euch bestimmt sind, nicht zu erheizen und unbehaglich. Aber thaut es fort und kommt der Frühling, wie es vor einigen Tagen schien, so müßt ihr.
Es will mit dem Schreiben gar nicht rutschen – ich hoffe Dich bald zu sprechen, zu sehn, mit Dir zu musiciren, spazieren zu gehn – das ist besser als Briefe. Doch muß ich Dir noch für Deinen vorigen liebenswürdigen danken, wo Du mich Ignoranten ein klein wenig erleuchtet hast, über Papierwirthschaft. Was kann ich dafür daß Du so musikalisch bist, und ich Dir niemal Gleiches mit Gleichem vergelten kann?
Lebewohl für heut lieber Paul; schreibe mir bald und beantworte unsre Einladung und nimm sie an! – Von Cécile die schönsten Grüße an Dich und Albertine. Bleib mir gut
Dein
Felix.          
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