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fmb-1838-02-09-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 9. Februar 1838 Ich habe nur Zeit zu wenig Zeilen, Dir zu sagen daß Gottlob alles aufs Beste, Erwünschteste geht. Cécile hat vorige Nacht ziemlich gut geschlafen, ist heut prächtig wohl und munter, der erste Versuch den Kleinen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 1886

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,25. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 9. Februar 1838 Ich habe nur Zeit zu wenig Zeilen, Dir zu sagen daß Gottlob alles aufs Beste, Erwünschteste geht. Cécile hat vorige Nacht ziemlich gut geschlafen, ist heut prächtig wohl und munter, der erste Versuch den Kleinen

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Weissweiler, Briefwechsel, S. 281 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. Februar 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
Mme. Fanny Hensel in Berlin Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 9ten Febr. 1838.Liebe Fanny

Ich habe nur Zeit zu wenig Zeilen, Dir zu sagen daß Gottlob alles aufs Beste, Erwünschteste geht. CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) hat vorige Nacht ziemlich gut geschlafen, ist heut prächtig wohl und munter, der erste Versuch den KleinenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) zu stillen ist sehr gut ausgefallen, er hat schon 3mal getrunken wie ein Rheinländer; dabei hat sie Löwen Appetit, und seufzt nach Fleischbrühen und Beafsteaks, die sie natürlich nicht bekommen kann. Jetzt eben quäkt der Junge ganz rasend, worüber CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sich ängstigt – ich gar nicht, denn das ist nach meiner Theorie ein Zeichen von Mannhaftigkeit – CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) will ihn immer begütigen, ich behaupte man muß ihn schreien lassen, dies ist der Anfang unsrer Erziehung. Mme. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) ist heut über CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Gesundheit und alles so glücklich daß sie förmlich strahlt. Auch mir geht es wieder besser, obwohl ich erst einmal eine recht ordentliche Nacht Schlaf haben muß, ehe ich ganz wieder auf den Strumpf komme. Das gestrige ConcertGewandhausLeipzigDeutschland war lang und anstrengend für mich; wär Einer von Euch dabei gewesen! RiesRies, Johann Peter Joseph Hubert (1802-1886), der mir verspricht am Dinstag früh Euch zu besuchen, wird Dir davon recht ausführlich erzählen; mein Psalm „wie der Hirsch“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kuwmez8g-q6ps-5top-dwlm-eoq3rimsd5vw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> ist und bleibt mir mein liebstes Kirchenstück, und gefiel mir gestern wieder gar zu gut. Auch den andern Leuten, und Mme. FregeFrege, Virginie Livia (seit 1886) von (1818-1891) née Gerhard sang das Solo. Du weißt doch, daß ich noch 4 Nummern dazu componirt habe (den ganzen Psalm) nächstens kommt der Clavierauszug für Dich. Eben ist der JungeMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) wieder ruhig, und säuft wieder, und CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ängstigt sich nicht mehr, daß er verhungern möge. Aber so liebenswürdig, wie sie ist, und wie das anzusehn ist, wenn sie den kleinen KerlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) an der Brust hat, und so ruhig auf ihn herunterblickt; nun gebe nur Gott, daß ich Euch täglich so gute Nachricht zu schreiben habe, daß sie sich bald ganz vollkommen erholen möge – ich bin so glücklich durch sie, daß ich Gott gar nicht genug zu danken weiß. Lebewohl für heut, liebe Fanny, herzliche Grüße an MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874), an HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898), dem ich für seinen neulichen Brief sehr danke. Morgen schreibe ich wieder, und so Gott will eben so Gutes. Dein

Felix.
            Leipzig d. 9ten Febr. 1838. Liebe Fanny
Ich habe nur Zeit zu wenig Zeilen, Dir zu sagen daß Gottlob alles aufs Beste, Erwünschteste geht. Cécile hat vorige Nacht ziemlich gut geschlafen, ist heut prächtig wohl und munter, der erste Versuch den Kleinen zu stillen ist sehr gut ausgefallen, er hat schon 3mal getrunken wie ein Rheinländer; dabei hat sie Löwen Appetit, und seufzt nach Fleischbrühen und Beafsteaks, die sie natürlich nicht bekommen kann. Jetzt eben quäkt der Junge ganz rasend, worüber Cécile sich ängstigt – ich gar nicht, denn das ist nach meiner Theorie ein Zeichen von Mannhaftigkeit – Cécile will ihn immer begütigen, ich behaupte man muß ihn schreien lassen, dies ist der Anfang unsrer Erziehung. Mme. Jeanrenaud ist heut über Céciles Gesundheit und alles so glücklich daß sie förmlich strahlt. Auch mir geht es wieder besser, obwohl ich erst einmal eine recht ordentliche Nacht Schlaf haben muß, ehe ich ganz wieder auf den Strumpf komme. Das gestrige Concert war lang und anstrengend für mich; wär Einer von Euch dabei gewesen! Ries, der mir verspricht am Dinstag früh Euch zu besuchen, wird Dir davon recht ausführlich erzählen; mein Psalm „wie der Hirsch“ ist und bleibt mir mein liebstes Kirchenstück, und gefiel mir gestern wieder gar zu gut. Auch den andern Leuten, und Mme. Frege née Gerhard sang das Solo. Du weißt doch, daß ich noch 4 Nummern dazu componirt habe (den ganzen Psalm) nächstens kommt der Clavierauszug für Dich. Eben ist der Junge wieder ruhig, und säuft wieder, und Cécile ängstigt sich nicht mehr, daß er verhungern möge. Aber so liebenswürdig, wie sie ist, und wie das anzusehn ist, wenn sie den kleinen Kerl an der Brust hat, und so ruhig auf ihn herunterblickt; nun gebe nur Gott, daß ich Euch täglich so gute Nachricht zu schreiben habe, daß sie sich bald ganz vollkommen erholen möge – ich bin so glücklich durch sie, daß ich Gott gar nicht genug zu danken weiß. Lebewohl für heut, liebe Fanny, herzliche Grüße an Mutter, Beckchen, Paul, an Hensel und Sebastian, dem ich für seinen neulichen Brief sehr danke. Morgen schreibe ich wieder, und so Gott will eben so Gutes. Dein
Felix.          
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