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fmb-1837-12-19-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 19. Dezember 1837 Habe vielen Dank für Deinen gestern angekommnen Brief, nebst der beiliegenden Declaration. Ich würde sie Dir sogleich mit meiner Unterschrift zurückgeschickt haben, wenn ich Dich nicht erst noch um eine Antwort wegen eines Punctes zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1818

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. Va/10 (347). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 19. Dezember 1837 Habe vielen Dank für Deinen gestern angekommnen Brief, nebst der beiliegenden Declaration. Ich würde sie Dir sogleich mit meiner Unterschrift zurückgeschickt haben, wenn ich Dich nicht erst noch um eine Antwort wegen eines Punctes zu

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. Dezember 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 19 Dec. 37.Mein lieber Bruder

Habe vielen Dank für Deinen gestern angekommnen Brief, nebst der beiliegenden Declaration. Ich würde sie Dir sogleich mit meiner Unterschrift zurückgeschickt haben, wenn ich Dich nicht erst noch um eine Antwort wegen eines Punctes zu bitten hätte, der mir in Deinem Briefe nicht ganz klar scheint. Was Du mir von MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) schreibst nämlich ist alles ganz ausführlich, und ihre Handlungsweise führst Du mir genau vor Augen, bis zu dem Puncte, wo Du ihr (wie Du schreibst) eröffnest, daß Du ihre Einwilligung nur honoris causa eingeholt hättest, und wo Du nun mit den andern GeschwisternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), ohne ihre Einstimmung, das Instrument unterzeichnet hast. Hier wünsche ich nun zu wissen, was MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) auf jene Eröffnung von Dir erwiedert, und mit welchen Augen sie diesen Schritt von uns GeschwisternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) ansieht. Deine Worte scheinen mir gereizt, und ich fürchte fast, daß Du in dieser Sache, wo Du für unser aller Bestes handeltest, einen schweren Stand gehabt hast. Daß ich, was den fonds der Sache betrifft, in jedem Puncte genau mit Deiner Ansicht übereinstimme brauche ich Dir wohl kaum zu sagen; ich finde alles unwidersprechlich was Du darüber äußerst. Sehr bedenklich würde ich es aber finden, wenn wir geradezu in Opposition mit der MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) diese Declaration unterzeichneten, es wäre sogar noch die Frage, ob ihr nicht Mittel und Wege zu Gebot ständen wieder gegen unsre Declaration zu opponiren, und indem wir somit einer Pflicht des Gewissens Genüge leisteten, verletzten wir eine andre nicht minder wichtige. Drum möchte ich vor allen Dingen Dich hierüber um Auskunft bitten, Dich etwa fragen ob nun, da Ihr alle Euch damit einverstanden erklärt habt, da dies von mir nach meinem vorigen Briefe nicht mehr zweifelhaft sein kann, wir mithin alle 4 als gleicher Meinung angenommen werden müssen, ob unter diesen Umständen MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) nicht mit dem Schritt zu versöhnen wäre. Ich sage natürlich nicht, daß mein Zutritt davon abhängig sein solle, daß mir solch eine wohlthätige Maßregel weniger einleuchtend wäre – aber so viel Zeit als ein Brief kostet, ist nicht verloren, wenn ich meine Unterschrift mit so besserem Muthe gäbe, und mißlich bleibt es doch immer, gerade in solcher Angelegenheit mit der MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) in entschiedene Opposition zu treten. Oder hast Du ihr vielleicht von dieser Declaration nichts gesagt, und soll sie ihr ein Geheimniß bleiben, was allerdings möglich wäre, da nur unsre Rechte dabei im Spiele sind. Wie gesagt, ich bitte Dich mir über alles; nach Deiner Eröffnung und nach dieser Declaration erfolgte umgehend ein Paar Worte zu sagen, damit ich die Sache genau vor Augen habe. Sey mir nicht bös, über die neue Bedenklichkeit, Du bist es von mir wohl schon gewohnt; ich könnte auch wohl ohne Bedenken unterzeichnen, was Ihr alle gethan habt, aber Ihr alle seid in der Nähe und seht mit eignen Augen, und das möchte ich gern auch soviel als möglich. Verzeih mir drum die neue Belästigung.

Was nun meine Geschäfte betrifft, so bitte ich Dich mir 1 2 Oxhoft, also 135 Flaschen, vom dem Medoc Pouillac Duhart à 115 rt. pr. Oxhft, hieher an meine Adresse zuschicken zu lassen, und wenn Du so gut sein willst, gleich dort zu bezahlen. Feinen Französ: Wein, wie Du mir vorschlägst, mitkommen zu lassen, wünsche ich darum nicht, weil ich zu dem Zweck meinen Rüdesheimer genommen habe, der die feinsten Zungen beglücken kann. Tauch nur die Deinige auch bald hinein.

Deine Rathschläge wegen der Sendung meines Instruments werde ich pünctlich befolgen; ebenso die wegen der Feuerversicherung. Habe tausend Dank für alles Gute, das Du für uns thust.

Und nun lebwohl für heut; ich hoffe umgehend von Dir zu hören, und schreibe dann sogleich wieder. Viel schöne Grüße von CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) an Dich und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879); immer Dein

Felix MB.
            Leipzig d. 19 Dec. 37. Mein lieber Bruder
Habe vielen Dank für Deinen gestern angekommnen Brief, nebst der beiliegenden Declaration. Ich würde sie Dir sogleich mit meiner Unterschrift zurückgeschickt haben, wenn ich Dich nicht erst noch um eine Antwort wegen eines Punctes zu bitten hätte, der mir in Deinem Briefe nicht ganz klar scheint. Was Du mir von Mutter schreibst nämlich ist alles ganz ausführlich, und ihre Handlungsweise führst Du mir genau vor Augen, bis zu dem Puncte, wo Du ihr (wie Du schreibst) eröffnest, daß Du ihre Einwilligung nur honoris causa eingeholt hättest, und wo Du nun mit den andern Geschwistern, ohne ihre Einstimmung, das Instrument unterzeichnet hast. Hier wünsche ich nun zu wissen, was Mutter auf jene Eröffnung von Dir erwiedert, und mit welchen Augen sie diesen Schritt von uns Geschwistern ansieht. Deine Worte scheinen mir gereizt, und ich fürchte fast, daß Du in dieser Sache, wo Du für unser aller Bestes handeltest, einen schweren Stand gehabt hast. Daß ich, was den fonds der Sache betrifft, in jedem Puncte genau mit Deiner Ansicht übereinstimme brauche ich Dir wohl kaum zu sagen; ich finde alles unwidersprechlich was Du darüber äußerst. Sehr bedenklich würde ich es aber finden, wenn wir geradezu in Opposition mit der Mutter diese Declaration unterzeichneten, es wäre sogar noch die Frage, ob ihr nicht Mittel und Wege zu Gebot ständen wieder gegen unsre Declaration zu opponiren, und indem wir somit einer Pflicht des Gewissens Genüge leisteten, verletzten wir eine andre nicht minder wichtige. Drum möchte ich vor allen Dingen Dich hierüber um Auskunft bitten, Dich etwa fragen ob nun, da Ihr alle Euch damit einverstanden erklärt habt, da dies von mir nach meinem vorigen Briefe nicht mehr zweifelhaft sein kann, wir mithin alle 4 als gleicher Meinung angenommen werden müssen, ob unter diesen Umständen Mutter nicht mit dem Schritt zu versöhnen wäre. Ich sage natürlich nicht, daß mein Zutritt davon abhängig sein solle, daß mir solch eine wohlthätige Maßregel weniger einleuchtend wäre – aber so viel Zeit als ein Brief kostet, ist nicht verloren, wenn ich meine Unterschrift mit so besserem Muthe gäbe, und mißlich bleibt es doch immer, gerade in solcher Angelegenheit mit der Mutter in entschiedene Opposition zu treten. Oder hast Du ihr vielleicht von dieser Declaration nichts gesagt, und soll sie ihr ein Geheimniß bleiben, was allerdings möglich wäre, da nur unsre Rechte dabei im Spiele sind. Wie gesagt, ich bitte Dich mir über alles; nach Deiner Eröffnung und nach dieser Declaration erfolgte umgehend ein Paar Worte zu sagen, damit ich die Sache genau vor Augen habe. Sey mir nicht bös, über die neue Bedenklichkeit, Du bist es von mir wohl schon gewohnt; ich könnte auch wohl ohne Bedenken unterzeichnen, was Ihr alle gethan habt, aber Ihr alle seid in der Nähe und seht mit eignen Augen, und das möchte ich gern auch soviel als möglich. Verzeih mir drum die neue Belästigung.
Was nun meine Geschäfte betrifft, so bitte ich Dich mir 1 2 Oxhoft, also 135 Flaschen, vom dem Medoc Pouillac Duhart à 115 rt. pr. Oxhft, hieher an meine Adresse zuschicken zu lassen, und wenn Du so gut sein willst, gleich dort zu bezahlen. Feinen Französ: Wein, wie Du mir vorschlägst, mitkommen zu lassen, wünsche ich darum nicht, weil ich zu dem Zweck meinen Rüdesheimer genommen habe, der die feinsten Zungen beglücken kann. Tauch nur die Deinige auch bald hinein.
Deine Rathschläge wegen der Sendung meines Instruments werde ich pünctlich befolgen; ebenso die wegen der Feuerversicherung. Habe tausend Dank für alles Gute, das Du für uns thust.
Und nun lebwohl für heut; ich hoffe umgehend von Dir zu hören, und schreibe dann sogleich wieder. Viel schöne Grüße von Cécile an Dich und Albertine; immer Dein
Felix MB.          
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