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fmb-1837-07-23-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand Hiller in Frankfurt a. M.<lb></lb>Bingen am Rhein, 23. Juli 1837 Es mag mir doch wohl geahnt haben, als Du neulich in Homburg in den Wagen stiegst und mit Deinen Damen fortfuhrst, daß wir uns fürs erste nicht wieder zusammenfinden würden; mir war halb so zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1674

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Köln D-KNa Köln, Historisches Archiv der Stadt Best. 1051 Bd. 23, S. 1049-1052. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand Hiller in Frankfurt a. M.; Bingen am Rhein, 23. Juli 1837 Es mag mir doch wohl geahnt haben, als Du neulich in Homburg in den Wagen stiegst und mit Deinen Damen fortfuhrst, daß wir uns fürs erste nicht wieder zusammenfinden würden; mir war halb so zu

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Hiller, Erinnerungen, S. 84-86 (unter dem Datum 13. Juli 1837).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Juli 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Bingen am Rhein Deutschland Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
Herrn Ferdinand Hiller. Wohlgeboren Frankfurt a/m. in der Jägerschen Buchhandl. am Pfarreisen. frey
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Bingen a R den 23 Juli 1837 Lieber Ferdinand

Es mag mir doch wohl geahnt haben, als Du neulich in Homburg in den Wagen stiegst und mit Deinen DamenHiller, Regine (1783-1839)Joye, Mlle. fortfuhrst, daß wir uns fürs erste nicht wieder zusammenfinden würden; mir war halb so zu Muthe. Daß es nun wirklich so herauskommt ist seltsam genug, ich werde nicht wieder nach Frankfurt zurück vor meiner Engl. ReiseThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien, sondern in 8-10 Tagen von hier nach Coblenz u. s. w. langsam den Rhein hinunter, und wenn ich im September auf einen halben Tag nach Frankfurt komme, bist Du schon weit über die Berge, und gar über die Alpen. Wer weiß wo und wann wir uns wiedersehen; in jedem Fall hoff ich unverändert; wir hätten uns wohl noch mancherlei zu sagen gehabt vor der langen Trennung, aber die Hauptsache ist: auf Wiedersehen, und glückliches, frohes.

Ich konnte es nicht anders einrichten; die Reise hieher kam ziemlich über Hals und Kopf, zudem war ich darauf gefaßt es hier wie in Homburg unbehaglich im Gasthof, und keine gute Privatwohnung zu finden; dann wären wir in wenig Tagen wieder in Frankfurt eingerückt und ich in das hotel de Russie gezogen. Wider Erwarten fanden wir aber den Gasthof ganz erträglich, die Aussicht schön und die Nachbarschaft und Umgegend so herrlich und mannichfaltig, daß ich nach wenig Tagen die Gedanken an die Rückkehr nach Frankfurt verschob und nun ganz verbannen muß, da ich hoffe daß die MeinigenJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) mich noch weiter begleiten werden. Du kannst Dir wirklich nicht denken, wie diese herrliche Stelle am Rhein, die ich oberflächlich schon oft gesehn hatte, mit jedem Tage gewinnt, und wie sehr sie mich hier fesselt. In 5 Minuten auf dem Kahn am Mäusethurm, meinem Lieblingspunct, drüben gleich in Rüdesheim, und der Rhein selbst beim verschiedenen Wetter selbst beim Sturm in den letzten Tagen so schön. Meine liebe CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist, Gott sei Dank, wohl und munter, daß ich sie mit jedem Tag mehr liebe wirst Du Dir nicht denken können und ist doch buchstäblich wahr. Gearbeitet habe ich nicht viel hier d. h. geschrieben, doch habe ich ein neues Violinquartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cuxa8ejb-kjsl-vgq4-r4nk-z0ugtwhr9vmn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100396" style="hidden">Quartett F-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Fragment, [Sommer 1837]<idno type="MWV">R 27</idno><idno type="op"></idno></name> im Kopf fast ganz fertig, und denke mein Clavier-Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0bwtlzrw-zkyk-xak6-znkm-ha4nfif4aqll"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name> in der nächsten Woche zu beendigen. Die Änderungen in dem Violinquartett aus e moll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eior9sge-t78x-vqyu-bpyq-js7qjkr5bqvu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name> habe ich großentheils nach Deinem Rathe gemacht, und es hat sehr dabei gewonnen; ich spielte es mir neulich hier auf einem abscheulichen Clavier durch, und hatte selbst Freude daran, mehr als ich gedacht hätte. So lebe ich hier einen Tag wie den andern, aber alle froh.

Dieser Brief soll Dich an unsre Verabredung erinnern, daß Du alle 15te und ich alle 1ste der Monate uns zu schreiben vorgenommen. Laß uns das halten, lieber Ferdinand und wenn auch nur wenig Zeilen oder Worte im Briefe stehn, so ist die regelmäßige Verbindung gar viel werth. Ich bitte Dich Deine emoll Symphonie<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109295" style="hidden" type="music">Sinfonie e-Moll, op. 67 (Es muß doch Frühling werden) (HW 1.67)</name>, wenn sie von Paris kommt bei SouchaysSouchay, Cornelius Carl (1768-1838)Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851) für mich zu lassen, damit ich sie nach Leipzig im September mitnehmen kann, ich freue mich so sehr darauf, sie mal wieder orde[ntlich] zu sehn und zu hören. Man wollte im CaecilienvereinCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland noch einen eignen Abend Dir zu Ehren Musik machen, ich hatte zugesagt zu dirigiren; das kann ich nun auch nicht halten – aber ist noch etwas draus geworden? Und weisen sich noch alle musikalischen Köpfe in Frankfurt die Zähne? und RiesRies, Ferdinand (1784-1838) Dir die seinigen, stumpfen? Es hat mich doch mehr crepirt, als ich damals sagte, dies dumme Betragen der Deutschen Musiker. Aber es ist eben Gottes Wille, also mag sie der Teufel holen. Nicht mal das; sie ennüyiren sich auf Erden schon ihre Hölle an den Hals.

Leb nun wohl – am Ende bin ich doch wieder in den ärgerlichen Styl gekommen – meine Adresse ist bis zum 1sten Aug. hieher poste rest., von da bis zum 10ten in Coblenz poste rest., von da bis zum 20sten in Düsseldorf dito, von da bis zum 20sten Sept. in London per adr. C. KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862), no. [4] Hobart Place, Eaton Square, Pimlico. Von Ende Sept. an wieder Leipzig. Ist das nicht genau?

Und mein Clavierstück<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109282" style="hidden" type="music">Konzertstück für Piano mit Orchester für Felix Mendelssohn (unvollendet)</name>? Bekomm ich’s noch? Sag es m[ir.] Ich hätte so gern was Gutes Neues zu spielen, und glaube kaum das mein Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hrvfagwl-phio-51js-c2qz-extwrkunfubs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name> dazu zu rechnen sein wird.

Und nun lebwohl, lieber Freund. Schreib mir bald. Grüß Deine MutterHiller, Regine (1783-1839) sehr vielmal und danke ihr für alle liebe Freundlichkeit, die sie mir so oft erwiesen; denke zuweilen [an] mich und auf glückliches Wiedersehen. Dein Felix MB
            Bingen a R den 23 Juli 1837 Lieber Ferdinand
Es mag mir doch wohl geahnt haben, als Du neulich in Homburg in den Wagen stiegst und mit Deinen Damen fortfuhrst, daß wir uns fürs erste nicht wieder zusammenfinden würden; mir war halb so zu Muthe. Daß es nun wirklich so herauskommt ist seltsam genug, ich werde nicht wieder nach Frankfurt zurück vor meiner Engl. Reise, sondern in 8-10 Tagen von hier nach Coblenz u. s. w. langsam den Rhein hinunter, und wenn ich im September auf einen halben Tag nach Frankfurt komme, bist Du schon weit über die Berge, und gar über die Alpen. Wer weiß wo und wann wir uns wiedersehen; in jedem Fall hoff ich unverändert; wir hätten uns wohl noch mancherlei zu sagen gehabt vor der langen Trennung, aber die Hauptsache ist: auf Wiedersehen, und glückliches, frohes.
Ich konnte es nicht anders einrichten; die Reise hieher kam ziemlich über Hals und Kopf, zudem war ich darauf gefaßt es hier wie in Homburg unbehaglich im Gasthof, und keine gute Privatwohnung zu finden; dann wären wir in wenig Tagen wieder in Frankfurt eingerückt und ich in das hotel de Russie gezogen. Wider Erwarten fanden wir aber den Gasthof ganz erträglich, die Aussicht schön und die Nachbarschaft und Umgegend so herrlich und mannichfaltig, daß ich nach wenig Tagen die Gedanken an die Rückkehr nach Frankfurt verschob und nun ganz verbannen muß, da ich hoffe daß die Meinigen mich noch weiter begleiten werden. Du kannst Dir wirklich nicht denken, wie diese herrliche Stelle am Rhein, die ich oberflächlich schon oft gesehn hatte, mit jedem Tage gewinnt, und wie sehr sie mich hier fesselt. In 5 Minuten auf dem Kahn am Mäusethurm, meinem Lieblingspunct, drüben gleich in Rüdesheim, und der Rhein selbst beim verschiedenen Wetter selbst beim Sturm in den letzten Tagen so schön. Meine liebe Cécile ist, Gott sei Dank, wohl und munter, daß ich sie mit jedem Tag mehr liebe wirst Du Dir nicht denken können und ist doch buchstäblich wahr. Gearbeitet habe ich nicht viel hier d. h. geschrieben, doch habe ich ein neues Violinquartett im Kopf fast ganz fertig, und denke mein Clavier-Concert in der nächsten Woche zu beendigen. Die Änderungen in dem Violinquartett aus e moll habe ich großentheils nach Deinem Rathe gemacht, und es hat sehr dabei gewonnen; ich spielte es mir neulich hier auf einem abscheulichen Clavier durch, und hatte selbst Freude daran, mehr als ich gedacht hätte. So lebe ich hier einen Tag wie den andern, aber alle froh.
Dieser Brief soll Dich an unsre Verabredung erinnern, daß Du alle 15te und ich alle 1ste der Monate uns zu schreiben vorgenommen. Laß uns das halten, lieber Ferdinand und wenn auch nur wenig Zeilen oder Worte im Briefe stehn, so ist die regelmäßige Verbindung gar viel werth. Ich bitte Dich Deine emoll Symphonie, wenn sie von Paris kommt bei Souchays für mich zu lassen, damit ich sie nach Leipzig im September mitnehmen kann, ich freue mich so sehr darauf, sie mal wieder ordentlich zu sehn und zu hören. Man wollte im Caecilienverein noch einen eignen Abend Dir zu Ehren Musik machen, ich hatte zugesagt zu dirigiren; das kann ich nun auch nicht halten – aber ist noch etwas draus geworden? Und weisen sich noch alle musikalischen Köpfe in Frankfurt die Zähne? und Ries Dir die seinigen, stumpfen? Es hat mich doch mehr crepirt, als ich damals sagte, dies dumme Betragen der Deutschen Musiker. Aber es ist eben Gottes Wille, also mag sie der Teufel holen. Nicht mal das; sie ennüyiren sich auf Erden schon ihre Hölle an den Hals.
Leb nun wohl – am Ende bin ich doch wieder in den ärgerlichen Styl gekommen – meine Adresse ist bis zum 1sten Aug. hieher poste rest., von da bis zum 10ten in Coblenz poste rest., von da bis zum 20sten in Düsseldorf dito, von da bis zum 20sten Sept. in London per adr. C. Klingemann, no. 4 Hobart Place, Eaton Square, Pimlico. Von Ende Sept. an wieder Leipzig. Ist das nicht genau?
Und mein Clavierstück? Bekomm ich’s noch? Sag es mir. Ich hätte so gern was Gutes Neues zu spielen, und glaube kaum das mein Concert dazu zu rechnen sein wird.
Und nun lebwohl, lieber Freund. Schreib mir bald. Grüß Deine Mutter sehr vielmal und danke ihr für alle liebe Freundlichkeit, die sie mir so oft erwiesen; denke zuweilen an mich und auf glückliches Wiedersehen. Dein
Felix MB          
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Wider Erwarten fanden wir aber den Gasthof ganz erträglich, die Aussicht schön und die Nachbarschaft und Umgegend so herrlich und mannichfaltig, daß ich nach wenig Tagen die Gedanken an die Rückkehr nach Frankfurt verschob und nun ganz verbannen muß, da ich hoffe daß die <persName xml:id="persName_802f8df2-31c9-4a19-b30b-dfe9683cb1c7">Meinigen<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name><name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name><name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> mich noch weiter begleiten werden. Du kannst Dir wirklich nicht denken, wie diese herrliche Stelle am Rhein, die ich oberflächlich schon oft gesehn hatte, mit jedem Tage gewinnt, und wie sehr sie mich hier fesselt. In 5 Minuten auf dem Kahn am Mäusethurm, meinem Lieblingspunct, drüben gleich in Rüdesheim, und der Rhein selbst beim verschiedenen Wetter selbst beim Sturm in den letzten Tagen so schön. <persName xml:id="persName_04ba988c-1dbd-474b-92c7-0c9a2eca0fa0">Meine liebe Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist, Gott sei Dank, wohl und munter, daß ich sie mit jedem Tag mehr liebe wirst Du Dir nicht denken können und ist doch buchstäblich wahr. Gearbeitet habe ich nicht viel hier d. h. geschrieben, doch habe ich ein <title xml:id="title_a7c48f60-193f-477a-b9c6-ff0970e62b63">neues Violinquartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cuxa8ejb-kjsl-vgq4-r4nk-z0ugtwhr9vmn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100396" style="hidden">Quartett F-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Fragment, [Sommer 1837]<idno type="MWV">R 27</idno><idno type="op"></idno></name></title> im Kopf fast ganz fertig, und denke <title xml:id="title_07c13d52-b22f-46be-aba7-9907b5e42edf">mein Clavier-Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0bwtlzrw-zkyk-xak6-znkm-ha4nfif4aqll"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> in der nächsten Woche zu beendigen. Die Änderungen in dem <title xml:id="title_b35071f7-e1f3-462c-b379-373198edac9c">Violinquartett aus e moll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_eior9sge-t78x-vqyu-bpyq-js7qjkr5bqvu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name></title> habe ich großentheils nach Deinem Rathe gemacht, und es hat sehr dabei gewonnen; ich spielte es mir neulich hier auf einem abscheulichen Clavier durch, und hatte selbst Freude daran, mehr als ich gedacht hätte. So lebe ich hier einen Tag wie den andern, aber alle froh.</p> <p>Dieser Brief soll Dich an unsre Verabredung erinnern, daß Du alle 15<hi rend="superscript">te</hi> und ich alle 1<hi rend="superscript">ste</hi> der Monate uns zu schreiben vorgenommen. Laß uns das halten, lieber Ferdinand und wenn auch nur wenig Zeilen oder Worte im Briefe stehn, so ist die regelmäßige Verbindung gar viel werth. Ich bitte Dich <title xml:id="title_cf23941b-23c8-4d59-9c65-d3d7205147cd">Deine emoll Symphonie<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109295" style="hidden" type="music">Sinfonie e-Moll, op. 67 (Es muß doch Frühling werden) (HW 1.67)</name></title>, wenn sie von Paris kommt bei <persName xml:id="persName_e68dece0-36ef-4a35-acbc-4dae75f3845f">Souchays<name key="PSN0114984" style="hidden">Souchay, Cornelius Carl (1768-1838)</name><name key="PSN0114987" style="hidden">Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851)</name></persName> für mich zu lassen, damit ich sie nach Leipzig im September mitnehmen kann, ich freue mich so sehr darauf, sie mal wieder orde[ntlich] zu sehn und zu hören. Man wollte im <placeName xml:id="placeName_9b0c8912-d80d-41ff-aa6b-31fb21f89e92">Caecilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> noch einen eignen Abend Dir zu Ehren Musik machen, ich hatte zugesagt zu dirigiren; das kann ich nun auch nicht halten – aber ist noch etwas draus geworden? Und weisen sich noch alle musikalischen Köpfe in Frankfurt die Zähne? und <persName xml:id="persName_ccf3bd07-5331-4d5e-9694-f943ebc55bd8">Ries<name key="PSN0114191" style="hidden">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name></persName> Dir die seinigen, stumpfen? Es hat mich doch mehr crepirt, als ich damals sagte, dies dumme Betragen der Deutschen Musiker. Aber es ist eben Gottes Wille, also mag sie der Teufel holen. Nicht mal das; sie ennüyiren sich auf Erden schon ihre Hölle an den Hals.</p> <p>Leb nun wohl – am Ende bin ich doch wieder in den ärgerlichen Styl gekommen – meine Adresse ist bis zum 1<hi rend="superscript">sten</hi> Aug. hieher poste rest., von da bis zum 10<hi rend="superscript">ten</hi> in Coblenz poste rest., von da bis zum 20<hi rend="superscript">sten</hi> in Düsseldorf dito, von da bis zum 20<hi rend="superscript">sten</hi> Sept. in London per adr. C. <persName xml:id="persName_c92590e2-b6fb-499a-a574-b05aaa215909">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>, no. [4] Hobart Place, Eaton Square, Pimlico. Von Ende Sept. an wieder Leipzig. Ist das nicht genau?</p> <p>Und <title xml:id="title_5b94b7b8-28f6-488e-992b-3530478c3a7c">mein Clavierstück<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109282" style="hidden" type="music">Konzertstück für Piano mit Orchester für Felix Mendelssohn (unvollendet)</name></title>? Bekomm ich’s noch? Sag es m[ir.] Ich hätte so gern was Gutes Neues zu spielen, und glaube kaum das <title xml:id="title_b70fd884-788c-45a7-92e0-fe4fa775abb4">mein Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hrvfagwl-phio-51js-c2qz-extwrkunfubs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> dazu zu rechnen sein wird.</p> <closer rend="left">Und nun lebwohl, lieber Freund. Schreib mir bald. Grüß <persName xml:id="persName_15c48fbb-427f-4e20-a911-5364b798d40e">Deine Mutter<name key="PSN0112008" style="hidden">Hiller, Regine (1783-1839)</name></persName> sehr vielmal und danke ihr für alle liebe Freundlichkeit, die sie mir so oft erwiesen; denke zuweilen [an] mich und auf glückliches Wiedersehen.</closer> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="right">Felix MB</signed> </div> </body> </text></TEI>