]> Brief: fmb-1837-12-07-02

fmb-1837-12-07-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Julie Sophie Jeanrenaud in Frankfurt a. M.<lb></lb>Leipzig, 7. Dezember 1837 Habe vielen Dank für Deine lieben Zeilen, die ich gleich beantwortet habe oder wohl ihnen zuvor gekommen sein würde, wenn der Umzug in das neue Logis und die vielen Concerte nicht alle meine Zeit gefressen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1798

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. c. 31, fol. 18-19. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Julie Sophie Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 7. Dezember 1837 Habe vielen Dank für Deine lieben Zeilen, die ich gleich beantwortet habe oder wohl ihnen zuvor gekommen sein würde, wenn der Umzug in das neue Logis und die vielen Concerte nicht alle meine Zeit gefressen

4 beschr. S.; Adresse von FelixMendelssohn Bartholdys Hand mit Zusätzen von mehreren fremden Händen (umgekehrt zur Adresse geschrieben). Links der Adresse mit Blei von fremder Hand: »Capellano / di S. M. il Rè / di Prussia«. Rechts der Adresse von derselben Hand: »saviez / Frtt / O si dt [unsichere Lesart]«. Über der Adresse von zweiter Hand mit Tinte: »Du«, darunter von dritter Hand mit Tinte: »Tu te […]nches [unleserlich]«.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. Dezember 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Leipzig Deutschland Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
An Julie Jeanrenaud. [von fremder Hand links der Adresse mit Blei:] Capellano di S. M. il Rè di Prussia [rechts der Adresse:] saviez# Frtt O si dt [unsichere Lesart] [von zweiter Hand über der Adresse mit Tinte:] Du [von dritter Hand darunter mit Tinte:] Tu te […]nches [unleserlich]
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Liebe Julie

Habe vielen Dank für Deine lieben Zeilen, die ich gleich beantwortet habe oder wohl ihnen zuvor gekommen sein würde, wenn der Umzug in das neue LogisLurgensteins GartenLeipzigDeutschland und die vielen ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland nicht alle meine Zeit gefressen hätten. Jetzt wo wir behaglich wohnen, fast ganz eingerichtet und in der Ruhe sind eile ich Dir zu danken und Dir wieder zu schreiben. Ihr müßt wohl sehr trübe Tage gehabt haben und wie ich fürchte theils noch haben, gebe nur der Himmel daß es mit der GroßmutterSouchay, Helene Elisabeth (1774-1851) fortwährend besser werden möge – daß es langsam geht, ist wohl nicht anders zu erwarten bei solch einem schlimmen Zufall. Ich schreibe ihrSouchay, Helene Elisabeth (1774-1851) heute selbst und suche ihr Tröstliches zu sagen, was ich weiß. Du hattest aber Unrecht wenn Du uns am Montag im Geiste einziehn sahest, denn in Realität zogen wir erst vorigen Sonnabend ein, fanden das ganze LogisLurgensteins GartenLeipzigDeutschland recht warm, behaglich, keine Spur von Feuchtigkeit, und CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) war ganz selig aus dem vorigen QuartierReichels GartenLeipzigDeutschland weg zu sein, das sie nicht leiden konnte, und in diesem das sie lieb hat. Die ZimmerLurgensteins GartenLeipzigDeutschland nach der Sonnenseite, die einzigen welche wir bewohnen, haben eine sehr angenehme Aussicht und sind namentlich wenn die Sonne scheint, was sie freilich seit unserm Einzuge nicht gethan hat, höchst wohnlich und hell. Ich gebe immer die Hoffnung nicht auf, daß Du Dir alles bald selbst besehn sollst, und denke daß auch Dir es dann bei uns gefallen möge. Etwas Oelgeruch ist noch auf dem Flur und in einigen Zimmern, den wir bei dem schlechten Wetter schwerer vertreiben können, aber zum Glück ist gerade CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Wohnzimmer und das SchlafzimmerLurgensteins GartenLeipzigDeutschland ganz davon verschont. Deinen Herrn DörrDörr, Herr habe ich nur einmal ganz kurz gesehen, als ich ihm zufällig die Thüre aufmachte und herausging wie er hereinkam; er machte eine kurze Zweiunddreißigtheilpausenvisite und da CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) in der Eile vergaß nach seiner Wohnung zu fragen, und er sich seitdem nicht wieder hat sehen lassen, so weiß ich wenig mehr von ihm als daß er einen langen Sammtrock trug und recht hübsch im Gesichte war. Das sind viele Frankfurter. Und wenig Leipziger. Und dennoch möchte ich Du kämest her – dies ist der wahre Eigennutz. Nun aber muß ich schließen und Dich bitten mich EduardSouchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872) und HeleneSouchay de la Duboissière, Johanna Helene (1804-1888) sehr vielmal zu empfehlen, und mich überhaupt in dem Hause am Fahrthor nicht ganz in Vergessenheit gerathen zu lassen. Verzeih die eiligen, wenigen Zeilen, ich stecke in lauter Musikern, Waldhornisten, Flötisten und Posaunisten und kriege keinen gescheuten Brief zusammen. Hoffentlich bald mündlich, und besser

Dein Felix MB. Leipzig d. 7ten Dec. 1837.
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Liebe Julie

Guten Abend nur heute, und die Bitte uns recht offt zu schreiben, wenn es auch nur ein paar Worte sind und grüße mir alle schön besonders CarlJeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891) von Deiner

Cécile
            Liebe Julie
Habe vielen Dank für Deine lieben Zeilen, die ich gleich beantwortet habe oder wohl ihnen zuvor gekommen sein würde, wenn der Umzug in das neue Logis und die vielen Concerte nicht alle meine Zeit gefressen hätten. Jetzt wo wir behaglich wohnen, fast ganz eingerichtet und in der Ruhe sind eile ich Dir zu danken und Dir wieder zu schreiben. Ihr müßt wohl sehr trübe Tage gehabt haben und wie ich fürchte theils noch haben, gebe nur der Himmel daß es mit der Großmutter fortwährend besser werden möge – daß es langsam geht, ist wohl nicht anders zu erwarten bei solch einem schlimmen Zufall. Ich schreibe ihr heute selbst und suche ihr Tröstliches zu sagen, was ich weiß. Du hattest aber Unrecht wenn Du uns am Montag im Geiste einziehn sahest, denn in Realität zogen wir erst vorigen Sonnabend ein, fanden das ganze Logis recht warm, behaglich, keine Spur von Feuchtigkeit, und Cécile war ganz selig aus dem vorigen Quartier weg zu sein, das sie nicht leiden konnte, und in diesem das sie lieb hat. Die Zimmer nach der Sonnenseite, die einzigen welche wir bewohnen, haben eine sehr angenehme Aussicht und sind namentlich wenn die Sonne scheint, was sie freilich seit unserm Einzuge nicht gethan hat, höchst wohnlich und hell. Ich gebe immer die Hoffnung nicht auf, daß Du Dir alles bald selbst besehn sollst, und denke daß auch Dir es dann bei uns gefallen möge. Etwas Oelgeruch ist noch auf dem Flur und in einigen Zimmern, den wir bei dem schlechten Wetter schwerer vertreiben können, aber zum Glück ist gerade Céciles Wohnzimmer und das Schlafzimmer ganz davon verschont. Deinen Herrn Dörr habe ich nur einmal ganz kurz gesehen, als ich ihm zufällig die Thüre aufmachte und herausging wie er hereinkam; er machte eine kurze Zweiunddreißigtheilpausenvisite und da Cécile in der Eile vergaß nach seiner Wohnung zu fragen, und er sich seitdem nicht wieder hat sehen lassen, so weiß ich wenig mehr von ihm als daß er einen langen Sammtrock trug und recht hübsch im Gesichte war. Das sind viele Frankfurter. Und wenig Leipziger. Und dennoch möchte ich Du kämest her – dies ist der wahre Eigennutz. Nun aber muß ich schließen und Dich bitten mich Eduard und Helene sehr vielmal zu empfehlen, und mich überhaupt in dem Hause am Fahrthor nicht ganz in Vergessenheit gerathen zu lassen. Verzeih die eiligen, wenigen Zeilen, ich stecke in lauter Musikern, Waldhornisten, Flötisten und Posaunisten und kriege keinen gescheuten Brief zusammen. Hoffentlich bald mündlich, und besser
Dein
Felix MB.
Leipzig d. 7ten Dec. 1837.
Liebe Julie
Guten Abend nur heute, und die Bitte uns recht offt zu schreiben, wenn es auch nur ein paar Worte sind und grüße mir alle schön besonders Carl von Deiner
Cécile          
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