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fmb-1837-05-29-03

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin <lb></lb>Frankfurt a. M., 29. Mai 1837 Wie leid es mir gethan hat durch Alexander und seine Töchter zu erfahren, daß Ihr mir zürnt, und mir auf diese Weise Euer langes Stillschweigen zu erklären, so muß ich doch nun wohl daran glauben, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1650

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVb/5 (319). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Frankfurt a. M., 29. Mai 1837 Wie leid es mir gethan hat durch Alexander und seine Töchter zu erfahren, daß Ihr mir zürnt, und mir auf diese Weise Euer langes Stillschweigen zu erklären, so muß ich doch nun wohl daran glauben,

4 beschr. S.; Adresse. – Mehrfacher Textverlust durch Siegelabriss, sinngemäße Textergänzung. Wahrscheinlich wurde der Brief zusammen mit demjenigen an Fanny Hensel gleichen Datums (fmb-1837-05-29-02 bzw. Nr. 1649) in dem Brief an die Mutter Lea, ebenfalls gleichen Datums (fmb-1837-05-29-01 bzw. Nr. 1648), abgesendet.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 169 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. Mai 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Lejeune Dirichlet.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Frankfurt a m d. 29 Mai 1837Liebes Beckchen

Wie leid es mir gethan hat durch AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) und seine TöchterMendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890) zu erfahren, daß Ihr mir zürnt, und mir auf diese Weise Euer langes Stillschweigen zu erklären, so muß ich doch nun wohl daran glauben, und schreibe Dir heut eigentlich nur, um Dich zu bitten mir wieder gut zu sein, und mir bald zu sagen, daß Du es wieder bist. An FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) habe ich heut ausführlich über die Englische ReiseThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien geschrieben, und bitte Dich es Dir von ihr mittheilen zu lassen, damit ich nicht dasselbe zu wiederholen brauche; glaube mir aber, es ging nicht anders, und ich hätte die Einladung nicht ablehnen dürfen, ohne sehr Unrecht zu thun. Bei allen solchen Gelegenheiten denke ich wieder aufs Neue dran, wie leid es mir thut, daß ich eben nicht in Berlin bei Euch mein Leben führen kann; aber dann muß ich mir immer wieder das Zeugniß geben, daß ich gewiß das Meinige dazu gethan habe, um es zu können, daß es die Umstände durchaus unmöglich machten, und daß also Keiner eigentlich Schuld daran ist – es wird schon recht so sein, wie es ist. Und doch komme ich oft auf das leidige „wenn“ und „wäre“ zurück. Namentlich wenn ich allein mit CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) bin und sie gar so liebenswürdig und gut sehe, da fällt mirs gar zu oft ein, daß Ihr sie kennen müßtet, und dann möchte ich freilich Birmingham läge im Pfefferlande. Aber wie gesagt, ich konnte und durfte es nicht abschlagen, und muß mich sogar sehr freuen, daß es so gekommen ist. Alle meine Verbindungen mit England scheinen dadurch wieder fester geknüpft zu werden; es vergehn jetzt wenig Wochen in London wo sie nicht etwas von meiner Musik geben, neulich haben sie in demselben Philharmonischen Concert mein Clavierconcert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_icvikvmc-rxa7-vkdz-e8dd-z1qqidjwxxdq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. 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Außer BeneckesBenecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893)Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865) und KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862), die uns Wohnung bei sich angeboten haben, will auch mein Verleger NovelloNovello, Joseph Alfred (1810-1896) uns bei sich im Hause haben, und hat mir in einem netten Briefe alle comforts und snugitäten versprochen; und dennoch denke ich, ich bleibe dem ironmongerHeinke, Gotthilf Friederich (Frederick) (1786-1871) treu. Aber das alles ist noch unbestimmt, da wir erst in 4 Wochen von hier abzureisen und gegen Ende Juli in London anzukommen gedenken. Jetzt ists seit zwei Tagen Sommer, ums Frühjahr sind wir also. Aber Du hast keine Idee, wie schön es hier ist; in dem Walde über Sachsenhausen (Du erinnerst Dich wohl) stehn unter den herrlichsten Buchen von der Welt so unmäßig viel Blumen, daß der ganze Boden hellblau und dann wieder hellgelb aussieht, und daß wir immer CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ganzen Parasol voll Vergißmeinnicht mit nach Hause bringen, oder große Bündel Waldmeister aus denen wir Abends Maitrank fabriciren. Neulich wollten wir den Herrn SenatorSouchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872) so gern damit betrunken machen, aber er hielt sich, und wurde nur ein bischen lustig. Auch Tante SchlegelSchlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839) treffen wir zuweilen im Wald an; sie ist sehr wohl und munter, und noch gestern fanden wir sieSchlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839) mit der ganzen Familie und […] Hausfreunden dort im Freien sitzend. O Gott, wenn [doch] die jungen Maler da im Hause nur ein Wort sp[rächen!] Sey’s auch noch so dumm! Es wäre mir lieber, als dies furchtbare Stillschweigen zu allem in der Welt. Neulich machte ich dem einenBrentano, Johann Franz Wilhelm Paul (1801-1841) Complimente über ein Bild von ihm, das ich in Mannheim auf der Ausstellung gesehn hatte, eine heilige Caecilia<name key="PSN0110123" style="hidden" type="author">Brentano, Johann Franz Wilhelm Paul (1801-1841)</name><name key="CRT0108292" style="hidden" type="art">Die Heilige Caecilie</name> – aber es half nichts, er blieb stumm, und heißt doch BrentanoBrentano, Johann Franz Wilhelm Paul (1801-1841). Das ist sonst deren Fehler nicht; ich traf noch vor wenig Tagen Mde. SavignySavigny, Maria Kunigunde (Gunda) Ludovica Katharina von (1780-1863), die mich mit allem möglichen Berliner Enthusiasmus und Berliner Herabwürdigung überschüttete, eins war göttlich und das andre unter aller Kritik, zu schlecht, &c &c. – LessingLessing, Carl Friedrich (1808-1880) ist vom Pferd gefallen, und hat sich den Arm gebrochen, was wie die Leute sagen ein großes Glück ist, weil er sonst dran gestorben wäre. Er malt jetzt seinen Huss<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109715" style="hidden" type="art">Johann Hus zu Konstanz</name> vor dem Concil – habe ich Dir denn schon geschrieben, daß mir Schirmer ein so allerliebstes Bild zu meiner Hochzeit<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name><name key="CRT0110684" style="hidden" type="art">Vierwaldstättersee (Gemälde zu Felix Mendelssohn Bartholdys Hochzeit 1837)</name> geschickt hat? Es ist ziemlich groß, stellt den Vierwaldstättersee mit den Schneebergen vor, in dem Moment wo der Mond aufgeht und die Sonne noch nicht ihre Kraft verloren hat, so die halbe Dämmrung. Vorn ein großes Bauernhaus mit Licht darin, es ist gar zu hübsch. Von WoringensWoringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-) und den andern Düsseldorfern weiß ich gar nichts; weißt Du etwas näheres? Aber nun lebwohl, Beckchen, und schreib mir bald. Sey gesund und glücklich, grüß DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) und WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887), und bleibe immer gut

DeinemFelix.
            Frankfurt a m d. 29 Mai 1837Liebes Beckchen
Wie leid es mir gethan hat durch Alexander und seine Töchter zu erfahren, daß Ihr mir zürnt, und mir auf diese Weise Euer langes Stillschweigen zu erklären, so muß ich doch nun wohl daran glauben, und schreibe Dir heut eigentlich nur, um Dich zu bitten mir wieder gut zu sein, und mir bald zu sagen, daß Du es wieder bist. An Fanny habe ich heut ausführlich über die Englische Reise geschrieben, und bitte Dich es Dir von ihr mittheilen zu lassen, damit ich nicht dasselbe zu wiederholen brauche; glaube mir aber, es ging nicht anders, und ich hätte die Einladung nicht ablehnen dürfen, ohne sehr Unrecht zu thun. Bei allen solchen Gelegenheiten denke ich wieder aufs Neue dran, wie leid es mir thut, daß ich eben nicht in Berlin bei Euch mein Leben führen kann; aber dann muß ich mir immer wieder das Zeugniß geben, daß ich gewiß das Meinige dazu gethan habe, um es zu können, daß es die Umstände durchaus unmöglich machten, und daß also Keiner eigentlich Schuld daran ist – es wird schon recht so sein, wie es ist. Und doch komme ich oft auf das leidige „wenn“ und „wäre“ zurück. Namentlich wenn ich allein mit Cécile bin und sie gar so liebenswürdig und gut sehe, da fällt mirs gar zu oft ein, daß Ihr sie kennen müßtet, und dann möchte ich freilich Birmingham läge im Pfefferlande. Aber wie gesagt, ich konnte und durfte es nicht abschlagen, und muß mich sogar sehr freuen, daß es so gekommen ist. Alle meine Verbindungen mit England scheinen dadurch wieder fester geknüpft zu werden; es vergehn jetzt wenig Wochen in London wo sie nicht etwas von meiner Musik geben, neulich haben sie in demselben Philharmonischen Concert mein Clavierconcert und meine adur Symphonie aufgeführt; das macht mir alles Freude, weil ich schon an einer Menge neuer Sachen arbeite, und aus allem dem sehe ich daß ich Recht thue einmal wieder hinzugehn. Außer Beneckes und Klingemann, die uns Wohnung bei sich angeboten haben, will auch mein Verleger Novello uns bei sich im Hause haben, und hat mir in einem netten Briefe alle comforts und snugitäten versprochen; und dennoch denke ich, ich bleibe dem ironmonger treu. Aber das alles ist noch unbestimmt, da wir erst in 4 Wochen von hier abzureisen und gegen Ende Juli in London anzukommen gedenken. Jetzt ists seit zwei Tagen Sommer, ums Frühjahr sind wir also. Aber Du hast keine Idee, wie schön es hier ist; in dem Walde über Sachsenhausen (Du erinnerst Dich wohl) stehn unter den herrlichsten Buchen von der Welt so unmäßig viel Blumen, daß der ganze Boden hellblau und dann wieder hellgelb aussieht, und daß wir immer Céciles ganzen Parasol voll Vergißmeinnicht mit nach Hause bringen, oder große Bündel Waldmeister aus denen wir Abends Maitrank fabriciren. Neulich wollten wir den Herrn Senator so gern damit betrunken machen, aber er hielt sich, und wurde nur ein bischen lustig. Auch Tante Schlegel treffen wir zuweilen im Wald an; sie ist sehr wohl und munter, und noch gestern fanden wir sie mit der ganzen Familie und … Hausfreunden dort im Freien sitzend. O Gott, wenn doch die jungen Maler da im Hause nur ein Wort sprächen! Sey’s auch noch so dumm! Es wäre mir lieber, als dies furchtbare Stillschweigen zu allem in der Welt. Neulich machte ich dem einen Complimente über ein Bild von ihm, das ich in Mannheim auf der Ausstellung gesehn hatte, eine heilige Caecilia – aber es half nichts, er blieb stumm, und heißt doch Brentano. Das ist sonst deren Fehler nicht; ich traf noch vor wenig Tagen Mde. Savigny, die mich mit allem möglichen Berliner Enthusiasmus und Berliner Herabwürdigung überschüttete, eins war göttlich und das andre unter aller Kritik, zu schlecht, &c &c. – Lessing ist vom Pferd gefallen, und hat sich den Arm gebrochen, was wie die Leute sagen ein großes Glück ist, weil er sonst dran gestorben wäre. Er malt jetzt seinen Huss vor dem Concil – habe ich Dir denn schon geschrieben, daß mir Schirmer ein so allerliebstes Bild zu meiner Hochzeit geschickt hat? Es ist ziemlich groß, stellt den Vierwaldstättersee mit den Schneebergen vor, in dem Moment wo der Mond aufgeht und die Sonne noch nicht ihre Kraft verloren hat, so die halbe Dämmrung. Vorn ein großes Bauernhaus mit Licht darin, es ist gar zu hübsch. Von Woringens und den andern Düsseldorfern weiß ich gar nichts; weißt Du etwas näheres? Aber nun lebwohl, Beckchen, und schreib mir bald. Sey gesund und glücklich, grüß Dirichlet und Walter, und bleibe immer gut
Deinem
Felix.          
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An <persName xml:id="persName_85b701d2-0857-4719-a202-184360665a5a">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> habe ich heut ausführlich über die <placeName xml:id="placeName_8a24b08b-06de-4367-b266-226b59652d42">Englische Reise<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> geschrieben, und bitte Dich es Dir von ihr mittheilen zu lassen, damit ich nicht dasselbe zu wiederholen brauche; glaube mir aber, es ging nicht anders, und ich hätte die Einladung nicht ablehnen dürfen, ohne sehr Unrecht zu thun. Bei allen solchen Gelegenheiten denke ich wieder aufs Neue dran, wie leid es mir thut, daß ich eben nicht in Berlin bei Euch mein Leben führen kann; aber dann muß ich mir immer wieder das Zeugniß geben, daß ich gewiß das Meinige dazu gethan habe, um es zu können, daß es die Umstände durchaus unmöglich machten, und daß also Keiner eigentlich Schuld daran ist – es wird schon recht so sein, wie es ist. Und doch komme ich oft auf das leidige „wenn“ und „wäre“ zurück. Namentlich wenn ich allein mit <persName xml:id="persName_6dcf0f34-6633-41b6-9275-4b06aef71e7b">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> bin und sie gar so liebenswürdig und gut sehe, da fällt mirs gar zu oft ein, daß Ihr sie kennen müßtet, und dann möchte ich freilich Birmingham läge im Pfefferlande. Aber wie gesagt, ich konnte und durfte es nicht abschlagen, und muß mich sogar sehr freuen, daß es so gekommen ist. Alle meine Verbindungen mit England scheinen dadurch wieder fester geknüpft zu werden; es vergehn jetzt wenig Wochen in London wo sie nicht etwas von meiner Musik geben, neulich haben sie in demselben Philharmonischen Concert <title xml:id="title_1c98434e-df2c-4995-a314-7d8a7983e555">mein Clavierconcert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_icvikvmc-rxa7-vkdz-e8dd-z1qqidjwxxdq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100349" style="hidden">Konzert Nr. 1 g-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [November 1830 bis Oktober 1831]<idno type="MWV">O 7</idno><idno type="op">25</idno></name></title> und <title xml:id="title_c6b480f6-ea4f-4d60-afaf-1c3b01bfad8d">meine adur Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jzsj9jrb-6osh-xstd-oi3s-oyrr47auhnbv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100342" style="hidden">Sinfonie A-Dur (»Italienische«) für Orchester, [Ende 1830] bis 13. März 1833; [Juni 1834 bis Anfang 1835]<idno type="MWV">N 16</idno><idno type="op">90</idno></name></title> aufgeführt; das macht mir alles Freude, weil ich schon an einer Menge neuer Sachen arbeite, und aus allem dem sehe ich daß ich Recht thue einmal wieder hinzugehn. Außer <persName xml:id="persName_90a99bb5-e63d-408a-9d20-ff631c93135c">Beneckes<name key="PSN0109821" style="hidden">Benecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893)</name><name key="PSN0109825" style="hidden">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7336c5e1-cfbb-47f1-8710-870a52448b05">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName>, die uns Wohnung bei sich angeboten haben, will auch <persName xml:id="persName_6b25b4ee-e41e-4345-91ef-17b943dce5ba">mein Verleger Novello<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> uns bei sich im Hause haben, und hat mir in einem netten Briefe alle comforts und snugitäten versprochen; und dennoch denke ich, ich bleibe dem <persName xml:id="persName_1babbd13-cf07-475b-9216-f6cf9ea208e9">ironmonger<name key="PSN0111829" style="hidden">Heinke, Gotthilf Friederich (Frederick) (1786-1871)</name></persName> treu. Aber das alles ist noch unbestimmt, da wir erst in 4 Wochen von hier abzureisen und gegen Ende Juli in London anzukommen gedenken. Jetzt ists seit zwei Tagen Sommer, ums Frühjahr sind wir also. Aber Du hast keine Idee, wie schön es hier ist; in dem Walde über Sachsenhausen (Du erinnerst Dich wohl) stehn unter den herrlichsten Buchen von der Welt so unmäßig viel Blumen, daß der ganze Boden hellblau und dann wieder hellgelb aussieht, und daß wir immer <persName xml:id="persName_0a83b7c0-65cb-487c-b311-2435973f3a68">Céciles<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ganzen Parasol voll Vergißmeinnicht mit nach Hause bringen, oder große Bündel Waldmeister aus denen wir Abends Maitrank fabriciren. Neulich wollten wir den Herrn <persName xml:id="persName_9a7eb200-701f-4246-bdda-7bc7c38bbe54">Senator<name key="PSN0114995" style="hidden">Souchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872)</name></persName> so gern damit betrunken machen, aber er hielt sich, und wurde nur ein bischen lustig. Auch <persName xml:id="persName_e75ddefa-9f12-41ea-bee9-b4164dbf059a">Tante Schlegel<name key="PSN0114561" style="hidden">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> treffen wir zuweilen im Wald an; sie ist sehr wohl und munter, und noch gestern fanden wir <persName xml:id="persName_fd8c0fcb-4815-447b-9878-0210ea8bd319">sie<name key="PSN0114561" style="hidden">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> mit der ganzen Familie und […] Hausfreunden dort im Freien sitzend. O Gott, wenn [doch] die jungen Maler da im Hause nur <hi rend="underline">ein</hi> Wort sp[rächen!] Sey’s auch noch so dumm! Es wäre mir lieber, als dies furchtbare Stillschweigen zu allem in der Welt. Neulich machte ich dem <persName xml:id="persName_508bd464-8c98-4ead-92b0-ab30591161bd">einen<name key="PSN0110123" style="hidden">Brentano, Johann Franz Wilhelm Paul (1801-1841)</name></persName> Complimente über ein Bild von ihm, das ich in Mannheim auf der Ausstellung gesehn hatte, <title xml:id="title_9bc187f8-3daf-43b3-8654-3a7cf2dea857">eine heilige Caecilia<name key="PSN0110123" style="hidden" type="author">Brentano, Johann Franz Wilhelm Paul (1801-1841)</name><name key="CRT0108292" style="hidden" type="art">Die Heilige Caecilie</name></title> – aber es half nichts, er blieb stumm, und heißt doch <persName xml:id="persName_c73ec7e1-1577-4833-bd33-e166786fda66">Brentano<name key="PSN0110123" style="hidden">Brentano, Johann Franz Wilhelm Paul (1801-1841)</name></persName>. Das ist sonst deren Fehler nicht; ich traf noch vor wenig Tagen <persName xml:id="persName_cf38693e-5681-4951-9d37-72403a95707e">Mde. Savigny<name key="PSN0114483" style="hidden">Savigny, Maria Kunigunde (Gunda) Ludovica Katharina von (1780-1863)</name></persName>, die mich mit allem möglichen Berliner Enthusiasmus und Berliner Herabwürdigung überschüttete, eins war göttlich und das andre unter aller Kritik, zu schlecht, &amp;c &amp;c. – <persName xml:id="persName_99fe5032-3c60-4d9f-b46e-d0d51dea5ee0">Lessing<name key="PSN0112803" style="hidden">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name></persName> ist vom Pferd gefallen, und hat sich den Arm gebrochen, was wie die Leute sagen ein großes Glück ist, weil er sonst dran gestorben wäre. Er malt jetzt <title xml:id="title_4d5c63a5-200f-4804-9d8f-b1cc8d23ff60">seinen Huss<name key="PSN0112803" style="hidden" type="author">Lessing, Carl Friedrich (1808-1880)</name><name key="CRT0109715" style="hidden" type="art">Johann Hus zu Konstanz</name></title> vor dem Concil – habe ich Dir denn schon geschrieben, daß mir <title xml:id="title_4467ec4d-402f-49a0-b205-f61c1e86883e">Schirmer ein so allerliebstes Bild zu meiner Hochzeit<name key="PSN0114557" style="hidden" type="author">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name><name key="CRT0110684" style="hidden" type="art">Vierwaldstättersee (Gemälde zu Felix Mendelssohn Bartholdys Hochzeit 1837)</name></title> geschickt hat? Es ist ziemlich groß, stellt den Vierwaldstättersee mit den Schneebergen vor, in dem Moment wo der Mond aufgeht und die Sonne noch nicht ihre Kraft verloren hat, so die halbe Dämmrung. Vorn ein großes Bauernhaus mit Licht darin, es ist gar zu hübsch. Von <persName xml:id="persName_4b0cf4ed-f618-43f9-8272-2f4e7a22e9e9">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W. (-)</name></persName> und den andern Düsseldorfern weiß ich gar nichts; weißt Du etwas näheres? Aber nun lebwohl, Beckchen, und schreib mir bald. Sey gesund und glücklich, grüß <persName xml:id="persName_f5fbe7a0-efff-4e8a-a0b0-d68220553efd">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> und <persName xml:id="persName_05b63d7e-151c-4b1d-ac83-68c4a1c3b9b7">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>, und <seg type="closer" xml:id="seg_24bc7d7d-f128-400e-bb9a-d095fde4f97d">bleibe immer gut</seg></p><signed rend="right">Deinem</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div></body> </text></TEI>