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fmb-1837-03-24-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg <lb></lb>Frankfurt a. M., 24. März 1837 Deinen lieben Brief erhielt ich gestern, und kann ihn nur in größter Eil beantworten, denn am Dinstag soll meine Hochzeit sein; Du weißt, wie mir zu Muthe ist, aber kaum, wieviel kleine Besorgungen und Geschäfte Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1613

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. Va/2 (310). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Hamburg; Frankfurt a. M., 24. März 1837 Deinen lieben Brief erhielt ich gestern, und kann ihn nur in größter Eil beantworten, denn am Dinstag soll meine Hochzeit sein; Du weißt, wie mir zu Muthe ist, aber kaum, wieviel kleine Besorgungen und Geschäfte

3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, auf der Adressenseite Berechnungen von Paul Mendelssohn Bartholdys (?) Hand.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. März 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Hamburg Deutschland deutsch
Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy. in Hamburg. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Frankfurt d. 24 März 1837.Lieber Paul

Deinen lieben Brief erhielt ich gestern, und kann ihn nur in größter Eil beantworten, denn am Dinstag soll meine Hochzeit sein; Du weißt, wie mir zu Muthe ist, aber kaum, wieviel kleine Besorgungen und Geschäfte sich kreuzen, und mir die Zeit rauben. Du kannst diese Zeilen wohl noch nicht am Dinstag haben, glaub ich, jedoch wird Dir MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), der ich den Tag in Leipzig angab, wohl gewiß davon geschrieben haben, und Du bist hoffentlich mit Deinen Gedanken bei mir am Dinstag.

Häßlich, daß ich Dir in einem solchen Briefe von SchlesingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) schreiben muß; aber Du räthst mir die Sache vor der nächsten Woche mir aus dem Sinne zu schlagen, und ich folge Dir. Deshalb nehme ich auch Deinen freundlichen Vorschlag an, das Weitere für mich zu besorgen, was ich sonst in keinem Falle angenommen hätte, da Du Dich nicht noch dazu mit meinen Fatalitäten quälen sollst. Indeß werde ich künftig Dich niemals wieder mit solchen Sachen belästigen, sondern Dir oder MendelssohnsMendelssohn & Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg immer das Geld in natura einschicken, wie ichs bekomme muß meine Sache sein. – Diesmal aber, wie gesagt, bitte ich dich noch die 15 Louis für mich einzucassiren, und nach Deinem Ausdruck den alten SchlesingerSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) zu zwicken, daß er quäkt. Recht sehr quäkt, wenn ich bitten darf, denn natürlich hat er keinen Heller an mich bezahlt, und die Briefe worin er es verspricht liegen bei meinen andern in Leipzig verschlossen. Mach es nun, wie Du willst; Du kannst ihn sogar deswegen verklagen (wie mir SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) früher einmal versicherte) aber zahlen muß er. Versichre ihn übrigens beiläufig meiner vollkommnen Geringschätzung, und glaube nicht, daß ich mich darüber im geringsten ärgre; höchstens darüber, daß ich meinen Schwur ihm nichts wieder zu geben, doch übertreten habe, und daß mirs also eigentlich recht geschieht. Aber es soll nicht wieder vorkommen.

Und nun hab Dank für Deinen lieben Brief, für die herrlichen Hamburger Geschichten, für alles Gute, und lebewohl – das sag ich Dir als Unverheiratheter; bleib mir gut und Freund, das sag ich Dir immer, und vergiß mich nicht

DeinFelix MB.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Meine und CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Grüße an AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879).

            Frankfurt d. 24 März 1837. Lieber Paul
Deinen lieben Brief erhielt ich gestern, und kann ihn nur in größter Eil beantworten, denn am Dinstag soll meine Hochzeit sein; Du weißt, wie mir zu Muthe ist, aber kaum, wieviel kleine Besorgungen und Geschäfte sich kreuzen, und mir die Zeit rauben. Du kannst diese Zeilen wohl noch nicht am Dinstag haben, glaub ich, jedoch wird Dir Mutter, der ich den Tag in Leipzig angab, wohl gewiß davon geschrieben haben, und Du bist hoffentlich mit Deinen Gedanken bei mir am Dinstag.
Häßlich, daß ich Dir in einem solchen Briefe von Schlesinger schreiben muß; aber Du räthst mir die Sache vor der nächsten Woche mir aus dem Sinne zu schlagen, und ich folge Dir. Deshalb nehme ich auch Deinen freundlichen Vorschlag an, das Weitere für mich zu besorgen, was ich sonst in keinem Falle angenommen hätte, da Du Dich nicht noch dazu mit meinen Fatalitäten quälen sollst. Indeß werde ich künftig Dich niemals wieder mit solchen Sachen belästigen, sondern Dir oder Mendelssohns immer das Geld in natura einschicken, wie ichs bekomme muß meine Sache sein. – Diesmal aber, wie gesagt, bitte ich dich noch die 15 Louis für mich einzucassiren, und nach Deinem Ausdruck den alten Schlesinger zu zwicken, daß er quäkt. Recht sehr quäkt, wenn ich bitten darf, denn natürlich hat er keinen Heller an mich bezahlt, und die Briefe worin er es verspricht liegen bei meinen andern in Leipzig verschlossen. Mach es nun, wie Du willst; Du kannst ihn sogar deswegen verklagen (wie mir Schleinitz früher einmal versicherte) aber zahlen muß er. Versichre ihn übrigens beiläufig meiner vollkommnen Geringschätzung, und glaube nicht, daß ich mich darüber im geringsten ärgre; höchstens darüber, daß ich meinen Schwur ihm nichts wieder zu geben, doch übertreten habe, und daß mirs also eigentlich recht geschieht. Aber es soll nicht wieder vorkommen.
Und nun hab Dank für Deinen lieben Brief, für die herrlichen Hamburger Geschichten, für alles Gute, und lebewohl – das sag ich Dir als Unverheiratheter; bleib mir gut und Freund, das sag ich Dir immer, und vergiß mich nicht
Dein
Felix MB.
Meine und Céciles Grüße an Albertine.          
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