]> Brief: fmb-1837-02-25-01

fmb-1837-02-25-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 25. Februar 1837 Nun muß ich Dir leider melden, daß unsre schöne Berliner Reise aufgegeben ist; seit 3 Tagen ist Mde. Jeanrenaud wieder aufgestanden, und durchaus in der Besserung, aber in der Mitte der nächsten Woche will sie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1584

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVa/53 (307). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 25. Februar 1837 Nun muß ich Dir leider melden, daß unsre schöne Berliner Reise aufgegeben ist; seit 3 Tagen ist Mde. Jeanrenaud wieder aufgestanden, und durchaus in der Besserung, aber in der Mitte der nächsten Woche will sie

4 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

25. Februar 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig den 25 Febr. 37.Liebe Mutter

Nun muß ich Dir leider melden, daß unsre schöne Berliner Reise aufgegeben ist; seit 3 Tagen ist Mde. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) wieder aufgestanden, und durchaus in der Besserung, aber in der Mitte der nächsten Woche will sie schon wieder nach Frankfurt zurückreisen, und ich kann sie nicht halten, da ich zugeben muß daß die ihrigen Recht haben, die sie wieder hinwünschen, und sie selbst, die wenigstens 3 Wochen vor der Hochzeit dort sein will. Deshalb bleibt sie nicht bis zum Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xfru1lwj-enuz-ab9n-agtr-tbzcirhyvu05"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> hier, und zugleich habe ich nun bis zu seiner Aufführung wenigstens alle 2 Tage eine Probe oder ein Concert – und kurz es ist nun unmöglich, und unser schöner Plan ist zerstört. Ich sah es wohl schon heut vor 8 Tagen voraus als der Reisewagen wieder fortgefahren wurde, daß die Reise nicht blos aufgeschoben sondern vorbei sei, aber ich wollte doch noch nicht alle Hoffnung aufgeben, und durfte es namentlich vor der CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) nicht sagen, die nun einmal ihr ganzes Herz daran gehängt hatte, und noch bis gestern durchaus nichts von der Unmöglichkeit hören wollte. Leider sieht sie sie jetzt auch wohl ein, und ich kann Dir nicht sagen, wie sehr michs betrübt, daß ich Dir nun das schreiben muß, daß ich Euch nicht jetzt wiedersehn sollte.

Kommst Du denn zum Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9hyrshg6-nj5g-canm-ljry-nxnb5eoqqyyr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>, liebste Mutter?, Du hattest es mir ja versprochen! Und Montag über 14 Tage soll er sein, am 13ten März. 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Ich hoffe Du sagst ja, und ich hoffe kein böser Queerstrich durch Schnupfen oder Grippe sagt nein. Und ist es denn ganz unmöglich, daß die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) mitkommen? Und werde ich denn nicht bald Nachricht darüber bekommen, damit ich mich auch recht auf die Tage einrichten kann, denn allerdings ist es jetzt wieder ein recht gedrängtes Treiben hier um mich her. In den nächsten 3 Wochen noch 4 ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland mit ihren Proben, noch 7 Proben zu Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_weszqqyf-hebt-45i7-2lvh-7ltuenz4idqy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. 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Nun aber noch eine Bitte, liebe Mutter; das Zeugniß der Kreis-Ersatz-Commission liegt bei, das Du mir geschickt hast. Du siehst es steht darauf „mit Vorbehalt der Bestätigung der Königl. Departement-Ersatz-Commission.“ Nun will man hier aber eben die Bestätigung dieser Departements-Ersatz-Commission (ich weiß gar nicht was für ein Thier das ist) haben, und also bitte ich Dich mir entweder ein Zeugniß ohne diesen Vorbehalt von der Kreis-Ersatz-Commiss., oder die Bestätigung der Depart. Ersatz Commiss. mit diesem hier zusammen herzuschicken. Ist das alles nicht zu haben, oder ist es nicht nöthig, so würde ich Dich bitten dies von der Kreis-Ersatz-Commiss. bescheinigen zu lassen (daß es nämlich unnöthig sei) und mir dann die Papiere wieder zu schicken In jedem Falle aber bitte ich Dich mir diesen Gefallen recht schnell, sobald als möglich zu thun, und mir darüber zu schreiben, da die Sache allerdings keinen Aufschub leidet. Wir haben vorläufig den 3ten Ostertag als Hochzeittag bestimmt, und ich hoffe zu Gott, daß es dabei bleiben wird. Kannst Du mirs auch wohl besorgen, daß ich bis zu der Zeit bei der ParochialkircheReformierte ParochialkircheBerlinDeutschland aufgeboten werde? Und nun verzeih all die Commissionen (in beiden Sinnen) und schreib mir bald und sag mir, daß Du mir noch gut bist. Tausend Grüße an die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), denen ich nächstens schreibe, und tausend Grüße von CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), die morgen schreiben will, von Mde. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) und Mme. SchunckSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862).

Lebwohl liebe MutterDein Felix.
            Leipzig den 25 Febr. 37. Liebe Mutter
Nun muß ich Dir leider melden, daß unsre schöne Berliner Reise aufgegeben ist; seit 3 Tagen ist Mde. Jeanrenaud wieder aufgestanden, und durchaus in der Besserung, aber in der Mitte der nächsten Woche will sie schon wieder nach Frankfurt zurückreisen, und ich kann sie nicht halten, da ich zugeben muß daß die ihrigen Recht haben, die sie wieder hinwünschen, und sie selbst, die wenigstens 3 Wochen vor der Hochzeit dort sein will. Deshalb bleibt sie nicht bis zum Paulus hier, und zugleich habe ich nun bis zu seiner Aufführung wenigstens alle 2 Tage eine Probe oder ein Concert – und kurz es ist nun unmöglich, und unser schöner Plan ist zerstört. Ich sah es wohl schon heut vor 8 Tagen voraus als der Reisewagen wieder fortgefahren wurde, daß die Reise nicht blos aufgeschoben sondern vorbei sei, aber ich wollte doch noch nicht alle Hoffnung aufgeben, und durfte es namentlich vor der Cécile nicht sagen, die nun einmal ihr ganzes Herz daran gehängt hatte, und noch bis gestern durchaus nichts von der Unmöglichkeit hören wollte. Leider sieht sie sie jetzt auch wohl ein, und ich kann Dir nicht sagen, wie sehr michs betrübt, daß ich Dir nun das schreiben muß, daß ich Euch nicht jetzt wiedersehn sollte.
Kommst Du denn zum Paulus, liebste Mutter?, Du hattest es mir ja versprochen! Und Montag über 14 Tage soll er sein, am 13ten März. Eigentlich wär mirs noch lieber, wenn Du nicht blos zum Oratorium, sondern auch zu mir herkämst, da müßtest Du aber wenigstens 8 Tage vorher schon da sein, damit wir doch auch recht ordentlich mit einander sein und plaudern können. Willst Du das liebe Mutter? Ich hoffe Du sagst ja, und ich hoffe kein böser Queerstrich durch Schnupfen oder Grippe sagt nein. Und ist es denn ganz unmöglich, daß die Schwestern mitkommen? Und werde ich denn nicht bald Nachricht darüber bekommen, damit ich mich auch recht auf die Tage einrichten kann, denn allerdings ist es jetzt wieder ein recht gedrängtes Treiben hier um mich her. In den nächsten 3 Wochen noch 4 Concerte mit ihren Proben, noch 7 Proben zu Paulus und die Aufführung davon, und dann die Abreise nach Frankfurt. – Du tadelst mich liebe Mutter, Dir nicht geschrieben zu haben daß ich die Einladung nach Birmingham angenommen hätte, aber ich habe sie eben noch nicht angenommen, darum habe ich Dir nicht davon schreiben können. Da es mir mit meinen Plänen nicht paßte, so habe ich eine sehr bedeutende Summe gefordert, im Fall ich hingehn sollte, und darüber schwebt die ganze Sache noch im Ungewissen. Wie die Zeitungen dazu kommen, kann ich nicht sagen, durch mich gewiß nicht, da ichs noch für sehr zweifelhaft halte. Ich schicke Dir inliegend die 2 Fugen zurück, die mir Fanny geliehen hat, und für die ich danke, die gedruckten, sowie das neue Liederheft werden in den nächsten Wochen erfolgen. Nun aber noch eine Bitte, liebe Mutter; das Zeugniß der Kreis-Ersatz-Commission liegt bei, das Du mir geschickt hast. Du siehst es steht darauf „mit Vorbehalt der Bestätigung der Königl. Departement-Ersatz-Commission. “ Nun will man hier aber eben die Bestätigung dieser Departements-Ersatz-Commission (ich weiß gar nicht was für ein Thier das ist) haben, und also bitte ich Dich mir entweder ein Zeugniß ohne diesen Vorbehalt von der Kreis-Ersatz-Commiss., oder die Bestätigung der Depart. Ersatz Commiss. mit diesem hier zusammen herzuschicken. Ist das alles nicht zu haben, oder ist es nicht nöthig, so würde ich Dich bitten dies von der Kreis-Ersatz-Commiss. bescheinigen zu lassen (daß es nämlich unnöthig sei) und mir dann die Papiere wieder zu schicken In jedem Falle aber bitte ich Dich mir diesen Gefallen recht schnell, sobald als möglich zu thun, und mir darüber zu schreiben, da die Sache allerdings keinen Aufschub leidet. Wir haben vorläufig den 3ten Ostertag als Hochzeittag bestimmt, und ich hoffe zu Gott, daß es dabei bleiben wird. Kannst Du mirs auch wohl besorgen, daß ich bis zu der Zeit bei der Parochialkirche aufgeboten werde? Und nun verzeih all die Commissionen (in beiden Sinnen) und schreib mir bald und sag mir, daß Du mir noch gut bist. Tausend Grüße an die Schwestern, denen ich nächstens schreibe, und tausend Grüße von Cécile, die morgen schreiben will, von Mde. Jeanrenaud und Mme. Schunck.
Lebwohl liebe MutterDein Felix.          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-02-25" xml:id="date_f7023be6-cf25-4e14-8201-1c1d5cc9ff7c">25. Februar 1837</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_61ba76e7-0412-461b-8afa-6779e906cca7">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_b8ba8b7b-6b51-4205-b77e-2d8f3cba937e"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_abd1d330-d93f-4ad8-bd0e-6f91a2db9a2d">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_08abdc75-dc98-4e30-b7a2-9b47873e0fc2"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_6cbc3865-5aaa-4eb8-9929-139d677b676f"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig den <date cert="high" when="1837-02-25" xml:id="date_4697d56c-ab25-4b91-992e-25f792d66995">25 Febr. 37</date>.</dateline><salute rend="left">Liebe Mutter</salute><p style="paragraph_without_indent">Nun muß ich Dir leider melden, daß unsre schöne Berliner Reise aufgegeben ist; seit 3 Tagen ist <persName xml:id="persName_4f1e9a9b-8285-477d-9265-65b486383e80">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> wieder aufgestanden, und durchaus in der Besserung, aber in der Mitte der nächsten Woche will sie schon wieder nach Frankfurt zurückreisen, und ich kann sie nicht halten, da ich zugeben muß daß die ihrigen Recht haben, die sie wieder hinwünschen, und sie selbst, die wenigstens 3 Wochen vor der Hochzeit dort sein will. Deshalb bleibt sie nicht bis zum <title xml:id="title_6f515ea1-9ccf-4697-9118-91253497252c">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xfru1lwj-enuz-ab9n-agtr-tbzcirhyvu05"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> hier, und zugleich habe ich nun bis zu seiner Aufführung wenigstens alle 2 Tage eine Probe oder ein Concert – und kurz es ist nun unmöglich, und unser schöner Plan ist zerstört. Ich sah es wohl schon heut vor 8 Tagen voraus als der Reisewagen wieder fortgefahren wurde, daß die Reise nicht blos aufgeschoben sondern vorbei sei, aber ich wollte doch noch nicht alle Hoffnung aufgeben, und durfte es namentlich vor der <persName xml:id="persName_53086cc4-299a-4063-8716-5f994cacf4f2">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> nicht sagen, die nun einmal ihr ganzes Herz daran gehängt hatte, und noch bis gestern durchaus nichts von der Unmöglichkeit hören wollte. Leider sieht sie sie jetzt auch wohl ein, und ich kann Dir nicht sagen, wie sehr michs betrübt, daß ich Dir nun das schreiben muß, daß ich Euch nicht jetzt wiedersehn sollte.</p><p>Kommst Du denn zum <title xml:id="title_6822b000-b7ed-4b87-a94c-bfe7b2ae29fe">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9hyrshg6-nj5g-canm-ljry-nxnb5eoqqyyr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, liebste Mutter?, Du hattest es mir ja versprochen! Und Montag über 14 Tage soll er sein, am 13<hi rend="superscript">ten</hi> März. Eigentlich wär mirs noch lieber, wenn Du nicht blos zum <title xml:id="title_421e1b94-26c9-465b-99a9-11317c6a6243">Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xnznu734-isrr-5kmd-pbqg-7otreb8dj0dw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, sondern auch zu mir herkämst, da müßtest Du aber wenigstens 8 Tage vorher schon da sein, damit wir doch auch recht ordentlich mit einander sein und plaudern können. Willst Du das liebe Mutter? Ich hoffe Du sagst ja, und ich hoffe kein böser Queerstrich durch Schnupfen oder Grippe sagt nein. Und ist es denn ganz unmöglich, daß die <persName xml:id="persName_b2e7a20f-694c-47dc-af9a-352e8fc19168">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mitkommen? Und werde ich denn nicht bald Nachricht darüber bekommen, damit ich mich auch recht auf die Tage einrichten kann, denn allerdings ist es jetzt wieder ein recht gedrängtes Treiben hier um mich her. In den nächsten 3 Wochen noch 4 <placeName xml:id="placeName_d04ed26f-01fa-4561-a116-d06720b81e3c">Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit ihren Proben, noch 7 Proben zu <title xml:id="title_0ed67c48-e28c-4aba-afff-cbd23df2a54b">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_weszqqyf-hebt-45i7-2lvh-7ltuenz4idqy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> und die Aufführung davon, und dann die Abreise nach Frankfurt. – Du tadelst mich liebe Mutter, Dir nicht geschrieben zu haben daß ich die <placeName xml:id="placeName_4eb10f97-d974-4709-8f75-6932144dee5d">Einladung nach Birmingham<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> angenommen hätte, aber ich habe sie eben noch nicht angenommen, darum habe ich Dir nicht davon schreiben können. Da es mir mit meinen Plänen nicht paßte, so habe ich eine sehr bedeutende Summe gefordert, im Fall ich hingehn sollte, und darüber schwebt die ganze Sache noch im Ungewissen. Wie die Zeitungen dazu kommen, kann ich nicht sagen, durch mich gewiß nicht, da ichs noch für sehr zweifelhaft halte. Ich schicke Dir inliegend <title xml:id="title_705fd01e-d385-488d-9ec6-bba587446cdb">die 2 Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2owgml4g-kk0o-hvne-alss-d8nbbu6nhywv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100453" style="hidden">Fuge f-Moll, 3. Dezember 1834<idno type="MWV">U 106</idno><idno type="op">35/5b</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oxczevsu-ucbt-wstm-qeee-ahjvv6jcmnle"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100452" style="hidden">Fuge D-Dur, [November / Dezember 1834]<idno type="MWV">U 105</idno><idno type="op">35/2b</idno></name></title> zurück, die mir <persName xml:id="persName_a4480cdd-c97f-4032-9572-f1d2112d7bdd">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> geliehen hat, und für die ich danke, die <title xml:id="title_9c27ab9e-7c75-45c9-ba5c-7ae935b01f67">gedruckten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_phf7txqc-d0wg-a6un-gcco-hfkiaza0zxrp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100630" style="hidden">Sechs Präludien und Fugen für Klavier, 1837; enthält MWV U 116 und U 66, U 129 und U 105, U 131 und U 91, U 122 und U 108, U 126 und U 106, U 135 und U 128<idno type="MWV">SD 14</idno><idno type="op">35</idno></name></title>, sowie <title xml:id="title_4f086b3f-909a-4ddf-9f58-d48b1254c3a3">das neue Liederheft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iyqepjxj-pch1-mx0t-zkm9-g1j9m51oqtbz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100629" style="hidden">Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier, 1837; enthält MWV K 80, K 86, K 89, K 92, K 84 und K 90<idno type="MWV">SD 13</idno><idno type="op">34</idno></name></title> werden in den nächsten Wochen erfolgen. Nun aber noch eine Bitte, liebe Mutter; das Zeugniß der Kreis-Ersatz-Commission liegt bei, das Du mir geschickt hast. Du siehst es steht darauf „mit Vorbehalt der Bestätigung der Königl. Departement-Ersatz-Commission.“ Nun will man hier aber eben die Bestätigung dieser Departements-Ersatz-Commission (ich weiß gar nicht was für ein Thier das ist) haben, und also bitte ich Dich mir entweder ein Zeugniß ohne diesen Vorbehalt von der Kreis-Ersatz-Commiss., oder die Bestätigung der Depart. Ersatz Commiss. mit diesem hier zusammen herzuschicken. Ist das alles nicht zu haben, oder ist es nicht nöthig, so würde ich Dich bitten dies von der Kreis-Ersatz-Commiss. bescheinigen zu lassen (daß es nämlich unnöthig sei) und mir dann die Papiere wieder zu schicken In jedem Falle aber bitte ich Dich mir diesen Gefallen recht schnell, sobald als möglich zu thun, und mir darüber zu schreiben, da die Sache allerdings keinen Aufschub leidet. Wir haben vorläufig den 3<hi rend="superscript">ten</hi> Ostertag als Hochzeittag bestimmt, und ich hoffe zu Gott, daß es dabei bleiben wird. Kannst Du mirs auch wohl besorgen, daß ich bis zu der Zeit bei der <placeName xml:id="placeName_86b6876e-6d7d-4c16-8b40-73624bb4838e">Parochialkirche<name key="SGH0100521" style="hidden" subtype="" type="sight">Reformierte Parochialkirche</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aufgeboten werde? Und nun verzeih all die Commissionen (in beiden Sinnen) und schreib mir bald und sag mir, daß Du mir noch gut bist. Tausend Grüße an die <persName xml:id="persName_24bfd7b7-f9a3-4062-8fde-a3435459d695">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, denen ich nächstens schreibe, und tausend Grüße von <persName xml:id="persName_7db6e08a-2f1e-4e82-8f73-2c8418e35a8d">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>, die morgen schreiben will, von <persName xml:id="persName_81a9295b-6454-44f0-a2be-cbbb79cc00bd">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> und <persName xml:id="persName_318e4fdd-486c-4992-8c7b-fc68d6a60da0">Mme. Schunck<name key="PSN0114769" style="hidden">Schunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862)</name></persName>.</p><closer rend="left" xml:id="closer_c8bc891b-14c3-4eee-8ab2-8f51eb135f2a">Lebwohl liebe Mutter</closer><signed rend="right">Dein Felix.</signed></div></body> </text></TEI>