fmb-1837-12-10-03
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Leipzig, 10. Dezember 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse. – Der Brief lag höchstwahrscheinlich dem Brief fmb-1837-12-10-01 Felix Mendelssohn Bartholdys an Lea Mendelssohn Bartholdy, geschrieben vor dem oder am 10. Dezember 1837 bei (Brief Nr. 1806). Zur Übersendung des Briefs siehe auch Kommentar zu Brief fmb-1837-12-10-01 (Brief Nr. 1806).
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Voran meinen Dank für Deinen freundlichen lieben Brief, und die Art wie Du meine Bedenklichkeiten aufgenommen hast. Ich hoffe Du giebst mir nun bald Nachricht von der Einleitung der uns allen gleich wichtigen Sache, und wie sie aufgenommen wird. Heut nur ein Paar Geschäfte, die mich angehn.
Einmal die Weinsendung, für die ich Dir sehr danke. Du weißt doch all solche Sachen 10mal so schön zu machen, als unser einer; denn die schlechteste der 4 Sorten ist hier kaum für das doppelte zu haben, ich weiß kaum ob so reiner guter Wein hier in den Handlungen überhaupt aufzutreiben wäre. Für eine der 4 Sorten entscheide ich mich also auf jeden Fall, bis jetzt wird mir nur die Wahl schwer, da sie mir alle schmecken. Ehe ich bestimmt wähle, bitte ich Dich mir zu sagen, ob man wirklich, wie Du schriebst, wohlthut den Wein in Flaschen gleich kommen zu lassen. Die Leute hier wollen das nicht begreifen. Vielleicht könntest Du mir angeben, was mich der Transport eines ganzen Oxhofts (270 Flaschen) und was der eines halben in Flaschen hieher kosten würde. Und räthst Du mir dann ein ganzes oder halbes zu nehmen? 1 2
Eine zweite mir wichtige Frage. Mein
Drittens endlich will ich Dich an meine Rechnung für den 1sten Januar erinnern. Verzeih mir, daß ich es schon jetzt, oder überhaupt thue, aber Du sagtest mir im vorigen Jahre die Geschäfte häuften sich gegen Ende December sehr und es sei daher besser meine Rechnung einen andern Termin abzuschließen; aber bei der Abschrift die Du mir nach Bingen schicktest zogst Du doch den 1sten Jan. vor und sagtest es ginge dann am besten. Da ich nun gerade um die Zeit auch gern eine Übersicht hätte, und Du es damals so bestimmtest, so entschuldige wenn ich Dich jetzt darum bitte; ich hoffe es belästigt Dich nicht zu sehr.
Und nun verzeih den trocknen Brief, grüße
Leipzig den 10. Dec 1837. Lieber Paul Voran meinen Dank für Deinen freundlichen lieben Brief, und die Art wie Du meine Bedenklichkeiten aufgenommen hast. Ich hoffe Du giebst mir nun bald Nachricht von der Einleitung der uns allen gleich wichtigen Sache, und wie sie aufgenommen wird. Heut nur ein Paar Geschäfte, die mich angehn. Einmal die Weinsendung, für die ich Dir sehr danke. Du weißt doch all solche Sachen 10mal so schön zu machen, als unser einer; denn die schlechteste der 4 Sorten ist hier kaum für das doppelte zu haben, ich weiß kaum ob so reiner guter Wein hier in den Handlungen überhaupt aufzutreiben wäre. Für eine der 4 Sorten entscheide ich mich also auf jeden Fall, bis jetzt wird mir nur die Wahl schwer, da sie mir alle schmecken. Ehe ich bestimmt wähle, bitte ich Dich mir zu sagen, ob man wirklich, wie Du schriebst, wohlthut den Wein in Flaschen gleich kommen zu lassen. Die Leute hier wollen das nicht begreifen. Vielleicht könntest Du mir angeben, was mich der Transport eines ganzen Oxhofts (270 Flaschen) und was der eines halben in Flaschen hieher kosten würde. Und räthst Du mir dann ein ganzes oder halbes zu nehmen? 1 2 Flasche geht täglich im Durchschnitt darauf. Sowie ich Deine Antwort habe, schreibe ich und bitte Dich um den Ankauf. Eine zweite mir wichtige Frage. Mein Erardscher Flügel ist durch die vielen Transporte &c. ganz unbrauchbar geworden; d. h. der Ton ist nach wie vor herrlich, aber die Mechanik so verdorben und klapperig, daß ich nicht einmal mehr im Zimmer geschweige denn öffentlich darauf spielen kann. Verschiedene Reparaturen hier haben nichts geholfen. Ich schrieb an Erard und er antwortet mir, ich möchte ihm das Piano wiederschicken, er wolle es mir so gut wie ganz neu zurückschicken. Nun hat mich der damalige Transport über Hamburg per Dampfboot einige 70 rt. gekostet, das wäre also hin und zurück eine beträchtliche Summe, und die Frage ist, ob es nicht mit geringeren Kosten zu schicken wäre. Es wiegt ungefähr 6 Centner, und man versichert mich hier, wenn die Kiste so eingerichtet sei, daß man sie auf der douane öffnen könne, so würde ich an 30 rt. Zoll jedesmal ersparen. Wäre das der Fall so würde ich nicht anstehn es sogleich so zu schicken, denn 80 rt. ist mir der Versuch werth – aber 140 dabei bedenke ich mich. Bitte frag mal an der Börse oder sonst wo einen Deiner vielen mächtigen Speditionsbekannten, ob sie die Sache vom Zoll bestätigen, und sag es mir, wie’s damit ist, denn ich möchte es sobald als möglich fortschicken. Verzeih die vielen egoistischen Geschäfte, die ich mit Dir habe oder vielmehr ganz allein, aber eine Kiste macht mich an sich schon kopfscheu. Drittens endlich will ich Dich an meine Rechnung für den 1sten Januar erinnern. Verzeih mir, daß ich es schon jetzt, oder überhaupt thue, aber Du sagtest mir im vorigen Jahre die Geschäfte häuften sich gegen Ende December sehr und es sei daher besser meine Rechnung einen andern Termin abzuschließen; aber bei der Abschrift die Du mir nach Bingen schicktest zogst Du doch den 1sten Jan. vor und sagtest es ginge dann am besten. Da ich nun gerade um die Zeit auch gern eine Übersicht hätte, und Du es damals so bestimmtest, so entschuldige wenn ich Dich jetzt darum bitte; ich hoffe es belästigt Dich nicht zu sehr. Und nun verzeih den trocknen Brief, grüße Albertine von uns beiden vielmal und lebwohl auf ein frohes Wiedersehen Dein Felix MB.
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Zur Übersendung des Briefs siehe auch Kommentar zu Brief fmb-1837-12-10-01 (Brief Nr. 1806).</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-12-10" xml:id="date_d47f5649-2918-455e-8520-0f8b78f17709">10. 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Die Leute hier wollen das nicht begreifen. Vielleicht könntest Du mir angeben, was mich der Transport eines ganzen Oxhofts (270 Flaschen) und was der eines halben in Flaschen hieher kosten würde. Und räthst Du mir dann ein ganzes oder halbes zu nehmen? <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi></formula> Flasche geht täglich im Durchschnitt darauf. Sowie ich Deine Antwort habe, schreibe ich und bitte Dich um den Ankauf.</p><p>Eine zweite mir wichtige Frage. Mein <persName xml:id="persName_112e81e4-9d1f-4f41-b4fd-f5b11aa201a9">Erardscher<name key="PSN0110926" style="hidden">Érard, Klavierfabrik in Paris und London</name></persName> Flügel ist durch die vielen Transporte &c. ganz unbrauchbar geworden; d. h. der Ton ist nach wie vor herrlich, aber die Mechanik so verdorben und klapperig, daß ich nicht einmal mehr im Zimmer geschweige denn öffentlich darauf spielen kann. Verschiedene Reparaturen hier haben nichts geholfen. Ich schrieb an <persName xml:id="persName_30073dbb-ac95-4f37-a03a-64e189a3659c">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName> und er antwortet mir, ich möchte ihm das Piano wiederschicken, er wolle es mir so gut wie ganz neu zurückschicken. Nun hat mich der damalige Transport über Hamburg per Dampfboot einige 70 rt. gekostet, das wäre also hin und zurück eine beträchtliche Summe, und die Frage ist, ob es nicht mit geringeren Kosten zu schicken wäre. Es wiegt ungefähr 6 Centner, und man versichert mich hier, wenn die Kiste so eingerichtet sei, daß man sie auf der douane öffnen könne, so würde ich an 30 rt. Zoll jedesmal ersparen. Wäre das der Fall so würde ich nicht anstehn es sogleich so zu schicken, denn 80 rt. ist mir der Versuch werth – aber 140 dabei bedenke ich mich. Bitte frag mal an der Börse oder sonst wo einen Deiner vielen mächtigen Speditionsbekannten, ob sie die Sache vom Zoll bestätigen, und sag es mir, wie’s damit ist, denn ich möchte es sobald als möglich fortschicken. Verzeih die vielen egoistischen Geschäfte, die ich mit Dir habe oder vielmehr ganz allein, aber eine Kiste macht mich an sich schon kopfscheu.</p><p>Drittens endlich will ich Dich an meine Rechnung für den 1<hi rend="superscript">sten</hi> Januar erinnern. Verzeih mir, daß ich es schon jetzt, oder überhaupt thue, aber Du sagtest mir im vorigen Jahre die Geschäfte häuften sich gegen Ende December sehr und es sei daher besser meine Rechnung einen andern Termin abzuschließen; aber bei der Abschrift die Du mir nach Bingen schicktest zogst Du doch den 1<hi rend="superscript">sten</hi> Jan. vor und sagtest es ginge dann am besten. 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