fmb-1838-02-09-02
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Leipzig, 9. Februar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
London
Vorgestern Abend ist ten an, und frägt nach Nachrichten, und den kann ich nun so froh beantworten. Ich weiß nicht, wie ich dankbar genug für solch ein Glück und solche Freude sein kann. Sage den lieben Freunden dort, vor allem
wannkannst Du mir die Ausarbeitung unsres Plans schicken, so sieh darin nicht eine überlästige Mahnung. Aber sieh, ich bin jetzt recht im Zuge mit Schreiben, und ich muß in diesen Jahren gerade fleißig sein und etwas vor mich bringen, ich habe Verpflichtung und Drang dazu, ich könnte jetzt wohl in einem Jahre ein Oratorium fertig schreiben,
wannkönntest Du mirs liefern? Und wenn andre Geschäfte oder Ärger über mein Drängen, oder irgend sonst etwas Dich hindert mir eine Zeit zu bestimmen, so bitte ich Dich schick mir
umgehenddie Abschrift unsres Plans zum Oratorium und sage mir, daß ich Dich in Ruh lassen soll, damit ich weiß woran ich bin. Nur muß ich bald an die Arbeit; das wirst Du gewiß mit mir einsehen.
Wie freue ich mich, daß es nun entschieden ist, daß Du in London bleibst; Schreib mir doch mehr und ausführlicher von Deinen Plänen, Deinem Leben, und allem. Über andre Dinge, die vorgehn, freue ich mich schon weniger. Sei nur nicht gar zu vornehm mit den Rice’s. Und à propos vom
Was hab ich Dir für langweilig Zeug geschrieben. Und nun ist Zeit und Papier aus. Und ich wollte Dir sagen, wie mir zu Muth ist, wenn
Grüß die
Leipzig 9 Febr. 38Mein lieber Freund Vorgestern Abend ist meine Frau von einem Knaben glücklich entbunden. Beide sind Gott sei Dank so wohl und munter, wie ich mirs nur irgend wünschen kann. Gestern wollte ich Dir schon schreiben kam aber nicht dazu, weil ich zu allem freudigen trouble noch Abends Concert hatte, und als ich heut im Begriff bin es zu thun, kommt erst noch Dein lieber Brief vom 2ten an, und frägt nach Nachrichten, und den kann ich nun so froh beantworten. Ich weiß nicht, wie ich dankbar genug für solch ein Glück und solche Freude sein kann. Sage den lieben Freunden dort, vor allem Moscheles, Horsley’s und Alexanders diese frohe Nachricht, ich weiß daß sie gern von meinem Glück hören, und grüße sie aufs Herzlichste, und sage daß ich nächstens schreiben will. Mein lang versprochnes Packet schicke ich nun durch den jungen Schunck der nächste Woche nach England geht. Die Einlage Deines Briefs enthielt nur ganz vorläufige Anfragen von Planché, die Sache ist noch in weitem Felde aber in gutem Gange. Würdest Du, wenn Du mit dem Süjet einverstanden wärst, die Uebersetzung davon für Breitkopf & Härtel übernehmen? Ich glaube sie würden es gut bezahlen. Verzeih die freche Frage, und die kahle Geschäftsmäßigkeit; ich bin eilig, und kann nicht dafür. Daher gleich noch so ein Ding: Du sagst, ich möchte die Clowns des Elias nur an Dich verweisen, Du hättest vor jetzt poetisch zu werden (wie Du es nennst) und müßtest 100 Jahr dazu alt werden. Wenn ich Dich nun frage, wann kannst Du mir die Ausarbeitung unsres Plans schicken, so sieh darin nicht eine überlästige Mahnung. Aber sieh, ich bin jetzt recht im Zuge mit Schreiben, und ich muß in diesen Jahren gerade fleißig sein und etwas vor mich bringen, ich habe Verpflichtung und Drang dazu, ich könnte jetzt wohl in einem Jahre ein Oratorium fertig schreiben, mein neuer Psalm, den wir vorgestern zum ersten Male probirten, und der mir mehr gefällt, als irgend ein andres Kirchenstück von mir, der beweis’t mir das, da ich in kurzer Zeit 5 neue Nummern dazu gemacht, durch die er erst recht klingt, wie ich mirs dachte. Die Oper von Planché bekomme ich im besten Falle erst mitten im Sommer; zum Düsseldorfer Musikfest, Pfingsten 1839 hätte ich gar zu gern ein neues Oratorium; die Clowns wollen das ihrige gern an den Mann bringen und werden es, wenn ich lange warte und die Neuheit des Stoffs ist nicht unwichtig – aus all den Gründen muß ich Dich fragen: wann könntest Du mirs liefern? Und wenn andre Geschäfte oder Ärger über mein Drängen, oder irgend sonst etwas Dich hindert mir eine Zeit zu bestimmen, so bitte ich Dich schick mir umgehend die Abschrift unsres Plans zum Oratorium und sage mir, daß ich Dich in Ruh lassen soll, damit ich weiß woran ich bin. Nur muß ich bald an die Arbeit; das wirst Du gewiß mit mir einsehen. Wie freue ich mich, daß es nun entschieden ist, daß Du in London bleibst; Schreib mir doch mehr und ausführlicher von Deinen Plänen, Deinem Leben, und allem. Über andre Dinge, die vorgehn, freue ich mich schon weniger. Sei nur nicht gar zu vornehm mit den Rice’s. Und à propos vom Schatzmeister eine Finanzsache. Ich bin Dir ja Geld schuldig, weißt Du nicht bald wieviel? Ich könnte es nächstens leicht bezahlen. Kannst Du denn nicht einmal auf eine zarte Manier herauskriegen, ob ich dem Moscheles oder er mir Geld schuldig ist? Eine curiose Affaire; ich weiß schriftlich nicht fein genug zu sein. Was hab ich Dir für langweilig Zeug geschrieben. Und nun ist Zeit und Papier aus. Und ich wollte Dir sagen, wie mir zu Muth ist, wenn mein kleiner Sohn quäkt, und wenn ihn Cécile an der Brust hat, und so ruhig auf ihn heruntersieht, und wenn sie über ihn lacht, und meint er schlüge zuweilen schon den Tact mit seinen Fingern, und wenn sie so gesund und liebenswürdig und gut ist wie ein Engel. Aber wie wollte ichs sagen? Denk Dirs. Auf Wiedersehn Dein Felix. Grüß die Beneckes tausendmal. Gestern hat ihnen meine Schwiegermutter geschrieben. Die strahlt.
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Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-02-09" xml:id="date_f7a0007c-7308-4eaa-bc95-0fe3fa1bd490">9. 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