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fmb-1837-01-23-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 23. Januar 1837 Die Antwort auf Deine Frage wegen der Dresdner Gallerie hat Dir Mutter wohl schon lange aus meinem Briefe an sie mitgetheilt, auch nach Erkundigungen die ich seitdem eingezogen höre ich daß es nicht die geringste Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1536

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,18. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 23. Januar 1837 Die Antwort auf Deine Frage wegen der Dresdner Gallerie hat Dir Mutter wohl schon lange aus meinem Briefe an sie mitgetheilt, auch nach Erkundigungen die ich seitdem eingezogen höre ich daß es nicht die geringste

4 beschr. S. – Felix Mendelssohn Bartholdy hat den Brief irrtümlich auf den 24. Januar datiert: Die Erwähnung des »vorgestern«, am 21. Januar 1837, stattgefundenen Konzerts von Wilhelm Bernhard Molique (Z. 26) und der Eintrag »Br[ief] an Fanny« am 23. Januar 1837 in Mendelssohns Schreibkalender (Klein / Ward Jones, Schreibkalender, S. 54) weisen auf das richtige Schreibedatum.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 2, S. 41 f. (Teildruck). Weissweiler, Briefwechsel, S. 243-245.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Januar 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 24 Januar 1837Liebe Fanny

Die Antwort auf Deine Frage wegen der Dresdner GallerieKönigliche GemäldegalerieDresdenDeutschland hat Dir MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wohl schon lange aus meinem Briefe an sie mitgetheilt, auch nach Erkundigungen die ich seitdem eingezogen höre ich daß es nicht die geringste Schwierigkeit macht sich die Gallerie im Laufe des ganzen Winters öffnen zu lassen. Das kann also Euern Reiseplan nicht beschränken, und nun ist die Frage, wie er sich modificirt? Wie viel mir darauf ankäme, daß ich noch in Sachsen wäre, wenn Ihr dahin geht, das brauche ich Dir nicht zu sagen – ich denke am 17ten März abzureisen nach Frankfurt, und für den 13ten ist die Kirchenaufführung<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4vxyu3en-utcl-plg0-50ys-urpkwmhwejex"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> bestimmt. Ich möchte fast sagen leider bestimmt, denn ich habe doch auch gar keinen animus jetzt dazu, und es gefällt mir nicht daß ich so kurz vor meiner Hochzeitreise solch einer entsetzlichen Hatz entgegen gehe. Immer ist es noch nicht bestimmt, wann JeanrenaudsJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) herkommen, obwohl ich jetzt bestimmt hoffe, daß sie kommen aber diese Ungewißheit der Zeit macht mich auch ungeduldig und doppelt erwartungsvoll auf jeden Brief von dort. Bis jetzt aber wird keine bestimmte Antwort gegeben. Inzwischen fluche ich auf die ganze Concert- und Musikwirthschaft hier, und muß sie doch wieder mitunter segnen, denn sie ist wirklich liebenswürdig. Du glaubst es nicht, wie viel gute interessante Erscheinungen solch einen Winter über durch unsern Horizont (den Leipziger) gehen, und wie gern möchte ich, daß Du das mal so miterlebtest, es würde Dich gar so sehr amüsiren. 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ConcertGewandhausLeipzigDeutschland zum Jubel der Leipziger, die er sich mit dem einen Schlag allesammt zu Freunden und Verehrern gemacht zu haben scheint, denn man hört überall nur BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875) jetzt; im ConcertGewandhausLeipzigDeutschland vorher hatte MoliqueMolique, Wilhelm Bernhard (1802-1869) sehr vortrefflich gespielt, vorgestern gab er ein eigenes Concert, nächstens kommt eine neue Ouvertüre von Spohr zur Tochter der Luft<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110914" style="hidden" type="music">Fantasie in Form einer Konzertouvertüre über Ernst Raupachs Schauspiel Die Tochter der Luft c-Moll, WoO 6</name>, zu der er, wie er mir schreibt, durch meine Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d5an3ilf-e9pt-rmmf-aeht-s5496rcijkjh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. 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CresciniCrescini, Adelia (Adèle, Adelaide) (?-1838) angemeldet hat, so dürft’ Ihr Berliner gar nicht mausig sein. Weißt Du denn, Fenchel, daß Dein adur Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name> in SchlesingersSchlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838) Album furore hier macht? Daß die neue musikalische Zeitung<name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name><name key="CRT0110790" style="hidden" type="science">Neue Zeitschrift für Musik</name> (ich meine ihren RedacteurSchumann, Robert Alexander (1810-1856), der in meinem hotelHôtel de BavièreLeipzigDeutschland mitißt) für Dich schwärmt? Daß alle sagen, es sei das Beste im Album, was ein schlechtes Compliment ist, denn wo ist sonst was Gutes? Daß sie es aber wirklich goutiren? Bist Du nun ein rechter Autor, und macht Dir das auch Plaisir? – Wie David’s FrauDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893) sich anläßt willst Du wissen; – ganz pompös. Sie ist seit den 14 Tagen so aufgethaut, und so munter und gesprächig geworden, daß ich glaube sie hats hinter den Ohren, und kann angenehm sein, wenn sie will, und will es, und DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) ist selig, und lebt so glücklich – daß ich nicht allzulebhaft daran denken darf. Ich war schon einmal à la fortune du pot bei ihmDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), einmal Abends, und er lädt mich fortwährend ein oft zu kommen, aber ich thue es nicht, und schenke ihm die ersten 4 Wochen Ruhe, und erwarte Wiedervergeltung. Eingerichtet ist er charmant, und die FrauDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893) heizt die Öfen, und lernt bei KlengelKlengel, Moritz Gotthold (1794-1870) Clavier spielen und meiner Treu, wenn sie sich aus der Russischen Fürstinn in eine ordentliche, nette, Frau Concertmeisterinn zu Leipzig verwandeln kann, so hab ich allen Respect vor ihrer Festigkeit und ihrem Character. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) giebt nach wie vor Lectionen, und Quartettsoiréen, nächsten Sonnabend die letzte wo er ein Trio von BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827), ein Doppelquartett von Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110908" style="hidden" type="music">Doppelquartett Nr. 3 für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli e-Moll, op. 87</name> und mein Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0dr5pq8c-jhvc-tzel-njdo-7r8zlyztjeko"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. 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Eben erhielt ich MuttersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Brief, für den ich vielmal danke und die Papiere. Grüß BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) der ich in 8 Tagen schreibe, und alle im Hause und nun lebwohl. Dein F.

            Leipzig d. 24 Januar 1837Liebe Fanny
Die Antwort auf Deine Frage wegen der Dresdner Gallerie hat Dir Mutter wohl schon lange aus meinem Briefe an sie mitgetheilt, auch nach Erkundigungen die ich seitdem eingezogen höre ich daß es nicht die geringste Schwierigkeit macht sich die Gallerie im Laufe des ganzen Winters öffnen zu lassen. Das kann also Euern Reiseplan nicht beschränken, und nun ist die Frage, wie er sich modificirt? Wie viel mir darauf ankäme, daß ich noch in Sachsen wäre, wenn Ihr dahin geht, das brauche ich Dir nicht zu sagen – ich denke am 17ten März abzureisen nach Frankfurt, und für den 13ten ist die Kirchenaufführung bestimmt. Ich möchte fast sagen leider bestimmt, denn ich habe doch auch gar keinen animus jetzt dazu, und es gefällt mir nicht daß ich so kurz vor meiner Hochzeitreise solch einer entsetzlichen Hatz entgegen gehe. Immer ist es noch nicht bestimmt, wann Jeanrenauds herkommen, obwohl ich jetzt bestimmt hoffe, daß sie kommen aber diese Ungewißheit der Zeit macht mich auch ungeduldig und doppelt erwartungsvoll auf jeden Brief von dort. Bis jetzt aber wird keine bestimmte Antwort gegeben. Inzwischen fluche ich auf die ganze Concert- und Musikwirthschaft hier, und muß sie doch wieder mitunter segnen, denn sie ist wirklich liebenswürdig. Du glaubst es nicht, wie viel gute interessante Erscheinungen solch einen Winter über durch unsern Horizont (den Leipziger) gehen, und wie gern möchte ich, daß Du das mal so miterlebtest, es würde Dich gar so sehr amüsiren. Vorige Woche spielte Bennett sein cmollConcert im 13ten Abonn. Concert zum Jubel der Leipziger, die er sich mit dem einen Schlag allesammt zu Freunden und Verehrern gemacht zu haben scheint, denn man hört überall nur Bennett jetzt; im Concert vorher hatte Molique sehr vortrefflich gespielt, vorgestern gab er ein eigenes Concert, nächstens kommt eine neue Ouvertüre von Spohr zur Tochter der Luft, zu der er, wie er mir schreibt, durch meine Melusina angeregt worden ist, im ArmenConcert kommt eine neue Ouvert. von Bennett, zwei neue von Hiller (der Dich in jedem Briefe grüßen läßt) haben wir schon gemacht, und da wir auch nächstens den Faust von Radziwill probiren wollen, und da sich auch Mde. Crescini angemeldet hat, so dürft’ Ihr Berliner gar nicht mausig sein. Weißt Du denn, Fenchel, daß Dein adur Lied in Schlesingers Album furore hier macht? Daß die neue musikalische Zeitung (ich meine ihren Redacteur, der in meinem hotel mitißt) für Dich schwärmt? Daß alle sagen, es sei das Beste im Album, was ein schlechtes Compliment ist, denn wo ist sonst was Gutes? Daß sie es aber wirklich goutiren? Bist Du nun ein rechter Autor, und macht Dir das auch Plaisir? – Wie David’s Frau sich anläßt willst Du wissen; – ganz pompös. Sie ist seit den 14 Tagen so aufgethaut, und so munter und gesprächig geworden, daß ich glaube sie hats hinter den Ohren, und kann angenehm sein, wenn sie will, und will es, und David ist selig, und lebt so glücklich – daß ich nicht allzulebhaft daran denken darf. Ich war schon einmal à la fortune du pot bei ihm, einmal Abends, und er lädt mich fortwährend ein oft zu kommen, aber ich thue es nicht, und schenke ihm die ersten 4 Wochen Ruhe, und erwarte Wiedervergeltung. Eingerichtet ist er charmant, und die Frau heizt die Öfen, und lernt bei Klengel Clavier spielen und meiner Treu, wenn sie sich aus der Russischen Fürstinn in eine ordentliche, nette, Frau Concertmeisterinn zu Leipzig verwandeln kann, so hab ich allen Respect vor ihrer Festigkeit und ihrem Character. David giebt nach wie vor Lectionen, und Quartettsoiréen, nächsten Sonnabend die letzte wo er ein Trio von Beethoven, ein Doppelquartett von Spohr und mein Ottett spielt. – Hauser kam richtig von Paris; hatte Mde. Kiéné gesehn, war mit all ihrer Freundlichkeit aufgenommen worden und sehr entzückt, nun ist er in Breslau. – Klingemann schreibt fleißig,  er wohnt schon im neuen Hause, 4 Hobart Place, Eaton Square, Pimlico. – und es scheint ihm gut zu gehn.
Eben erhielt ich Mutters Brief, für den ich vielmal danke und die Papiere. Grüß Beckchen der ich in 8 Tagen schreibe, und alle im Hause und nun lebwohl. Dein F.          
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Januar 1837</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_0f9edf49-eda6-4425-ae50-3f33fae16d90">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_6fbe259c-3248-45c6-a0e7-a8f5de8b80a2"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0111893" resp="receiver" xml:id="persName_996318f8-2176-4fd0-8a84-eb626b117d0e">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_b0a5d53c-dbb5-460b-9514-303f711fac98"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_e4c3a508-3637-4152-9eeb-3a1096093731"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1837-01-23" xml:id="date_05016f4a-23a0-43a8-b101-9e92440e0946">24 Januar 1837</date></dateline><salute rend="left">Liebe Fanny</salute><p style="paragraph_without_indent">Die Antwort auf Deine Frage wegen der <placeName xml:id="placeName_110231ef-d7c2-4852-85e3-622e519a0855">Dresdner Gallerie<name key="NST0100217" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliche Gemäldegalerie</name><settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hat Dir <persName xml:id="persName_f553e5f8-59e7-4157-93b9-56eb3fef690c">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wohl schon lange aus meinem Briefe an sie mitgetheilt, auch nach Erkundigungen die ich seitdem eingezogen höre ich daß es nicht die geringste Schwierigkeit macht sich die Gallerie im Laufe des ganzen Winters öffnen zu lassen. Das kann also Euern Reiseplan nicht beschränken, und nun ist die Frage, wie er sich modificirt? Wie viel mir darauf ankäme, daß ich noch in Sachsen wäre, wenn Ihr dahin geht, das brauche ich Dir nicht zu sagen – ich denke am 17<hi rend="superscript">ten</hi> März abzureisen nach Frankfurt, und für den 13<hi rend="superscript">ten</hi> ist die <title xml:id="title_361c26ab-aa75-448e-a6b2-8194427a1392">Kirchenaufführung<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4vxyu3en-utcl-plg0-50ys-urpkwmhwejex"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> bestimmt. Ich möchte fast sagen leider bestimmt, denn ich habe doch auch gar keinen animus jetzt dazu, und es gefällt mir nicht daß ich so kurz vor meiner Hochzeitreise solch einer entsetzlichen Hatz entgegen gehe. Immer ist es noch nicht bestimmt, <hi rend="underline">wann</hi> <persName xml:id="persName_5ab7da4c-6470-4593-95f0-7b803d5f9938">Jeanrenauds<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name><name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> herkommen, obwohl ich jetzt bestimmt hoffe, <hi rend="underline">daß</hi> sie kommen aber diese Ungewißheit der Zeit macht mich auch ungeduldig und doppelt erwartungsvoll auf jeden Brief von dort. Bis jetzt aber wird keine bestimmte Antwort gegeben. Inzwischen fluche ich auf die ganze Concert- und Musikwirthschaft hier, und muß sie doch wieder mitunter segnen, denn sie ist wirklich liebenswürdig. Du glaubst es nicht, wie viel gute interessante Erscheinungen solch einen Winter über durch unsern Horizont (den Leipziger) gehen, und wie gern möchte ich, daß Du das mal so miterlebtest, es würde Dich gar so sehr amüsiren. Vorige Woche spielte <persName xml:id="persName_3ab836e6-d110-45e4-892b-1a610722f334">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> <title xml:id="title_0203c2f3-24d6-488a-8735-b03791a7ae50">sein cmollConcert<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108150" style="hidden" type="music">3. Klavierkonzert c-Moll, op. 9</name></title> im 13<hi rend="superscript">ten</hi> <placeName xml:id="placeName_b108bbd8-846b-498c-831e-449697b53c28">Abonn. Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zum Jubel der Leipziger, die er sich mit dem einen Schlag allesammt zu Freunden und Verehrern gemacht zu haben scheint, denn man hört überall nur <persName xml:id="persName_2f9bc41e-6f70-421f-94f8-dcbdcdd650a8">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> jetzt; im <placeName xml:id="placeName_d125dd47-f631-4ad0-94cd-67265b1d29fa">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> vorher hatte <persName xml:id="persName_c23fad80-bf7a-496d-877d-f853fa79a96e">Molique<name key="PSN0113381" style="hidden">Molique, Wilhelm Bernhard (1802-1869)</name></persName> sehr vortrefflich gespielt, vorgestern gab er ein eigenes Concert, nächstens kommt eine <title xml:id="title_53f73159-9b77-4756-8c03-796a06dc9a19">neue Ouvertüre von Spohr zur Tochter der Luft<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110914" style="hidden" type="music">Fantasie in Form einer Konzertouvertüre über Ernst Raupachs Schauspiel Die Tochter der Luft c-Moll, WoO 6</name></title>, zu der er, wie er mir schreibt, durch <title xml:id="title_b19fc72b-25f6-44bf-ab12-f7671634ec3a">meine Melusina<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_d5an3ilf-e9pt-rmmf-aeht-s5496rcijkjh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title> angeregt worden ist, im ArmenConcert kommt <title xml:id="title_25f70082-7824-4baa-96c7-b0cc81ab0b9b">eine neue Ouvert. von Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden" type="author">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name><name key="CRT0108158" style="hidden" type="music">The Naiades D-Dur, op. 15</name></title>, <title xml:id="title_c4bd172e-f0fb-44cc-b35b-51293a757fd5">zwei neue von Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109286" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Faust d-Moll, op. 32</name><name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109287" style="hidden" type="music">Ouvertüre zu Shakespeares Was ihr wollt E-Dur, op. 21 (HW 1.21.1)</name></title> (<persName xml:id="persName_8cbf7332-0127-48f1-868b-581caf4b48d4">der<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> Dich in jedem Briefe grüßen läßt) haben wir schon gemacht, und da wir auch nächstens den <title xml:id="title_5e7336ea-de89-4209-8b84-fe09a3ee9201">Faust von Radziwill<name key="PSN0114055" style="hidden" type="author">Radziwill (Radziwiłł), Anton Heinrich (Antoni Henryk) Fürst (1775-1833)</name><name key="CRT0110373" style="hidden" type="music">Compositionen zu Goethe’s Faust</name></title> probiren wollen, und da sich auch <persName xml:id="persName_764b6ff8-ae6a-4f6d-a103-19760b747ceb">Mde. Crescini<name key="PSN0110498" style="hidden">Crescini, Adelia (Adèle, Adelaide) (?-1838)</name></persName> angemeldet hat, so dürft’ Ihr Berliner gar nicht mausig sein. Weißt Du denn, Fenchel, daß <title xml:id="title_01355c00-b9c3-4437-9d90-4133b9b18c66">Dein adur Lied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111447" style="hidden" type="music">»Die Schiffende« (»Sie wankt dahin«) für eine Singstimme und Klavier HU 199 (27. März 1827)</name></title> in <persName xml:id="persName_83d1116b-b0bc-436c-a510-ac82c529b043">Schlesingers<name key="PSN0114576" style="hidden">Schlesinger, Adolph Martin (bis 1812: Abraham Moses) (1769-1838)</name></persName> Album furore hier macht? Daß <title xml:id="title_40578632-8843-4800-a9d5-8217614480df">die neue musikalische Zeitung<name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name><name key="CRT0110790" style="hidden" type="science">Neue Zeitschrift für Musik</name></title> (ich meine <persName xml:id="persName_46e58ef3-b2f5-466f-be60-3e2609c2f626">ihren Redacteur<name key="PSN0114758" style="hidden">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name></persName>, der in <placeName xml:id="placeName_90e254b4-9cc7-4a72-9b05-e70fd7e66ad1">meinem hotel<name key="NST0100515" style="hidden" subtype="" type="institution">Hôtel de Bavière</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitißt) für Dich schwärmt? Daß alle sagen, es sei das Beste im Album, was ein schlechtes Compliment ist, denn wo ist sonst was Gutes? Daß sie es aber wirklich goutiren? Bist Du nun ein rechter Autor, und macht Dir das auch Plaisir? – Wie <persName xml:id="persName_6726ba9e-88f3-4bf4-ac69-4b48d203d3a0">David’s Frau<name key="PSN0110574" style="hidden">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName> sich anläßt willst Du wissen; – ganz pompös. Sie ist seit den 14 Tagen so aufgethaut, und so munter und gesprächig geworden, daß ich glaube sie hats hinter den Ohren, und kann angenehm sein, wenn sie will, und will es, und <persName xml:id="persName_214ec8fc-7fc0-4ed3-8e1e-828e225b6e95">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> ist selig, und lebt so glücklich – daß ich nicht allzulebhaft daran denken darf. Ich war schon einmal à la fortune du pot bei <persName xml:id="persName_0e0cb1a1-e794-4200-90ff-a04c7c7cf147">ihm<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, einmal Abends, und er lädt mich fortwährend ein oft zu kommen, aber ich thue es nicht, und schenke ihm die ersten 4 Wochen Ruhe, und erwarte Wiedervergeltung. Eingerichtet ist er charmant, und die <persName xml:id="persName_57499199-26ef-4250-9678-c2f65d3c0ac6">Frau<name key="PSN0110574" style="hidden">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName> heizt die Öfen, und lernt bei <persName xml:id="persName_d65cc766-1016-4d4b-a320-da795e745ed1">Klengel<name key="PSN0112426" style="hidden">Klengel, Moritz Gotthold (1794-1870)</name></persName> Clavier spielen und meiner Treu, wenn sie sich aus der Russischen Fürstinn in eine ordentliche, nette, Frau Concertmeisterinn zu Leipzig verwandeln kann, so hab ich allen Respect vor ihrer Festigkeit und ihrem Character. <persName xml:id="persName_1a5cb932-81ec-4a01-bce8-83bbad8d36d2">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> giebt nach wie vor Lectionen, und Quartettsoiréen, nächsten Sonnabend die letzte wo er ein Trio von <persName xml:id="persName_130a3c8c-13e3-4f21-bd9c-499303e8f1db">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>, ein <title xml:id="title_a780bb09-9e39-4619-b9f7-49c9a62dcb82">Doppelquartett von Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110908" style="hidden" type="music">Doppelquartett Nr. 3 für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli e-Moll, op. 87</name></title> und mein <title xml:id="title_1001b4e4-d099-47cd-8789-0812273d0866">Ottett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0dr5pq8c-jhvc-tzel-njdo-7r8zlyztjeko"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100391" style="hidden">Oktett Es-Dur für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, 15. Oktober 1825<idno type="MWV">R 20</idno><idno type="op">20</idno></name></title> spielt. – <persName xml:id="persName_47bd4a3b-cf08-455c-b926-40b6306bc04e">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> kam richtig von Paris; hatte <persName xml:id="persName_2242ec7c-d791-4046-aa6b-94c1bf74c8ee">Mde. Kiéné<name key="PSN0112372" style="hidden">Kiéné, Marie Catherine (1765-1855)</name></persName> gesehn, war mit all ihrer Freundlichkeit aufgenommen worden und sehr entzückt, nun ist <persName xml:id="persName_97a0aa99-83c7-4eb2-ab2b-1042c9523b76">er<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> in Breslau. – <persName xml:id="persName_f4adc6bb-c9ee-42e2-92ba-ce7ca2db65f3">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> schreibt fleißi[g,] er wohnt schon im neuen Hause, 4 Hobart Place, Eaton Square, Pimlico. – und es scheint ihm gut zu gehn.</p><p>Eben erhielt ich <persName xml:id="persName_1f2243a3-53ed-4f67-b0ba-53e2599a5ced">Mutters<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> Brief, für den ich vielmal danke und die Papiere. Grüß <persName xml:id="persName_1c76d130-a68f-4258-b312-383a1ecf99aa">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> der ich in 8 Tagen schreibe, und alle im Hause und <seg type="closer" xml:id="seg_909d85bb-680a-43e8-831a-ff3e41b62fcc">nun lebwohl.</seg> <seg type="signed">Dein F.</seg></p></div></body> </text></TEI>