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fmb-1837-10-22-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolf Fredrik Lindblad in Stockholm <lb></lb>Leipzig, 22. Oktober 1837 Der Dank für Deinen Brief mit dem schönen Liede, für die große Freude die Du mir dadurch gemacht hast, kommt erst so spät zu Dir, aber nicht minder herzlich, das weißt Du wohl. Ich erhielt Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1737

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Ep. 38. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolf Fredrik Lindblad in Stockholm; Leipzig, 22. Oktober 1837 Der Dank für Deinen Brief mit dem schönen Liede, für die große Freude die Du mir dadurch gemacht hast, kommt erst so spät zu Dir, aber nicht minder herzlich, das weißt Du wohl. Ich erhielt

4 beschr. S.; S. 1: Vermerk von fremder Hand links oben auf der ersten Briefseite: »No 5«; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,40/1,8. Teilabschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,40,4. Dahlgren, Bref till Lindblad, S. 40-44.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. Oktober 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878) Stockholm Schweden deutsch
Herrn Herrn MusikDirector Ad. Fr. Lindblad in Stockholm franco
Vermerk von fremder Hand links oben auf der ersten Briefseite: »No 5«.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mein lieber Lindblad

Der Dank für Deinen Brief mit dem schönen Liede<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109741" style="hidden" type="music">Für ewig (»Auf der Wellen Spiegel weite«)</name>, für die große Freude die Du mir dadurch gemacht hast, kommt erst so spät zu Dir, aber nicht minder herzlich, das weißt Du wohl. Ich erhielt den Brief am Rhein, kurz ehe ich mich von meiner CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) trennen mußte, und nach England gehen, wo ich bei einem MusikfesteThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien erwartet wurde; von dort bin ich seit 14 Tagen hieher zurückgekehrt, traf hier nur einige Stunden vor dem ersten ConcertGewandhausLeipzigDeutschland ein, und wenn Du bedenkst, daß ich mich hier nun einrichten soll, um längere Zeit zu bleiben, daß sich die ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland nun alle 8 Tage folgen, und also die vielen Veränderungen und Verwirrungen, die mich seit dem Empfange Deines Briefes umgaben, so wirst Du es entschuldigen, daß ich so lange schwieg, und erst einige Ruhe in meinen Umgebungen abwarten wollte. Nun habe ich sie und fange früh Morgens an, Dir zu schreiben, und Dir für die frohen Augenblicke zu danken, die Du mir durch Dein Angedenken, und das liebe Lied<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109741" style="hidden" type="music">Für ewig (»Auf der Wellen Spiegel weite«)</name> bereitet hast, das mir so wohlthut, weil es so ganz ist wie Du selbst, und als hörte ich Dich singen dabei. Sogar Dein Gesicht weiß ich genau bei einigen Stellen, wenn’s nach es hinuntergeht, und doch möchte ich dann wieder doppelt gern Dich bei mir sehen und hören mit leiblichen Augen und Ohren. – Wann ist denn dazu Aussicht, daß Du wieder einmal nach Deutschland kommst? Denn daß ich nach Schweden, das wird mir immer unwahrscheinlicher; und doch möchte ich es so gern. Aber nun baue ich mich immer mehr und mehr in Deutschland ein, und bekomme immer weniger Lust dies Land zu verlassen, in dem mir so vieles abscheulich ist, und doch wohler zu Muth, als überall sonst. Und doch denke ich noch einmal an eine größere Reise, von einem oder mehreren Jahren, und wenn ich das ausführe, so ists bestimmt, daß ich Dich besuchen und Dein Land kennen lernen muß. – Ich habe auch Deinen vorigen Brief erhalten, den Du mir nach Deiner Rückkehr aus Deutschland schriebst; er kam gerade in meine Verlobungszeit; seitdem habe ich mich müssen vorigen Winter hier allein plagen, und auf Dirigiren, Concerte, Publikum, und wie all der öffentliche Quark heißt im Herzen geschimpft, denn ich sehnte mich nach meiner BrautMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) hin. Nun ist sie hier neben mir, und seit 3 4 Jahr bin ich verheirathet, so glücklich, wie ich nimmermehr für möglich gedacht hätte. Du weißt ja selbst, denn Du hast ja selbst das Glück eine geliebte FrauLindblad, Sophia (Sophie) Carolina (1802-1886) mit Dir zu haben, und alles Leben mit ihr zu theilen, wie neu die ganze Welt wird; alles liebe lieber, und alles schlimme weniger leid. Mir ist es eigentlich als könnte ich erst jetzt wieder so recht froh und heiter sein; ich hatte das seit langer Zeit, fast seit ich ein kleiner Knabe war, verlernt, und jetzt ists mir wieder so zu Muth, wie damals, und als sei es niemals anders gewesen. Nur mit oben besagter Oeffentlichkeit kann ich mich immer noch nicht versöhnen, und kann es sonderbarer Weise immer weniger, je mehr ich mich damit befassen muß; solch ein MusikfestThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien, wie das Englische, wo solch ein Mordscandal in 4 Tagen mit Musik gemacht wird, und das was die Leute Effect nennen – das alles macht mich so verdrießlich wenn ich viel daran denken oder davon hören muß, und das ist alles so unmusikalisch. Ich habs hier darin so gut, wie ich mirs nur wünschen kann, man macht hier wirklich gern und viel Musik und die Leute haben Freude daran, aber das eigentliche, öffentliche Wesen ist mir dennoch verhaßt dabei. Wie wenig Menschen giebts die wirklich hören können, und doch glauben sie alle da brauchte man nur die Ohren dazu aufzuthun. Es wird einem da doppelt lieb wenn man von welchen erfährt, die wissen, was eigentlich an der Musik sei, und daß was Ernsthaftes dahinter stecke; und ich möchte Dich darum doppelt sehr bitten, mir mitunter zu schreiben, mir zu sagen wie Dirs um Herz ist, und über manches Musikalische Dein Herz auszuschütten, wie Du es damals über die Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zlxlwm9s-zljp-gmay-y0im-gfzwjn8bp4ma"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. 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Breitkopf & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig, die ich nach Deinem Auftrag befragte, schreiben mir heut, die Partitur<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tzyl4vqu-xwsa-itow-qmby-lyrnnqafknfu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. 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Schreib mir bald, bald wieder; grüß Deine FrauLindblad, Sophia (Sophie) Carolina (1802-1886) unbekannterweise vielmal von mir, so wie die meinigeMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sie und Dich grüßen läßt und vergiß mich nicht.

Deinen FreundFelix Mendelssohn Bartholdy.Leipzig d. 22sten October 1837.
            Mein lieber Lindblad
Der Dank für Deinen Brief mit dem schönen Liede, für die große Freude die Du mir dadurch gemacht hast, kommt erst so spät zu Dir, aber nicht minder herzlich, das weißt Du wohl. Ich erhielt den Brief am Rhein, kurz ehe ich mich von meiner Cécile trennen mußte, und nach England gehen, wo ich bei einem Musikfeste erwartet wurde; von dort bin ich seit 14 Tagen hieher zurückgekehrt, traf hier nur einige Stunden vor dem ersten Concert ein, und wenn Du bedenkst, daß ich mich hier nun einrichten soll, um längere Zeit zu bleiben, daß sich die Concerte nun alle 8 Tage folgen, und also die vielen Veränderungen und Verwirrungen, die mich seit dem Empfange Deines Briefes umgaben, so wirst Du es entschuldigen, daß ich so lange schwieg, und erst einige Ruhe in meinen Umgebungen abwarten wollte. Nun habe ich sie und fange früh Morgens an, Dir zu schreiben, und Dir für die frohen Augenblicke zu danken, die Du mir durch Dein Angedenken, und das liebe Lied bereitet hast, das mir so wohlthut, weil es so ganz ist wie Du selbst, und als hörte ich Dich singen dabei. Sogar Dein Gesicht weiß ich genau bei einigen Stellen, wenn’s nach es hinuntergeht, und doch möchte ich dann wieder doppelt gern Dich bei mir sehen und hören mit leiblichen Augen und Ohren. – Wann ist denn dazu Aussicht, daß Du wieder einmal nach Deutschland kommst? Denn daß ich nach Schweden, das wird mir immer unwahrscheinlicher; und doch möchte ich es so gern. Aber nun baue ich mich immer mehr und mehr in Deutschland ein, und bekomme immer weniger Lust dies Land zu verlassen, in dem mir so vieles abscheulich ist, und doch wohler zu Muth, als überall sonst. Und doch denke ich noch einmal an eine größere Reise, von einem oder mehreren Jahren, und wenn ich das ausführe, so ists bestimmt, daß ich Dich besuchen und Dein Land kennen lernen muß. – Ich habe auch Deinen vorigen Brief erhalten, den Du mir nach Deiner Rückkehr aus Deutschland schriebst; er kam gerade in meine Verlobungszeit; seitdem habe ich mich müssen vorigen Winter hier allein plagen, und auf Dirigiren, Concerte, Publikum, und wie all der öffentliche Quark heißt im Herzen geschimpft, denn ich sehnte mich nach meiner Braut hin. Nun ist sie hier neben mir, und seit 3 4 Jahr bin ich verheirathet, so glücklich, wie ich nimmermehr für möglich gedacht hätte. Du weißt ja selbst, denn Du hast ja selbst das Glück eine geliebte Frau mit Dir zu haben, und alles Leben mit ihr zu theilen, wie neu die ganze Welt wird; alles liebe lieber, und alles schlimme weniger leid. Mir ist es eigentlich als könnte ich erst jetzt wieder so recht froh und heiter sein; ich hatte das seit langer Zeit, fast seit ich ein kleiner Knabe war, verlernt, und jetzt ists mir wieder so zu Muth, wie damals, und als sei es niemals anders gewesen. Nur mit oben besagter Oeffentlichkeit kann ich mich immer noch nicht versöhnen, und kann es sonderbarer Weise immer weniger, je mehr ich mich damit befassen muß; solch ein Musikfest, wie das Englische, wo solch ein Mordscandal in 4 Tagen mit Musik gemacht wird, und das was die Leute Effect nennen – das alles macht mich so verdrießlich wenn ich viel daran denken oder davon hören muß, und das ist alles so unmusikalisch. Ich habs hier darin so gut, wie ich mirs nur wünschen kann, man macht hier wirklich gern und viel Musik und die Leute haben Freude daran, aber das eigentliche, öffentliche Wesen ist mir dennoch verhaßt dabei. Wie wenig Menschen giebts die wirklich hören können, und doch glauben sie alle da brauchte man nur die Ohren dazu aufzuthun. Es wird einem da doppelt lieb wenn man von welchen erfährt, die wissen, was eigentlich an der Musik sei, und daß was Ernsthaftes dahinter stecke; und ich möchte Dich darum doppelt sehr bitten, mir mitunter zu schreiben, mir zu sagen wie Dirs um Herz ist, und über manches Musikalische Dein Herz auszuschütten, wie Du es damals über die Melusina thatest, wofür ich Dir noch heut dankbar bin. Z. B. über den Paulus solltest Du mir gleich einmal schreiben, wenn Du ihn nun hast. Breitkopf & Härtel, die ich nach Deinem Auftrag befragte, schreiben mir heut, die Partitur sei vor einiger Zeit bereits an Dich abgegangen, und müßte entweder schon in Deinen Händen sein, oder nächstens ankommen. Über Deine Symphonie schreiben Sie mir, daß sie nur auf Dein Mscrpt und den 4 händigen Auszug von Dir gewartet, ihn aber noch nicht bekommen hätten. Deinen Kronprinzen sprach ich im Sommer in Frankfurt, wo er mich im Museum anredete, und von Dir grüßte; er gefiel mir sehr wohl und schien sich für Dich recht zu interessiren. Thut er es auch thätig? und bist Du mit Deinem Leben in Stockholm zufrieden und in Harmonie? Ich wollte Du schriebst mir über alles das. Und nun lebwohl; ich muß schließen. Schreib mir bald, bald wieder; grüß Deine Frau unbekannterweise vielmal von mir, so wie die meinige sie und Dich grüßen läßt und vergiß mich nicht.
Deinen Freund
Felix Mendelssohn Bartholdy.
Leipzig d. 22sten October 1837.          
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Lindblad</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Stockholm</hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">franco</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div type="annotation" xml:id="div_157948ea-553a-4d2a-b80c-2aeac31af07a"> <note type="other-third-party-annotation" xml:id="note_e1e451d6-3c14-4ae3-9d5f-05eeb4a1f3f2">Vermerk von fremder Hand links oben auf der ersten Briefseite: »No 5«.</note> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_18d3e56f-2b9e-46cb-89f8-b9d90dbed344"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><salute rend="left">Mein lieber Lindblad</salute><p style="paragraph_without_indent">Der Dank für Deinen Brief mit dem <title xml:id="title_ba743565-eb31-43e5-a66b-768277c6e3b6">schönen Liede<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109741" style="hidden" type="music">Für ewig (»Auf der Wellen Spiegel weite«)</name></title>, für die große Freude die Du mir dadurch gemacht hast, kommt erst so spät zu Dir, aber nicht minder herzlich, das weißt Du wohl. Ich erhielt den Brief am Rhein, kurz ehe ich mich von <persName xml:id="persName_24548d76-d15a-47ca-a06e-f8a0f3c3bd1c">meiner Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> trennen mußte, und nach England gehen, wo ich bei einem <placeName xml:id="placeName_7f096d24-f9f3-4a84-82af-d7567659db21">Musikfeste<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> erwartet wurde; von dort bin ich seit 14 Tagen hieher zurückgekehrt, traf hier nur einige Stunden vor dem ersten <placeName xml:id="placeName_e00baa22-2ef1-43e9-8619-934a6aca7174">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ein, und wenn Du bedenkst, daß ich mich hier nun einrichten soll, um längere Zeit zu bleiben, daß sich die <placeName xml:id="placeName_8636c228-da06-43ad-b8b1-48b4e4802659">Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nun alle 8 Tage folgen, und also die vielen Veränderungen und Verwirrungen, die mich seit dem Empfange Deines Briefes umgaben, so wirst Du es entschuldigen, daß ich so lange schwieg, und erst einige Ruhe in meinen Umgebungen abwarten wollte. Nun habe ich sie und fange früh Morgens an, Dir zu schreiben, und Dir für die frohen Augenblicke zu danken, die Du mir durch Dein Angedenken, und <title xml:id="title_51e11a9a-8aa5-46a9-b239-d6fb89b7633b">das liebe Lied<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109741" style="hidden" type="music">Für ewig (»Auf der Wellen Spiegel weite«)</name></title> bereitet hast, das mir so wohlthut, weil es so ganz ist wie Du selbst, und als hörte ich Dich singen dabei. Sogar Dein Gesicht weiß ich genau bei einigen Stellen, wenn’s nach es hinuntergeht, und doch möchte ich dann wieder doppelt gern Dich bei mir sehen und hören mit leiblichen Augen und Ohren. – Wann ist denn dazu Aussicht, daß Du wieder einmal nach Deutschland kommst? Denn daß ich nach Schweden, das wird mir immer unwahrscheinlicher; und doch möchte ich es so gern. Aber nun baue ich mich immer mehr und mehr in Deutschland ein, und bekomme immer weniger Lust dies Land zu verlassen, in dem mir so vieles abscheulich ist, und doch wohler zu Muth, als überall sonst. Und doch denke ich noch einmal an eine größere Reise, von einem oder mehreren Jahren, und wenn ich das ausführe, so ists bestimmt, daß ich Dich besuchen und Dein Land kennen lernen muß. – Ich habe auch Deinen vorigen Brief erhalten, den Du mir nach Deiner Rückkehr aus Deutschland schriebst; er kam gerade in meine Verlobungszeit; seitdem habe ich mich müssen vorigen Winter hier allein plagen, und auf Dirigiren, Concerte, Publikum, und wie all der öffentliche Quark heißt im Herzen geschimpft, denn ich sehnte mich nach <persName xml:id="persName_f526a4ff-03fb-4094-844a-a38b3d10f81f">meiner Braut<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> hin. Nun ist sie hier neben mir, und seit <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">3</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">4</hi></formula> Jahr bin ich verheirathet, so glücklich, wie ich nimmermehr für möglich gedacht hätte. Du weißt ja selbst, denn Du hast ja selbst das Glück <persName xml:id="persName_3ff5396c-2c75-4c94-b616-a33dbe0a63a0">eine geliebte Frau<name key="PSN0112857" style="hidden">Lindblad, Sophia (Sophie) Carolina (1802-1886)</name></persName> mit Dir zu haben, und alles Leben mit ihr zu theilen, wie neu die ganze Welt wird; alles liebe lieber, und alles schlimme weniger leid. Mir ist es eigentlich als könnte ich erst jetzt wieder so recht froh und heiter sein; ich hatte das seit langer Zeit, fast seit ich ein kleiner Knabe war, verlernt, und jetzt ists mir wieder so zu Muth, wie damals, und als sei es niemals anders gewesen. Nur mit oben besagter Oeffentlichkeit kann ich mich immer noch nicht versöhnen, und kann es sonderbarer Weise immer weniger, je mehr ich mich damit befassen muß; solch ein <placeName xml:id="placeName_0f45e870-8765-4607-b467-cd02fa1c57e0">Musikfest<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, wie das Englische, wo solch ein Mordscandal in 4 Tagen mit Musik gemacht wird, und das was die Leute Effect nennen – das alles macht mich so verdrießlich wenn ich viel daran denken oder davon hören muß, und das ist alles so unmusikalisch. Ich habs hier darin so gut, wie ich mirs nur wünschen kann, man macht hier wirklich gern und viel Musik und die Leute haben Freude daran, aber das eigentliche, öffentliche Wesen ist mir dennoch verhaßt dabei. Wie wenig Menschen giebts die wirklich hören können, und doch glauben sie alle da brauchte man nur die Ohren dazu aufzuthun. Es wird einem da doppelt lieb wenn man von welchen erfährt, die wissen, was eigentlich an der Musik sei, und daß was Ernsthaftes dahinter stecke; und ich möchte Dich darum doppelt sehr bitten, mir mitunter zu schreiben, mir zu sagen wie Dirs um Herz ist, und über manches Musikalische Dein Herz auszuschütten, wie Du es damals über die <title xml:id="title_1464b96e-2cca-452f-87d8-d16845723270">Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zlxlwm9s-zljp-gmay-y0im-gfzwjn8bp4ma"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> thatest, wofür ich Dir noch heut dankbar bin. Z. B. über den <title xml:id="title_a3a363bf-dbc0-4af8-87aa-218875f2c679">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_snynlitb-9llr-swcb-zcyq-osfm5bjxijkm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> solltest Du mir gleich einmal schreiben, wenn Du ihn nun hast. <persName xml:id="persName_79afc4b7-60fc-4114-86b0-57c874c47f14">Breitkopf &amp; Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName>, die ich nach Deinem Auftrag befragte, schreiben mir heut, die <title xml:id="title_b7365402-9012-4395-b3e7-e63dfe11a556">Partitur<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tzyl4vqu-xwsa-itow-qmby-lyrnnqafknfu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> sei vor einiger Zeit bereits an Dich abgegangen, und müßte entweder schon in Deinen Händen sein, oder nächstens ankommen. Über <title xml:id="title_5aefac79-b8e5-4db7-97f5-624092fa3f7e">Deine Symphonie<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name><name key="CRT0109752" style="hidden" type="music">1. Sinfonie C-Dur, op. 19</name></title> schreiben Sie mir, daß sie nur auf Dein Mscrpt und den 4 händigen Auszug von Dir gewartet, ihn aber noch nicht bekommen hätten. Deinen <persName xml:id="persName_f95d67eb-9b9c-40c2-be76-42c580562cfa">Kronprinzen<name key="PSN0114807" style="hidden">Schweden und Norwegen, Joseph François Oskar (Oscar) Bernadotte von (1799-1859)</name></persName> sprach ich im Sommer in Frankfurt, wo er mich im <placeName xml:id="placeName_8cb07579-5470-4743-b8e4-14abd1d54ca1">Museum<name key="NST0100435" style="hidden" subtype="" type="institution">Städelsches Kunstinstitut</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> anredete, und von Dir grüßte; er gefiel mir sehr wohl und schien sich für Dich recht zu interessiren. Thut er es auch thätig? und bist Du mit Deinem Leben in Stockholm zufrieden und in Harmonie? Ich wollte Du schriebst mir über alles das. Und nun lebwohl; ich muß schließen. Schreib mir bald, bald wieder; grüß <persName xml:id="persName_7a8be5c2-907b-41db-adc2-f93e3fe07c7b">Deine Frau<name key="PSN0112857" style="hidden">Lindblad, Sophia (Sophie) Carolina (1802-1886)</name></persName> unbekannterweise vielmal von mir, so wie die <persName xml:id="persName_1b50821d-94cd-4952-acf9-d1dd444cc90f">meinige<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> sie und Dich grüßen läßt und <seg type="closer" xml:id="seg_a865b734-bf47-4b6b-b45f-9e61b77cf9a0">vergiß mich nicht.</seg></p><signed rend="right">Deinen Freund</signed><signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed><dateline rend="left">Leipzig d. <date cert="high" when="1837-10-22" xml:id="date_510e3ad6-9864-4b35-9f86-672cfb5dacd1">22<hi rend="superscript">sten</hi> October 1837</date>.</dateline></div></body> </text></TEI>