fmb-1837-06-24-03
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Frankfurt a. M., 24. Juni 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Der Brief wurde nach den Briefen gleichen Datums an Joseph Moore (fmb-1837-06-24-01 bzw. Nr. 1657) und Carl Klingemann (fmb-1837-06-24-02 bzw. Nr. 1658) geschrieben. Vgl. Kommentar zu Brief Nr. 1657 (fmb-1837-06-24-01).
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ich habe Dir für zwei so liebe und schöne Briefe zu danken, wie ich nur je von Dir erhalten habe. Der letzte hat uns beiden so wohlgethan, und Deine Theilnahme an unserm Glücke hat mich wieder so gerührt und erfreut, daß kein Wort Dir es sagt wie dankbar ich Dir bin. So freut mich jedes Wort das Du mir in diesem Briefe schreibst, und dann auch wieder daß Du mir es so lebendig, so anschaulich schreiben kannst, wie es in beiden Briefen, (in diesem und dem schönen langen vorigen) geschieht, denn das ist der schönste Beweis Deiner Gesundheit, und Deines ungetrübten, lebendigen Innern. Du sagst, Du schriebest mir deshalb so viel, weil ich Dich darum gebeten, da soll jetzt jeder meiner Briefe mit der Bitte anfangen, mir recht viel, recht oft zu schreiben, und mit dem Dank für alles empfangne Gute und Liebe. ten Monat sein soll, wie die Kunstverständigen sich ausdrücken. Wie muß ich Gott für ihre Gesundheit danken, denn ich kann mich nicht von meiner Angst befreien, wenn sie einmal an Kopfschmerzen oder Müdigkeit leidet und sich Abends früh niederlegt, und wenn sie viel zu leiden hätte, so würde michs von allem Arbeiten und allen andern Gedanken abhalten, denen ich jetzt nun so fleißig nachhängen darf. Ich kann es eben gar nicht beschreiben, wie glücklich mich jeder neue Tag mit
Du schreibst mir über
zuredenetwas zu publiciren kann ich ihr nicht, weil es gegen meine Ansicht und Überzeugung ist. Wir haben darüber früher viel gesprochen und ich bin immer noch derselben Meinung – ich halte das Publiciren für etwas Ernsthaftes (es sollte das wenigstens sein) und glaube man soll es nur thun, wenn man als Autor sein Lebenlang auftreten und dastehn will. Dazu gehört eben eine Reihe von Werken, eins nach dem anderen, von einem oder zweien allein ist nur Verdruß von der Öffentlichkeit zu erwarten, oder es wird ein sogenanntes Manuscr. für Freunde, das ich auch nicht liebe. Und zu einer Autorschaft hat
Bitte schreib mir auch einmal ob denn diese großen Gesellschaften, die
Das ist ja wieder sehr lächerlich, wie sie
Und nun lebwohl liebe Mutter, grüß
Frankfurt den 24 Juni 37. Liebe Mutter Ich habe Dir für zwei so liebe und schöne Briefe zu danken, wie ich nur je von Dir erhalten habe. Der letzte hat uns beiden so wohlgethan, und Deine Theilnahme an unserm Glücke hat mich wieder so gerührt und erfreut, daß kein Wort Dir es sagt wie dankbar ich Dir bin. So freut mich jedes Wort das Du mir in diesem Briefe schreibst, und dann auch wieder daß Du mir es so lebendig, so anschaulich schreiben kannst, wie es in beiden Briefen, (in diesem und dem schönen langen vorigen) geschieht, denn das ist der schönste Beweis Deiner Gesundheit, und Deines ungetrübten, lebendigen Innern. Du sagst, Du schriebest mir deshalb so viel, weil ich Dich darum gebeten, da soll jetzt jeder meiner Briefe mit der Bitte anfangen, mir recht viel, recht oft zu schreiben, und mit dem Dank für alles empfangne Gute und Liebe. Meine Cécile ist zum größten Glücke kerngesund und wohl, obgleich sie jetzt schon im 3ten Monat sein soll, wie die Kunstverständigen sich ausdrücken. Wie muß ich Gott für ihre Gesundheit danken, denn ich kann mich nicht von meiner Angst befreien, wenn sie einmal an Kopfschmerzen oder Müdigkeit leidet und sich Abends früh niederlegt, und wenn sie viel zu leiden hätte, so würde michs von allem Arbeiten und allen andern Gedanken abhalten, denen ich jetzt nun so fleißig nachhängen darf. Ich kann es eben gar nicht beschreiben, wie glücklich mich jeder neue Tag mit Cécile macht, wie ihr liebenswürdiger Character mir immer wohlthätiger und erquickender wird, es ist eben was Unerschöpfliches um solche rechte innere Güte. Jetzt quält sie sich oft, daß sie nichts ordentliches arbeiten könne, wenn sie mal einen Tag so ganz müde ist, und dann will sie gar nicht begreifen, wie wenig darauf jetzt ankommt, und dann wird sie oft ganz trüb und melancholisch darüber – aber es scheint auch mehr körperlich zu sein, denn wenn sie ordentlich wieder geschlafen hat, ist sie gewöhnlich wieder so munter und jugendlich lustig wie immer sonst, Gott sei Dank. Wie hart und schwer mir die Trennung von ihr werden würde, hast Du wohl gewußt, dennoch haben wir uns schon fast resignirt, und würden also gleich im ersten halben Jahre über einen Monat von einander entfernt sein müssen – Du glaubst nicht, wie sonderbar mirs ist, wenn ich das alles bedenke, wie sich eins nach dem andern so ändert und schiebt, wie ich erst während meiner Verlobung drüber correspondirte, dann es namentlich wegen Cécile annahm um ihr England auf so schöne Weise zu zeigen, und nun endlich allein hin soll. Vielleicht verschiebt sich nun die ganze Geschichte noch einmal, da wir heut den Tod des Königs erfahren, und ich glaube daß eine große politische Bewegung sich daran reihen und die Musikfeste für jetzt unmöglich machen wird. Ich bin nun sehr neugierig, was am Ende daraus wird; Klingemann, an den ich gleich heut früh geschrieben, wird nun London verlassen müssen, da Cumberland ein eigner König mit einem eignen Reich wird. Alles das steht in der kurzen telegraphischen Depesche, die nur den Tod des alten Königs enthält. Du schreibst mir über Fannys neue Stücke, und sagst mir ich solle ihr zureden und ihr Gelegenheit verschaffen, sie herauszugeben. Du lobst mir ihre neuen Compositionen, und das ist wahrhaftig nicht nöthig, damit ich mich von Herzen darauf freue, und sie für schön und trefflich halte, denn ich weiß ja von wem sie sind. Auch darüber hoffe ich brauche ich nicht ein Wort zu sagen, daß ich, sowie sie sich entschließt etwas herauszugeben ihr die Gelegenheit dazu, soviel ich kann, verschaffen und ihr alle Mühe dabei die sich ihr ersparen läßt, abnehmen werde. Aber zureden etwas zu publiciren kann ich ihr nicht, weil es gegen meine Ansicht und Überzeugung ist. Wir haben darüber früher viel gesprochen und ich bin immer noch derselben Meinung – ich halte das Publiciren für etwas Ernsthaftes (es sollte das wenigstens sein) und glaube man soll es nur thun, wenn man als Autor sein Lebenlang auftreten und dastehn will. Dazu gehört eben eine Reihe von Werken, eins nach dem anderen, von einem oder zweien allein ist nur Verdruß von der Öffentlichkeit zu erwarten, oder es wird ein sogenanntes Manuscr. für Freunde, das ich auch nicht liebe. Und zu einer Autorschaft hat Fanny wie ich sie kenne, weder Lust noch Beruf, dazu ist sie zu sehr eine Frau wie es recht ist, erzieht den Sebastian und sorgt für ihr Haus, und denkt weder ans Publicum, noch an die musikalische Welt, noch sogar an die Musik, außer wenn dieser erste Beruf erfüllt ist. Da würde sie das Druckenlassen nur darin stören, und ich kann mich eben einmal nicht damit befreunden. Darum werde ich ihr nicht zureden, verzeih es mir. Zeige diese Worte aber weder Fanny noch Hensel, der mir sie übel nehmen oder doch misverstehen würde – sage lieber gar nichts davon. Wenn sich Fanny aus eignem Antriebe oder Hensel zu Gefallen dazu entschließt, bin ich, wie gesagt, bereit ihr behülflich zu sein, soviel ich nur vermag, aber ermuntern zu etwas daß ich für nicht recht halte, das kann ich nicht. Bitte schreib mir auch einmal ob denn diese großen Gesellschaften, die Fanny giebt, und das Musikmachen darin sie nicht sehr angreifen? Ich bin davon immer sehr erschöpft gewesen und da Fanny gerade auch oft an schwachen Nerven zu leiden hat, wie ich, so meine ich doch, sie muß sich sehr in Acht damit nehmen. Und ist es denn gar nicht zu machen, daß sie mit nach dem Seebade geht? Es ist eine so herrliche Kur, so entschieden stärkend, daß mirs gar zu lieb wäre, wenn sie es thäte; und wenn ich mich jetzt so kurz nach der Hochzeit von Cécile trenne, so kann sie es ja nach mehrjähriger Ehe wohl auch von den ihrigen auf die kurze Zeit – Du schreibst es sei ohne Nothwendigkeit, aber wenn es ihr wohl thäte und sie recht stärkte und erquickte, so wäre es wohl des Opfers werth. O bitte berede sie dazu liebe Mutter, ich schreibe ihr auch noch selbst ein Paar Zeilen und quäle sie darum. Céciles Amalfi ist ganz im Anfang des Januar fertig gemalt worden, sie wollte Dir heut selbst schreiben, ich zweifle aber ob sie bei der großen Hitze, die alle Menschen ganz betäubt, noch dazu kommen wird. Sie meint es könne jetzt gewiß gefirnißt werden. Das ist ja wieder sehr lächerlich, wie sie meinen Paulus in Berlin aufgeführt haben, 11 Nummern und in solcher Folge. Da möchte ich nur die Aufführung bei Fanny hören und meinen lieben Cantor am Clavier dazu zu sehen, das wird gewiß vollstimmiger klingen, als manche der berühmten öffentlichen Aufführungen von denen die Zeitungen faseln. Lauter dummes Zeug. Wenn man lebhaft dran denkt muß es einen ärgern; meinen Paulus werden sie gewiß auch einmal ganz öffentlich aufführen, aber dann werde ich schon wieder was Anderes fertig haben, und kann ihre Anerkennung und ihre Kritik nicht mehr brauchen. Ob sie den Paulus in Boston gegeben haben, das muß Rellstab besser wissen als ich, denn ich lese hier weder belletristische noch musikalische noch sonstige Blätter und befinde mich um so besser. Es ist doch nur lauter Jammer. Da fällt mir ein, hast Du denn servitude & grandeur militaire von Alfred de Vigny gelesen? Thue es doch, wenn Du es noch nicht kennst, es wird Dich nicht gereuen; es ist fein und recht interessant modern. Und nun lebwohl liebe Mutter, grüß Beckchen und Walter und Dirichlet sehr vielmal. Wann kommt Beckchen denn in Wochen? (Du siehst, ich rechne schon nach) Und schreib mir doch auch, wenn Du es weißt, wann Onkel Joseph an den Rhein reisen wird. – Aber vor allem schreib mir bald und viel und lebwohl. Dein Felix.
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Wie hart und schwer mir die Trennung von ihr werden würde, hast Du wohl gewußt, dennoch haben wir uns schon fast resignirt, und würden also gleich im ersten halben Jahre über einen Monat von einander entfernt sein müssen – Du glaubst nicht, wie sonderbar mirs ist, wenn ich das alles bedenke, wie sich eins nach dem andern so ändert und schiebt, wie ich erst während meiner Verlobung drüber correspondirte, dann <placeName xml:id="placeName_cb66d652-eb1b-4457-8efd-f82c65b56b01">es<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> namentlich wegen <persName xml:id="persName_4d10d405-49b2-48a0-85ab-9c24c2511b44">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> annahm um ihr England auf so schöne Weise zu zeigen, und nun endlich allein hin soll. 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Und zu einer Autorschaft hat <persName xml:id="persName_7be216e6-48ed-48fb-9db1-39e0f77dec7f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> wie ich sie kenne, weder Lust noch Beruf, dazu ist sie zu sehr eine Frau wie es recht ist, erzieht den <persName xml:id="persName_b997f372-61c1-404a-873c-759bcaf2d469">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> und sorgt für ihr Haus, und denkt weder ans Publicum, noch an die musikalische Welt, noch sogar an die Musik, außer wenn dieser erste Beruf erfüllt ist. Da würde sie das Druckenlassen nur darin stören, und ich kann mich eben einmal nicht damit befreunden. Darum werde ich ihr nicht zureden, verzeih es mir. Zeige diese Worte aber weder <persName xml:id="persName_5446f28b-c568-4d74-83e0-7105d64da239">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> noch <persName xml:id="persName_019bfdde-a904-4645-89d0-ff40770e54d8">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>, der mir sie übel nehmen oder doch misverstehen würde – sage lieber gar nichts davon. Wenn sich <persName xml:id="persName_09e8c2a7-1c2c-4614-a348-d7856bb60850">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> aus eignem Antriebe oder <persName xml:id="persName_d3f04644-030b-44ae-9e7e-bdf9920374b7">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> zu Gefallen dazu entschließt, bin ich, wie gesagt, bereit ihr behülflich zu sein, soviel ich nur vermag, aber ermuntern zu etwas daß ich für nicht recht halte, das kann ich nicht.</p><p>Bitte schreib mir auch einmal ob denn diese großen Gesellschaften, die <persName xml:id="persName_586c3f12-0e2f-4ec1-9978-26d00f504f1d">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> giebt, und das Musikmachen darin sie nicht sehr angreifen? Ich bin davon immer sehr erschöpft gewesen und da <persName xml:id="persName_a43d6bc6-84af-4fa0-b772-78bce48e7452">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> gerade auch oft an schwachen Nerven zu leiden hat, w[ie] ich, so meine ich doch, sie muß sich sehr in Acht damit nehmen. Und ist es denn gar nicht zu machen, daß sie mit nach dem Seebade geht? Es ist eine so herrliche Kur, so entschieden stärkend, daß mirs gar zu lieb wäre, wenn sie es thäte; und wenn ich mich jetzt so kurz nach der Hochzeit von <persName xml:id="persName_560c18db-4885-49b0-a8c9-57d19c1a0899">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> trenne, so kann sie es ja nach mehrjähriger Ehe wohl auch von den ihrigen auf die kurze Zeit – Du schreibst es sei ohne Nothwendigkeit, aber wenn es ihr wohl thäte und sie recht stärkte und erquickte, so wäre es wohl des Opfers werth. O bitte berede sie dazu liebe Mutter, ich schreibe ihr auch noch selbst ein Paar Zeilen und quäle <persName xml:id="persName_c7631cf6-4220-48ca-a0aa-09145680e03b">sie<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> darum.</p><p><title xml:id="title_b55a1585-e7a6-4d37-9db6-a5c972222d23">Céciles Amalfi<name key="PSN0113252" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="CRT0109946" style="hidden" type="art">Amalfi (Aquarell oder Ölgemälde 1836)</name></title> ist ganz im Anfang des Januar fertig gemalt worden, sie wollte Dir heut selbst schreiben, ich zweifle aber ob sie bei der großen Hitze, die alle Menschen ganz betäubt, noch dazu kommen wird. Sie meint es könne jetzt gewiß gefirnißt werden.</p><p>Das ist ja wieder sehr lächerlich, wie sie <title xml:id="title_7cee0452-78aa-409c-9745-b4600f4f204b">meinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_encu74en-ieed-o515-vb3m-iyv7xt53gvwy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> in Berlin aufgeführt haben, 11 Nummern und in solcher Folge. Da möchte ich nur die Aufführung bei <persName xml:id="persName_788d3a8e-14be-47aa-8d11-adf39e13a03c">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hören und meinen lieben Cantor am Clavier dazu zu sehen, das wird gewiß vollstimmiger klingen, als manche der berühmten öffentlichen Aufführungen von denen die Zeitungen faseln. Lauter dummes Zeug. Wenn man lebhaft dran denkt muß es einen ärgern; <title xml:id="title_581024ed-8f27-4c18-9f1e-c9302a014768">meinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b1pqo3s3-l4b3-sgd3-qcfo-dbgsk5asttyb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> werden sie gewiß auch einmal ganz öffentlich aufführen, aber dann werde ich schon wieder was Anderes fertig haben, und kann ihre Anerkennung und ihre Kritik nicht mehr brauchen. Ob sie den <title xml:id="title_0bfe487b-df37-4f8c-91b4-9e1379683b5d">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ok5kbisc-14cs-hxwv-lvjs-vgxe9jltsptx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> in <placeName xml:id="placeName_0084f77c-64b1-405b-899c-3b237b65b2aa">Boston<name key="NST0103223" style="hidden" subtype="" type="institution">Trinity Church</name><settlement key="STM0100537" style="hidden" type="">Boston</settlement><country style="hidden">USA</country></placeName> gegeben haben, das muß <persName xml:id="persName_27c0460d-02c8-41a5-b766-67071e8d929f">Rellstab<name key="PSN0114136" style="hidden">Rellstab, Heinrich Friedrich Ludwig (Louis) (1799-1860)</name></persName> besser wissen als ich, denn ich lese hier weder belletristische noch musikalische noch sonstige Blätter und befinde mich um so besser. Es ist doch nur lauter Jammer. Da fällt mir ein, hast Du denn <title xml:id="title_27c84bca-22d2-4ea7-a068-7a4a19cc1960">servitude & grandeur militaire<name key="PSN0115518" style="hidden" type="author">Vigny, Alfred Victor Comte de (1797-1863)</name><name key="CRT0111206" style="hidden" type="literature">Servitude et grandeur militaires</name></title> von Alfred de Vigny gelesen? Thue es doch, wenn Du es noch nicht kennst, es wird Dich nicht gereuen; es ist fein und recht interessant modern.</p><p>Und nun lebwohl liebe Mutter, grüß <persName xml:id="persName_c7805772-60d9-48c1-8891-1af3e5ed4387">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_774367e2-2d38-42a6-bda3-f86a44287503">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> und <persName xml:id="persName_cabed483-53d6-400a-b05c-340f1bfb743f">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> sehr vielmal. Wann kommt <persName xml:id="persName_fb01fe6d-1577-41be-857c-5193585a8a5c">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> denn in Wochen? (Du siehst, ich rechne schon nach) Und schreib mir doch auch, wenn Du es weißt, wann <persName xml:id="persName_ee699e19-45d8-47a7-9233-1f400b944c3f">Onkel Joseph<name key="PSN0113227" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> an den Rhein reisen wird. – <seg type="closer" xml:id="seg_5537dcc6-87dc-4864-849f-b001d6a6287a">Aber vor allem schreib mir bald und viel und lebwohl.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div></body> </text></TEI>