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fmb-1837-10-29-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 29. Oktober 1837 Gestern früh verließen uns Hensels und sind jetzt hoffentlich in wenig Stunden bei Euch glücklich angelangt. Sie werden Euch selbst am besten erzählen welch angenehme Tage sie uns bereitet haben; es war zwar als hätte Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1741

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVb/21 (339). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 29. Oktober 1837 Gestern früh verließen uns Hensels und sind jetzt hoffentlich in wenig Stunden bei Euch glücklich angelangt. Sie werden Euch selbst am besten erzählen welch angenehme Tage sie uns bereitet haben; es war zwar als hätte

4 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. Oktober 1837 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig den 29sten Oct 1837.Liebe Mutter

Gestern früh verließen uns HenselsHensel, Familie von → Wilhelm H. und sind jetzt hoffentlich in wenig Stunden bei Euch glücklich angelangt. Sie werden Euch selbst am besten erzählen welch angenehme Tage sie uns bereitet haben; es war zwar als hätte sich alles verschworen, um uns zu stören, denn alle FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) hatten mehrere Tage lang mit Unpäßlichkeiten zu thun, die sie für den Augenblick verstimmten; aber sobald es vorüber war ließen sie es nicht an sich kommen und jetzt denken wir kaum mehr daran, um desto mehr an das Vergnügte, dessen es so viel in der Zeit gegeben hat. FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) hat sich wirklich wie Du mir schon früher schriebst, im Clavierspiel sehr vervollkommt, und uns die größte Freude durch ihre Musik gemacht, und Hensels Zeichenbücher<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0111753" style="hidden" type="art">Porträtalben</name> hatten wir ganz und gar zu Hause, CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) konnte sich nicht satt an ihnen sehn und bewundern. Die beiden schönen Portraits<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109162" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Zeichnung 1837)</name><name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109161" style="hidden" type="art">Cécile Mendelssohn Bartholdy (Ölgemälde 1837, verschollen)</name> von ihrMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) werden Dir gewiß auch sehr gefallen, wie sie es uns gethan. Alles das siehst Du und hörst Du nun mündlich beschreiben. Wir denken bald (in vielleicht 3 Wochen) in unsre neue WohnungLurgensteins GartenLeipzigDeutschland zu ziehen; kommst Du dann einmal selbst um es Dir anzusehen?

Und wie und wann sollen und dürfen wir Dich speciell einladen? Denn eigentlich thun wir es jeden Tag.

Heut will ich Dir nun ganz besonders für die schönen Silbertöpfe danken, die den Tag vor HenselsHensel, Wilhelm (1794-1861) Abreise hier ankamen und mir ganz apart lieb sind. Sie erinnern mich so an zu Hause, und ich habe nicht eher geruht bis sie auch in täglichen Gebrauch genommen worden sind, wie sonst bei uns. Kartoffeln und Reis und alle mögliche schönen Sachen erscheinen nun darin und bleiben so warm und schmecken so gut. Die Idee mir ein Säckchen mit Reis und Bohnen hineinzulegen und der Zettel daran hat uns auch nicht wenig gefallen und gefreut; tausend Dank hab für all das, meine liebe Mutter.

Auch von Frankfurt sind die Kisten für CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) eingetroffen, so daß wir jetzt nur gleich einziehen müßten, um alle die Silbersachen, und die vielen Kaffee und Theezeuge gehörig zu placiren und zu ordnen. Ich sperre mich gegen eine „servante“ aus allen Kräften, aber am Ende wird es doch nicht ohne das abgehen; überhaupt versteht CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) das alles viel besser als ich, drum rede ich gar nicht mehr viel hinein, und lasse sie machen; es wird nur um sobesser darum. Auch habe ich mancherlei zu thun mit den wöchentlichen Concerten, in deren nächsten die NovelloNovello, Clara Anastasia (1818-1908) in einer Arie von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110085" style="hidden" type="music">La clemenza di Tito KV 621</name> und einer von Bellini<name key="PSN0109794" style="hidden" type="author">Bellini, Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco (1801-1835)</name><name key="CRT0108116" style="hidden" type="music">Norma</name> auftritt, und mit dem Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110119" style="hidden" type="music">Der Messias KV 572 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Messiah HWV 56)</name> der am 16ten Nov. sein soll. Aber auch darin kann ich Dich wieder nur an FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) verweisen, die Dir auch die Tapeten, Aussicht und Sonne unsres neuen logisLurgensteins GartenLeipzigDeutschland, als seine drei Haupteigenschaften detailliren muß. Ich will noch an BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) schreiben, und schließe. Lebwohl, liebe Mutter, auf frohes und vielleicht baldiges Wiedersehen! Bleib gut

DeinemFelix.
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Liebe Mutter

Ein paar Zeilen muß ich auch beifügen, um für das schöne Geschenk zu danken, denn weiter kann ich heute nichts sagen, FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) wird Dir erzählt haben wie eine langweilige kränkliche Person sie an mir jetzt gefunden, und wie zu meinem großen Leid, ich allen die schönen Tage des Zusammenseins oft verbittert. Wie lieb ich sie aber habe, diese FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) das mußt Du auch wissen und wie ich sie bewundre. Dann nochmals schönen, besten Dank für die wundervollen Casserollen die uns jeden Tag wieder erfreuen und für den Zuschuss in die Haushaltung an vielgeliebtem Reis und Bohnen, und dann meine herzlichen Grüße an Alle mit denen ich schließe, liebe Mutter, Deine

Cécile.
            Leipzig den 29sten Oct 1837. Liebe Mutter
Gestern früh verließen uns Hensels und sind jetzt hoffentlich in wenig Stunden bei Euch glücklich angelangt. Sie werden Euch selbst am besten erzählen welch angenehme Tage sie uns bereitet haben; es war zwar als hätte sich alles verschworen, um uns zu stören, denn alle Fanny, Cécile, Hensel und Sebastian hatten mehrere Tage lang mit Unpäßlichkeiten zu thun, die sie für den Augenblick verstimmten; aber sobald es vorüber war ließen sie es nicht an sich kommen und jetzt denken wir kaum mehr daran, um desto mehr an das Vergnügte, dessen es so viel in der Zeit gegeben hat. Fanny hat sich wirklich wie Du mir schon früher schriebst, im Clavierspiel sehr vervollkommt, und uns die größte Freude durch ihre Musik gemacht, und Hensels Zeichenbücher hatten wir ganz und gar zu Hause, Cécile konnte sich nicht satt an ihnen sehn und bewundern. Die beiden schönen Portraits von ihr werden Dir gewiß auch sehr gefallen, wie sie es uns gethan. Alles das siehst Du und hörst Du nun mündlich beschreiben. Wir denken bald (in vielleicht 3 Wochen) in unsre neue Wohnung zu ziehen; kommst Du dann einmal selbst um es Dir anzusehen?
Und wie und wann sollen und dürfen wir Dich speciell einladen? Denn eigentlich thun wir es jeden Tag.
Heut will ich Dir nun ganz besonders für die schönen Silbertöpfe danken, die den Tag vor Hensels Abreise hier ankamen und mir ganz apart lieb sind. Sie erinnern mich so an zu Hause, und ich habe nicht eher geruht bis sie auch in täglichen Gebrauch genommen worden sind, wie sonst bei uns. Kartoffeln und Reis und alle mögliche schönen Sachen erscheinen nun darin und bleiben so warm und schmecken so gut. Die Idee mir ein Säckchen mit Reis und Bohnen hineinzulegen und der Zettel daran hat uns auch nicht wenig gefallen und gefreut; tausend Dank hab für all das, meine liebe Mutter.
Auch von Frankfurt sind die Kisten für Cécile eingetroffen, so daß wir jetzt nur gleich einziehen müßten, um alle die Silbersachen, und die vielen Kaffee und Theezeuge gehörig zu placiren und zu ordnen. Ich sperre mich gegen eine „servante“ aus allen Kräften, aber am Ende wird es doch nicht ohne das abgehen; überhaupt versteht Cécile das alles viel besser als ich, drum rede ich gar nicht mehr viel hinein, und lasse sie machen; es wird nur um sobesser darum. Auch habe ich mancherlei zu thun mit den wöchentlichen Concerten, in deren nächsten die Novello in einer Arie von Mozart und einer von Bellini auftritt, und mit dem Messias der am 16ten Nov. sein soll. Aber auch darin kann ich Dich wieder nur an Fanny verweisen, die Dir auch die Tapeten, Aussicht und Sonne unsres neuen logis, als seine drei Haupteigenschaften detailliren muß. Ich will noch an Beckchen schreiben, und schließe. Lebwohl, liebe Mutter, auf frohes und vielleicht baldiges Wiedersehen! Bleib gut
Deinem
Felix.
Liebe Mutter
Ein paar Zeilen muß ich auch beifügen, um für das schöne Geschenk zu danken, denn weiter kann ich heute nichts sagen, Fanny wird Dir erzählt haben wie eine langweilige kränkliche Person sie an mir jetzt gefunden, und wie zu meinem großen Leid, ich allen die schönen Tage des Zusammenseins oft verbittert. Wie lieb ich sie aber habe, diese Fanny das mußt Du auch wissen und wie ich sie bewundre. Dann nochmals schönen, besten Dank für die wundervollen Casserollen die uns jeden Tag wieder erfreuen und für den Zuschuss in die Haushaltung an vielgeliebtem Reis und Bohnen, und dann meine herzlichen Grüße an Alle mit denen ich schließe, liebe Mutter, Deine
Cécile.          
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Sie erinnern mich so an zu Hause, und ich habe nicht eher geruht bis sie auch in täglichen Gebrauch genommen worden sind, wie sonst bei uns. Kartoffeln und Reis und alle mögliche schönen Sachen erscheinen nun darin und bleiben so warm und schmecken so gut. Die Idee mir ein Säckchen mit Reis und Bohnen hineinzulegen und der Zettel daran hat uns auch nicht wenig gefallen und gefreut; tausend Dank hab für all das, meine liebe Mutter.</p><p>Auch von Frankfurt sind die Kisten für <persName xml:id="persName_0188df45-e37e-490c-a2bd-85b3b7f77a40">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> eingetroffen, so daß wir jetzt nur gleich einziehen müßten, um alle die Silbersachen, und die vielen Kaffee und Theezeuge gehörig zu placiren und zu ordnen. Ich sperre mich gegen eine „servante“ aus allen Kräften, aber am Ende wird es doch nicht ohne das abgehen; überhaupt versteht <persName xml:id="persName_b0097b9a-bea1-4bf1-858f-d1164828c83c">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> das alles viel besser als ich, drum rede ich gar nicht mehr viel hinein, und lasse sie machen; es wird nur um sobesser darum. Auch habe ich mancherlei zu thun mit den wöchentlichen Concerten, in deren nächsten die <persName xml:id="persName_0dbac256-abaf-4e2e-be71-0bee817ba8af">Novello<name key="PSN0113621" style="hidden">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> in einer <title xml:id="title_7ba4e0b6-238d-4507-b0cd-4793e3dbcfd9">Arie von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110085" style="hidden" type="music">La clemenza di Tito KV 621</name></title> und <title xml:id="title_e53c75d2-54bc-4615-aca3-acf72610150f">einer von Bellini<name key="PSN0109794" style="hidden" type="author">Bellini, Vincenzo Salvatore Carmelo Francesco (1801-1835)</name><name key="CRT0108116" style="hidden" type="music">Norma</name></title> auftritt, und mit dem <title xml:id="title_7a96bc9f-1d40-4a9a-b7da-b62e851ec5d4">Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110119" style="hidden" type="music">Der Messias KV 572 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Messiah HWV 56)</name></title> der am 16<hi rend="superscript">ten</hi> Nov. sein soll. Aber auch darin kann ich Dich wieder nur an <persName xml:id="persName_4bf10680-3c60-4daa-b1c6-ec71866f58c3">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> verweisen, die Dir auch die Tapeten, Aussicht und Sonne unsres neuen <placeName xml:id="placeName_7b6200a3-4a02-4618-a388-311a0b19492c">logis<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, als seine drei Haupteigenschaften detailliren muß. Ich will noch an <persName xml:id="persName_e76bccf6-551f-4933-968e-0729ad810465">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> schreiben, und schließe. <seg type="closer" xml:id="seg_5b526dae-813d-4f0c-be6a-521b21562e31">Lebwohl, liebe Mutter, auf frohes und vielleicht baldiges Wiedersehen! Bleib gut</seg></p><signed rend="right">Deinem</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_fadffafe-6350-417e-88bd-a1cebe34f34d"><docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor><docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor><salute rend="left">Liebe Mutter</salute><p style="paragraph_without_indent">Ein paar Zeilen muß ich auch beifügen, um für das schöne Geschenk zu danken, denn weiter kann ich heute nichts sagen, <persName xml:id="persName_0d6c093a-af82-4a47-bdce-1ddede9da4fa">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> wird Dir erzählt haben wie eine langweilige kränkliche Person sie an mir jetzt gefunden, und wie zu meinem großen Leid, ich allen die schönen Tage des Zusammenseins oft verbittert. Wie lieb ich sie aber habe, diese <persName xml:id="persName_68c30476-333f-46df-b2d8-9f1e37f5289f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> das mußt Du auch wissen und wie ich sie bewundre. Dann nochmals schönen, besten Dank für die wundervollen Casserollen die uns jeden Tag wieder erfreuen und für den Zuschuss in die Haushaltung an vielgeliebtem Reis und Bohnen, und dann <seg type="closer" xml:id="seg_32ef6eb1-1ea2-466f-bc22-cc9ea886d478">meine herzlichen Grüße an Alle mit denen ich schließe, liebe Mutter, Deine</seg></p><signed rend="right">Cécile.</signed></div></body> </text></TEI>