fmb-1837-07-13-01
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Bingen am Rhein, 13. Juli 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Hier sind wir seit 8 Tagen, plötzlich von Frankfurt abgereis’t, und da es nun ziemlich entschieden ist daß wir für die nächsten Wochen hier residiren, so will ich Dir schreiben, Dir für Deine lieben lieben Briefe danken, Dich um viele und um lange von neuem bitten. Wir sind also hier, und wir heißt
mirist, aber es geht wirklich in der letzten Zeit ziemlich bunt her, und die Briefe an Dich sind ja auch wohl an die
Ich übe mich hier fortwährend im Figurenzeichnen, aber es will mir nicht recht gelingen, durch den Mangel an Übung im Winter habe ich vergessen, was ich im vorigen Sommer schon besser konnte. Indessen habe ich gestern
Die schönsten Grüße und Küsse von
Adressire nur poste restante hieher „Bingen a R
Bingen den 13 July 1837Liebe Mutter Hier sind wir seit 8 Tagen, plötzlich von Frankfurt abgereis’t, und da es nun ziemlich entschieden ist daß wir für die nächsten Wochen hier residiren, so will ich Dir schreiben, Dir für Deine lieben lieben Briefe danken, Dich um viele und um lange von neuem bitten. Wir sind also hier, und wir heißt meine Frau, ihre Mutter (die Dir inliegenden Brief schickt) und Julie. In Frankfurt rissen sie uns das ganze Haus über dem Kopf zusammen, ein Staub wars zum Umkommen, das Wetter herrlich, und so wurde schon vor 14 Tagen mit Sack und Pack in den Taunus gezogen, nach Homburg, wo wir bleiben wollten – da war aber nicht zu bleiben, schlechtes Wirthshaus, unfreundliche Leute, unbehagliche Frankfurter Gesellschaft – kurz an demselben Abend fuhren wir nach Frankfurt zurück und blieben im Staub – bis ich Bingen vorschlug, wohin denn abermals mit Sack und Pack gewallfahrtet wurde. Hier ists nun besser, die Aussicht aus den Fenstern allein eine Reise werth, denn unser Wirthshaus liegt am Rhein, dem Niederwald gegenüber, rechts der Mäusethurm, links der Johannisberg, heut habe ich endlich sogar ein Clavier und eine Bibel geliehen bekommen, beides war schwer aufzutreiben, erstlich weil sie unmusikalisch, dann weil sie katholisch in Bingen sind und von Clavier und Lutherscher Übersetzung nichts wissen wollten, indeß ich habs doch endlich aufgetrieben und nun fängt mirs hier an sehr behaglich zu werden. – Ich muß fleißig sein, denn vom Concert ist noch keine Note aufgeschrieben, und gestern habe ich aus Birmingham Nachricht, daß das Musikfest bestimmt ist, daß sie sogar Hoffnung haben Königinn Victoria dabei zu sehn – das wäre lustig genug. Ich werde also Mitte August nach London gehen, und bei Klingemann wohnen. à propos wegen des Lotterielooses will ich ihm Deinen Auftrag wenn es bis dahin Zeit hat mündlich ausrichten, kann es jedoch schriftlich nicht weil ich ihm kürzlich ausführlich geschrieben hatte, und jetzt vor meiner Ankunft wohl nicht wieder dazu kommen werde. Moscheles werde ich nicht treffen, da er Anfang August mit seiner Familie nach Hamburg reis’t, das thut mir sehr leid, daß ich ihn verfehlen muß, es ist mir immer wohl geworden, wenn ich von Zeit zu Zeit wieder mit ihm zusammenkam. Neulich war der alte Schadow mit W. Schadow und beide mit Familie hier und wir stießen auf dem Flur ganz unvermuthet auf einander; ich wollte Du hättest die Schilderung gehört, die der alte von Fanny machte, wenn sie bei Mme. Decker am Flügel accompagnirte – er wurde ganz voll von enthousiasme und ordentlich warm dabei. Und eine Beschreibung der Sitzungen bei der musikalischen Section der Akademie, wo er präsidiren muß, war als Gegenstück auch nicht bitter. Außer Spontini spricht keiner und lebt keiner darin – und das auch von Rechtswegen. Aber eigentlich ist es ganz ernsthaft, wie der alles in Berlin gegen sich aufbringt, alles verdirbt und zu Grunde richtet, und doch selbst nur Ärger und Kummer und Noth davon hat – wie bei einer schlechten Ehe, wo sie alle beide Unrecht haben wenn sie sich prügeln. à propos davon, ist Mad. Zimmermann in Berlin? Sie ist in Verzweiflung von Fkft abgereis’t, wollte niemand sagen wohin, und Tante Schlegel schien sehr bestürzt darüber. Frag doch Fanny, liebe Mutter, was sie dazu sagt, daß ich in Birmingham das Bachsche Orgelpraeludium aus es dur und die Fuge, die am Ende desselben Heftes steht, spielen will; ich glaube sie wird mir brummen; und ich glaube doch ich habe Recht. Es muß den Engländern gerade das Praelud. sehr eingänglich sein, sollte ich denken, und man kann im Praelud. und der Fuge piano, pianissimo und den ganzen Orgelstaat recht produciren – und ein dummes Stück ist es doch auch meiner Treu nicht. Eben bringt Mde. Jeanrenaud feine Baumwolle, weil die 3 Damen heut beim Frühstück beschlossen haben es müßten Strümpfe für mich gestrickt werden – ich habe eine Menge wollene, die kann ich jetzt nicht tragen – und so sollen mir in 3 Tagen 4 neue Paar an die Füße gelegt werden. In diesem Briefe gehen Musik, Rheingau, Klatscherei und Strümpfe Hand in Hand – verzeih es liebe Mutter – geht es doch in der Wirklichkeit so, wo hier alles überzwerch vorkommt. Bitte doch Beckchen, daß sie mir bald einmal wieder schreiben möchte, ich weiß nicht gewiß ob nicht die Reihe an mir ist, aber es geht wirklich in der letzten Zeit ziemlich bunt her, und die Briefe an Dich sind ja auch wohl an die Schwestern mit; ich hoffe sie erfüllt mir den Wunsch, und schreibt wieder. In diesen Tagen habe ich bestimmt beschlossen für das nächste Düsseldorfer Musikfest ein neues Oratorium fertig zu haben – es sind zwar noch 2 Jahre aber doch muß ich mich dran halten. Vom Text schreibe ich sobald ich ihn fest habe. Holtei läßt nichts von sich hören, in seiner jetzigen verwirrten Lage als Director kann ers auch vielleicht nicht, der Text würde wahrscheinlich nachlässig gemacht, wenn er gar gemacht würde – und so muß ich das zweite Oratorium anfangen, so gern ich eine Oper gerade jetzt gehabt hätte. Mir fehlt ein ganzer Mensch, zu vielen schönen Unternehmen, ob er noch kommen wird, ob ich mich irre, das weiß ich nicht, aber bisjetzt will er sich nicht finden lassen, und so muß ich stille halten und warten. Ich übe mich hier fortwährend im Figurenzeichnen, aber es will mir nicht recht gelingen, durch den Mangel an Übung im Winter habe ich vergessen, was ich im vorigen Sommer schon besser konnte. Indessen habe ich gestern Bischof Hatto gezeichnet, wie er eben von den Mäusen gefressen wird – ein herrliches Sujet für alle Neueren. Vielleicht gehn wir in den nächsten Tagen und machen Onkel Joseph einen Besuch. Unsere Tagesordnung ist so: Morgens bis 1 arbeitet ein jeder für sich, dann essen wir an der table d’hôte mit unsäglichen Philistern, dann wird gezeichnet, dann noch ein wenig gearbeitet, dann ein Paar Stunden spazieren gegangen oder auf dem Rhein gefahren, Abends lese ich den Damen vor, was mir viel Vergnügen macht. Und nun muß ich diesen unordentlichen Brieffricassée schließen; verzeih ihn, liebe Mutter. Und bitte, bitte schreib mir bald. Die schönsten Grüße und Küsse von Cécile für Dich und die Schwestern. Lebt alle wohl und bleibt mir gut. Dein Felix. Adressire nur poste restante hieher „Bingen a R. “
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-07-13" xml:id="date_971d1d73-ecc9-4f9f-a692-0b69c854b344">13. 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In Frankfurt rissen sie uns das ganze Haus über dem Kopf zusammen, ein Staub wars zum Umkommen, das Wetter herrlich, und so wurde schon vor 14 Tagen mit Sack und Pack in den Taunus gezogen, nach Homburg, wo wir bleiben wollten – da war aber nicht zu bleiben, schlechtes Wirthshaus, unfreundliche Leute, unbehagliche Frankfurter Gesellschaft – kurz an demselben Abend fuhren wir nach Frankfurt zurück und blieben im Staub – bis ich Bingen vorschlug, wohin denn abermals mit Sack und Pack gewallfahrtet wurde. Hier ists nun besser, die Aussicht aus den Fenstern allein eine Reise werth, denn unser Wirthshaus liegt am Rhein, dem Niederwald gegenüber, rechts der Mäusethurm, links der Johannisberg, heut habe ich endlich sogar ein Clavier und eine Bibel geliehen bekommen, beides war schwer aufzutreiben, erstlich weil sie unmusikalisch, dann weil sie katholisch in Bingen sind und von Clavier und <persName xml:id="persName_d0f25a1f-6070-4970-9aec-e33cf3361ea0">Lutherscher<name key="PSN0112987" style="hidden">Luther, Martin (1483-1546)</name></persName> Übersetzung nichts wissen wollten, indeß ich habs doch endlich aufgetrieben und nun fängt mirs hier an sehr behaglich zu werden. – Ich muß fleißig sein, denn vom <title xml:id="title_1524e937-401a-43d4-925d-efb92d15e5b7">Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gur6n0cb-yu6i-ay74-yixq-0sekjvrdnixt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. 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Decker<name key="PSN0110583" style="hidden">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> am Flügel accompagnirte – er wurde ganz voll von enthousiasme und ordentlich warm dabei. Und eine Beschreibung der Sitzungen bei der musikalischen Section der <placeName xml:id="placeName_2e83c725-136d-48a8-b277-cd251751cec5">Akademie<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo er präsidiren muß, war als Gegenstück auch nicht bitter. Außer <persName xml:id="persName_e2c324ae-ee66-409c-949f-e42b7cf2da0c">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> spricht keiner und lebt keiner darin – und das auch von Rechtswegen. Aber eigentlich ist es ganz ernsthaft, wie der alles in Berlin gegen sich aufbringt, alles verdirbt und zu Grunde richtet, und doch selbst nur Ärger und Kummer und Noth davon hat – wie bei einer schlechten Ehe, wo sie alle beide Unrecht haben wenn sie sich prügeln. à propos davon, ist <persName xml:id="persName_f7820f26-ac70-4a24-8003-6f6fbf9456b4">Mad. Zimmermann<name key="PSN0115928" style="hidden">Zimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1862)</name></persName> in Berlin? Sie ist in Verzweiflung von Fkft abgereis’t, wollte niemand sagen wohin, und <persName xml:id="persName_5f04b40a-d27f-4edc-80f7-7051acb0b9c2">Tante Schlegel<name key="PSN0114561" style="hidden">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> schien sehr bestürzt darüber. Frag doch <persName xml:id="persName_05b453c2-1554-4591-8bec-093541b867eb">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, liebe Mutter, was sie dazu sagt, daß ich in <placeName xml:id="placeName_d9208c17-eca7-4d71-9339-0c4ed9479139">Birmingham<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> <title xml:id="title_3bf29bc6-0443-49e8-a3ab-972191bb312f">das Bachsche Orgelpraeludium aus es dur<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107887" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552 (Clavierübung III)</name></title> <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_d2799fc1-7f9a-9a320-f579f-b91cd6f20569" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> und die <title xml:id="title_3707bd1f-3241-4897-bb8b-731ff1e579c8">Fuge<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107887" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552 (Clavierübung III)</name></title>, die am Ende desselben Heftes steht, spielen will; ich glaube sie wird mir brummen; und ich glaube doch ich habe Recht. Es muß den Engländern gerade das <title xml:id="title_085ad288-381a-4834-b5de-f92bb672a940">Praelud.<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107887" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552 (Clavierübung III)</name></title> sehr eingänglich sein, sollte ich denken, und man kann <title xml:id="title_e1ef1ca4-6c86-44af-9dd4-e4bdd6f4fe3e">im Praelud. und der Fuge<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107887" style="hidden" type="music">Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552 (Clavierübung III)</name></title> piano, pianissimo und den ganzen Orgelstaat recht produciren – und ein dummes Stück ist es doch auch meiner Treu nicht. Eben bringt <persName xml:id="persName_b614e6b6-8344-42ea-ba59-1a48e43930a6">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> feine Baumwolle, weil die <persName xml:id="persName_00d74ebf-ab03-42a1-9c83-94a588e55042">3 Damen<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name><name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> heut beim Frühstück beschlossen haben es müßten Strümpfe für mich gestrickt werden – ich habe eine Menge wollene, die kann ich jetzt nicht tragen – und so sollen mir in 3 Tagen 4 neue Paar an die Füße gelegt werden. In diesem Briefe gehen Musik, Rheingau, Klatscherei und Strümpfe Hand in Hand – verzeih es liebe Mutter – geht es doch in der Wirklichkeit so, wo hier alles überzwerch vorkommt. Bitte doch <persName xml:id="persName_6ecbcd17-85b9-4acb-a8eb-e58c33b8b217">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, daß sie mir bald einmal wieder schreiben möchte, ich weiß nicht gewiß ob nicht die Reihe an <hi rend="underline">mir</hi> ist, aber es geht wirklich in der letzten Zeit ziemlich bunt her, und die Briefe an Dich sind ja auch wohl an die <persName xml:id="persName_ebfabe94-d733-497d-9079-376b2878b37c">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mit; ich hoffe sie erfüllt mir den Wunsch, und schreibt wieder. In diesen Tagen habe ich bestimmt beschlossen für das nächste <placeName xml:id="placeName_e84e7ed2-53bb-4bf2-b857-0e54bf0691c5">Düsseldorfer Musikfest<name key="NST0100734" style="hidden" subtype="" type="institution">21. Niederrheinisches Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ein neues Oratorium fertig zu haben – es sind zwar noch 2 Jahre aber doch muß ich mich dran halten. Vom Text schreibe ich sobald ich ihn fest habe. <persName xml:id="persName_aa0bb00e-eb8b-4638-87e1-402a5bdcfafc">Holtei<name key="PSN0112072" style="hidden">Holtei, Karl Eduard von (1798-1880)</name></persName> läßt nichts von sich hören, in seiner jetzigen verwirrten Lage als Director kann ers auch vielleicht nicht, der Text würde wahrscheinlich nachlässig gemacht, wenn er gar gemacht würde – und so muß ich <title xml:id="title_b1448e2e-dae5-4edf-8691-83ed751caad9">das zweite Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jrrvh2ll-83v6-q9nx-9le4-jjfj3x0nwxhe"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name></title> anfangen, so gern ich eine Oper gerade jetzt gehabt hätte. Mir fehlt ein ganzer Mensch, zu vielen schönen Unternehmen, ob er noch kommen wird, ob ich mich irre, das weiß ich nicht, aber bisjetzt will er sich nicht finden lassen, und so muß ich stille halten und warten.</p><p>Ich übe mich hier fortwährend im Figurenzeichnen, aber es will mir nicht recht gelingen, durch den Mangel an Übung im Winter habe ich vergessen, was ich im vorigen Sommer schon besser konnte. Indessen habe ich gestern <persName xml:id="persName_99b844d4-6799-40ed-964f-27596cfeaad0">Bischof Hatto<name key="PSN0111759" style="hidden">Hatto II. (?-970)</name></persName> gezeichnet, wie er eben von den Mäusen gefressen wird – ein herrliches Sujet für alle Neueren. Vielleicht gehn wir in den nächsten Tagen und machen <persName xml:id="persName_0f772f60-2d6a-44ac-a36a-c9ef26002cda">Onkel Joseph<name key="PSN0113227" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> einen Besuch. Unsere Tagesordnung ist so: Morgens bis 1 arbeitet ein jeder für sich, dann essen wir an der table d’hôte mit unsäglichen Philistern, dann wird gezeichnet, dann noch ein wenig gearbeitet, dann ein Paar Stunden spazieren gegangen oder auf dem Rhein gefahren, Abends lese ich den <persName xml:id="persName_b20cc36c-63f4-45ff-9cd3-3aa24a5c163d">Damen<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name><name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> vor, was mir viel Vergnügen macht. Und nun muß ich diesen unordentlichen Brieffricassée schließen; verzeih ihn, liebe Mutter. Und bitte, bitte schreib mir bald.</p><p>Die schönsten Grüße und Küsse von <persName xml:id="persName_8c37972e-1778-46df-aa47-9851877fb640">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> für Dich und die <persName xml:id="persName_27b0fbd3-21aa-4d3d-ae40-b0bbd7a9215a">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>. <seg type="closer" xml:id="seg_4f26b6b7-f0d3-435a-9a5d-93852e4c2ef2">Lebt alle wohl und bleibt mir gut.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_840749eb-faaa-48b3-b195-8bf5ef1a2679"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Adressire nur poste restante hieher „Bingen <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">a</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">R</hi></formula>.“</p></div></body> </text></TEI>