]> Brief: fmb-1837-03-08-01

fmb-1837-03-08-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy und Luise Hensel an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 7. und 8. März 1837 Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im Concert hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1596

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,19. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Luise Hensel an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 7. und 8. März 1837 Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im Concert hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und

4 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 2, S. 44 (Teildruck von Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil). Klein, Das verborgene Band, S. 197 f. (Teildruck von Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil). Weissweiler, Briefwechsel, S. 249 f. (Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

7. und 8. März 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 7ten März 1837.Liebe Fanny

Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im ConcertGewandhausLeipzigDeutschland hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und das stellt den Grund von diesem Briefe vor.

Glaube es nicht. Der Grund ist wohl ein ganz andrer, Du weißt ihn auch, ich brauche ihn Dir nicht zu sagen. Ich hätte Dir längst geschrieben, und auch an BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), wäre nicht immer die nächste Zukunft so ungewiß gewesen, durch Mde. JeanrenaudsJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Grippe, dann durch CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Unwohlsein, dann durch die beabsichtigte Abreise. Jetzt endlich ist alles so schön und natürlich geordnet, wir reisen zusammen, MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) erwarte ich Morgen, aber Euch beideDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) nicht mit ihr. Und selbst dies einzig Betrübte dabei, muß uns Allen eine Freude sein, und ist doch wieder nur ein Segen für den wir Gott zu danken haben. Auf frohes, glückliches Wiedersehen.

Aber ich will Dir doch ganz im Ernst über Dein Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name> gestern schreiben, wie schön es war. Meine Meinung weißt Du zwar schon, doch war ich neugierig, ob mir mein alter Liebling, den ich immer nur im grauen Kupferstichzimmer, oder im Gartensaal, von BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) gesungen und von Dir gespielt kannte, nun auch in dem sehr gefüllten Saal, bei hellem Lampenlicht, nach vieler lärmender Orchestermusik die alte Wirkung thun würde. So war es mir ganz curios als ich ganz still und allein Deinen netten Wellenschlag anfing und die Leute mäuschenstill horchten, aber niemals hat mir das Lied besser gefallen, als gestern Abend, und die Leute begriffen es auch, und murmelten jederzeit wenn das Thema am Ende wieder anfängt mit dem langen e, und klatschten sehr lebendig am Schluß. Zwar sang es die GrabauBünau, Eleonore Henriette (1805-1852) lange nicht so gut, wie BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), indeß war es doch sehr rein, und die letzten Tacte sehr hübsch. BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875), der auf dem Orchester war läßt Dich vielmal grüßen, und Dir über das Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name> sagen, was Du schon weißt, und ich meinestheils bedanke mich im Namen des Publikums zu Leipzig und der andern Orte, daß Du es gegen meinen Wunsch doch herausgegeben hast. Es war ein hübscher erster Concerttheil, in dem das Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name> gestern stand: erst eine Ouvertüre von Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108160" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Lord Byron’s Dichtung Parisina fis-Moll, op. 3</name>, dann die Arie von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110084" style="hidden" type="music">»Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« für Sopran, obligates Klavier und Orchester KV 505</name> mit obligatem Clavier, dann sehr brillante frivole Variationen von David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="author">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name><name key="CRT0108511" style="hidden" type="music">Introduction et variations brillantes sur un thème original A-Dur, op. 2</name> comp. und gespielt, dann 3 Lieder, erst Deins<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name>, dann mein „auf Flügeln des Gesanges“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_he1guuyq-j3el-071d-pvai-bofpic6coiec"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100285" style="hidden">(Abendlied) »Auf Flügeln des Gesanges«, [1834 oder 1835]<idno type="MWV">K 86</idno><idno type="op">34/2</idno></name> und das e dur Reiselied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ruvj5zor-nylo-387b-sxmk-yxbxu6cwiudf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100265" style="hidden">Reiselied (In die Ferne) »Bringet des treusten Herzens Grüße«, 16. Oktober 1830<idno type="MWV">K 65</idno><idno type="op">19a/6</idno></name>. Im 2ten Theil kamen meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_byf0kret-jp8n-mkd0-cxmj-wasqtezdxfy8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name>, der Erlkönig v. Schubert<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name><name key="CRT0110752" style="hidden" type="music">Erlkönig op. 1 (D 328)</name> (eine Thierquälerei) und andre animalia<name key="PSN0110719" style="hidden" type="author">Dotzauer, Justus Johann Friedrich (1783-1860)</name><name key="CRT0108602" style="hidden" type="music">Variationen und Rondo über den Sehnsuchts-Walzer von Franz Schubert [op. 9/2 D 365] für Violoncello</name><name key="PSN0113738" style="hidden" type="author">Panseron, Auguste Mathieu (1796-1859)</name><name key="CRT0110290" style="hidden" type="music">La Vierge de mes rêves (»Quand le soleil sur l’horizon«)</name> vor. Überhaupt ist dies aber eine so musikal. Woche, daß ich vom Herzen möchte, sie wärs weniger, ich habe schon heut ganz genug, und kann kaum auf eine Stunde zur CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), vor lauter Proben und Geschäftbilleten, und was weiß ich. – Aber ich muß schließen, liebe Fanny, lebe wohl, lebe wohl, sey gesund und glücklich und denke meiner

DeinesFelix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Viel Grüße an HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898); inliegenden Brief gab mir Ulrike v PogwischPogwisch, Ulrike Henriette Adele Eleonore Freiin von (1798-1875) damals als ich Euch selbst zu sehn hoffte. Verzeih die Verspätung

Felix Mendelssohn Bartholdy
Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798–1876) Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798–1876) Liebe Fanny! Mittwoch um 5 Uhr.

CäcilieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist wirklich allerliebst und noch viel mehr. Uebrigens sind wir vor einer Stunde ganz wohlauf hier angekommen. Deine liebe MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) sizt zwischen BrautMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und Bräutigam auf dem Sopha und freut sich und grüßt sehr. Der Brief muß aber fort wenn die heutige Post ihn mitnehmen soll; ich kann Euch daher auch nichts sagen als die herzlichsten Grüße und die Versichrung, daß es der lieben MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wohl geht. Cäciliens MutterJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) ist eine charmante Frau. Alles grüßt. Felix ist sehr wohl und läßt sich die Berliner Bonbons trefflich schmecken. – Die Aufführung des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lh10h9zw-i83u-cu5q-fjaa-vqkran3y8xgg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> wird aber erst morgen über 8 Tage (Donnerstag in der künftigen Woche) sein weil irgend was Singendes krank ist. Deine MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) läßt Dich bitten, liebe Fanny, dies Cabrun’sKabrun, Familie von → August K. sagen zu lassen, die zum Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kzvm3hyw-f57u-bfev-ky9l-dhfat4zyx5q9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> herkommen wollten.

Ade, Ihr Lieben Alle! Das Blatt muß zur Post. H. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) ist hier und grüßt. Ich muß mich waschen, verzeiht!

Von Herzen Eure Luise.
            Leipzig d. 7ten März 1837. Liebe Fanny
Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im Concert hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und das stellt den Grund von diesem Briefe vor.
Glaube es nicht. Der Grund ist wohl ein ganz andrer, Du weißt ihn auch, ich brauche ihn Dir nicht zu sagen. Ich hätte Dir längst geschrieben, und auch an Beckchen, wäre nicht immer die nächste Zukunft so ungewiß gewesen, durch Mde. Jeanrenauds Grippe, dann durch Céciles Unwohlsein, dann durch die beabsichtigte Abreise. Jetzt endlich ist alles so schön und natürlich geordnet, wir reisen zusammen, Mutter erwarte ich Morgen, aber Euch beide nicht mit ihr. Und selbst dies einzig Betrübte dabei, muß uns Allen eine Freude sein, und ist doch wieder nur ein Segen für den wir Gott zu danken haben. Auf frohes, glückliches Wiedersehen.
Aber ich will Dir doch ganz im Ernst über Dein Lied gestern schreiben, wie schön es war. Meine Meinung weißt Du zwar schon, doch war ich neugierig, ob mir mein alter Liebling, den ich immer nur im grauen Kupferstichzimmer, oder im Gartensaal, von Beckchen gesungen und von Dir gespielt kannte, nun auch in dem sehr gefüllten Saal, bei hellem Lampenlicht, nach vieler lärmender Orchestermusik die alte Wirkung thun würde. So war es mir ganz curios als ich ganz still und allein Deinen netten Wellenschlag anfing und die Leute mäuschenstill horchten, aber niemals hat mir das Lied besser gefallen, als gestern Abend, und die Leute begriffen es auch, und murmelten jederzeit wenn das Thema am Ende wieder anfängt mit dem langen e, und klatschten sehr lebendig am Schluß. Zwar sang es die Grabau lange nicht so gut, wie Beckchen, indeß war es doch sehr rein, und die letzten Tacte sehr hübsch. Bennett, der auf dem Orchester war läßt Dich vielmal grüßen, und Dir über das Lied sagen, was Du schon weißt, und ich meinestheils bedanke mich im Namen des Publikums zu Leipzig und der andern Orte, daß Du es gegen meinen Wunsch doch herausgegeben hast. Es war ein hübscher erster Concerttheil, in dem das Lied gestern stand: erst eine Ouvertüre von Bennett, dann die Arie von Mozart mit obligatem Clavier, dann sehr brillante frivole Variationen von David comp. und gespielt, dann 3 Lieder, erst Deins, dann mein „auf Flügeln des Gesanges“ und das e dur Reiselied . Im 2ten Theil kamen meine Hebriden, der Erlkönig v. Schubert (eine Thierquälerei) und andre animalia vor. Überhaupt ist dies aber eine so musikal. Woche, daß ich vom Herzen möchte, sie wärs weniger, ich habe schon heut ganz genug, und kann kaum auf eine Stunde zur Cécile, vor lauter Proben und Geschäftbilleten, und was weiß ich. – Aber ich muß schließen, liebe Fanny, lebe wohl, lebe wohl, sey gesund und glücklich und denke meiner
Deines
Felix.
Viel Grüße an Hensel und Sebastian; inliegenden Brief gab mir Ulrike v Pogwisch damals als ich Euch selbst zu sehn hoffte. Verzeih die Verspätung
Felix Mendelssohn Bartholdy
Liebe Fanny!
Mittwoch um 5 Uhr. Cäcilie ist wirklich allerliebst und noch viel mehr. Uebrigens sind wir vor einer Stunde ganz wohlauf hier angekommen. Deine liebe Mutter sizt zwischen Braut und Bräutigam auf dem Sopha und freut sich und grüßt sehr. Der Brief muß aber fort wenn die heutige Post ihn mitnehmen soll; ich kann Euch daher auch nichts sagen als die herzlichsten Grüße und die Versichrung, daß es der lieben Mutter wohl geht. Cäciliens Mutter ist eine charmante Frau. Alles grüßt. Felix ist sehr wohl und läßt sich die Berliner Bonbons trefflich schmecken. – Die Aufführung des Paulus wird aber erst morgen über 8 Tage (Donnerstag in der künftigen Woche) sein weil irgend was Singendes krank ist. Deine Mutter läßt Dich bitten, liebe Fanny, dies Cabrun’s sagen zu lassen, die zum Paulus herkommen wollten.
Ade, Ihr Lieben Alle! Das Blatt muß zur Post. H. David ist hier und grüßt. Ich muß mich waschen, verzeiht!
Von Herzen Eure
Luise.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1837-03-08-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1837-03-08-01" xml:id="title_dbfc4355-714e-43a9-a487-358e5bf3c99d">Felix Mendelssohn Bartholdy und Luise Hensel an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 7. und 8. März 1837</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_6a164efd-dca5-463d-ba87-f1c16142c6bb">Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im Concert hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_cd4315ca-5f6a-4b8d-ba0e-886c95594ce0">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author> <author key="PSN0111896">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0111896" resp="writer">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 5, 1596</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_1eda6920-9c8a-49ad-845c-7e746c3b5a0b"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Berlin</settlement> <institution key="RISM">D-B</institution> <repository>Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</repository> <collection>Musikabteilung</collection> <idno type="signatur">MA Depos. Berlin 3,19.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1837-03-08-01" type="letter" xml:id="title_e00d60ed-8432-4030-951e-f09ab430b259">Felix Mendelssohn Bartholdy und Luise Hensel an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 7. und 8. März 1837</title> <incipit>Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im Concert hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 2, S. 44 (Teildruck von Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> <bibl type="printed_letter">Klein, Das verborgene Band, S. 197 f. (Teildruck von Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> <bibl type="printed_letter">Weissweiler, Briefwechsel, S. 249 f. (Felix Mendelssohn Bartholdys Briefteil).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-03-07" xml:id="date_89a86f5f-2f28-45cc-b49f-e49737c9e39f">7.</date> und <date cert="high" when="1837-03-08" xml:id="date_ca4a4f6d-6bfd-4215-924a-783253d18971">8. März 1837</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_8e86eea6-63d0-406d-a8a5-965c03dc3436">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <persName key="PSN0111896" resp="author" xml:id="persName_ddb42a87-9a49-4e98-b1cf-00da49fe18f5">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0111896" resp="writer">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_e037e2a1-68db-4424-8d3e-5c8b481c616a"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0111893" resp="receiver" xml:id="persName_b264d098-5b15-4d9b-8e7e-ae53bceb94e9">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_b751580f-b43c-47e7-8e5e-4300c0a6e469"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_e603496e-b79d-4b42-967e-b87906d56d08"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1837-03-07" xml:id="date_f160bb1a-962c-4514-844b-09ec9e9d9201">7<hi rend="superscript">ten</hi> März 1837</date>.</dateline><salute rend="left">Liebe Fanny</salute><p style="paragraph_without_indent">Es ist meine Mode daß ich den Componisten, von denen neue Sachen im <placeName xml:id="placeName_32e1f512-f85c-4b7e-bfab-4d5fa7a670f4">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hier aufgeführt werden, nachher über den Erfolg davon, und die Aufführung meinen Bericht schreibe, und auch wohl meine Meinung dazu. Und das stellt den Grund von diesem Briefe vor.</p><p>Glaube es nicht. Der Grund ist wohl ein ganz andrer, Du weißt ihn auch, ich brauche ihn Dir nicht zu sagen. Ich hätte Dir längst geschrieben, und auch an <persName xml:id="persName_bc5dc131-9c90-48e4-9a6e-9cb7615fc305">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, wäre nicht immer die nächste Zukunft so ungewiß gewesen, durch <persName xml:id="persName_36613f43-6423-4422-96ab-5f7fbbf3a7ed">Mde. Jeanrenauds<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> Grippe, dann durch <persName xml:id="persName_eb043c5d-94cb-4269-9a39-94807a85cc55">Céciles<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> Unwohlsein, dann durch die beabsichtigte Abreise. Jetzt endlich ist alles so schön und natürlich geordnet, wir reisen zusammen, <persName xml:id="persName_97f19012-0f5e-4a2c-af6f-f69217da1b61">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> erwarte ich Morgen, aber <persName xml:id="persName_34c5d877-ec5b-456a-b597-e06e28496e8b">Euch beide<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> nicht mit ihr. Und selbst dies einzig Betrübte dabei, muß uns Allen eine Freude sein, und ist doch wieder nur ein Segen für den wir Gott zu danken haben. Auf frohes, glückliches Wiedersehen.</p><p>Aber ich will Dir doch ganz im Ernst über <title xml:id="title_db5f65eb-7687-4ecc-993c-e6e09c20f8a6">Dein Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name></title> gestern schreiben, wie schön es war. Meine Meinung weißt Du zwar schon, doch war ich neugierig, ob mir mein alter Liebling, den ich immer nur im grauen Kupferstichzimmer, oder im Gartensaal, von <persName xml:id="persName_d24a5965-6b17-4da4-95f5-79d66aae9588">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> gesungen und von Dir gespielt kannte, nun auch in dem sehr gefüllten Saal, bei hellem Lampenlicht, nach vieler lärmender Orchestermusik die alte Wirkung thun würde. So war es mir ganz curios als ich ganz still und allein Deinen netten Wellenschlag anfing und die Leute mäuschenstill horchten, aber niemals hat mir das Lied besser gefallen, als gestern Abend, und die Leute begriffen es auch, und murmelten jederzeit wenn das Thema am Ende wieder anfängt mit dem langen e, und klatschten sehr lebendig am Schluß. Zwar sang es die <persName xml:id="persName_fae0b78a-b1fa-4b42-aa37-d9cacc5b97aa">Grabau<name key="PSN0110191" style="hidden">Bünau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> lange nicht so gut, wie <persName xml:id="persName_350816c1-eaa9-4684-baff-0505dec4b35f">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, indeß war es doch sehr rein, und die letzten Tacte sehr hübsch. <persName xml:id="persName_9f70496e-6467-4e57-94fc-e22052d3e807">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName>, der auf dem Orchester war läßt Dich vielmal grüßen, und Dir über <title xml:id="title_e67a1a6b-d91a-4deb-8f22-8cb65a1cd7b9">das Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name></title> sagen, was Du schon weißt, und ich meinestheils bedanke mich im Namen des Publikums zu Leipzig und der andern Orte, daß Du es gegen meinen Wunsch doch herausgegeben hast. Es war ein hübscher erster Concerttheil, in dem <title xml:id="title_4ed960f5-93be-4f29-a4a9-19cb51cacc4e">das Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name></title> gestern stand: erst <title xml:id="title_af212a6a-595b-4aad-ac7e-04f36b9b2cbf">eine Ouvertüre von Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108160" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Lord Byron’s Dichtung Parisina fis-Moll, op. 3</name></title>, dann die <title xml:id="title_458c5463-118a-43fa-94bc-89010c6e2eea">Arie von Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110084" style="hidden" type="music">»Ch’io mi scordi di te?« – »Non temer, amato bene« für Sopran, obligates Klavier und Orchester KV 505</name></title> mit obligatem Clavier, dann <title xml:id="title_49cf976c-a8e1-4057-8c4c-a0a8a4509b95">sehr brillante frivole Variationen von David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="author">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name><name key="CRT0108511" style="hidden" type="music">Introduction et variations brillantes sur un thème original A-Dur, op. 2</name></title> comp. und gespielt, dann 3 Lieder, <title xml:id="title_fdb56673-fee8-49eb-9dec-637d1c52ff0e">erst Deins<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name></title>, dann <title xml:id="title_4401535a-97de-4ac3-a19a-c262a9c271ad">mein „auf Flügeln des Gesanges“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_he1guuyq-j3el-071d-pvai-bofpic6coiec"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100285" style="hidden">(Abendlied) »Auf Flügeln des Gesanges«, [1834 oder 1835]<idno type="MWV">K 86</idno><idno type="op">34/2</idno></name></title> und <title xml:id="title_d089e751-775c-4dfb-911f-915d84ed3a0b">das e dur Reiselied<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ruvj5zor-nylo-387b-sxmk-yxbxu6cwiudf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100265" style="hidden">Reiselied (In die Ferne) »Bringet des treusten Herzens Grüße«, 16. Oktober 1830<idno type="MWV">K 65</idno><idno type="op">19a/6</idno></name></title>. Im 2<hi rend="superscript">ten</hi> Theil kamen <title xml:id="title_b00d4ae4-4cc5-4c0e-b81e-2f134e59a547">meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_byf0kret-jp8n-mkd0-cxmj-wasqtezdxfy8"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title>, der <title xml:id="title_4c2db871-57d2-466d-b33e-a8733e02f906">Erlkönig v. Schubert<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name><name key="CRT0110752" style="hidden" type="music">Erlkönig op. 1 (D 328)</name></title> (eine Thierquälerei) und <title xml:id="title_3eaab633-106f-4e30-81bc-b5299d9ab86a">andre animalia<name key="PSN0110719" style="hidden" type="author">Dotzauer, Justus Johann Friedrich (1783-1860)</name><name key="CRT0108602" style="hidden" type="music">Variationen und Rondo über den Sehnsuchts-Walzer von Franz Schubert [op. 9/2 D 365] für Violoncello</name><name key="PSN0113738" style="hidden" type="author">Panseron, Auguste Mathieu (1796-1859)</name><name key="CRT0110290" style="hidden" type="music">La Vierge de mes rêves (»Quand le soleil sur l’horizon«)</name></title> vor. Überhaupt ist dies aber eine so musikal. Woche, daß ich vom Herzen möchte, sie wärs weniger, ich habe schon heut ganz genug, und kann kaum auf eine Stunde zur <persName xml:id="persName_a5ce3c1e-b33e-44e2-8c01-f0e9bd4eb0b3">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>, vor lauter Proben und Geschäftbilleten, und was weiß ich. – <seg type="closer" xml:id="seg_11a97ed0-0ac1-497d-a1db-600c25839da3">Aber ich muß schließen, liebe Fanny, lebe wohl, lebe wohl, sey gesund und glücklich und denke meiner</seg></p><signed rend="right">Deines</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_50867fd5-72cc-4961-8cd2-8f729a396fcd"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Viel Grüße an <persName xml:id="persName_7b5fcedf-0f24-4b10-830c-698f4c2071b8">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f7b5c1f0-29d9-49f4-8a99-8c0bead11d29">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName>; inliegenden Brief gab mir <persName xml:id="persName_78ec6ed4-c44f-4c1e-ae33-78095801e03b">Ulrike v Pogwisch<name key="PSN0113923" style="hidden">Pogwisch, Ulrike Henriette Adele Eleonore Freiin von (1798-1875)</name></persName> damals als ich Euch selbst zu sehn hoffte. Verzeih die Verspätung</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_625c6100-4d39-4d39-8598-d2609f867b91"> <docAuthor key="PSN0111896" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_d758736c-49fc-4a63-962b-791cd2b0d39d">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798–1876)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111896" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_64d7c724-1c16-4911-907b-1d0cae05af24">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798–1876)</docAuthor> <salute rend="left">Liebe Fanny!</salute> <dateline rend="right"><date cert="high" when="1837-03-08" xml:id="date_915b7808-8192-4e65-b84d-92ce3339f0eb">Mittwoch um 5 Uhr</date>.</dateline> <p style="paragraph_without_indent"><persName xml:id="persName_0035bf99-2ee2-4ba9-85e3-c57c33380f4e">Cäcilie<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist wirklich <hi rend="underline">allerliebst und noch viel mehr</hi>. Uebrigens sind wir vor einer Stunde ganz wohlauf hier angekommen. <persName xml:id="persName_ce6caf0a-87d0-4766-be52-b7e9181e203c">Deine liebe Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> sizt zwischen <persName xml:id="persName_112047f1-6ee7-42f7-aa3f-4e492355102d">Braut<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und Bräutigam auf dem Sopha und freut sich und grüßt sehr. Der Brief muß aber fort wenn die heutige Post ihn mitnehmen soll; ich kann Euch daher auch nichts sagen als die herzlichsten Grüße und die Versichrung, daß es der <persName xml:id="persName_54a88357-bc3e-4456-83b2-9d05e35940e5">lieben Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wohl geht. <persName xml:id="persName_e3b5f7fc-f440-4670-a24f-8c91c2bde2be">Cäciliens Mutter<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> ist eine charmante Frau. Alles grüßt. Felix ist sehr wohl und läßt sich die Berliner Bonbons trefflich schmecken. – Die Aufführung des <title xml:id="title_7e6e5a4c-935f-47fe-91a6-652a5a3edb08">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lh10h9zw-i83u-cu5q-fjaa-vqkran3y8xgg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> wird aber erst morgen über 8 Tage (<hi rend="underline">Donnerstag in der künftigen Woche</hi>) sein weil irgend was Singendes krank ist. <persName xml:id="persName_cb48001c-bbfc-4760-b61a-a1adc32909b8">Deine Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> läßt Dich bitten, liebe Fanny, dies <persName xml:id="persName_2be2f722-2532-44fb-8886-e1cf78cb345a">Cabrun’s<name key="PSN0112290" style="hidden">Kabrun, Familie von → August K.</name></persName> sagen zu lassen, die zum <title xml:id="title_6e6330b6-e316-4bf8-806e-9aec6036ddb4">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kzvm3hyw-f57u-bfev-ky9l-dhfat4zyx5q9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> herkommen wollten.</p> <p>Ade, Ihr Lieben Alle! Das Blatt muß zur Post. <persName xml:id="persName_152e04d4-9a98-497c-b3b0-53e45271cf9e">H. David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> ist hier und grüßt. <seg type="closer" xml:id="seg_598e3652-7ea2-45d6-ac0d-824bad110398">Ich muß mich waschen, verzeiht!</seg></p> <closer rend="left" xml:id="closer_10e64b9d-7f0c-4d57-9371-470672f01b5f">Von Herzen</closer> <signed rend="right">Eure</signed> <signed rend="right">Luise.</signed> </div></body></text></TEI>