fmb-1837-12-12-02
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Leipzig, 12. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; S. 1: Vermerk von Ignaz Moscheles über dem Datum auf der ersten Briefseite: »Häußliches Glück. – / Ueber meine letzten 12 Karakt: / Etuden – Schmeichelhaftes.« – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Häußliches Glück / Ueber meine letzten 12 Karakt: Etuden – Schmeichelhaftes.«
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.
2 beschr. S.; S. 3: Datierung von Charlotte (?) Moscheles mit Blei auf der dritten Briefseite rechts oben über der Notenniederschrift: »12! Dezember / 1837«; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel, Vermerk von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »Felix Mendelssohn / vom 12ten Decembr 1837«.
Felix Mendelssohn Bartholdy, Cécile Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
I. Moscheles
London.
tenDecembr 1837«.
Verzeih mir mein langes Stillschweigen; Du weißt wie es bei mir nie aus Mangel von Andenken, nur von Zeit oder Stimmung kommt. Auch jetzt noch bin ich der Stimmung nach gar kein rechter Briefschreiber, habe gar zu viel zu erleben in mir und um mich, dies Jahr mit allem was es mir gebracht hat ist wohl das schönste meines Lebens und noch täglich genieße ich von Neuem was ich ihm alles verdanke – aber eben da fehlt mir immer zum Schreiben oder Beschreiben die Lust oder Fähigkeit, ich weiß es nicht zu sagen. Es wird Dir genügen wenn ich Dir erzähle, daß ich mit
Darf ich denn hier ganz unten
Liebe Mme. Moscheles, ich weiß zwar nicht ob sie was von mir und meinen Liedern noch wissen wollen, indeß aus alter Gewohnheit habe ich es doch hingeschrieben, sie mögen es nun singen, oder nicht. Ich möchte aber das erstere; hätten wir uns nur diesmal nicht in England verfehlt; das hat mir gar nicht in den Kopf gewollt und täglich bei meinem Londoner Aufenthalt fiel mirs von neuem wieder ein, daß ich das wirklich verfehlt nennen konnte.
Nun bleibt mir nur noch dies kleine Plätzchen Lebewohl zu sagen und wenn es Muße und Zeit erlauben einmal wieder um ein Lebens- und Freundschaftszeichen zu bitten.
Leipzig den 12 Dec. 1837. Lieber Moscheles Verzeih mir mein langes Stillschweigen; Du weißt wie es bei mir nie aus Mangel von Andenken, nur von Zeit oder Stimmung kommt. Auch jetzt noch bin ich der Stimmung nach gar kein rechter Briefschreiber, habe gar zu viel zu erleben in mir und um mich, dies Jahr mit allem was es mir gebracht hat ist wohl das schönste meines Lebens und noch täglich genieße ich von Neuem was ich ihm alles verdanke – aber eben da fehlt mir immer zum Schreiben oder Beschreiben die Lust oder Fähigkeit, ich weiß es nicht zu sagen. Es wird Dir genügen wenn ich Dir erzähle, daß ich mit meiner Cécile seit 8 Tagen endlich in unsrer neuen, eignen Wohnung eingezogen bin, daß wir uns unser ganzes Hauswesen behaglich und nett eingerichtet haben, daß inzwischen schon 8 AbonnementConcerte und der Messias in der Kirche aufgeführt sind, daß ich mancherlei Arbeiten im Kopf und einige auf dem Papier habe, daß also meine Beschäftigungen immer dieselben die Unruhe manchmal größer ist, während mich das alles gar nicht mehr verwirrt oder beunruhigt, eben weil ich zu Hause ruhig und glücklich bin. Drum hoffe ich auch Du werdest mir das lange Stillschweigen verzeihen und mir nicht mehr gram drum sein, wenn Du es gewesen bist (wie ich nicht hoffe. ) In den letzten Tagen hast Du mir sehr frohe Stunden und große Freude durch Deine neuen Etuden gemacht, von denen mir Kistner den ersten Abdruck zuschickte. Schon früher hatte ich vom Stecher mir immer die einzelnen Blätter bringen lassen, die er grade missen konnte, aber das gab mir nur eben die flüchtigste Bekanntschaft, keine ordentliche, ich war aber zu neugierig drauf; auch jetzt habe ich meinen Abdruck, nachdem ich eine Menge Fehler corrigirt, wieder zurückgeben müssen, denn Kistner ist übertrieben ängstlich damit und verzögert immer noch das endliche Erscheinen. Aber ich habe doch nun das ganze Werk einen Tag lang in Händen gehabt, und mich so recht daran erfreuen können. Sobald ich sie haben kann, nehme ich mir vor mal wieder ordentlich Clavier zu üben, und sie mir recht einzuspielen; denn seit langer Zeit ist es die erste Claviermusik, die mir Lust macht sie zu spielen und wiederzuspielen; Du glaubst nicht, was mir das für ein Genuß ist, mal wieder neue Musik zu lieben. Ich kann Dir nichts recht Einzelnes schreiben, da ich die Noten nicht vor mir habe, doch soviel daß eigentlich von dem esprit de contradiction meine größten Freunde anfangen; das ganze des dur Stück ist so lustig, aber wenns am Ende nach d dur geht muß ich immer lachen, wenn die ganze Geschichte ebenso wieder in d dur kommt, und dann wieder in des, und dann der letzte Tact fff ist prächtig; und ganz Du ist die zärtliche in g dur, als ob ich Dich sähe, und hörte, sprechen oder spielen, so kommt sie mir vor; und mein größter Liebling ist das Kindermährchen, so graziös und zierlich, und namentlich wenn der Baß ganz unten die Melodie verdoppelt, wie ein dickes Fagott oder sonst ein Brumminstrument, und der erste Übergang nach b dur, und die Rückkehr nach es, und der letzte Schluß leggiero das ist mir alles unvergeßlich; daß mir das Bacchanal und die Terpsichore gefallen kannst Du Dir denken – und alle thun es gar zu sehr. Am meisten frappirt mich der große Unterschied zwischen diesen und den früheren Etüden, die ich drum nicht weniger liebe; aber diese sind wieder für eine ganz andre Stufe von Spielern gemacht, weit über den früheren, alle Schwierigkeiten sind schon Nebensache geworden, und der Hauptpunct liegt inwendig. Nun, habe tausend Dank dafür, und erfreue uns alle mit vielen solchen und ähnlichen Werken. – Du warst in Hamburg den Sommer; ist denn da irgend was Gutes Musikalisches zu hören; ich bin durch die hiesigen Concerte in einige Berührung mit Hamburger Componisten gekommen, aber es war nicht viel Erfreuliches dabei. Überhaupt fehlen gute neue Sachen, in allen Fächern, daran laboriren auch unsre Concerte hier. Diesen Winter reißt die Clara Novello uns heraus, die dem Publikum eine neue, und sehr liebe Erscheinung ist; sie macht pluie & beautems. Aber was soll man neues von Symphonien geben? Darf ich denn hier ganz unten Deine liebe Frau anreden, und ihr folgendes Lied herschreiben: Liebe Mme. Moscheles, ich weiß zwar nicht ob sie was von mir und meinen Liedern noch wissen wollen, indeß aus alter Gewohnheit habe ich es doch hingeschrieben, sie mögen es nun singen, oder nicht. Ich möchte aber das erstere; hätten wir uns nur diesmal nicht in England verfehlt; das hat mir gar nicht in den Kopf gewollt und täglich bei meinem Londoner Aufenthalt fiel mirs von neuem wieder ein, daß ich das wirklich verfehlt nennen konnte. Meine Frau will Ihnen gern selbst für Ihre freundlichen Worte danken – das war auch schlimm, daß ich die mußte in Deutschland lassen, da meine Hauptfreude gewesen wäre, ihr England recht zu zeigen; wenigstens habe ich mir vorgenommen nicht wieder sie in Düsseldorf zu verlassen wenn ich nach Rotterdam fahren muß, es war zu abscheulich Felix Mendelssohn Bartholdy Liebe Madame Moscheles, Ihre freundlichen Zeilen, vor einigen Monaten an mich gerichtet, machen mich so dreist heute an meinen Mann mich anzuschließen, um meinen besten Dank dafür und für alles Liebe und Zuvorkommende, was sie enthalten Ihnen auszudrücken. Daß ich es nicht gleich nach Empfang gethan, bitte ich der damals so festen Hoffnung sie persönlich kennen zu lernen und mich dann besser als mit der Feder aussprechen zu können und nicht tadelhaft Säumniß zuzuschreiben. Möge dieser vereitelte, schöne Plan, doch nicht ganz aufgegeben sein und mögen Sie mich dann, verehrte Frau, noch mit derselben Güte aufnehmen als es mich Ihre lieben Worte hoffen lassen Dieß wünscht Ihre ergebene Cécile Mendelssohn Bartholdy Nun bleibt mir nur noch dies kleine Plätzchen Lebewohl zu sagen und wenn es Muße und Zeit erlauben einmal wieder um ein Lebens- und Freundschaftszeichen zu bitten. Auf frohes Wiedersehn Dein Felix MB.
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Ich kann Dir nichts recht Einzelnes schreiben, da ich die Noten nicht vor mir habe, doch soviel daß eigentlich von dem esprit de contradiction meine größten Freunde anfangen; das ganze des dur Stück ist so lustig, aber wenns am Ende nach d dur geht muß ich immer lachen, wenn die ganze Geschichte ebenso wieder in d dur kommt, und dann wieder in des, und dann der letzte Tact fff ist prächtig; und ganz Du ist die zärtliche in g dur, als ob ich Dich sähe, und hörte, sprechen oder spielen, so kommt sie mir vor; und mein größter Liebling ist das <title xml:id="title_a7f71156-a66e-4abd-b72b-6509feca9ee9">Kindermährchen<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110020" style="hidden" type="music">Charakteristische Studien für Pianoforte op. 95</name></title>, so graziös und zierlich, und namentlich wenn der Baß ganz unten die Melodie verdoppelt, wie ein dickes Fagott oder sonst ein Brumminstrument, und der erste Übergang nach b dur, und die Rückkehr nach es, und der letzte Schluß leggiero das ist mir alles unvergeßlich; daß mir das <title xml:id="title_42f9ade3-51cb-4d7b-b0e3-5fdd4519f662">Bacchanal und die Terpsichore<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110020" style="hidden" type="music">Charakteristische Studien für Pianoforte op. 95</name></title> gefallen kannst Du Dir denken – und alle thun es gar zu sehr. Am meisten frappirt mich der große Unterschied zwischen diesen und <title xml:id="title_d0bcbcfd-fcb5-4fdd-8cc0-e24f3607aa33">den früheren Etüden<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110059" style="hidden" type="music">Studien für das Pianoforte op. 70</name></title>, die ich drum nicht weniger liebe; aber diese sind wieder für eine ganz andre Stufe von Spielern gemacht, weit über den früheren, alle Schwierigkeiten sind schon Nebensache geworden, und der Hauptpunct liegt inwendig. Nun, habe tausend Dank dafür, und erfreue uns alle mit vielen solchen und ähnlichen Werken. – Du warst in Hamburg den Sommer; ist denn da irgend was Gutes Musikalisches zu hören; ich bin durch die hiesigen <placeName xml:id="placeName_229a3913-c105-4074-b9e2-662bc718cb9d">Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in einige Berührung mit <persName xml:id="persName_4ba29c86-c53d-4004-8752-3ed7fc29c46e">Hamburger Componisten<name key="PSN0113111" style="hidden">Marxsen, Eduard (1806-1887)</name><name key="PSN0114419" style="hidden">Sack, Johann Christian Theodor (1818-1897)</name></persName> gekommen, aber es war nicht viel Erfreuliches dabei. Überhaupt fehlen gute neue Sachen, in allen Fächern, daran laboriren auch unsre <placeName xml:id="placeName_3ca4aaf4-091e-4f34-964c-0ddbc7184d76">Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hier. Diesen Winter reißt die <persName xml:id="persName_1488ac7c-d7c0-4fbf-ad06-8d8c56a3c711">Clara Novello<name key="PSN0113621" style="hidden">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> uns heraus, die dem Publikum eine neue, und sehr liebe Erscheinung ist; sie macht pluie & beautems. Aber was soll man neues von Symphonien geben?</p><p>Darf ich denn hier ganz unten <persName xml:id="persName_b0e3ecb4-43fd-4ea7-9c35-79213d015edb">Deine liebe Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> anreden, und ihr <title xml:id="title_8e65388a-4da4-46eb-80fe-1361228e9ce6">folgendes Lied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_twphdxdg-t7oa-qstu-gc75-o4fk6nmnt2f5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100289" style="hidden">Im Kahn / Auf dem Wasser / Wasserfahrt »Mein Liebchen, wir saßen beisammen«, 14. Januar 1837<idno type="MWV">K 91</idno><idno type="op"></idno></name></title> herschreiben:</p><p style="paragraph_centered"> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_461b7cba-17a2-ebb54-dec46-f7c73c2f98ac" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. </note></p><p style="paragraph_without_indent">Liebe Mme. Moscheles, ich weiß zwar nicht ob sie was von mir und meinen Liedern noch wissen wollen, indeß aus alter Gewohnheit habe ich es doch hingeschrieben, sie mögen es nun singen, oder nicht. Ich möchte aber das erstere; hätten wir uns nur diesmal nicht in England verfehlt; das hat mir gar nicht in den Kopf gewollt und täglich bei meinem Londoner Aufenthalt fiel mirs von neuem wieder ein, daß ich das wirklich verfehlt nennen konnte. <persName xml:id="persName_b60ce4e7-8974-44de-9150-4e2937666156">Meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> will Ihnen gern selbst für Ihre freundlichen Worte danken – das war auch schlimm, daß ich die mußte in Deutschland lassen, da meine Hauptfreude gewesen wäre, ihr England recht zu zeigen; wenigstens habe ich mir vorgenommen nicht wieder <persName xml:id="persName_7f3cca4e-cd4f-4ae3-bb9c-e75e09c609be">sie<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> in Düsseldorf zu verlassen wenn ich nach Rotterdam fahren muß, es war zu abscheulich</p><signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_441a7899-014f-493b-bb95-871f6f9361ee"><docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor><docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Liebe Madame Moscheles</seg>, Ihre freundlichen Zeilen, vor einigen Monaten an mich gerichtet, machen mich so dreist heute an meinen Mann mich anzuschließen, um meinen besten Dank dafür und für alles Liebe und Zuvorkommende, was sie enthalten Ihnen auszudrücken. Daß ich es nicht gleich nach Empfang gethan, bitte ich der damals so festen Hoffnung sie persönlich kennen zu lernen und mich dann besser als mit der Feder aussprechen zu können und nicht tadelhaft Säumniß zuzuschreiben. <seg type="closer" xml:id="seg_2367c093-0d9f-45ff-aa86-6322a1425c82">Möge dieser vereitelte, schöne Plan, doch nicht ganz aufgegeben sein und mögen Sie mich dann, verehrte Frau, noch mit derselben Güte aufnehmen als es mich Ihre lieben Worte hoffen lassen</seg></p><signed rend="right">Dieß wünscht Ihre ergebene</signed><signed rend="right">Cécile Mendelssohn Bartholdy</signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_9ab5473b-bd76-4872-89d1-b9981de5fe3c"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Nun bleibt mir nur noch dies kleine Plätzchen Lebewohl zu sagen und wenn es Muße und Zeit erlauben einmal wieder um ein Lebens- und Freundschaftszeichen zu bitten. <seg type="closer" xml:id="seg_5dd8661b-89b4-49ef-bb0b-d52d2d86ff8d">Auf frohes Wiedersehn</seg></p><signed rend="right">Dein Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>