fmb-1838-01-18-05
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Leipzig, 18. Januar 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S. (vgl. dazu Max F. Schneider, Eine Mendelssohn-Sammlung in Basel, in: Der Amerbach Bote, Almanach 1948, Basel 1947, S. 225, Nr. 34), Adresse (laut Katalog Lion Heart), mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
-
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Cölna/R.
Sie werden gewiß schon davon unterrichtet sein, daß mich das
Ferner möchte ich gern wissen, ob die
ganzbeim
Es geht mir und
tenJan. 1838
Hochverehrter Herr Präsident Sie werden gewiß schon davon unterrichtet sein, daß mich das Comité für das diesjährige Musikfest aufgefordert hat nach Cöln zu kommen und an den Pfingsttagen zu dirigiren, und so wissen Sie auch daß seitdem ich diesen Brief empfing ich wieder mit doppelter Lebhaftigkeit an Sie und die Ihrigen gedacht habe, und mirs wieder um desto mehr wünsche von Ihnen etwas zu hören, Sie um manches zu befragen, und das ist der Zweck dieser Zeilen. Sie hatten bei den vorigen Musikfesten schon lange vorher sich mit der Wahl der Musikstücke und andern wichtigen Fragen beschäftigt, sich im Stillen mancherlei ausgedacht, was den andern nachher zu Gute kam; ich zweifle nicht, daß es auch diesmal gewesen sein wird, und möchte Sie bitten, wenn ich mich darin nicht irre, mir Ihre Meinung mitzutheilen. Sie kennen eines Theils soviel Musik, dann auch die dortigen Verhältnisse so genau, daß mir diese Ihre Meinung sehr erwünscht wäre. Das Comité hat durch eines seiner Mitglieder mir mehrere Vorschläge mitgetheilt, die mir zwar wohl gefielen, aber das gegen sich zu haben schienen, daß das Musikfest nicht durch einen recht wesentlichen Fortschritt bezeichnet gewesen wäre, wie etwa der beim vorigen war, den Händel mit der Orgel ursprünglich zu geben. An einen solchen Fortschritt, wenn er auch im Augenblick kaum beachtet werden mag, scheint mir viel zu liegen, wenigstens hängt mein Hauptinteresse daran. Ich möchte deshalb so gern diesmal ein Stück von Seb. Bach (gleichviel wie kurz) auf das Programm bringen – irgend einen recht kräftigen Doppelchor – oder eine Cantate mit ein Paar lebhaften Chören – (ich besitze mehrere der Art) und denke wenn man das am ersten Tage, vor dem Oratorium von Händel thäte, und eins der kürzeren Oratorien deshalb wählte, so könne das Fest nur dadurch gewinnen. Aber ich glaube, das Comité wird Furcht haben. Und doch scheint es mir so zeitgemäß, endlich auch einmal neben Händel einen von Bachs großen Chören angesetzt zu haben, und ich meine es wäre ein rechtes Verdienst, darin das Beispiel zu geben. Was ist hierüber Ihre Ansicht? Ferner möchte ich gern wissen, ob die Jahreszeiten von Haydn schon ganz beim Musikfeste gegeben sind? Ob die Schöpfung kürzlich? Ob der Saul von Händel? Ob eine Symphonie von Haydn und welche? Ob die Eroica von Beethoven kürzlich? Alles das könnten Sie mir am besten beantworten, und vor allem mir Ihre Meinung über das bevorstehende Fest recht ausführlich mittheilen. Es geht mir und meiner Frau, Gott sei Dank bis jetzt wohl und gesund, sie sieht ihrer Entbindung in diesen Tagen entgegen, und ich hoffe zu Gott daß alles glücklich sein möge – einen andern Gedanken kann ich in dieser Zeit kaum festhalten. Meine Schwiegermutter und Schwägerinn, die Sie kennen, sind von Frankfurt hergekommen und bleiben über den nächsten Monat. Alle empfehlen sich Ihrem Andenken aufs beste; rufen Sie mich dem Andenken der Ihrigen freundlich zurück; ich hoffe daß es Ihnen so wohl geht, wie ich es von ganzem Herzen wünsche. Stets Ihr ergebner Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig d. 18ten Jan. 1838
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1838-01-18-05" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1838-01-18-05" xml:id="title_d0213249-00ba-4022-ae3a-cdf8c5b5a3bc">Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln <lb></lb>Leipzig, 18. Januar 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_a1cbc36e-a86b-44f5-b6f2-85af13615184">Sie werden gewiß schon davon unterrichtet sein, daß mich das Comité für das diesjährige Musikfest aufgefordert hat nach Cöln zu kommen und an den Pfingsttagen zu dirigiren, und so wissen Sie auch daß seitdem ich</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_6d4d927b-a540-40e0-bf61-31889d08d629">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 5, 1863</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_printout" xml:id="sourceDesc_430d34c2-30e9-4124-b613-984f0e42097d"> <bibl type="printed_letter">Wolff, Briefe an seine rheinischen Freunde, S. 122.</bibl> <msDesc> <msIdentifier> <country>-</country> <settlement>-</settlement> <institution key="RISM">-</institution> <repository>-</repository> <collection>-</collection> <idno type="signatur">-</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <title key="fmb-1838-01-18-05" type="letter" xml:id="title_f80f02af-29eb-47e7-807f-c8e0c7bcc9e8">Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln; Leipzig, 18. Januar 1838</title> <incipit>Sie werden gewiß schon davon unterrichtet sein, daß mich das Comité für das diesjährige Musikfest aufgefordert hat nach Cöln zu kommen und an den Pfingsttagen zu dirigiren, und so wissen Sie auch </incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S. (vgl. dazu Max F. Schneider, Eine Mendelssohn-Sammlung in Basel, in: Der Amerbach Bote, Almanach 1948, Basel 1947, S. 225, Nr. 34), Adresse (laut Katalog Lion Heart), mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="copy_from_foreign_hand">Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,89/1,14.</bibl> <bibl type="printed_letter">Großmann-Vendrey, Musik der Vergangenheit, S. 94 (Teildruck, nach Wolff).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> <sourceDesc source="edition_template_printout" xml:id="sourceDesc_ec546f0b-9d20-4e01-8e18-a9a1d4ec650f"> <bibl type="Faksimile-Druck">Ab Z. 19 (»er auch im Augenblick«), Lion Heart Autographs, New York, Catalogue 29, 21. September 1994, Nr. 66 (Teildruck, engl. Übersetzung; mit Faksimile der zweiten und dritten Seite, S. 63).</bibl> <msDesc> <msIdentifier> <country>-</country> <settlement>-</settlement> <institution key="RISM">-</institution> <repository>-</repository> <collection>-</collection> <idno type="signatur">-</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <title key="fmb-1838-01-18-05" type="letter" xml:id="title_59653110-c63b-446d-a61a-8860240c92c7">Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln; Leipzig, 18. Januar 1838</title> <incipit>er auch im Augenblick kaum beachtet werden mag, scheint mir viel zu liegen, wenigstens hängt mein Hauptinteresse daran. Ich möchte deshalb so gern diesmal ein Stück von Seb. Bach (gleichviel wie kurz) auf das Programm bringen</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>-</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-01-18" xml:id="date_89698106-3e35-44b9-aa6d-9e64be11617e">18. Januar 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_7f9e4a4b-9cc3-41e3-a758-9632a654f5bb">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_efce1cf3-d889-4529-bb33-fe71e36afa91"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0115488" resp="receiver" xml:id="persName_41e53d38-32ec-474c-a01d-fea57c6900ab">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_0a475c6f-971e-4e91-9b63-1be7fae97c0e"> <settlement key="STM0100107">Köln</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_154c7fce-85eb-45c6-b0ca-94838d779086"> <head> <address> <addrLine>An Herrn Präsident Verkenius</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Cöln</hi> a/R.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_bf4d4b4a-5de1-47b8-beab-068df2e89ce9"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><salute rend="left">Hochverehrter Herr Präsident</salute><p style="paragraph_without_indent">Sie werden gewiß schon davon unterrichtet sein, daß mich das <placeName xml:id="placeName_c4820a73-8411-4d61-8723-ecba6a56e550">Comité<name key="NST0100549" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> für das diesjährige <placeName xml:id="placeName_72a88de1-b5bc-423e-92e5-a633b6eedf33">Musikfest<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aufgefordert hat nach Cöln zu kommen und an den Pfingsttagen zu dirigiren, und so wissen Sie auch daß seitdem ich diesen Brief empfing ich wieder mit doppelter Lebhaftigkeit an Sie und die <persName xml:id="persName_b7da0147-abf5-4b07-a993-e74e237b0da0">Ihrigen<name key="PSN0115485" style="hidden">Verkenius, Familie von → Erich Heinrich Wilhelm V.</name></persName> gedacht habe, und mirs wieder um desto mehr wünsche von Ihnen etwas zu hören, Sie um manches zu befragen, und das ist der Zweck dieser Zeilen. Sie hatten bei den vorigen <placeName xml:id="placeName_6686f0e8-3eb9-4201-8920-7ed222079138">Musikfesten<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> schon lange vorher sich mit der Wahl der Musikstücke und andern wichtigen Fragen beschäftigt, sich im Stillen mancherlei ausgedacht, was den andern nachher zu Gute kam; ich zweifle nicht, daß es auch diesmal gewesen sein wird, und möchte Sie bitten, wenn ich mich darin nicht irre, mir Ihre Meinung mitzutheilen. Sie kennen eines Theils soviel Musik, dann auch die dortigen Verhältnisse so genau, daß mir diese Ihre Meinung sehr erwünscht wäre. Das <placeName xml:id="placeName_01fbc0aa-d53f-4b5b-b7fd-63a0243fdc19">Comité<name key="NST0100549" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hat durch eines seiner <persName xml:id="persName_14ae94f6-4f42-4a8c-bee3-e6213d61943a">Mitglieder<name key="PSN0109782" style="hidden">Bel, Jacob (1810-1885)</name></persName> mir mehrere Vorschläge mitgetheilt, die mir zwar wohl gefielen, aber das gegen sich zu haben schienen, daß das <placeName xml:id="placeName_f631c5c9-7ba0-4911-8f4e-8891d56c8204">Musikfest<name key="NST0100548" style="hidden" subtype="" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nicht durch einen recht wesentlichen Fortschritt bezeichnet gewesen wäre, wie etwa der beim <placeName xml:id="placeName_b772d020-bbf3-4917-8776-e16478b311f0">vorigen<name key="NST0100551" style="hidden" subtype="" type="institution">17. Niederrheinisches Musikfest (1835)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war, den <title xml:id="title_8b569a4d-84fa-4823-a0b6-1a9b521cf02e">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109020" style="hidden" type="music">Solomon HWV 67</name></title> mit der Orgel ursprünglich zu geben. An einen solchen Fortschritt, wenn er auch im Augenblick kaum beachtet werden mag, scheint mir viel zu liegen, wenigstens hängt mein Hauptinteresse daran. Ich möchte deshalb so gern diesmal ein Stück von <persName xml:id="persName_d4465190-3df2-48e4-a512-d0a0bc56183b">Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> (gleichviel wie kurz) auf das Programm bringen – irgend einen recht kräftigen Doppelchor – oder eine Cantate mit ein Paar lebhaften Chören – (ich besitze mehrere der Art) und denke wenn man das am ersten Tage, vor dem <persName xml:id="persName_f59759f4-bc90-4f14-87db-b669915ed48b">Oratorium<name key="PSN0111693" style="hidden">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> von Händel thäte, und eins der <title xml:id="title_fda03080-409b-495f-8e1b-19d9c1b7e1cb">kürzeren Oratorien<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109001" style="hidden" type="music">Oratorien</name></title> deshalb wählte, so könne das Fest nur dadurch gewinnen. Aber ich glaube, das <placeName xml:id="placeName_c1127591-270d-4902-8187-b2f8fdf94302">Comité<name key="NST0100549" style="hidden" subtype="Komitee" type="institution">20. Niederrheinisches Musikfest (1838)</name><settlement key="STM0100107" style="hidden" type="">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wird Furcht haben. Und doch scheint es mir so zeitgemäß, endlich auch einmal neben <persName xml:id="persName_7ab3585f-ce7c-4eb3-97fa-50b6ed711ebc">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> einen von <persName xml:id="persName_3b24f5a1-3ba1-4a25-9e24-896bbd525349">Bachs<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> großen Chören angesetzt zu haben, und ich meine es wäre ein rechtes Verdienst, darin das Beispiel zu geben. Was ist hierüber Ihre Ansicht?</p><p>Ferner möchte ich gern wissen, ob die <title xml:id="title_2bfe4221-dac7-4527-9b69-0fd7e6b8a61c">Jahreszeiten<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109072" style="hidden" type="music">Die Jahreszeiten Hob. XXI : 3</name></title> von Haydn schon <hi rend="underline">ganz</hi> beim <placeName xml:id="placeName_96132709-d7a6-447f-9f79-2ed69e11e7b8">Musikfeste<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gegeben sind? Ob die <title xml:id="title_dfd90197-2457-46da-9f97-b1647ea95974">Schöpfung<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name></title> kürzlich? Ob der <title xml:id="title_d3442d6e-ca7e-436a-80bf-886906724bbc">Saul<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0109015" style="hidden" type="music">Saul HWV 53</name></title> von Händel? Ob eine <title xml:id="title_af481c87-2191-4a24-bbed-a222b56c7f77">Symphonie von Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name><name key="CRT0109082" style="hidden" type="music">Sinfonien</name></title> und welche? Ob die <title xml:id="title_a2499b59-35d7-41e4-abda-d3b7788518aa">Eroica<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name></title> von Beethoven kürzlich? Alles das könnten Sie mir am besten beantworten, und vor allem mir Ihre Meinung über das bevorstehende Fest recht ausführlich mittheilen.</p><p>Es geht mir und <persName xml:id="persName_7237d00c-1fd4-469f-9c37-fd24084e0faa">meiner Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>, Gott sei Dank bis jetzt wohl und gesund, sie sieht ihrer Entbindung in diesen Tagen entgegen, und ich hoffe zu Gott daß alles glücklich sein möge – einen andern Gedanken kann ich in dieser Zeit kaum festhalten. <persName xml:id="persName_9b23af85-b307-4cd9-89ef-c64e63b3d792">Meine Schwiegermutter<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> und <persName xml:id="persName_ddf685bf-c5f1-4a8e-ac80-bd4ba9c71026">Schwägerinn<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName>, die Sie kennen, sind von Frankfurt hergekommen und bleiben über den nächsten Monat. Alle empfehlen sich Ihrem Andenken aufs beste; rufen Sie mich dem Andenken der <persName xml:id="persName_d98b06ba-e4ee-4025-83d6-7bd7f765d995">Ihrigen<name key="PSN0115485" style="hidden">Verkenius, Familie von → Erich Heinrich Wilhelm V.</name></persName> freundlich zurück; <seg type="closer" xml:id="seg_316cd6b9-d090-43a7-bf59-75c480c58a1a">ich hoffe daß es Ihnen so wohl geht, wie ich es von ganzem Herzen wünsche.</seg></p><signed rend="right">Stets Ihr ergebner</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed><dateline rend="left">Leipzig d. <date cert="high" when="1838-01-18" xml:id="date_de604b3c-b6b2-4586-9474-321843d363d0">18<hi rend="superscript">ten</hi> Jan. 1838</date></dateline></div></body> </text></TEI>