fmb-1837-12-23-01
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Leipzig, 23. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy, Cécile Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
franco.
Wir hatten uns nun einmal vorgenommen am morgenden Abend bei Dir nicht auszubleiben, aber freilich wollten wir ganz was anderes repräsentiren, als wir nun thun. Verzeihe uns das und bitte die
Liebe Mutter,
Lebwohl, liebe Mutter, die Post geht. In einigen (d. h. 10-12) Tagen erwarten wir
Ich bin so beschämt an diesen ersten Weihnachten, wo ich eigentlich zu Euch gehöre, ganz mit leeren Händen vor Dir schriftlich zu erscheinen, daß ich mich in Worte nicht zu fassen weiß. Meine besten Wünsche muß ich Dir aber doch sagen zu einem vergnügten Schluße des alten Jahres, und Beginn des neuen.
Liebe Mutter Wir hatten uns nun einmal vorgenommen am morgenden Abend bei Dir nicht auszubleiben, aber freilich wollten wir ganz was anderes repräsentiren, als wir nun thun. Verzeihe uns das und bitte die Geschwister darum. In den letzten Tagen vereinigte sich alles, uns von unsern Gedanken und Arbeiten für Euch abzuhalten; ich hatte übernommen meinen Psalm im Neujahrs Concerte aufzuführen, mußte also einen ganzen großen Schlußchor mit Posaunen &c. schreiben und wurde damit erst gestern, als am letzten Termin fertig, Cécile hatte bei der hiesigen Pleißenüberschwemmung, wo das Wasser den ganzen Keller einnimmt den ganzen Tag für meinen Rüdesheimer und meinen Geisenheimer zu sorgen, und konnte doch (leider, leider!) nicht alle Flaschen retten – vor allem aber war das Hinderniß ein Euch wohlbekanntes – Adolph Henselt, der sich in meinen Engländer verliebt hat, und den ganzen Tag drauf wüthet, paukt und übt, so daß kein Mensch in der Stube sein eignes Wort hört und seinen eignen Gedanken denkt. Cécile ist ganz böse auf ihn, er sei ein Stück Hölle behauptet sie, und seine Musik mache ihr nur Kopfschmerzen – mir gefällt sein Spiel aber desto besser. Wäre er nicht eben fortgegangen, weil ihn Breitkopf & Härtel sprechen wollen, so weiß ich nicht ob ich diese Zeilen zusammenkriegen könnte, er machte gewiß noch Octaventonleitern und dehnte seine Hände. Liebe Mutter, die beiden vierstimmigen Lieder sind für Dich; laß sie einmal in irgend einer von Deinen Gesellschaften singen – ich habe sie hier für eine ähnliche Gelegenheit componirt, und wie gesagt ich schick sie Dir nur eben, um Dir etwas zu schicken. Ebenso die Männerlieder für Paul – weiß ich doch kaum, ob er sie brauchen kann. Die für die beiden Schwestern hat Cécile, wie Ihr seht, mit großem Eifer abgeschrieben – wie gesagt – entschuldigt unsre kleine traurige Figur. Der Clavierauszug des besagten neuen Psalms, den ich für Fanny machen wollte, ist nicht halb fertig, und hinkt nach – nun, Ihr wißt das beste. Das sind unsre Wünsche von ganzem Herzen. Lebwohl, liebe Mutter, die Post geht. In einigen (d. h. 10-12) Tagen erwarten wir Mme. Jeanrenaud und Julie, die nun kommen können, da es mit Mme. Souchay Gott sei Dank besser geht. Sage Paul und Dirichlet ich hätte ihre Briefe und würde sogleich antworten. Und nochmals lebwohl, und schenk Euch der Himmel einen frohen, vergnügten Weihnachtsabend. Dein Felix MB. Leipzig d. 23 Dec. 1837. Liebste Mutter Ich bin so beschämt an diesen ersten Weihnachten, wo ich eigentlich zu Euch gehöre, ganz mit leeren Händen vor Dir schriftlich zu erscheinen, daß ich mich in Worte nicht zu fassen weiß. Meine besten Wünsche muß ich Dir aber doch sagen zu einem vergnügten Schluße des alten Jahres, und Beginn des neuen. Möge Dir der Himmel so viel Freude schenken als Du uns immer bereitest und mir Deine Liebe erhalten Deine Cécile M. B.
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In den</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_412d3f32-b597-43e1-a2ee-3ed025c1bbb1">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author> <author key="PSN0113252">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113252" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). 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S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="2"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy, Cécile Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="notatedMusic">Zwei vierstimmigen Lieder: möglicherweise Abschriften des Mailieds op. 41/5 (MWV F 7) und von Im Grünen op. 59/2 (MWV F 8); Geschenk für Lea Mendelssohn Bartholdy.</bibl> <bibl type="notatedMusic">Lieder für vier Männerstimmen: möglicherweise Abschriften von Im Süden MWV G 20 und Jagdlied MWV G 21; Geschenk für Paul Mendelssohn Bartholdy.</bibl> <bibl type="notatedMusic">Zwei Lieder für eine Singstimme und Klavier: höchstwahrscheinlich Abschriften von Erinnerung »Was will die einsame Träne« MWV K 94 und Die Freundin »Zarter Blumen leicht gewinde« MWV K 95, Abschriften von fremder Hand mit Textunterlegung von Cécile Mendelssohn Bartholdy, D-B, Musikabteilung, MA Ms. 92, bzw. ebenda, N. 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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-12-23" xml:id="date_8afaac10-0fd7-44b5-9a16-cc6af00ce3fa">23. 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November 1837<idno type="MWV">G 21</idno><idno type="op">120/1</idno></name></title> für <persName xml:id="persName_14bd565e-5fa6-45ec-8d7d-2d6c174b0a33">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> – weiß ich doch kaum, ob er sie brauchen kann. <title xml:id="title_53dec330-771a-4e29-aebc-cd5a045fcae6">Die<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pqo7grby-q8w0-d43q-d96q-wb7qkz6aef6a"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100293" style="hidden">Die Freundin / Lied der Freundin / Mit getrockneten Blumen »Zarter Blumen leicht Gewinde«, 12. Juli 1837<idno type="MWV">K 95</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cavtngn7-mwhx-cplu-vska-joaghfmqaewt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100292" style="hidden">Erinnerung »Was will die einsame Träne«, [vor Mitte März 1837]<idno type="MWV">K 94</idno><idno type="op"></idno></name></title> für die beiden <persName xml:id="persName_dd601bc9-b7e5-42a5-bbef-a50aa2cc166b">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> hat Cécile, wie Ihr seht, mit großem Eifer abgeschrieben – wie gesagt – entschuldigt unsre kleine traurige Figur. Der Clavierauszug des besagten <title xml:id="title_ba312e3a-28ad-4f03-9df2-d92881ed0b9a">neuen Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w6ehm10k-jlxs-lq9t-exzs-7ivohxawznqc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title>, den ich für <persName xml:id="persName_ed0ae408-d22b-4bb5-9ad2-19bc2a3e3fb2">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> machen wollte, ist nicht halb fertig, und hinkt nach – nun, Ihr wißt das beste. Das sind unsre Wünsche von ganzem Herzen.</p> <p>Lebwohl, liebe Mutter, die Post geht. In einigen (d. h. 10-12) Tagen erwarten wir <persName xml:id="persName_66cd8d02-153b-48a8-afeb-3fc06a8bb0ec">Mme. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7779a2c7-581d-47a2-acab-98ea1ec3fc6f">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName>, die nun kommen können, da es mit <persName xml:id="persName_0762937b-d816-4e2b-8ee9-f8b70821425e">Mme. Souchay<name key="PSN0114987" style="hidden">Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851)</name></persName> Gott sei Dank besser geht. Sage <persName xml:id="persName_76bbf600-0660-4084-8266-e62545972c27">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f293df8d-d05f-41a5-bfbb-d9df64eb0a58">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> ich hätte ihre Briefe und würde sogleich antworten<seg type="closer" xml:id="seg_0fd3bfe9-caae-4644-a3f5-225441ade3cf">. Und nochmals lebwohl, und schenk Euch der Himmel einen frohen, vergnügten Weihnachtsabend.</seg></p> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="left">Felix MB.</signed> <dateline rend="left">Leipzig d. <date cert="high" when="1823-12-23" xml:id="date_0810e59e-1498-4317-8936-1ddbc9ceedbe">23 Dec. 1837</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_8be136f8-bd3c-4a9b-bb77-1716513d806e"> <docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_06d65ec8-0e28-40d5-abd6-8387136717f3">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_e4beb42f-149b-42c8-823b-c2b673ca3967">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)</docAuthor> <salute rend="left">Liebste Mutter</salute> <p style="paragraph_without_indent">Ich bin so beschämt an diesen ersten Weihnachten, wo ich eigentlich zu Euch gehöre, ganz mit leeren Händen vor Dir schriftlich zu erscheinen, daß ich mich in Worte nicht zu fassen weiß. Meine besten Wünsche muß ich Dir aber doch sagen zu einem vergnügten Schluße des alten Jahres, und Beginn des neuen. <seg type="closer" xml:id="seg_f29cbfb9-5a7c-40b0-8c8c-5f7a483fbaa8">Möge Dir der Himmel so viel Freude schenken als Du uns immer bereitest und mir Deine Liebe erhalten</seg> <seg type="signed">Deine Cécile M.B.</seg></p> </div> </body> </text></TEI>