fmb-1837-11-07-01
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Leipzig, zwischen Ende Oktober und Anfang November 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S. – Das Jahr der Briefentstehung ergibt sich aus der Erwähnung des Schemels (Z. 2), eines Hochzeitsgeschenks von Ulrike von Pogwisch. Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy erhielten ihn im Oktober 1837 nach ihrer Rückkehr nach Leipzig. Die Datierung auf Ende Oktober leitet sich aus der Erwähnung von Ottilie von Goethes bevorstehender Rückkehr nach Weimar ab (Z. 4). Zwar plante diese noch am 9. September 1837 (gb-1837-09-09-01), bereits »den 13ten October nach Weimar zurück[zukehren]« (GB-Ob, M.D.M. d. 32/66), reiste aber offensichtlich erst Ende Oktober / Anfang November 1837 dorthin, denn am 3. November schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy an Ottilie von Goethe nach Weimar: »Erlauben Sie mir Sie gleich nach Ihrer Ankunft in Weimar mit einer Frage […] zu belästigen« (Brief fmb-1837-11-03-01 bzw. Nr. 1749).
Felix Mendelssohn Bartholdy, Cécile Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Meinen herzlichen Dank für Ihr liebes Geschenk und Andenken haben Sie wohl gewußt, und doch ists schon lange daß michs quält ihn Ihnen nicht ausgesprochen zu haben; nun
Ich hab Ihnen so manches zu erzählen, von meinen Reisen, Seefahrten, Kämpfen mit den Drachen (denn es giebt auch infame Unthiere, und ordinaire Philister in Albion) und seeligen Inseln (denn das ist auch wahr) aber mündlich muß ichs thun. Und wann? Wie es uns geht, erfahren Sie durch
Eigentlich,
Wann sehen wir Sie denn wieder, liebe Ulrike, und was giebt es hier Anziehendes für Sie, das ich erzählen könnte? Eine
Liebe Ulrike Meinen herzlichen Dank für Ihr liebes Geschenk und Andenken haben Sie wohl gewußt, und doch ists schon lange daß michs quält ihn Ihnen nicht ausgesprochen zu haben; nun Ottilie nach Weimar reis’t, wär’s doch zu toll, wenn sie Ihnen erst sagen müßte, wie liebenswürdig es von Ihnen war, uns gerade solch ein nützliches, angenehmes Geschenk zu machen, was wir jede Stunde brauchen, und was uns fortwährend von neuem erinnert. Denn erstlich knie ich nicht allein darauf, (wie Sie gewollt haben) sondern der Cécile ist es das Allerbequemste von allen Möbeln, und sie findet es unentbehrlich, und braucht es beständig (sie muß es selbst Ihnen sagen) und dann sieht es aus, wie irgend ein kleines, wildes Thier, das laufen kann, etwa ein Stachelschwein oder Igel, und das findet Cécile wieder schön, und dann ist es von Ihnen, das finden wir beide schön, und dann möchten wir, Sie probirten es selbst einmal bei uns. Ich hab Ihnen so manches zu erzählen, von meinen Reisen, Seefahrten, Kämpfen mit den Drachen (denn es giebt auch infame Unthiere, und ordinaire Philister in Albion) und seeligen Inseln (denn das ist auch wahr) aber mündlich muß ichs thun. Und wann? Wie es uns geht, erfahren Sie durch Ottilie hübscher und besser, als ichs schreiben kann, also nur noch die Bitte um gutes Andenken, den Wunsch Sie bald zu sehn, und den nochmaligen Dank für Ihr garzu liebes Geschenk Ihr Felix MB. Eigentlich, liebe Ulrike, gehörte mir der größte Platz des Briefes, denn ich habe am meisten zu danken für das schöne Geschenk das ich ganz in Beschlag genommen Glauben Sie Felix nicht! – ich knie viel öfter als er für meine vielen wirthschaftlichen Vergehen und in Anbethung vor ihm, aber der Wahrheit zur Steuer, noch öfter erwärmen sich meine Füsse in dem dicken Pelz und thronen über den niedlichen Blumen. Zürnen Sie, Ulrike, über die bequeme Frau, die ihrem Manne nichts gönnt von Ihrer lieben angenehmen Gabe? Er ist gar zu schön und reizend der Schemel. Wann sehen wir Sie denn wieder, liebe Ulrike, und was giebt es hier Anziehendes für Sie, das ich erzählen könnte? Eine Kirchenaufführung im November, die Sie ja so sehr lieben, sonst wüßte ich nichts. Aber kommen Sie doch ja mit Ihrer Frau Schwester, die ich leider nur so wenig gesehen. Meinen innigsten Dank nochmals, und die Bitte um ein geneigtes Andenken an Ihre ergebene Cécile Mendelssohn Bartholdy
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