fmb-1837-11-03-01
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Leipzig, 3. November 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
fr.
Erlauben Sie mir Sie gleich nach Ihrer Ankunft in Weimar mit einer Frage und Bitte zu belästigen, durch deren Beantwortung Sie mich sehr verbinden würden. Es betrifft die ten und 30sten Nov., oder auch zwischen denselben Tagen des December in Weimar eintreffen, wenn es sich vorher bestimmen ließe, daß und wann sie dort bei Hofe singen könnte. Ist dies nun möglich? Und was muß dazu geschehn?
Das ist die Frage; die Bitte wissen Sie nun schon
tenNov. 1837
Liebe Ottilie Erlauben Sie mir Sie gleich nach Ihrer Ankunft in Weimar mit einer Frage und Bitte zu belästigen, durch deren Beantwortung Sie mich sehr verbinden würden. Es betrifft die Frl. Clara Novello, deren persönliche Bekanntschaft Sie hier wohl schon gemacht haben, deren vortreffliches musikalisches Talent Sie aber nicht kennen, da Sie leider gestern ihrem Auftreten hier nicht beiwohnen konnten. Frl. Novello wünscht nämlich sehr bei ihrer Anwesenheit in Deutschland sich am Weimarischen Hofe, wo möglich, hören zu lassen, da sie weiß wie sehr man dort die Musik schätzt und liebt; die Frage ist aber nun, wie dies einzuleiten sei, und deshalb eben wende ich mich an Sie, mit der Bitte mir dies zu sagen, und wenn es sein kann Ihren Einfluß dazu zu gebrauchen, daß ihr dieser Wunsch erfüllt wird. Allen Musikfreunden in Weimar thun Sie einen wahren Gefallen dadurch, da man wirklich nicht leicht eine lieblichere, ausgebildetere Sängerinn hören kann; eine herrliche, jugendliche Stimme, glockenrein und sicher, sehr ausdrucksvoll und musikalisch, und der Malibran, ihrer Lehrerinn, in jeder Beziehung Ehre machend, – so ists erklärlich, daß sie gestern Abend hier ein furore machte, wie ichs an unserm behaglichen Publicum kaum noch erlebt hatte, und drum bin ich überzeugt daß ihr reizendes Talent überall gleichen Anklang finden wird. Sie könnte in der Zeit zwischen dem 16ten und 30sten Nov., oder auch zwischen denselben Tagen des December in Weimar eintreffen, wenn es sich vorher bestimmen ließe, daß und wann sie dort bei Hofe singen könnte. Ist dies nun möglich? Und was muß dazu geschehn? Das ist die Frage; die Bitte wissen Sie nun schon. Jetzt nur noch die um baldige, wo möglich umgehende Antwort, und die schönsten herzlichsten Grüße allen den Ihrigen. Stets Ihr ergebner Felix Mendelssohn Bartholdy. Leipzig d. 3ten Nov. 1837
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