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fmb-1837-07-03-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig <lb></lb>Frankfurt a. M., 3. Juli 1837 Habe Dank für Deinen lieben Brief – ich habe ihn lange erwartet und mir gewünscht und war Dir eigentlich sehr böse, daß Du mir gar nicht schreibst und wollte Dir das schreiben, und eigentlich glaubte Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1662

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Aus dem Leben berühmter Musiker. Ein ungedruckter Brief von F. Mendelssohn-Bartholdy an Herrn Concertdirector Conrad Schleinitz in Leipzig, in: Die Tonhalle. Organ für Musikfreunde, Nr. 33, Leipzig, 9. November 1868, S. 525. - - - - - - Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig; Frankfurt a. M., 3. Juli 1837 Habe Dank für Deinen lieben Brief – ich habe ihn lange erwartet und mir gewünscht und war Dir eigentlich sehr böse, daß Du mir gar nicht schreibst und wollte Dir das schreiben, und eigentlich glaubte ich

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Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

3. Juli 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) Leipzig Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Frankfurt d. 3. Juli 1837.Lieber Freund!

Habe Dank für Deinen lieben Brief – ich habe ihn lange erwartet und mir gewünscht und war Dir eigentlich sehr böse, daß Du mir gar nicht schreibst und wollte Dir das schreiben, und eigentlich glaubte ich Du dächtest wenig an mich, da ich nun so lange weg bin und Du andere Umgebung vollauf hast – von alledem hat mich Dein lieber Brief zurückgebracht. Wenn Du wüßtest wie sehr große Freude mir ein Brief von Dir macht, so würdest Du mir gewiß öfter schreiben und wenn Du mir das glaubst, so thue es doch noch zuweilen bis zu meiner Rückkunft, wo wir uns dann täglich wiedersehen wollen, so Gott will, und keine Briefe mehr brauchen. Ich habe eine Menge Geschäftssachen – mit denen fange ich gleich an. Erstlich die WohnungLurgensteins GartenLeipzigDeutschland – hab tausend Dank dafür. Hättest Du mir nicht gesagt, daß das Mauerwerk kaum fertig ist, und ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854)’ Meinung darüber nur so beiläufig erwähnt, so würde ich gleich vorgestern, wie ich Deinen Brief erhielt, kurz geantwortet und um die Wohnung angehalten haben, denn Dein Plan davon (er ist sehr wunderbar gezeichnet bis auf die Treppe) macht Einem den Mund wässerig. Ich habe nun aber vorgestern an ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) geschrieben und ihn um seine aufrichtige Meinung befragt – und gestern wieder aus Carlsbad von der Tante SchunkSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862) einen Brief erhalten, der mich treibt und mir aus allen Registern zuredet die Wohnung zu nehmen. Das werde ich auch bestimmt thun, wenn ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) mir unbedingt zuräth, oder mich versichert, daß ich wenigstens im Laufe dieses Jahres noch die WohnungLurgensteins GartenLeipzigDeutschland ohne Gefahr beziehen kann. Und im Falle periculum in mora wäre, so bitte ich Dich, frage ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854), was er mir auf meinen Brief geantwortet hat; zweifelt er in den beiden obigen Punkten, oder sagt sie nicht ganz bestimmt zu, so thue nichts in der Sache, bis ich nach Empfang seines Briefes Dir schreibe. Ist er aber von der Unschädlichkeit überzeugt und hat er mir in dem Sinne geschrieben, so bitte ich Dich, lege Beschlag auf das Logis für mich und miethe es, womöglich für 275 Thlr., was mir sehr conveniren würde. 300 Thlr. würde ich nur in dem Falle geben, wenn ich ohnedies das LogisLurgensteins GartenLeipzigDeutschland deshalb aus den Gründen verlöre, dann wäre es allerdings der Mühe nicht werth und käme auf die 25 Thlr. nicht an – aber besser ist doch besser. Nun, das wirst Du gewiß so schön für mich machen als möglich. Jetzt muß ich noch ganz besonders Deinen Plan loben – er ist so anschaulich, so genau, fehlt so gar nichts von der Sonne bis zum Feuerherd, daß selbst die DamenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) weiter nichts zu fragen wissen und nur staunen über Dich, Du großer Zeichenkünstler und Architekt. Am meisten lächelt mir der SaalLurgensteins GartenLeipzigDeutschland zu – und die Aussicht – und Lage – und die Sonne. Vor der Bratröhre empfinde ich immer noch ein sonderbares Grauen. Wie auch vor dem Tapezierer. Aber ihr Menschen seid ja unerbittlich.

Ich hatte gehofft, daß wegen der neuen Parlamentswahlen in der radicalen Stadt Birmingham kein MusikfestThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien jetzt zu Stande kommen würde – aber es scheint, daß ich mich geirrt habe und daß ich wirklich nach England muß. Allein das ist eine so sonderbare Reise und Verknüpfung – mir ist sehr unheimlich davor, ich wollte, ich könnte mein Wort irgendwie zurückkaufen. Nun werde ich wirklich frühestens d. 30 Sept. Morgens in Leipzig ankommen können, und an dem Tage gleich in die Probe. Alles das ist sehr gehetzt und unangenehm – aber eben deshalb müssen wir um so fleißiger correspondiren, und ich bitte Dich recht von Herzen darum, damit nicht allein alles Officielle, sondern auch manches Andere im Gange und besorgt ist, ehe ich wieder hineinschaue. Gestern waren Benecke’sBenecke, Emmeline (1813-1877)Benecke, Victor (1809-1853) hier und sagten, Ihr würdet nach Kissingen gehen – ist denn das wahr? Und überhaupt, was habt Ihr für Sommerpläne? Du solltest mir so ausführlich von Allem schreiben, was Dich betrifft und thust es fast gar nicht, und nur im Allgemeinen – sagst mir nicht, mit wem Du lebst, wen Du siehst – gern oder ungern – was in L. vorgeht, was Dich interessirt, Du schreibst mir von körperlichem Unwohlsein und Deiner inneren Unruhe – Du sagst mir, ich könne Dir dazu helfen sie zu verbannen – o sage mir das oft und sage mir, wie ich es kann, Du weißt, wie sehr mir das am Herzen liegt, Du weißt, wie nahe mich das angeht was Dich verstimmt oder erfreut, und wenn Dir das Bewußtsein wohlthätig ist, wie sehr ein anderer Mensch an Deinem Leben Antheil nimmt und Freude hat, so denke aber nur an mich und vergiß es nicht, daß Keiner es mehr sein kann als ich.

Ich gehe morgen auf mehrere Wochen in’s Rheingau, wahrscheinlich nach Bingen – wundere Dich deshalb nicht, wenn meine Briefe von dorther datirt sind und die Deinigen mir später zukommen. Meine Adresse bleibt fortwährend dieselbe. Ich schreibe heute an PorschePorsche, Carl Wilhelm August (1786-1840) in ConcertangelegenheitenGewandhausLeipzigDeutschland, kannst Du wohl darauf halten, daß ich möglichst bald Antwort bekomme? Es betrifft eine SängerinNovello, Clara Anastasia (1818-1908) – ein bitterer Punkt, ich weiß wenig Rath und fürchte fast die englische Primadonna wird zu theuer sein. Was dann? 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BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875) hat alle Grüße richtig bestellt, er blieb nur sehr kurz und schickte mir nach der Abreise seine Sonate aus F-moll<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108153" style="hidden" type="music">Klaviersonate f-Moll, op. 13</name>, bei KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) – aber sie hat mir nicht recht gefallen, namentlich das Andante<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108153" style="hidden" type="music">Klaviersonate f-Moll, op. 13</name> gar nicht ein bischen. – RiesRies, Ferdinand (1784-1838) hat nun den CäcilienvereinCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland bestimmt übernommen – ich fürchte das Interesse, was ich an diesem Verein immer hatte, wird dadurch sehr vermindert werden, und die ganze Richtung eine andere – neulich spielte er mir sein neues Oratorium<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name><name key="CRT0110468" style="hidden" type="music">Die Könige in Israel op. 186</name> vor, da ist auch nichts von alledem darin, was ich liebe – amusante Opernmusik und was nicht der Mühe werth ist einmal anzuhören soll man sich durch unzählige Nachahmungen gefallen lassen, ein schlimmes Ding. Und dabei ist er seiner Sache so gewiß! HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) geht in wenig Wochen nach Italien auf drei Jahre, um Opern zu schreiben. Die ganze Musik hier liegt in Aengsten. Aber fast überall. O Teufel. Zuweilen wird mir ganz bang. Nun lebwohl, lieber Freund, ich muß schließen. Die herzlichsten Grüße von meiner FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) an die DeinigeSchleinitz, Juliane Constanze (1807-1852) und Dich und die meinigen dazu. Grüß DavidsDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)David, Sophie Wilhelmine (1807-1893) und Herrn SchunkSchunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843) und ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) sehr vielmal und schreib mir bald. Auf frohes Wiedersehn.

DeinFelix Mendelssohn Bartholdy.
            Frankfurt d. 3. Juli 1837. Lieber Freund!
Habe Dank für Deinen lieben Brief – ich habe ihn lange erwartet und mir gewünscht und war Dir eigentlich sehr böse, daß Du mir gar nicht schreibst und wollte Dir das schreiben, und eigentlich glaubte ich Du dächtest wenig an mich, da ich nun so lange weg bin und Du andere Umgebung vollauf hast – von alledem hat mich Dein lieber Brief zurückgebracht. Wenn Du wüßtest wie sehr große Freude mir ein Brief von Dir macht, so würdest Du mir gewiß öfter schreiben und wenn Du mir das glaubst, so thue es doch noch zuweilen bis zu meiner Rückkunft, wo wir uns dann täglich wiedersehen wollen, so Gott will, und keine Briefe mehr brauchen. Ich habe eine Menge Geschäftssachen – mit denen fange ich gleich an. Erstlich die Wohnung – hab tausend Dank dafür. Hättest Du mir nicht gesagt, daß das Mauerwerk kaum fertig ist, und Clarus’ Meinung darüber nur so beiläufig erwähnt, so würde ich gleich vorgestern, wie ich Deinen Brief erhielt, kurz geantwortet und um die Wohnung angehalten haben, denn Dein Plan davon (er ist sehr wunderbar gezeichnet bis auf die Treppe) macht Einem den Mund wässerig. Ich habe nun aber vorgestern an Clarus geschrieben und ihn um seine aufrichtige Meinung befragt – und gestern wieder aus Carlsbad von der Tante Schunk einen Brief erhalten, der mich treibt und mir aus allen Registern zuredet die Wohnung zu nehmen. Das werde ich auch bestimmt thun, wenn Clarus mir unbedingt zuräth, oder mich versichert, daß ich wenigstens im Laufe dieses Jahres noch die Wohnung ohne Gefahr beziehen kann. Und im Falle periculum in mora wäre, so bitte ich Dich, frage Clarus, was er mir auf meinen Brief geantwortet hat; zweifelt er in den beiden obigen Punkten, oder sagt sie nicht ganz bestimmt zu, so thue nichts in der Sache, bis ich nach Empfang seines Briefes Dir schreibe. Ist er aber von der Unschädlichkeit überzeugt und hat er mir in dem Sinne geschrieben, so bitte ich Dich, lege Beschlag auf das Logis für mich und miethe es, womöglich für 275 Thlr., was mir sehr conveniren würde. 300 Thlr. würde ich nur in dem Falle geben, wenn ich ohnedies das Logis deshalb aus den Gründen verlöre, dann wäre es allerdings der Mühe nicht werth und käme auf die 25 Thlr. nicht an – aber besser ist doch besser. Nun, das wirst Du gewiß so schön für mich machen als möglich. Jetzt muß ich noch ganz besonders Deinen Plan loben – er ist so anschaulich, so genau, fehlt so gar nichts von der Sonne bis zum Feuerherd, daß selbst die Damen weiter nichts zu fragen wissen und nur staunen über Dich, Du großer Zeichenkünstler und Architekt. Am meisten lächelt mir der Saal zu – und die Aussicht – und Lage – und die Sonne. Vor der Bratröhre empfinde ich immer noch ein sonderbares Grauen. Wie auch vor dem Tapezierer. Aber ihr Menschen seid ja unerbittlich.
Ich hatte gehofft, daß wegen der neuen Parlamentswahlen in der radicalen Stadt Birmingham kein Musikfest jetzt zu Stande kommen würde – aber es scheint, daß ich mich geirrt habe und daß ich wirklich nach England muß. Allein das ist eine so sonderbare Reise und Verknüpfung – mir ist sehr unheimlich davor, ich wollte, ich könnte mein Wort irgendwie zurückkaufen. Nun werde ich wirklich frühestens d. 30 Sept. Morgens in Leipzig ankommen können, und an dem Tage gleich in die Probe. Alles das ist sehr gehetzt und unangenehm – aber eben deshalb müssen wir um so fleißiger correspondiren, und ich bitte Dich recht von Herzen darum, damit nicht allein alles Officielle, sondern auch manches Andere im Gange und besorgt ist, ehe ich wieder hineinschaue. Gestern waren Benecke’s hier und sagten, Ihr würdet nach Kissingen gehen – ist denn das wahr? Und überhaupt, was habt Ihr für Sommerpläne? Du solltest mir so ausführlich von Allem schreiben, was Dich betrifft und thust es fast gar nicht, und nur im Allgemeinen – sagst mir nicht, mit wem Du lebst, wen Du siehst – gern oder ungern – was in L. vorgeht, was Dich interessirt, Du schreibst mir von körperlichem Unwohlsein und Deiner inneren Unruhe – Du sagst mir, ich könne Dir dazu helfen sie zu verbannen – o sage mir das oft und sage mir, wie ich es kann, Du weißt, wie sehr mir das am Herzen liegt, Du weißt, wie nahe mich das angeht was Dich verstimmt oder erfreut, und wenn Dir das Bewußtsein wohlthätig ist, wie sehr ein anderer Mensch an Deinem Leben Antheil nimmt und Freude hat, so denke aber nur an mich und vergiß es nicht, daß Keiner es mehr sein kann als ich.
Ich gehe morgen auf mehrere Wochen in’s Rheingau, wahrscheinlich nach Bingen – wundere Dich deshalb nicht, wenn meine Briefe von dorther datirt sind und die Deinigen mir später zukommen. Meine Adresse bleibt fortwährend dieselbe. Ich schreibe heute an Porsche in Concertangelegenheiten, kannst Du wohl darauf halten, daß ich möglichst bald Antwort bekomme? Es betrifft eine Sängerin – ein bitterer Punkt, ich weiß wenig Rath und fürchte fast die englische Primadonna wird zu theuer sein. Was dann? Ich bin jetzt übrigens entschlossen, weder „Verleih uns“ noch die Weihnachtsmusik hier zu geben, jedoch das Erstere einmal später. An deren Statt will ich aber meinen neuen Psalm bald drucken lassen, weil er mir jetzt gar zu gut gefällt. Auch ein neues Quartett für David ist fertig, und ein zweites angefangen; aber noch gar nichts für das Abonnement-Concert; wie soll das werden? Und jetzt arbeite ich an einem Clavierconcert für Birminghams Schornsteine – das wird mir sehr sauer, es soll durchaus brillant sein – und das wird mir so sauer. Bennett hat alle Grüße richtig bestellt, er blieb nur sehr kurz und schickte mir nach der Abreise seine Sonate aus F-moll, bei Kistner – aber sie hat mir nicht recht gefallen, namentlich das Andante gar nicht ein bischen. – Ries hat nun den Cäcilienverein bestimmt übernommen – ich fürchte das Interesse, was ich an diesem Verein immer hatte, wird dadurch sehr vermindert werden, und die ganze Richtung eine andere – neulich spielte er mir sein neues Oratorium vor, da ist auch nichts von alledem darin, was ich liebe – amusante Opernmusik und was nicht der Mühe werth ist einmal anzuhören soll man sich durch unzählige Nachahmungen gefallen lassen, ein schlimmes Ding. Und dabei ist er seiner Sache so gewiß! Hiller geht in wenig Wochen nach Italien auf drei Jahre, um Opern zu schreiben. Die ganze Musik hier liegt in Aengsten. Aber fast überall. O Teufel. Zuweilen wird mir ganz bang. Nun lebwohl, lieber Freund, ich muß schließen. Die herzlichsten Grüße von meiner Frau an die Deinige und Dich und die meinigen dazu. Grüß Davids und Herrn Schunk und Clarus sehr vielmal und schreib mir bald. Auf frohes Wiedersehn.
Dein
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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Juli 1837</title> <incipit>Habe Dank für Deinen lieben Brief – ich habe ihn lange erwartet und mir gewünscht und war Dir eigentlich sehr böse, daß Du mir gar nicht schreibst und wollte Dir das schreiben, und eigentlich glaubte ich </incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>-</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-07-03" xml:id="date_5c83ca7e-a02c-464b-8594-f96c73c7625d">3. Juli 1837</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_b4285d72-a2b7-486a-808b-3cfaa32133b2">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_b32e3485-4da0-42e3-8bf8-26c47779e1ac"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0114567" resp="receiver" xml:id="persName_6232879b-5732-485c-85b4-094629e537ad">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_2a2c1f48-7a72-4ca3-957c-efc5d6c1e71b"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_14d90ffb-4a63-4c65-b9cc-71365a9ce7b5"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Frankfurt d. <date cert="high" when="1837-07-03" xml:id="date_faea197c-3ee7-435d-b7e2-1a31a2a7ccdc">3. Juli 1837.</date></dateline><salute rend="left">Lieber Freund!</salute><p style="paragraph_without_indent">Habe Dank für Deinen lieben Brief – ich habe ihn lange erwartet und mir gewünscht und war Dir eigentlich sehr böse, daß Du mir gar nicht schreibst und wollte Dir das schreiben, und eigentlich glaubte ich Du dächtest wenig an mich, da ich nun so lange weg bin und Du andere Umgebung vollauf hast – von alledem hat mich Dein lieber Brief zurückgebracht. Wenn Du wüßtest wie sehr große Freude mir ein Brief von Dir macht, so würdest Du mir gewiß öfter schreiben und wenn Du mir das glaubst, so thue es doch noch zuweilen bis zu meiner Rückkunft, wo wir uns dann täglich wiedersehen wollen, so Gott will, und keine Briefe mehr brauchen. Ich habe eine Menge Geschäftssachen – mit denen fange ich gleich an. Erstlich die <placeName xml:id="placeName_0172384b-b8af-40b2-a79a-fcee44ca3628">Wohnung<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> – hab tausend Dank dafür. Hättest Du mir nicht gesagt, daß das Mauerwerk kaum fertig ist, und <persName xml:id="persName_2209e1d7-27d7-46e1-87c1-71ebc6d33b9e">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName>’ Meinung darüber nur so beiläufig erwähnt, so würde ich gleich vorgestern, wie ich Deinen Brief erhielt, kurz geantwortet und um die Wohnung angehalten haben, denn Dein Plan davon (er ist sehr wunderbar gezeichnet bis auf die Treppe) macht Einem den Mund wässerig. Ich habe nun aber vorgestern an <persName xml:id="persName_b89d1553-5c25-4209-b9f8-82e645a17986">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> geschrieben und ihn um seine aufrichtige Meinung befragt – und gestern wieder aus Carlsbad von der <persName xml:id="persName_103418d3-cc1f-4986-baf0-40140fbcb248">Tante Schunk<name key="PSN0114769" style="hidden">Schunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862)</name></persName> einen Brief erhalten, der mich treibt und mir aus allen Registern zuredet die Wohnung zu nehmen. Das werde ich auch bestimmt thun, wenn <persName xml:id="persName_c42a56d3-54df-4ff4-accb-79332effee3e">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> mir <hi rend="underline">unbedingt</hi> zuräth, oder mich versichert, daß ich wenigstens im Laufe <hi rend="underline">dieses Jahres</hi> noch die <placeName xml:id="placeName_5b295895-e436-4aa8-83ac-4ca427b885a2">Wohnung<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ohne Gefahr beziehen kann. Und im Falle periculum in mora wäre, so bitte ich Dich, frage <persName xml:id="persName_53c80d4f-6c73-4464-9c08-09c81a9d59d2">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName>, was er mir auf meinen Brief geantwortet hat; zweifelt er in den beiden obigen Punkten, oder sagt sie nicht ganz <hi rend="underline">bestimmt</hi> zu, so thue nichts in der Sache, bis ich nach Empfang seines Briefes Dir schreibe. Ist er aber von der Unschädlichkeit überzeugt und hat er mir in dem Sinne geschrieben, so bitte ich Dich, lege Beschlag auf das Logis für mich und miethe es, womöglich für 275 Thlr., was mir sehr conveniren würde. 300 Thlr. würde ich nur in dem Falle geben, wenn ich ohnedies das <placeName xml:id="placeName_43343071-267a-42dd-aa27-afbbcfd0fac0">Logis<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> deshalb aus den Gründen verlöre, dann wäre es allerdings der Mühe nicht werth und käme auf die 25 Thlr. nicht an – aber besser ist doch besser. Nun, das wirst Du gewiß so schön für mich machen als möglich. Jetzt muß ich noch ganz besonders Deinen Plan loben – er ist so anschaulich, so genau, fehlt so gar nichts von der Sonne bis zum Feuerherd, daß selbst die <persName xml:id="persName_095fc2a3-aaa6-4c0a-b1cc-6f2f6435950f">Damen<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name><name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> weiter nichts zu fragen wissen und nur staunen über Dich, Du großer Zeichenkünstler und Architekt. Am meisten lächelt mir der <placeName xml:id="placeName_0f12eb1a-f916-4cf6-8ef6-9080574ca42c">Saal<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu – und die Aussicht – und Lage – und die Sonne. Vor der Bratröhre empfinde ich immer noch ein sonderbares Grauen. Wie auch vor dem Tapezierer. Aber ihr Menschen seid ja unerbittlich.</p><p>Ich hatte gehofft, daß wegen der neuen Parlamentswahlen in der radicalen Stadt <placeName xml:id="placeName_2d3b4f39-3bb1-419e-83a0-7beff0eee2e5">Birmingham kein Musikfest<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> jetzt zu Stande kommen würde – aber es scheint, daß ich mich geirrt habe und daß ich wirklich nach England muß. Allein das ist eine so sonderbare Reise und Verknüpfung – mir ist sehr unheimlich davor, ich wollte, ich könnte mein Wort irgendwie zurückkaufen. Nun werde ich wirklich frühestens d. 30 Sept. Morgens in Leipzig ankommen können, und an dem Tage gleich in die Probe. Alles das ist sehr gehetzt und unangenehm – aber eben deshalb müssen wir um so fleißiger correspondiren, und ich bitte Dich recht von Herzen darum, damit nicht allein alles Officielle, sondern auch manches Andere im Gange und besorgt ist, ehe ich wieder hineinschaue. Gestern waren <persName xml:id="persName_e3d58601-6be8-4b22-870f-2b828565a279">Benecke’s<name key="PSN0109823" style="hidden">Benecke, Emmeline (1813-1877)</name><name key="PSN0109835" style="hidden">Benecke, Victor (1809-1853)</name></persName> hier und sagten, Ihr würdet nach Kissingen gehen – ist denn das wahr? Und überhaupt, was habt Ihr für Sommerpläne? Du solltest mir so ausführlich von Allem schreiben, was Dich betrifft und thust es fast gar nicht, und nur im Allgemeinen – sagst mir nicht, mit wem Du lebst, wen Du siehst – gern oder ungern – was in L. vorgeht, was Dich interessirt, Du schreibst mir von körperlichem Unwohlsein und Deiner inneren Unruhe – Du sagst mir, ich könne Dir dazu helfen sie zu verbannen – o sage mir das oft und sage mir, wie ich es kann, Du weißt, wie sehr mir das am Herzen liegt, Du weißt, wie nahe mich das angeht was Dich verstimmt oder erfreut, und wenn Dir das Bewußtsein wohlthätig ist, wie sehr ein anderer Mensch an Deinem Leben Antheil nimmt und Freude hat, so denke aber nur an mich und vergiß es nicht, daß Keiner es mehr sein kann als ich.</p><p>Ich gehe morgen auf mehrere Wochen in’s Rheingau, wahrscheinlich nach Bingen – wundere Dich deshalb nicht, wenn meine Briefe von dorther datirt sind und die Deinigen mir später zukommen. Meine Adresse bleibt fortwährend dieselbe. Ich schreibe heute an <persName xml:id="persName_a48cebba-8093-4b2c-94b2-68c60b6ef7c1">Porsche<name key="PSN0113957" style="hidden">Porsche, Carl Wilhelm August (1786-1840)</name></persName> in <placeName xml:id="placeName_6251feef-5a54-441f-aafd-319eb4ac7aef">Concertangelegenheiten<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, kannst Du wohl darauf halten, daß ich möglichst bald Antwort bekomme? Es betrifft eine <persName xml:id="persName_eb7d0430-1545-48d6-bf76-46ffe772ca32">Sängerin<name key="PSN0113621" style="hidden">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> – ein bitterer Punkt, ich weiß wenig Rath und fürchte fast die englische Primadonna wird zu theuer sein. Was dann? Ich bin jetzt übrigens entschlossen, weder <title xml:id="title_760227ad-7fbe-49ac-b7b5-09cb190484d2">„Verleih uns“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xirlxyct-m5p9-xm5e-vdxg-sbsy6yarfxjt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name></title> noch die <title xml:id="title_6bcfc993-0e36-4f01-b0a8-d2299f4a27a8">Weihnachtsmusik<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ekwykoqi-kmgc-a7gn-u1uj-oblpzviqjrkb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100110" style="hidden">Weihnachtslied »Vom Himmel hoch, da komm ich her« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, 28. Januar 1831<idno type="MWV">A 10</idno><idno type="op"></idno></name></title> hier zu geben, jedoch das Erstere einmal später. An deren Statt will ich aber <title xml:id="title_063e5a2f-deb7-463a-a316-72dfb20736c6">meinen neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uhepeuyw-uaxw-sl41-5n9t-8v1znotierse"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> bald drucken lassen, weil er mir jetzt gar zu gut gefällt. Auch ein neues <title xml:id="title_76aaf588-84ec-4e26-a474-374d49ce280c">Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_k6fltvwp-5ekj-nd1w-hw2i-c1hqdnzsgx6y"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100395" style="hidden">Quartett e-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April 1837] bis 18. Juni 1837<idno type="MWV">R 26</idno><idno type="op">44/2</idno></name></title> für <persName xml:id="persName_1b71028f-ddcc-46ed-a43d-1e3addca2e4b">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> ist fertig, und ein <title xml:id="title_0e901a09-aeee-43ba-8a59-945b77d2c1a6">zweites<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fzzwanyr-04iu-nai6-wzfy-s9kynki7mftw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100396" style="hidden">Quartett F-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, Fragment, [Sommer 1837]<idno type="MWV">R 27</idno><idno type="op"></idno></name></title> angefangen; aber noch gar nichts für das <placeName xml:id="placeName_b9f1f2f8-a1ab-4136-bdd4-700e698092d6">Abonnement-Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>; wie soll das werden? Und jetzt arbeite ich an einem <title xml:id="title_11c86dbb-d351-4cac-8940-af7b4e4df7bb">Clavierconcert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gley0dxv-p08g-fpck-izop-sau4jblrq28v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> für <placeName xml:id="placeName_6fdf82e4-3d3a-4036-8cb0-03efb06e02d8">Birminghams<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> Schornsteine – das wird mir sehr sauer, es soll durchaus brillant sein – und das wird mir so sauer. <persName xml:id="persName_9f15c835-d5b8-4b57-b6d9-4369e7ecd5b4">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> hat alle Grüße richtig bestellt, er blieb nur sehr kurz und schickte mir nach der Abreise <title xml:id="title_bbf6b4a5-8275-49b5-bc23-899157867f31">seine Sonate aus F-moll<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108153" style="hidden" type="music">Klaviersonate f-Moll, op. 13</name></title>, bei <persName xml:id="persName_d74e04ed-3472-459c-b147-2cf00a734b7f">Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> – aber sie hat mir nicht recht gefallen, namentlich das <title xml:id="title_a8e60f39-4d9f-417f-aaa4-28cabf394316">Andante<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108153" style="hidden" type="music">Klaviersonate f-Moll, op. 13</name></title> gar nicht ein bischen. – <persName xml:id="persName_5450d43e-072b-4d9b-983e-8f748f2a45c1">Ries<name key="PSN0114191" style="hidden">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name></persName> hat nun den <placeName xml:id="placeName_e00cd475-f0c4-4505-9ec4-93ba27d810d5">Cäcilienverein<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bestimmt übernommen – ich fürchte das Interesse, was ich an diesem Verein immer hatte, wird dadurch sehr vermindert werden, und die ganze Richtung eine andere – neulich spielte er mir <title xml:id="title_b12bc97e-2089-44db-be25-64a53041fc13">sein neues Oratorium<name key="PSN0114191" style="hidden" type="author">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name><name key="CRT0110468" style="hidden" type="music">Die Könige in Israel op. 186</name></title> vor, da ist auch nichts von alledem darin, was ich liebe – amusante Opernmusik und was nicht der Mühe werth ist einmal anzuhören soll man sich durch unzählige Nachahmungen gefallen lassen, ein schlimmes Ding. Und dabei ist er seiner Sache so gewiß! <persName xml:id="persName_d9d1ee5a-4924-4b15-a673-810ea0a65b8c">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> geht in wenig Wochen nach Italien auf drei Jahre, um Opern zu schreiben. Die ganze Musik hier liegt in Aengsten. Aber fast überall. O Teufel. Zuweilen wird mir ganz bang. Nun lebwohl, lieber Freund, ich muß schließen. Die herzlichsten Grüße von <persName xml:id="persName_cae41676-0238-476b-b35b-85a7968f68a6">meiner Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> an die <persName xml:id="persName_eb7c9ac8-a3b6-45f8-b671-d11972800b34">Deinige<name key="PSN0114568" style="hidden">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName> und Dich und die meinigen dazu. Grüß <persName xml:id="persName_8ae73252-8581-419d-9ab6-bb299335bee3">Davids<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name><name key="PSN0110574" style="hidden">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName> und <persName xml:id="persName_557d98ce-2c7e-4656-b4e4-f8bd85d5afe8">Herrn Schunk<name key="PSN0114765" style="hidden">Schunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4a2e99ec-92d4-4b39-96ca-9b59b9aab7fd">Clarus<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> sehr vielmal und <seg type="closer" xml:id="seg_871b7013-2d9f-43df-a801-79a1b1bc5785">schreib mir bald. Auf frohes Wiedersehn.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed></div></body> </text></TEI>