fmb-1837-01-28-02
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Leipzig, 28. Januar 1837
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ich hatte Dir einen ganz lustigen Brief schreiben wollen, und jetzt wird er confus und unruhig werden, wie ich es bin. Vor 4 Tagen schrieb mir
Morgen reis’t er weiter, die Frau
28/1 37Mein Beckchen Ich hatte Dir einen ganz lustigen Brief schreiben wollen, und jetzt wird er confus und unruhig werden, wie ich es bin. Vor 4 Tagen schrieb mir Mde. Jeanrenaud um mir zu sagen, daß ihre Reise so gut wie aufgegeben sei, daß sie in keinem Falle vor 14 Tagen von Frankfurt fortgelassen werden würde, und den Tag drauf kommt ein Brief von Cécile die mir kurz und eilig sagt, sie würden wahrscheinlich schon zu Anfang der nächsten Woche hier sein, und noch heut warte ich auf bestimmtere Nachrichten, und möchte vor Ungeduld vergehen. Giebts doch nichts Schlimmeres, als solche Ungewißheit. Aber ich hoffe stark, alles wird gut und sie kommen, dann habe ich alle Ungewißheit und alle Besorglichkeit gleich vergessen. Aber nun habe ich eine Bitte an Dich, Beckchen – sie wird Dir zwar nicht recht sein, dennoch muß ich sie thun. Suche Mutter von dem Gedanken abzubringen, die Cécile hier aufzusuchen, wenn sie hier ist. Außerdem, daß mir es gar nicht in den Kopf will, daß Mutter in ihren Jahren und in ihrer Stellung die Reise machen sollte um Cécile zu sehn (die dann eigentlich nach Berlin kommen müßte, wenns Mutter wünschte) so schreibt Mutter davon jedesmal mit solcher Lebendigkeit und in so aufgeregten Worten, daß ich überzeugt bin, diese Aufregung zusammen mit der beschwerlichen Winterreise kann ihr nicht gut thun, und ich bin davor mehr bange, als ich so sagen kann. Ich habe das alles an Mutter geschrieben, sie antwortete mir, sie sehe das alles wohl ein, aber sie wolle nun einmal gern ihre Freuden erringen und erkämpfen, und auch dieser Ausdruck zeigt mir schon, wie unnatürlich das ganze Verhältniß wäre, während es so einfach und natürlich und klar wäre, wenn ich sie in unser Haus brächte, zu Mutter und zu Euch hin. Sie wird auch als Frau nett sein, dafür stehe ich wohl. Ich habe Mutter heut aufs neue geschrieben, und sie dringend gebeten, das nicht zu thun, aber ich sage Dir auch noch davon, damit Du dahin wirken kannst, wenn es angeht ohne Mutter zu verletzen oder zu erzürnen. Ich hoffe dagegen die Zeit meiner Ankunft in Berlin vorrücken zu können, da ich aufgefordert bin bei dem Musikfest zu Birmingham im September meinen Paulus zu dirigiren, und große Lust habe es zu thun. (Erzähle das der ganzen Leipziger Str. no. 3 wenn Du willst, aber weiter nicht, es ist noch eine ganz unbestimmte Sache) Aber das wäre mal eine nette Gelegenheit der Cécile England zu zeigen, und ich ließe sie sehr gern nicht unbenutzt vorübergehen. Danke Fanny vielmal für ihren lieben Brief über die Aufführung bei ihr, und sag ihr in den nächsten Wochen kämen 6 Fugen und Präludien, und 6 Lieder von mir heraus, von denen ich möchte daß sie ihr wohlgefielen. Ist denn die Verlobung von Ed. Bendemann wirklich wahr? Schreibe mir das! – Hr. v. Liphart hat mir gestern mit seiner Schwester und David eine Visite auf meiner Stube gemacht (Goethe war gerade da und lernte Contrapunct) und die Arie richtig überbracht. – Morgen reis’t er weiter, die Frau Concertmachermeisterinn, wie sie sich nennt, entfaltet sich aufs Herrlichste, wird sehr angenehm, machts nett in ihrem Hause, und muß bis jetzt durchweg gelobt sein. – O Gott; wie ledern ist dieser Brief, aber ich selbst bins noch mehr, bis ich gewiß weiß, ob die Cécile bald kommt. O käme die Cécile bald. Lebwohl Beckchen, ich muß schließen, grüße Dir. und Walter. Dein F.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1837-01-28" xml:id="date_e6e16600-220e-46c9-8d80-d966e98e1492">28. 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Aber nun habe ich eine Bitte an Dich, Beckchen – sie wird Dir zwar nicht recht sein, dennoch muß ich sie thun. Suche <persName xml:id="persName_93748276-d66e-4528-91d8-7139a33062eb">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> von dem Gedanken abzubringen, die <persName xml:id="persName_80d57020-e385-4a65-abd4-86ba6f127e10">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> hier aufzusuchen, wenn sie hier ist. 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