fmb-1837-12-30-03
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Leipzig, 30. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
stenDec. 1837
Du empfängst hiebei das Document mit meiner Unterschrift, so wie man mir auf dem Gericht angegeben hat, sie zu setzen. Eine bloße Notarlegalisirung ist hier nicht gültig. Ich bin mit dem was Du in der Sache gethan hast, vollkommen einverstanden, und bitte Dich nur noch einmal aus allen Kräften dahin zu wirken, daß nichts daraus entsteht, was den Schatten einer Mishelligkeit mit unwiderrufliche Convention verbindlich geworden sind oder werden, den Erbantheil des einen Contrahenten nach dem Tode der wo immer möglich, im Einklang mit
Nun habe ich Dir, lieber Paul, für Dein sehr angenehmes, zierliches Geschenk zu danken, das mir aparten Spas macht;
1) Deine Anecdote mit der Anzeige des Hamburger Correspondenten habe ich erst verstanden, als mir
2) Vergiß meine Rechnung zum 1sten Jan. ja nicht; ich brauche eine Übersicht jetzt doppelt so nöthig, als früher.
3) Vergiß Deinen Plan für den Februar nicht. Den ja nicht.
Leipzig d. 30sten Dec. 1837. Lieber Bruder Du empfängst hiebei das Document mit meiner Unterschrift, so wie man mir auf dem Gericht angegeben hat, sie zu setzen. Eine bloße Notarlegalisirung ist hier nicht gültig. Ich bin mit dem was Du in der Sache gethan hast, vollkommen einverstanden, und bitte Dich nur noch einmal aus allen Kräften dahin zu wirken, daß nichts daraus entsteht, was den Schatten einer Mishelligkeit mit Mutter auf uns werfen könnte. Wir würden in solchem Fall nach meinem Gewissen immer Unrecht gegen sie haben, wenn auch das Recht, meinem Verstande nach, noch so sehr auf unsrer Seite wäre. Daß es das übrigens sei, das bestätigt der Jurist den ich hier darüber zu Rath gezogen habe, aufs Vollständigste, und pflichtet allen Deinen Worten darüber bei. Nur hat er mir noch geschrieben, ich möchte Dich bitten mit Deinem Justizcomiss. darüber zu sprechen, „ob nicht dritte Personen, d. h. nicht Erben, Rechte aus dieser Übereinkunft erwerben könnten, und ob nicht die Contrahenten durch diese unwiderrufliche Convention verbindlich geworden sind oder werden, den Erbantheil des einen Contrahenten nach dem Tode der Mutter auszuantworten? Deshalb scheint es nicht unnütz, die Unwiderruflichkeit blos auf die Disposition zu Gunsten der Leibeserben und deren Rechte überhaupt auszusprechen. “ (Hievon versteh ich nichts. ) Er setzte hinzu, das sei in dem Document durch die Einschränkung „dergestalt, daß wenn das eine &c. pag. 3“ wohl beabsichtigt, scheine ihm aber nicht deutlich genug ausgesprochen. Ich schreibe Dirs also, damit Du siehst, daß ich die Sache gehörig überlegt habe, oder vielmehr habe überlegen lassen; sprich mit Deinem Rechtsfreund darüber, und thue nach seiner Meinung. Für den Fall, daß er nicht mit diesem Einwurf einverstanden ist, oder wenigstens nicht in so weit, daß er es der Mühe hält ein neues Document deswegen zu verfassen, habe ich das alte unterschrieben, um Weitläuftigkeit zu ersparen, und da ich, wie gesagt, die Sache selbst nur gerecht und wünschenswerth für alle finden kann. Noch einmal aber beherzige meinen oben gesagten Wunsch, und erhalte uns, wo immer möglich, im Einklang mit Mutter und ihren Ansichten. Nun habe ich Dir, lieber Paul, für Dein sehr angenehmes, zierliches Geschenk zu danken, das mir aparten Spas macht; Cécile behauptet, wenn ich einen Stöpsel damit herauszöge machte ich dasselbe Gesicht als wenn ich meinen Schnörkel an eine fertige Symphonie machte. Nun ist noch gestern der gütigst besorgte Wein dazu angekommen, und also Dein Geschenk in voller Thätigkeit. Auch dafür wieder Dank, wie überhaupt für vieles. Ich wollte ihn Dir gleich schreiben, aber Cécile war in den letzten Tagen wieder recht leidend, und einige Nachmittage und Abende brachte ich recht ängstlich zu. Gott sei Dank, sie ist seit gestern wieder ganz wohlauf, und schreibt heut selbst an Mutter. Jetzt geht aber wieder meine Hetzzeit an, übermorgen ist Neujahrs Concert, das mit meinem neuen Psalm anfängt, gestern war Henselts Concert, in 8 Tagen das der Novello; nun werde ich wieder von einer Hand in die andre geschoben. Doch sind schon 2 Sätze meines neuen Violinquartetts fertig; wenn es ganz fertig ist, so überreiche ich es Dir wieder. Lebwohl für heut, lieber Bruder, herzlichen Gruß an Albertine, und unsre besten Wünsche für das neue Jahr, das Euch und uns Gutes bringen, und uns froh und glücklich zu einander führen möge. Immer Dein Felix MB. 1) Deine Anecdote mit der Anzeige des Hamburger Correspondenten habe ich erst verstanden, als mir David erzählte, er habe von solch einer Geschichte gehört; da holte ich sie wieder heraus und bewunderte sie. 2) Vergiß meine Rechnung zum 1sten Jan. ja nicht; ich brauche eine Übersicht jetzt doppelt so nöthig, als früher. 3) Vergiß Deinen Plan für den Februar nicht. Den ja nicht. F.
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Ich schreibe Dirs also, damit Du siehst, daß ich die Sache gehörig überlegt habe, oder vielmehr habe überlegen lassen; sprich mit Deinem Rechtsfreund darüber, und thue nach seiner Meinung. Für den Fall, daß er nicht mit diesem Einwurf einverstanden ist, oder wenigstens nicht in so weit, daß er es der Mühe hält ein neues Document deswegen zu verfassen, habe ich das alte unterschrieben, um Weitläuftigkeit zu ersparen, und da ich, wie gesagt, die Sache selbst nur gerecht und wünschenswerth für alle finden kann. 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