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fmb-1837-07-22-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Bingen am Rhein, 21. und 22. Juli 1837 Dein eben angekommner Brief und der der Schwestern erfreuen uns so, daß gleich geantwortet und gedankt werden muß. Cécile will an Beckchen schreiben, und ich schreibe diesen Familienbrief an Euch alle. Wohl ist das hier Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1673

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVb/10 (325). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Bingen am Rhein, 21. und 22. Juli 1837 Dein eben angekommner Brief und der der Schwestern erfreuen uns so, daß gleich geantwortet und gedankt werden muß. Cécile will an Beckchen schreiben, und ich schreibe diesen Familienbrief an Euch alle. Wohl ist das hier

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Der Brief wurde entgegen Felix Mendelssohn Bartholdys Datierung bereits am 21. Juli 1837 begonnen. Darauf weisen die Angabe in Z. 16 über Felix Mendelssohn Bartholdys Besuch des Niederwaldes am 20. Juli (»gestern«) sowie Cécile Mendelssohn Bartholdys Tagebucheintrag vom 21. Juli 1837 hin: »Briefe aus Berlin. Felix beantwortet sie gleich« (Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 93).

Felix Mendelssohn Bartholdy

Brief fmb-1837-07-22-01 von Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl von Holtei, geschrieben vor dem oder am 22. Juli 1837 (Nr. 1672).

-

Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 180-182.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

21. und 22. Juli 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Bingen am Rhein Deutschland Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mendelssohn Bartholdy in Berlin. Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Bingen a R den 22 July 1837.Liebe Mutter

Dein eben angekommner Brief und der der SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) erfreuen uns so, daß gleich geantwortet und gedankt werden muß. CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) will an BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) schreiben, und ich schreibe diesen Familienbrief an Euch alle. Wohl ist das hier das wohlbekannte Wirthshaus mit den 2 Pavillions und dem Garten am Rhein, in dem FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) geschlafen haben – das weiße Roß bei SoherrSoherr, Joseph (1781-1850), in der Umgegend weitberühmt. Es ist auch nicht genug zu sagen, wie schön es hier ist, seit einer Woche haben wir trübes Wetter und auch das hat seinen besondern Reiz, da kommen die Wolken so grau und dick hinter den Bergen über dem Bingerloch her gezogen, und entscheiden sich erst wenn sie ganz nah hier sind, ob sie über den Niederwald her ziehn, dann giebts Regen; oder die Nahe hinauf nach Kreuznach und dem Donnersberg, dann bleibt es trocken hier, sieht aber ganz entsetzlich bös und finster aus. Der Wisperwind, der von Lorch aus dem Wisperthale kommt, bringt schönes Wetter, aber der will schon lange nicht mehr wehen. Gestern Abend war ich zum erstenmal wieder auf dem Niederwald, für die DamenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) ists zu feucht und ungewisses Wetter; erst kam ich aufs Forsthaus und rief tuba auf dem Stein wo das Echo ist, und wie damals dem VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) so antwortete das Echo wieder ganz lustig, 5, 6 mal, ich wollte auch gern auf der Rossel das Fremdenbuch sehn in das uns VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) am 24sten August alle einschrieb, aber es war nirgends mehr zu finden. Abends beim Zurückkommen fand ich einen verrückten alten Engländer der aus Italien kam, und mir immer wiederholte er habe in Dusseldorf mein divine opera Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wudebxv1-dagq-jap2-lfb4-wnykxdanxt4d"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> gehört, und ich möchte mich nur in England mit den Theatern in Acht nehmen wo man Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_njbcoxrx-wpia-ih0m-tnco-b9xt2bk50wxm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> aufführen wolle, und möchte my dignity behaupten und mich sehr bezahlen lassen – und ich möchte ein Glass of wine mit ihm im Garten trinken. Und vorgestern Abend saßen mit einem Male Mme. GreisGreiß, Johanna (1805-1880) aus Cöln mit ihrer SchwesterWeyhe (?), Frau da, erzählten alles mögliche von den Cölner Freunden und daß sie mit Dir o Fanny in eine Art Correspondenz gekommen seien, fuhren dann wieder nach Kreuznach kommen nächstens wieder, und so bringt fast jeder Tag neue Gesichter oder alte bekannte, wie Du liebe Mutter es ganz richtig vermuthest. Drüben in Rüdesheim wohnt der Maler GrabauGrabau, Johann Christian Leberecht (1810-1874), Bruder unsrer SängerinnBünau, Eleonore Henriette (1805-1852), der in Düsseldorf die Säule und Stütze der Bässe im SingvereinSingvereinDüsseldorfDeutschland war, und mich oft aus Verlegenheiten riß, während jener 2 Jahre kampflustigen Angedenkens, mit dem werden die alten Zeiten durchgeplaudert und das ist eine doppelte Freude, wenn die Gegenwart so herrlich schön ist, wie jetzt. CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sitzt eben und zeichnet die Aussicht aus dem Fenster für BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858); sie ist Gottlob wohl und munter und lieb zum Auffressen, neulich hat sie einen großen Ball in Kreuznach für unser Tagebuch ganz allerliebst gezeichnet. Die Herrn die in Überröcken tanzen und die Damen, die Bockssprünge machen, und das ganze bunte Gewimmel hat sie vortrefflich aufgefaßt; es sieht gar zu komisch aus. Wir denken noch bis Anfang des nächsten Monats hier zu bleiben, währenddessen will ich mein Clavier Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ugu3abvv-ez1i-qkc9-yqpn-tuj2wbajawuc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name> (vide infra) ganz fertig machen, dann auf einige Tage nach Coblenz, Cöln und Düsseldorf, und von da werde ich etwa den 20sten August allein über Rotterdam nach London, die DamenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) in meinem geliebten braun und blauen Wagen zurück nach Frankfurt. Wäre nicht die schnelle Rückreise, so hätte CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) doch mitreisen müssen, aber die ist entscheidend, und so hole ich sie in Frankfurt wieder ab und denke die Reise von Birmingh.The Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien dahin in 4 Tagen zu machen, so Gott will. Wäre nur diese abscheuliche Geschichte vorbei und ich wieder mit der CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) zusammen „was hilft mich alles“ sagt man in Hanau, wenn ich mich da allein herumtreiben soll, Ihr könnt denken daß ich zuweilen schimpfe.

Und doch ist alles so gut und schön in der Welt, und doch ists undankbar wenn ich nicht blos ganz froh bin. Meine neuen Arbeiten, die ich gestern und vorgestern auf einem mechanten Clavier mir durchgespielt habe, gefallen mir selbst über die Maßen, ich wünsche nur daß es den andern auch so ginge und spielte sie Dir so gern vor, liebe Fanny. Der Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wso6pgic-5fvk-nh4i-uxn9-i7sdferywmc7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> nach dem Du mich frägst ist für 5stimmigen Chor und ganzes Orchester; no. 1 ein Chor f dur, v. 2 „wie der Hirsch“ &c no. 2 eine Sopran Arie d moll v. 3, no. 3 ein Quintett b dur für 4 Männerstimmen und Sopran v. 9 und 10, und no. 4 Schlußchor fdur v. 12. Der erste Chor und das Quintett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uaoryvy2-su48-ykks-nwcg-k9putl08ldpu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. 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Das Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fzkokycx-cthw-whcf-iug9-yhuerv7rvny5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name>, nach dem Du frägst, wird nicht sehr besonders als Composition, aber das letzte Stück macht soviel Effect als Clavierfeuerwerk daß ich oft lachen muß, wenn ichs mal ordentlich spiele. [Es] werden wieder 3 zusammenhängende Stücke, das erste aus d moll, Adagio g dur [und] das letzte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cscm7ytb-aumf-fep6-doyu-ntbyb9u7zazu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name> aus d dur. Ein neues Violinquartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_smdsioso-a1ct-dvvk-7rom-yzq0pdgb3q4y"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100396" style="hidden">Quartett F-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Fragment, [Sommer 1837]<idno type="MWV">R 27</idno><idno type="op"></idno></name> und einen neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jx5aigpp-bsam-mdl9-znon-oavn7xrtc4wi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100139" style="hidden">»Laudate pueri Dominum« / »Ihr Kinder Israel« für Solostimmen, Frauenchor und Orgel, 14. August 1837<idno type="MWV">B 30</idno><idno type="op">39/2</idno></name> habe ich auch fast ganz im Kopf, und denke es noch theilweise hier zu beendigen. Im nächsten Winter will ich, nach Deinem Beispiel, auch Sonntag Vormittags Musik machen, und mir allerlei Trios und dgl. Zeug dazu componiren, dazu hab ich erst rechte Lust, wenn ichs zu einer bestimmten Gelegenheit mache und fertig haben muß; dann giebt ein Wort das andre.

Hiebei ein abermaliger Brief an HolteiHoltei, Karl Eduard von (1798-1880), den ich Dich liebe Mutter zu besorgen bitte; möge er die erwünschte Folge und den ersehnten Text bringen, aber ich bezweifle es nun fast. Heut schicke ich an Rosa WoringenWoringen, Rosa Clementina von (1810-1875) das 3te Heft Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xry2oba9-c6wc-kz77-6bu3-8bymkgkhtsvr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100632" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 3. Heft, 1837; enthält MWV U 121, U 115, U 107, U 120, U 137 und U 119<idno type="MWV">SD 16</idno><idno type="op">38</idno></name> das ich ihr zugeeignet habe, wird sie es noch in Düsseldorf treffen? O Beckchen, wodurch habe ichs verschuldet, daß Du mir in den Bart sagst, ich achtete auf Deine Empfehlungen nicht? Zur Strafe nehme ich mir nun vor expreß jetzt auf dem Wege nach Cöln das Ahrthal zu bereisen und es sehr abscheulich zu finden, und wenns dann doch schön ist, so behalte ich um so glänzender Recht. Im Ernst, ich will es thun, und im Ernst ich gäb was drum, wenn wir nur mal einen Tag tauschen könnten, geschweige gar Dich hier haben. Wann kommt denn die Maus von der Du mir schreibst? Laß michs doch wissen, ich hab schon mehreremal gefragt. Freilich mag es jetzt im Sand oft nicht schön sein, namentlich wenn mehr solche Geisteserzeugnisse zu Tag kommen, wie das neue Hannöversche Patent; ich kann mir denken wie sich ganz Berlin darüber in Reden erschöpft, und es ist auch wahrhaftig ärgerlich genug. Und doch ists in der Leipziger Straße no. 3 gar nicht bitter und ich wollte oft genug, ich wär da und schimpfte mit. Nun lebt wohl! Lebwohl liebe Mutter, wenn Du mir bald wieder schreibst, so erhalte ich den Brief noch hier poste restante; vom 10 bis zum 20 August bitte ich nach Düsseldorf poste restante zu adressiren, dann nach London an KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) no. 4 Hobart Place, Eaton Square Pimlico. Und wenn in der Zwischenzeit ein Paar Zeilen an OnkelMendelssohn, Joseph (1770-1848) kommen, so werde ich sie mir auch in Horchheim abholen. Und nun lebwohl, und grüße PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) herzlich, wenn er von der See zurückkommt und DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) und HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) und WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887).

DeinFelix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Brief wird wegen des heutigen schönen Wetters erst morgen fertig, sie bittet deshalb um Verzeihung, liebes Beckchen.

            Bingen a R den 22 July 1837. Liebe Mutter
Dein eben angekommner Brief und der der Schwestern erfreuen uns so, daß gleich geantwortet und gedankt werden muß. Cécile will an Beckchen schreiben, und ich schreibe diesen Familienbrief an Euch alle. Wohl ist das hier das wohlbekannte Wirthshaus mit den 2 Pavillions und dem Garten am Rhein, in dem Fanny und Paul geschlafen haben – das weiße Roß bei Soherr, in der Umgegend weitberühmt. Es ist auch nicht genug zu sagen, wie schön es hier ist, seit einer Woche haben wir trübes Wetter und auch das hat seinen besondern Reiz, da kommen die Wolken so grau und dick hinter den Bergen über dem Bingerloch her gezogen, und entscheiden sich erst wenn sie ganz nah hier sind, ob sie über den Niederwald her ziehn, dann giebts Regen; oder die Nahe hinauf nach Kreuznach und dem Donnersberg, dann bleibt es trocken hier, sieht aber ganz entsetzlich bös und finster aus. Der Wisperwind, der von Lorch aus dem Wisperthale kommt, bringt schönes Wetter, aber der will schon lange nicht mehr wehen. Gestern Abend war ich zum erstenmal wieder auf dem Niederwald, für die Damen ists zu feucht und ungewisses Wetter; erst kam ich aufs Forsthaus und rief tuba auf dem Stein wo das Echo ist, und wie damals dem Vater so antwortete das Echo wieder ganz lustig, 5, 6 mal, ich wollte auch gern auf der Rossel das Fremdenbuch sehn in das uns Vater am 24sten August alle einschrieb, aber es war nirgends mehr zu finden. Abends beim Zurückkommen fand ich einen verrückten alten Engländer der aus Italien kam, und mir immer wiederholte er habe in Dusseldorf mein divine opera Paulus gehört, und ich möchte mich nur in England mit den Theatern in Acht nehmen wo man Paulus aufführen wolle, und möchte my dignity behaupten und mich sehr bezahlen lassen – und ich möchte ein Glass of wine mit ihm im Garten trinken. Und vorgestern Abend saßen mit einem Male Mme. Greis aus Cöln mit ihrer Schwester da, erzählten alles mögliche von den Cölner Freunden und daß sie mit Dir o Fanny in eine Art Correspondenz gekommen seien, fuhren dann wieder nach Kreuznach kommen nächstens wieder, und so bringt fast jeder Tag neue Gesichter oder alte bekannte, wie Du liebe Mutter es ganz richtig vermuthest. Drüben in Rüdesheim wohnt der Maler Grabau, Bruder unsrer Sängerinn, der in Düsseldorf die Säule und Stütze der Bässe im Singverein war, und mich oft aus Verlegenheiten riß, während jener 2 Jahre kampflustigen Angedenkens, mit dem werden die alten Zeiten durchgeplaudert und das ist eine doppelte Freude, wenn die Gegenwart so herrlich schön ist, wie jetzt. Cécile sitzt eben und zeichnet die Aussicht aus dem Fenster für Beckchen; sie ist Gottlob wohl und munter und lieb zum Auffressen, neulich hat sie einen großen Ball in Kreuznach für unser Tagebuch ganz allerliebst gezeichnet. Die Herrn die in Überröcken tanzen und die Damen, die Bockssprünge machen, und das ganze bunte Gewimmel hat sie vortrefflich aufgefaßt; es sieht gar zu komisch aus. Wir denken noch bis Anfang des nächsten Monats hier zu bleiben, währenddessen will ich mein Clavier Concert (vide infra) ganz fertig machen, dann auf einige Tage nach Coblenz, Cöln und Düsseldorf, und von da werde ich etwa den 20sten August allein über Rotterdam nach London, die Damen in meinem geliebten braun und blauen Wagen zurück nach Frankfurt. Wäre nicht die schnelle Rückreise, so hätte Cécile doch mitreisen müssen, aber die ist entscheidend, und so hole ich sie in Frankfurt wieder ab und denke die Reise von Birmingh. dahin in 4 Tagen zu machen, so Gott will. Wäre nur diese abscheuliche Geschichte vorbei und ich wieder mit der Cécile zusammen „was hilft mich alles“ sagt man in Hanau, wenn ich mich da allein herumtreiben soll, Ihr könnt denken daß ich zuweilen schimpfe.
Und doch ist alles so gut und schön in der Welt, und doch ists undankbar wenn ich nicht blos ganz froh bin. Meine neuen Arbeiten, die ich gestern und vorgestern auf einem mechanten Clavier mir durchgespielt habe, gefallen mir selbst über die Maßen, ich wünsche nur daß es den andern auch so ginge und spielte sie Dir so gern vor, liebe Fanny. Der Psalm nach dem Du mich frägst ist für 5stimmigen Chor und ganzes Orchester; no. 1 ein Chor f dur, v. 2 „wie der Hirsch“ &c no. 2 eine Sopran Arie d moll v. 3, no. 3 ein Quintett b dur für 4 Männerstimmen und Sopran v. 9 und 10, und no. 4 Schlußchor fdur v. 12. Der erste Chor und das Quintett würden Dir gewiß gefallen, das weiß ich und das hoffe ich auch von meinem neuen Violin Quartett aus emoll, wenigstens vom Scherzo und letzten Stück . Das Concert, nach dem Du frägst, wird nicht sehr besonders als Composition, aber das letzte Stück macht soviel Effect als Clavierfeuerwerk daß ich oft lachen muß, wenn ichs mal ordentlich spiele. Es werden wieder 3 zusammenhängende Stücke, das erste aus d moll, Adagio g dur und das letzte aus d dur. Ein neues Violinquartett und einen neuen Psalm habe ich auch fast ganz im Kopf, und denke es noch theilweise hier zu beendigen. Im nächsten Winter will ich, nach Deinem Beispiel, auch Sonntag Vormittags Musik machen, und mir allerlei Trios und dgl. Zeug dazu componiren, dazu hab ich erst rechte Lust, wenn ichs zu einer bestimmten Gelegenheit mache und fertig haben muß; dann giebt ein Wort das andre.
Hiebei ein abermaliger Brief an Holtei, den ich Dich liebe Mutter zu besorgen bitte; möge er die erwünschte Folge und den ersehnten Text bringen, aber ich bezweifle es nun fast. Heut schicke ich an Rosa Woringen das 3te Heft Lieder ohne Worte das ich ihr zugeeignet habe, wird sie es noch in Düsseldorf treffen? O Beckchen, wodurch habe ichs verschuldet, daß Du mir in den Bart sagst, ich achtete auf Deine Empfehlungen nicht? Zur Strafe nehme ich mir nun vor expreß jetzt auf dem Wege nach Cöln das Ahrthal zu bereisen und es sehr abscheulich zu finden, und wenns dann doch schön ist, so behalte ich um so glänzender Recht. Im Ernst, ich will es thun, und im Ernst ich gäb was drum, wenn wir nur mal einen Tag tauschen könnten, geschweige gar Dich hier haben. Wann kommt denn die Maus von der Du mir schreibst? Laß michs doch wissen, ich hab schon mehreremal gefragt. Freilich mag es jetzt im Sand oft nicht schön sein, namentlich wenn mehr solche Geisteserzeugnisse zu Tag kommen, wie das neue Hannöversche Patent; ich kann mir denken wie sich ganz Berlin darüber in Reden erschöpft, und es ist auch wahrhaftig ärgerlich genug. Und doch ists in der Leipziger Straße no. 3 gar nicht bitter und ich wollte oft genug, ich wär da und schimpfte mit. Nun lebt wohl! Lebwohl liebe Mutter, wenn Du mir bald wieder schreibst, so erhalte ich den Brief noch hier poste restante; vom 10 bis zum 20 August bitte ich nach Düsseldorf poste restante zu adressiren, dann nach London an Klingemann no. 4 Hobart Place, Eaton Square Pimlico. Und wenn in der Zwischenzeit ein Paar Zeilen an Onkel kommen, so werde ich sie mir auch in Horchheim abholen. Und nun lebwohl, und grüße Paul herzlich, wenn er von der See zurückkommt und Dirichlet und Hensel und Sebastian und Walter.
Dein
Felix.
Céciles Brief wird wegen des heutigen schönen Wetters erst morgen fertig, sie bittet deshalb um Verzeihung, liebes Beckchen.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1837-07-22-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1837-07-22-02" xml:id="title_8e18fdcc-84e7-47a9-b291-ff1ee802e9ea">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und die Familie Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Bingen am Rhein, 21. und 22. Juli 1837</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_8f1e1c48-99ea-423b-aa90-4cf42057cc61">Dein eben angekommner Brief und der der Schwestern erfreuen uns so, daß gleich geantwortet und gedankt werden muß. Cécile will an Beckchen schreiben, und ich schreibe diesen Familienbrief an Euch alle. 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Juli 1837</title> <incipit>Dein eben angekommner Brief und der der Schwestern erfreuen uns so, daß gleich geantwortet und gedankt werden muß. Cécile will an Beckchen schreiben, und ich schreibe diesen Familienbrief an Euch alle. Wohl ist das hier</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Der Brief wurde entgegen Felix Mendelssohn Bartholdys Datierung bereits am 21. Juli 1837 begonnen. Darauf weisen die Angabe in Z. 16 über Felix Mendelssohn Bartholdys Besuch des Niederwaldes am 20. Juli (»gestern«) sowie Cécile Mendelssohn Bartholdys Tagebucheintrag vom 21. Juli 1837 hin: »Briefe aus Berlin. Felix beantwortet sie gleich« (Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 93).</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="letter">Brief fmb-1837-07-22-01 von Felix Mendelssohn Bartholdy an Karl von Holtei, geschrieben vor dem oder am 22. Juli 1837 (Nr. 1672).</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 180-182.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-07-21" xml:id="date_35746328-a87e-4bc8-b133-f6274e8def99">21.</date> und <date cert="high" when="1837-07-22" xml:id="date_b78ba27e-479e-4e5e-876f-6c4ff435f352">22. 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Drüben in Rüdesheim wohnt der <persName xml:id="persName_4ac6d6dc-6445-47d2-b12e-802cd5406c6b">Maler Grabau<name key="PSN0111499" style="hidden">Grabau, Johann Christian Leberecht (1810-1874)</name></persName>, <persName xml:id="persName_a2c24258-99af-4174-8bdd-158f72b6d632">Bruder unsrer Sängerinn<name key="PSN0110191" style="hidden">Bünau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName>, der in Düsseldorf die Säule und Stütze der Bässe im <placeName xml:id="placeName_2472ca23-e0a0-4bc5-8328-4207f84855d0">Singverein<name key="NST0100306" style="hidden" subtype="" type="institution">Singverein</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war, und mich oft aus Verlegenheiten riß, während jener 2 Jahre kampflustigen Angedenkens, mit dem werden die alten Zeiten durchgeplaudert und das ist eine doppelte Freude, wenn die Gegenwart so herrlich schön ist, wie jetzt. <persName xml:id="persName_adf9d5bf-9572-4128-8cb9-2db4d6aa3c29">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> sitzt eben und zeichnet die Aussicht aus dem Fenster für <persName xml:id="persName_6262c3ad-9789-4858-9f21-f0e65def2535">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>; sie ist Gottlob wohl und munter und lieb zum Auffressen, neulich hat sie einen großen Ball in Kreuznach für unser Tagebuch ganz allerliebst gezeichnet. Die Herrn die in Überröcken tanzen und die Damen, die Bockssprünge machen, und das ganze bunte Gewimmel hat sie vortrefflich aufgefaßt; es sieht gar zu komisch aus. Wir denken noch bis Anfang des nächsten Monats hier zu bleiben, währenddessen will ich <title xml:id="title_17f9866b-4b15-47a1-b296-21c24daa7ddf">mein Clavier Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ugu3abvv-ez1i-qkc9-yqpn-tuj2wbajawuc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> (vide infra) ganz fertig machen, dann auf einige Tage nach Coblenz, Cöln und Düsseldorf, und von da werde ich etwa den 20<hi rend="superscript">sten</hi> August allein über Rotterdam nach London, die <persName xml:id="persName_655f2e3a-8d7a-4404-8d8c-f6972bd6ef72">Damen<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name><name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> in meinem geliebten braun und blauen Wagen zurück nach Frankfurt. Wäre nicht die schnelle Rückreise, so hätte <persName xml:id="persName_e0ed8474-781f-4b72-b54a-4ad32baa162f">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> doch mitreisen müssen, aber die ist entscheidend, und so hole ich sie in Frankfurt wieder ab und denke die Reise von <placeName xml:id="placeName_0fff715e-a24e-40f1-8094-2d250ba5c69c">Birmingh.<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> dahin in 4 Tagen zu machen, so Gott will. Wäre nur diese abscheuliche Geschichte vorbei und ich wieder mit der <persName xml:id="persName_b626e218-474e-498a-85e0-95cbf8057d70">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> zusammen „was hilft mich alles“ sagt man in Hanau, wenn ich mich da allein herumtreiben soll, Ihr könnt denken daß ich zuweilen schimpfe.</p><p>Und doch ist alles so gut und schön in der Welt, und doch ists undankbar wenn ich nicht blos ganz froh bin. Meine neuen Arbeiten, die ich gestern und vorgestern auf einem mechanten Clavier mir durchgespielt habe, gefallen mir selbst über die Maßen, ich wünsche nur daß es den andern auch so ginge und spielte sie Dir so gern vor, liebe Fanny. Der <title xml:id="title_b2c907be-1420-458a-b119-6583484480d2">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wso6pgic-5fvk-nh4i-uxn9-i7sdferywmc7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> nach dem Du mich frägst ist für 5stimmigen Chor und ganzes Orchester; no. 1 ein Chor f dur, v. 2 „wie der Hirsch“ &amp;c no. 2 eine Sopran Arie d moll v. 3, no. 3 ein Quintett b dur für 4 Männerstimmen und Sopran v. 9 und 10, und no. 4 Schlußchor fdur v. 12. Der erste Chor und das <title xml:id="title_15fca76d-9fa0-49aa-8eb5-5ef7aa9c34be">Quintett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uaoryvy2-su48-ykks-nwcg-k9putl08ldpu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> würden Dir gewiß gefallen, das weiß ich und das hoffe ich auch von meinem neuen <title xml:id="title_c8da5981-d792-411c-b883-79bfec3838b7">Violin Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lhdima0y-la1w-bxtq-xgop-cgfxbowl2o8k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name></title> aus emoll, wenigstens vom Scherzo und <title xml:id="title_f933c46d-8758-4513-aeb7-9453e182220d">letzten Stück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kjwbr5lb-cdtj-8slo-hz2r-9mmeoilzrxpc"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name></title>. Das <title xml:id="title_af405a0f-37e0-4f14-8f45-af880d1610f9">Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fzkokycx-cthw-whcf-iug9-yhuerv7rvny5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title>, nach dem Du frägst, wird nicht sehr besonders als Composition, aber das letzte Stück macht soviel Effect als Clavierfeuerwerk daß ich oft lachen muß, wenn ichs mal ordentlich spiele. [Es] werden wieder 3 zusammenhängende Stücke, das erste aus d moll, Adagio g dur [und] das <title xml:id="title_caec3d6a-9a17-495a-bba0-f7a2c9574936">letzte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cscm7ytb-aumf-fep6-doyu-ntbyb9u7zazu"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> aus d dur. Ein <title xml:id="title_b4194185-5cb7-4c49-897e-393656113e94">neues Violinquartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_smdsioso-a1ct-dvvk-7rom-yzq0pdgb3q4y"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100396" style="hidden">Quartett F-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Fragment, [Sommer 1837]<idno type="MWV">R 27</idno><idno type="op"></idno></name></title> und einen <title xml:id="title_4bd7c415-0e22-43aa-9102-207532792035">neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jx5aigpp-bsam-mdl9-znon-oavn7xrtc4wi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100139" style="hidden">»Laudate pueri Dominum« / »Ihr Kinder Israel« für Solostimmen, Frauenchor und Orgel, 14. August 1837<idno type="MWV">B 30</idno><idno type="op">39/2</idno></name></title> habe ich auch fast ganz im Kopf, und denke es noch theilweise hier zu beendigen. Im nächsten Winter will ich, nach Deinem Beispiel, auch Sonntag Vormittags Musik machen, und mir allerlei Trios und dgl. Zeug dazu componiren, dazu hab ich erst rechte Lust, wenn ichs zu einer bestimmten Gelegenheit mache und fertig haben muß; dann giebt ein Wort das andre.</p><p>Hiebei ein abermaliger Brief an <persName xml:id="persName_95523df9-49d5-43a0-a513-b62a110b849d">Holtei<name key="PSN0112072" style="hidden">Holtei, Karl Eduard von (1798-1880)</name></persName>, den ich Dich liebe Mutter zu besorgen bitte; möge er die erwünschte Folge und den ersehnten Text bringen, aber ich bezweifle es nun fast. Heut schicke ich an <persName xml:id="persName_9a820c9c-c2b1-4ba7-9341-f73826f3e1fc">Rosa Woringen<name key="PSN0115882" style="hidden">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> das 3<hi rend="superscript">te</hi> Heft <title xml:id="title_301496ba-e091-4f0b-9cf6-2d154dad8f99">Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xry2oba9-c6wc-kz77-6bu3-8bymkgkhtsvr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100632" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 3. Heft, 1837; enthält MWV U 121, U 115, U 107, U 120, U 137 und U 119<idno type="MWV">SD 16</idno><idno type="op">38</idno></name></title> das ich ihr zugeeignet habe, wird sie es noch in Düsseldorf treffen? O Beckchen, wodurch habe ichs verschuldet, daß Du mir in den Bart sagst, ich achtete auf Deine Empfehlungen nicht? Zur Strafe nehme ich mir nun vor expreß jetzt auf dem Wege nach Cöln das Ahrthal zu bereisen und es sehr abscheulich zu finden, und wenns dann doch schön ist, so behalte ich um so glänzender Recht. Im Ernst, ich will es thun, und im Ernst ich gäb was drum, wenn wir nur mal einen Tag tauschen könnten, geschweige gar Dich hier haben. <hi rend="underline">Wann</hi> kommt denn die Maus von der Du mir schreibst? Laß michs doch wissen, ich hab schon mehreremal gefragt. Freilich mag es jetzt im Sand oft nicht schön sein, namentlich wenn mehr solche Geisteserzeugnisse zu Tag kommen, wie das neue Hannöversche Patent; ich kann mir denken wie sich ganz Berlin darüber in Reden erschöpft, und es ist auch wahrhaftig ärgerlich genug. Und doch ists in der Leipziger Straße no. 3 gar nicht bitter und ich wollte oft genug, ich wär da und schimpfte mit. Nun lebt wohl! Lebwohl liebe Mutter, wenn Du mir bald wieder schreibst, so erhalte ich den Brief noch hier poste restante; vom 10 bis zum 20 August bitte ich nach Düsseldorf poste restante zu adressiren, dann nach London an <persName xml:id="persName_47f3900d-6cc9-4599-a64f-a46563323306">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> no. 4 Hobart Place, Eaton Square Pimlico. Und wenn in der Zwischenzeit ein Paar Zeilen an <persName xml:id="persName_dd3a5678-4167-45b9-a528-a62637264d47">Onkel<name key="PSN0113227" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> kommen, so werde ich sie mir auch in Horchheim abholen. Und nun lebwohl, und grüße <persName xml:id="persName_d723c5fa-728b-4aa9-94d4-d9a54eb07ba9">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> herzlich, wenn er von der See zurückkommt und <persName xml:id="persName_36c34135-ee9e-4b89-afd4-5d73e405a0fb">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f7bdaa47-2cde-4102-9dc2-60dfd6810ed8">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_d9e937d2-f828-44e2-bdac-4aca1bb20656">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> und <persName xml:id="persName_373ac635-d88b-49dc-b37d-3558a72afc64">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>.</p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3d397798-4368-4047-bfff-3489e79e27db"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_e3ef4cf2-9377-4f32-820d-d6d08f89985b">Céciles<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> Brief wird wegen des heutigen schönen Wetters erst morgen fertig, sie bittet deshalb um Verzeihung, liebes Beckchen.</p></div></body> </text></TEI>