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fmb-1837-04-15-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M., adressiert an Cornelius Carl Souchay<lb></lb>Freiburg im Breisgau, 15. April 1837 Cécile will, daß ich diesen Brief an Sie anfange, weil ich mich immer beklage am Ende nicht Platz genug zu finden. Damit es ihr aber nicht eben so geht, will ich nur mit wenig Worten Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1628

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 18, fol. 38. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M., adressiert an Cornelius Carl Souchay; Freiburg im Breisgau, 15. April 1837 Cécile will, daß ich diesen Brief an Sie anfange, weil ich mich immer beklage am Ende nicht Platz genug zu finden. Damit es ihr aber nicht eben so geht, will ich nur mit wenig Worten

2 beschr. S.; Adresse von Cécile Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 150 f. (mit dt. Übersetzung von Cécile Mendelssohn Bartholdys Briefteil) und S. 204 f. (Cécile Mendelssohn Bartholdys Briefteil im frz. Original).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. April 1837 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Freiburg im Breisgau Deutschland Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch französisch
Madame Elise Jeanrenaud adr Mr CC. Souchay Francfort s/m.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Freyburg im Breisgau, d. 15 April 1837. Liebe Mama

Cécile will, daß ich diesen Brief an Sie anfange, weil ich mich immer beklage am Ende nicht Platz genug zu finden. Damit es ihr aber nicht eben so geht, will ich nur mit wenig Worten Ihnen sagen, wie wohl und glücklich wir hier angekommen sind, wie entzückt von dem schönen Lande und dem freundlicheren Wetter, und (was das beste ist) wie froh und glücklich im Innern und mit einander. Leider fand ich hier aber unangenehme Nachrichten vom Hause vor, meine älteste SchwesterHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) ist zu früh in Wochen gekommen und obwohl der Brief ihr vollständiges Wohlsein und sogar ihre Heiterkeit meldet, so ist doch ein solcher Unfall immer entsetzlich unangenehm, und hat uns die Freude des gestrigen Tages sehr getrübt. Ich sehne mich nun sehr nach einem zweiten Brief der uns wenigstens die dauernde Genesung bestätigen möge, und hoffe zu Gott ihn in diesen Tagen zu erhalten. Da die Gegend hier so herrlich ist, so werden wir wenigstens noch eine Woche hier bleiben, um alle Excursionen zu machen; wir bitten Sie also bis auf weitere Nachricht uns hieher zu schreiben und wie wir uns auf Ihre und JuliensJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) Briefe freuen das wissen Sie wohl. Die CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) wird böse, wenn ich nicht gleich bin

Ihr Felix
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Chère maman!

Après t’avoir remercié de ta dernière chère lettre que je reçus à Strasbourg ainsi que JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) de la sienne écrite en même tems, mais qui ne me parvint que hier, je te prierois de dire à cette dernière qu’à mon grand déplaisir je ne puis lui procurer le beaume desiré pour ses dents. Dabord la lettre ne nous trouvant plus à Spire, je ne pus me douter qu’elle en eut besoin, & quand même j’écrirois maintenant à mon petit libérateurBrach, Maximilian (1804-1864), il est vraisemblable, même certain que ce seroit en vain, car il étoit alors déja sur son départ pour Munique, où il passe la plus grande partie de l’anée. Cependant il me reste encore quelque peu de cette medecine, & j’espère bien que JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) n’en aura pas besoin jusqu’a notre retour où je pourrois tout lui donner, étant décidée à me faire arracher ma mauvaise dent, surtout depuis que Mr BrachBrach, Maximilian (1804-1864) m’a dit que j’aurois encore quatre dents.

Tu n’as aucune idée, chère maman, comme il fait beau ici, dabord du tems delicieux, car il paroit qu’à Francfort la saison est encore bien retardée, puis ensuite du superbe pays, que nous n’avons fait qu’entrevoir lors de notre retour de Suisse. Je ne sais si tu te rapelles encore la colline située deriere la ville, c’est de là que nous admirâmes hier un des plus beaux coups d’eil, toute la contrée est devant vous comme un panorama où l’on découvre à chaque instant quelque chose de nouveau. J’ai cultivé un peu mon ancien talent de pietonne car aussi l’après diner nous avons fait une assez grande promenade vers une chapelle que l’on nomme St Lorette. Je te parlerois une autre fois plus en détail de toutes ces beautés, pour aujourd’hui tems et papier me manquent et je ne puis que te dire adieu en te priant de saluer de ma part tout le monde & de croire à l’affection de ta fille Cécile M.B.Übersetzung von Cécile Mendelssohn Bartholdys Briefteil (Übersetzung von Thomas Schmidt-Beste, in: Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 151; © 1997 Atlantis Musikbuch-Verlag AG, Zürich und Mainz. Mit Genehmigung SCHOTT MUSIC, Mainz – Germany): / »Liebe Mama!, / Nachdem ich Dir für Deinen letzten lieben Brief gedankt habe, den ich in Straßburg erhalten habe, sowie auch Julie für den ihren zur selben Zeit geschriebenen, der mich aber erst gestern erreichte, möchte ich Dich bitten, der letzteren zu sagen, daß ich ihr zu meinem großen Mißfallen den Balsam nicht besorgen konnte, den sie für ihre Zähne wollte. Erst nach dem Brief, der uns aber in Speyer nicht mehr erreichte, konnte ich sicher sein, daß sie ihn brauchte, & auch wenn ich jetzt an meinen kleinen Befreier schriebe, wäre es wahrscheinlich, ja mit Sicherheit vergeblich, denn er war damals schon im Begriff, nach München abzureisen, wo er die meiste Zeit des Jahres verbringt, Allerdings habe ich noch ein wenig von dieser Medizin übrig, & ich hoffe, daß Julie sie bis zu unserer Rückkehr nicht braucht; dann kann ich ihr die ganze geben, da der Entschluß gefaßt wurde, den schlimmen Zahn ziehen zu lassen, zumal da Mr Brach mir gesagt hat, ich hätte ja noch vier Zähne. / Du kannst Dir nicht vorstellen, liebe Mutter, wie schön es hier ist, zunächst wegen des wunderbaren Wetters, denn es scheint ja, daß der Frühling in Frankfurt noch sehr im Verzug ist, dann auch wegen der herrlichen Landschaft, die wir damals auf der Rückreise aus der Schweiz nur erahnen konnten. Ich weiß nicht, ob Du Dich noch an den Hügel hinter der Stadt erinnerst, von dort aus haben wir gestern einen der schönsten Ausblicke gehabt, die ganze Gegend liegt vor einem wie ein Panorama, wo man jeden Moment etwas Neues entdeckt. Ich habe ein wenig mein altes fußgängerisches Talent wiederentdeckt, denn auch nach dem Essen haben wir einen sehr langen Spaziergang gemacht, zu einer Kapelle, die St. Loretto heißt. Ich werde Dir ein anderes Mal detaillierter von diesen Schönheiten erzählen, für heute fehlen mir Zeit und Papier und ich kann Dir nur noch Adieu sagen, mit der Bitte, alle von mir zu grüßen & an die Anhänglichkeit Deiner Tochter Cécile M.B. zu glauben.«

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

An JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) bitte ich Sie nebst meinem herzlichen Gruß zu sagen, daß ich heut nach Speier schreibe um ihr wo möglich den Zahnkitt des Dr. BrachtBrach, Maximilian (1804-1864) zu schaffen, was ich aber nicht versprechen kann, da er in wenig Tagen nach München reisen wollte (nicht der Kitt, sondern der MannBrach, Maximilian (1804-1864).)

Felix Mendelssohn Bartholdy
            Freyburg im Breisgau, d. 15 April 1837. Liebe Mama
Cécile will, daß ich diesen Brief an Sie anfange, weil ich mich immer beklage am Ende nicht Platz genug zu finden. Damit es ihr aber nicht eben so geht, will ich nur mit wenig Worten Ihnen sagen, wie wohl und glücklich wir hier angekommen sind, wie entzückt von dem schönen Lande und dem freundlicheren Wetter, und (was das beste ist) wie froh und glücklich im Innern und mit einander. Leider fand ich hier aber unangenehme Nachrichten vom Hause vor, meine älteste Schwester ist zu früh in Wochen gekommen und obwohl der Brief ihr vollständiges Wohlsein und sogar ihre Heiterkeit meldet, so ist doch ein solcher Unfall immer entsetzlich unangenehm, und hat uns die Freude des gestrigen Tages sehr getrübt. Ich sehne mich nun sehr nach einem zweiten Brief der uns wenigstens die dauernde Genesung bestätigen möge, und hoffe zu Gott ihn in diesen Tagen zu erhalten. Da die Gegend hier so herrlich ist, so werden wir wenigstens noch eine Woche hier bleiben, um alle Excursionen zu machen; wir bitten Sie also bis auf weitere Nachricht uns hieher zu schreiben und wie wir uns auf Ihre und Juliens Briefe freuen das wissen Sie wohl. Die Cécile wird böse, wenn ich nicht gleich bin
Ihr
Felix
Chère maman!
Après t’avoir remercié de ta dernière chère lettre que je reçus à Strasbourg ainsi que Julie de la sienne écrite en même tems, mais qui ne me parvint que hier, je te prierois de dire à cette dernière qu’à mon grand déplaisir je ne puis lui procurer le beaume desiré pour ses dents. Dabord la lettre ne nous trouvant plus à Spire, je ne pus me douter qu’elle en eut besoin, & quand même j’écrirois maintenant à mon petit libérateur, il est vraisemblable, même certain que ce seroit en vain, car il étoit alors déja sur son départ pour Munique, où il passe la plus grande partie de l’anée. Cependant il me reste encore quelque peu de cette medecine, & j’espère bien que Julie n’en aura pas besoin jusqu’a notre retour où je pourrois tout lui donner, étant décidée à me faire arracher ma mauvaise dent, surtout depuis que Mr Brach m’a dit que j’aurois encore quatre dents.
Tu n’as aucune idée, chère maman, comme il fait beau ici, dabord du tems delicieux, car il paroit qu’à Francfort la saison est encore bien retardée, puis ensuite du superbe pays, que nous n’avons fait qu’entrevoir lors de notre retour de Suisse. Je ne sais si tu te rapelles encore la colline située deriere la ville, c’est de là que nous admirâmes hier un des plus beaux coups d’eil, toute la contrée est devant vous comme un panorama où l’on découvre à chaque instant quelque chose de nouveau. J’ai cultivé un peu mon ancien talent de pietonne car aussi l’après diner nous avons fait une assez grande promenade vers une chapelle que l’on nomme St Lorette. Je te parlerois une autre fois plus en détail de toutes ces beautés, pour aujourd’hui tems et papier me manquent et je ne puis que te dire adieu en te priant de saluer de ma part tout le monde & de croire à l’affection de ta fille Cécile M. B.
An Julie bitte ich Sie nebst meinem herzlichen Gruß zu sagen, daß ich heut nach Speier schreibe um ihr wo möglich den Zahnkitt des Dr. Bracht zu schaffen, was ich aber nicht versprechen kann, da er in wenig Tagen nach München reisen wollte (nicht der Kitt, sondern der Mann. )
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Cependant il me reste encore quelque peu de cette medecine, &amp; j’espère bien que <persName xml:id="persName_ecb821d6-d404-4f3d-8260-e1ea9ab7a6f7">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> n’en aura pas besoin jusqu’a notre retour où je pourrois tout lui donner, étant décidée à me faire arracher ma mauvaise dent, surtout depuis que M<hi rend="superscript">r</hi> <persName xml:id="persName_33dd7492-c6fe-42cd-9643-94666a7759e2">Brach<name key="PSN0110069" style="hidden">Brach, Maximilian (1804-1864)</name></persName> m’a dit que j’aurois encore quatre dents.</p> <p>Tu n’as aucune idée, chère maman, comme il fait beau ici, dabord du tems delicieux, car il paroit qu’à Francfort la saison est encore bien retardée, puis ensuite du superbe pays, que nous n’avons fait qu’entrevoir lors de notre retour de Suisse. Je ne sais si tu te rapelles encore la colline située deriere la ville, c’est de là que nous admirâmes hier un des plus beaux coups d’eil, toute la contrée est devant vous comme un panorama où l’on découvre à chaque instant quelque chose de nouveau. J’ai cultivé un peu mon ancien talent de pietonne car aussi l’après diner nous avons fait une assez grande promenade vers une chapelle que l’on nomme St Lorette. Je te parlerois une autre fois plus en détail de toutes ces beautés, pour aujourd’hui tems et papier me manquent et je ne puis que te dire <seg type="closer" xml:id="seg_cfdf31a1-820b-4f87-a88e-976c08f41ba0">adieu en te priant de saluer de ma part tout le monde &amp; de croire à l’affection de ta fille </seg><seg type="signed">Cécile M.B.</seg><note resp="UT" style="hidden" type="translation" xml:id="note_737ac5d4-d639-4a8d-abe5-0654f177f224" xml:lang="fr ">Übersetzung von Cécile Mendelssohn Bartholdys Briefteil (Übersetzung von Thomas Schmidt-Beste, in: Ward Jones, Tagebuch der Hochzeitsreise, S. 151; © 1997 Atlantis Musikbuch-Verlag AG, Zürich und Mainz. Mit Genehmigung SCHOTT MUSIC, Mainz – Germany): / »Liebe Mama!, / Nachdem ich Dir für Deinen letzten lieben Brief gedankt habe, den ich in Straßburg erhalten habe, sowie auch Julie für den ihren zur selben Zeit geschriebenen, der mich aber erst gestern erreichte, möchte ich Dich bitten, der letzteren zu sagen, daß ich ihr zu meinem großen Mißfallen den Balsam nicht besorgen konnte, den sie für ihre Zähne wollte. Erst nach dem Brief, der uns aber in Speyer nicht mehr erreichte, konnte ich sicher sein, daß sie ihn brauchte, &amp; auch wenn ich jetzt an meinen kleinen Befreier schriebe, wäre es wahrscheinlich, ja mit Sicherheit vergeblich, denn er war damals schon im Begriff, nach München abzureisen, wo er die meiste Zeit des Jahres verbringt, Allerdings habe ich noch ein wenig von dieser Medizin übrig, &amp; ich hoffe, daß Julie sie bis zu unserer Rückkehr nicht braucht; dann kann ich ihr die ganze geben, da der Entschluß gefaßt wurde, den schlimmen Zahn ziehen zu lassen, zumal da Mr Brach mir gesagt hat, ich hätte ja noch vier Zähne. / Du kannst Dir nicht vorstellen, liebe Mutter, wie schön es hier ist, zunächst wegen des wunderbaren Wetters, denn es scheint ja, daß der Frühling in Frankfurt noch sehr im Verzug ist, dann auch wegen der herrlichen Landschaft, die wir damals auf der Rückreise aus der Schweiz nur erahnen konnten. Ich weiß nicht, ob Du Dich noch an den Hügel hinter der Stadt erinnerst, von dort aus haben wir gestern einen der schönsten Ausblicke gehabt, die ganze Gegend liegt vor einem wie ein Panorama, wo man jeden Moment etwas Neues entdeckt. Ich habe ein wenig mein altes fußgängerisches Talent wiederentdeckt, denn auch nach dem Essen haben wir einen sehr langen Spaziergang gemacht, zu einer Kapelle, die St. Loretto heißt. Ich werde Dir ein anderes Mal detaillierter von diesen Schönheiten erzählen, für heute fehlen mir Zeit und Papier und ich kann Dir nur noch Adieu sagen, mit der Bitte, alle von mir zu grüßen &amp; an die Anhänglichkeit Deiner Tochter Cécile M.B. zu glauben.«</note></p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_37fa3008-6531-4a21-a2f1-916f6326e9d9"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">An <persName xml:id="persName_36dcdefd-db04-4e57-adee-b1fb00954be6">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> bitte ich Sie nebst meinem herzlichen Gruß zu sagen, daß ich heut nach Speier schreibe um ihr wo möglich den Zahnkitt des <persName xml:id="persName_b7d33f54-6767-4767-9adc-ff3f877bd87d">Dr. Bracht<name key="PSN0110069" style="hidden">Brach, Maximilian (1804-1864)</name></persName> zu schaffen, was ich aber nicht versprechen kann, da er in wenig Tagen nach München reisen wollte (nicht der Kitt, sondern der <persName xml:id="persName_9e4ceaa5-683b-402d-a2c8-eeaa31bfa3e1">Mann<name key="PSN0110069" style="hidden">Brach, Maximilian (1804-1864)</name></persName>.)</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>