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fmb-1837-01-01-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 31. Dezember 1836 und 1. Januar 1837 Diese Zeilen sollen Dir und Hensel meinen Dank für Eure liebenswürdigen Album Beiträge bringen, Euch sagen wie Ihr mich dadurch erfreut habt. Hättet Ihr sehn können, wie meine Cécile so froh darüber war, wie sie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1506

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Depos. Berlin 3,17. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 31. Dezember 1836 und 1. Januar 1837 Diese Zeilen sollen Dir und Hensel meinen Dank für Eure liebenswürdigen Album Beiträge bringen, Euch sagen wie Ihr mich dadurch erfreut habt. Hättet Ihr sehn können, wie meine Cécile so froh darüber war, wie sie

4 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Hensel, Familie Mendelssohn 1879, Bd. 2, S. 40 f. (Teildruck, zweites Datum irrtümlich mit 4. Januar angegeben). Weissweiler, Briefwechsel, S. 241 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

31. Dezember 1836 und 1. Januar 1837 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 31sten Dec. 1836Liebe Fanny

Diese Zeilen sollen Dir und Hensel meinen Dank für Eure liebenswürdigen Album Beiträge bringen, Euch sagen wie Ihr mich dadurch erfreut habt. Hättet Ihr sehn können, wie meine CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) so froh darüber war, wie sie die lieben Blätter den ganzen Abend über nicht aus der Hand ließ, und sie immer wieder betrachtete, so wäre darin der Dank schon, und auch Ihr hättet Euch daran gefreut. Und wie zierlich und allerliebst ist LuisensHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)ↂ<name key="PSN0111896" style="hidden" type="author">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name><name key="CRT0109152" style="hidden" type="art">Scherenschnitt zu → Fanny Hensels Lied Nacht II (Hellwig-Unruh, Nr. 225)</name><name key="PSN0111896" style="hidden" type="author">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name><name key="CRT0109151" style="hidden" type="art">Scherenschnitt zu → Fanny Hensels Lied Die Schiffende (Hellwig-Unruh, Nr. 199)</name> schwarze Kunst; sag ihr doch viel, vielen Dank, und namentlich der Nachtviolenkranz mit dem garstigen kleinen Thier ist so reizend, wie man nur etwas sehen kann – aber auch die Schiffende mit den schwankenden Zweigen und dem Steuermann und den Tauben. Und von HenselsHensel, Wilhelm (1794-1861)ↂ<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109215" style="hidden" type="art">Zeichnung zu → Fanny Hensels Lied Suleika III (Hellwig-Unruh, Nr. 306)</name><name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109214" style="hidden" type="art">Zeichnung zu → Fanny Hensels Duett Suleika und Hatem (Hellwig-Unruh, Nr. 149)</name> Zeichnungen gefällt mir die unausgeführte fast noch besser, als die vollendete, obwohl alle beide sehr, und wo soll ich mich nun zuerst bedanken, Ihr lieben Leute? O Fanny, das war ein Weihnachtsfest für mich. So habe ich keines erlebt, und werde es nicht wieder, die glücklichsten, liebsten Tage waren mir geschenkt, solche Tage an denen einem das Leben und Athmen wieder neue Freude und neue Dankbarkeit giebt. Ich kann Euch aber das alles nicht beschreiben, denn Ihr kennt meine CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) nicht, wäre das erst. Aber ich fürchte es wird nicht vor dem Sommer sein, wenigstens ists immer noch zweifelhaft, ob sie im Winter herkommen, und in diesem Wetter, bei diesen Wegen wünsche ich es selbst nicht. Man gab mir ihr Portrait<name key="PSN0109953" style="hidden" type="author">Binder, Joseph (1805-1863)</name><name key="CRT0108227" style="hidden" type="art">Cécile Jeanrenaud (Ölgemälde 1836)</name> am Weihnachtsabend, aber da bekam mein Grimm gegen alle schlechten Künstler neue Nahrung, und ich war nahe daran dem Maler, BinderBinder, Joseph (1805-1863) heißt er, aus Wien, viel Grobheiten zu sagen, und durfte es doch nicht, weil Mde. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) so gut gewesen war, und hatte mir eine Freude machen wollen, und weil die CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) so oft gesessen hatte. Und doch wars schändlich. Wie eine geschmeichelte gewöhnliche Mamsell sah’s aus, und mit so groben Fehlern, daß der Mann ganz verblüfft war, als ich ihm einige davon sagte und sie mir alle gleich zugab. Es ist zu schlimm, wenn solch ein Kerl selbst da nicht einmal ein bischen poetisch, ich meine natürlich, werden kann, und mit seinen affectirten angenommnen Stellungen, und mit weißem Teint, und zarten blauen Aeuglein kommt, statt der dunkelschwarzblauen, und dem braunen und rothen Teint, und der ganz natürlichen CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853). Auf Veits Portrait<name key="PSN0115472" style="hidden" type="author">Veit, Philipp (1793-1877)</name><name key="CRT0111136" style="hidden" type="art">Cécile Jeanrenaud (Zeichnung 1836/37)</name> bin ich neugierig, denn er machts nun und ich muß ihm nachsagen, daß er sogleich nach Beendigung seines Frescos<name key="PSN0115472" style="hidden" type="author">Veit, Philipp (1793-1877)</name><name key="CRT0111140" style="hidden" type="art">Die Einführung der Künste in Deutschland durch das Christentum (Mittelbild)</name> die Zeichnung anfangen wollte, da kam ich aber, und es wurde bis nach meiner Abreise verschoben. Ich glaube das wird anders aussehn, obwohl es verzweifelt schwer sein mag, dies bewegliche Gesicht festzuhalten und nachzuahmen. Letzten Montag Abend waren wir alle bei VeitsVeit, Familie von → Philipp V., die TanteSchlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839) war gar zu liebenswürdig, und wir hatten einen vergnügten Abend – Mde. ZimmermannZimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1868) war auch da – mir wars sonderbar, als ich neben der CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) saß, ihre Hand hielt und Mde. ZimmermannZimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1868) hineintrat, mit alten Jugenderinnerungen, und der lang vergangnen Zeit, die mir einfiel. Wir wurden alle schön beschenkt, und hübsche Transparents hatten VeitsVeit, Philipp (1793-1877) Schüler gemalt, und das Ganze war gemüthlich und nett. Dank Dir, daß Du Dir mit dem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zu1fipeq-fkq7-krdp-wzec-hsxpfijil2wp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> so viel Mühe nimmst, wenn er Dir nur auch dafür etwas Freude machen kann, die Aufführung bei Dir mit all den guten Solosängern möchte ich schon hören – HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) hat mir viel von Deinem Einstudiren davon erzählt, als er vor 8 Tagen durch Frankfurt kam, mit mir zu JeanrenaudsJeanrenaud, Familie von → Elisabeth Wilhelmine J. ging und dann weiter fuhr.

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Am 1sten Januar 1837. Der ist es nun geworden, und Neujahr, und nun nimm alle meine Wünsche für Dich und die Deinigen, für Euer Wohl und Glück dazu hin. Als ich am vorigen Sylvesterabend traurig vor 12 nach Hause ging und im Bett 12 schlagen hörte, da dachte ich wenig, mit welch dankbarer Empfindung ich die letzte Stunde davon gestern verleben sollte, mit welch frohen Hoffnungen die erste dieses neuen. Da dankte ich Gott für all das Gute, und ich weiß daß Du es mit empfindest und Dich mit daran freust, wie ich so glücklich bin. Grüß HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) und LuiseHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) vielmal, küsse den SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898), und denk immer an Deinen

Felix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

P. S. Ich schicke Dir heut per Fahrpost die Clavierstücke<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111481" style="hidden" type="music">Klavierstück B-Dur, HU 294 (zwischen dem 13. März und 25. April 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111482" style="hidden" type="music">Klavierstück C-Dur, HU 299 (17. Juni 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111483" style="hidden" type="music">Klavierstück g-Moll, HU 300 (8. Juli 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111484" style="hidden" type="music">Klavierstück G-Dur, op. 2/1 (HU 301) (19. Juli 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111485" style="hidden" type="music">Klavierstück f-Moll, HU 302 (15. August 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111486" style="hidden" type="music">Klavierstück F-Dur, HU 303 (1. September 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111487" style="hidden" type="music">Klavierstück f-Moll, HU 304 (8. Oktober 1836)</name> mit vielem Dank zurück; ich habe sie mir abschreiben lassen und freue mich daran, Du lieber Cantor.

            Leipzig d. 31sten Dec. 1836Liebe Fanny
Diese Zeilen sollen Dir und Hensel meinen Dank für Eure liebenswürdigen Album Beiträge bringen, Euch sagen wie Ihr mich dadurch erfreut habt. Hättet Ihr sehn können, wie meine Cécile so froh darüber war, wie sie die lieben Blätter den ganzen Abend über nicht aus der Hand ließ, und sie immer wieder betrachtete, so wäre darin der Dank schon, und auch Ihr hättet Euch daran gefreut. Und wie zierlich und allerliebst ist Luisensↂ schwarze Kunst; sag ihr doch viel, vielen Dank, und namentlich der Nachtviolenkranz mit dem garstigen kleinen Thier ist so reizend, wie man nur etwas sehen kann – aber auch die Schiffende mit den schwankenden Zweigen und dem Steuermann und den Tauben. Und von Henselsↂ Zeichnungen gefällt mir die unausgeführte fast noch besser, als die vollendete, obwohl alle beide sehr, und wo soll ich mich nun zuerst bedanken, Ihr lieben Leute? O Fanny, das war ein Weihnachtsfest für mich. So habe ich keines erlebt, und werde es nicht wieder, die glücklichsten, liebsten Tage waren mir geschenkt, solche Tage an denen einem das Leben und Athmen wieder neue Freude und neue Dankbarkeit giebt. Ich kann Euch aber das alles nicht beschreiben, denn Ihr kennt meine Cécile nicht, wäre das erst. Aber ich fürchte es wird nicht vor dem Sommer sein, wenigstens ists immer noch zweifelhaft, ob sie im Winter herkommen, und in diesem Wetter, bei diesen Wegen wünsche ich es selbst nicht. Man gab mir ihr Portrait am Weihnachtsabend, aber da bekam mein Grimm gegen alle schlechten Künstler neue Nahrung, und ich war nahe daran dem Maler, Binder heißt er, aus Wien, viel Grobheiten zu sagen, und durfte es doch nicht, weil Mde. Jeanrenaud so gut gewesen war, und hatte mir eine Freude machen wollen, und weil die Cécile so oft gesessen hatte. Und doch wars schändlich. Wie eine geschmeichelte gewöhnliche Mamsell sah’s aus, und mit so groben Fehlern, daß der Mann ganz verblüfft war, als ich ihm einige davon sagte und sie mir alle gleich zugab. Es ist zu schlimm, wenn solch ein Kerl selbst da nicht einmal ein bischen poetisch, ich meine natürlich, werden kann, und mit seinen affectirten angenommnen Stellungen, und mit weißem Teint, und zarten blauen Aeuglein kommt, statt der dunkelschwarzblauen, und dem braunen und rothen Teint, und der ganz natürlichen Cécile. Auf Veits Portrait bin ich neugierig, denn er machts nun und ich muß ihm nachsagen, daß er sogleich nach Beendigung seines Frescos die Zeichnung anfangen wollte, da kam ich aber, und es wurde bis nach meiner Abreise verschoben. Ich glaube das wird anders aussehn, obwohl es verzweifelt schwer sein mag, dies bewegliche Gesicht festzuhalten und nachzuahmen. Letzten Montag Abend waren wir alle bei Veits, die Tante war gar zu liebenswürdig, und wir hatten einen vergnügten Abend – Mde. Zimmermann war auch da – mir wars sonderbar, als ich neben der Cécile saß, ihre Hand hielt und Mde. Zimmermann hineintrat, mit alten Jugenderinnerungen, und der lang vergangnen Zeit, die mir einfiel. Wir wurden alle schön beschenkt, und hübsche Transparents hatten Veits Schüler gemalt, und das Ganze war gemüthlich und nett. Dank Dir, daß Du Dir mit dem Paulus so viel Mühe nimmst, wenn er Dir nur auch dafür etwas Freude machen kann, die Aufführung bei Dir mit all den guten Solosängern möchte ich schon hören – Hauser hat mir viel von Deinem Einstudiren davon erzählt, als er vor 8 Tagen durch Frankfurt kam, mit mir zu Jeanrenauds ging und dann weiter fuhr.
Am 1sten Januar 1837. Der ist es nun geworden, und Neujahr, und nun nimm alle meine Wünsche für Dich und die Deinigen, für Euer Wohl und Glück dazu hin. Als ich am vorigen Sylvesterabend traurig vor 12 nach Hause ging und im Bett 12 schlagen hörte, da dachte ich wenig, mit welch dankbarer Empfindung ich die letzte Stunde davon gestern verleben sollte, mit welch frohen Hoffnungen die erste dieses neuen. Da dankte ich Gott für all das Gute, und ich weiß daß Du es mit empfindest und Dich mit daran freust, wie ich so glücklich bin. Grüß Hensel und Luise vielmal, küsse den Sebastian, und denk immer an Deinen
Felix.
P. S. Ich schicke Dir heut per Fahrpost die Clavierstücke mit vielem Dank zurück; ich habe sie mir abschreiben lassen und freue mich daran, Du lieber Cantor.          
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Januar 1837</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_0aa59d51-6b2d-4b83-a1ef-58459ac2559d">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_16a45876-104c-48f2-a11a-4bf34d1ce275"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0111893" resp="receiver" xml:id="persName_c1ef86e3-6dad-4ba1-9521-775c98a31544">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_36a6466b-cfe8-468a-a3aa-bb01b2b01cf6"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_9382c028-b203-43aa-b66c-a694d8c8b292"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1836-12-31" xml:id="date_559d0b29-e1d6-4e30-b1c1-88eb82e40d54">31<hi rend="superscript">sten</hi> Dec. 1836</date></dateline><salute rend="left">Liebe Fanny</salute><p style="paragraph_without_indent">Diese Zeilen sollen Dir und Hensel meinen Dank für Eure liebenswürdigen Album Beiträge bringen, Euch sagen wie Ihr mich dadurch erfreut habt. Hättet Ihr sehn können, wie <persName xml:id="persName_148c2789-119d-42c1-b9c5-5956b4be575b">meine Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> so froh darüber war, wie sie die lieben Blätter den ganzen Abend über nicht aus der Hand ließ, und sie immer wieder betrachtete, so wäre darin der Dank schon, und auch Ihr hättet Euch daran gefreut. Und wie zierlich und allerliebst ist <persName xml:id="persName_d12a59de-5819-45e3-ab95-4ad24007cbc8">Luisens<name key="PSN0111896" style="hidden">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName><title xml:id="title_75b20c28-8ee7-49c6-923c-df03b543b1fb">ↂ<name key="PSN0111896" style="hidden" type="author">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name><name key="CRT0109152" style="hidden" type="art">Scherenschnitt zu → Fanny Hensels Lied Nacht II (Hellwig-Unruh, Nr. 225)</name><name key="PSN0111896" style="hidden" type="author">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name><name key="CRT0109151" style="hidden" type="art">Scherenschnitt zu → Fanny Hensels Lied Die Schiffende (Hellwig-Unruh, Nr. 199)</name></title> schwarze Kunst; sag ihr doch viel, vielen Dank, und namentlich der Nachtviolenkranz mit dem garstigen kleinen Thier ist so reizend, wie man nur etwas sehen kann – aber auch die Schiffende mit den schwankenden Zweigen und dem Steuermann und den Tauben. Und von <persName xml:id="persName_7b36c986-9f20-4b54-a3df-eaee771ad05b">Hensels<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName><title xml:id="title_61495464-8bf9-45d6-867f-a7347320e543">ↂ<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109215" style="hidden" type="art">Zeichnung zu → Fanny Hensels Lied Suleika III (Hellwig-Unruh, Nr. 306)</name><name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name><name key="CRT0109214" style="hidden" type="art">Zeichnung zu → Fanny Hensels Duett Suleika und Hatem (Hellwig-Unruh, Nr. 149)</name></title> Zeichnungen gefällt mir die unausgeführte fast noch besser, als die vollendete, obwohl alle beide sehr, und wo soll ich mich nun zuerst bedanken, Ihr lieben Leute? O Fanny, das war ein Weihnachtsfest für mich. So habe ich keines erlebt, und werde es nicht wieder, die glücklichsten, liebsten Tage waren mir geschenkt, solche Tage an denen einem das Leben und Athmen wieder neue Freude und neue Dankbarkeit giebt. Ich kann Euch aber das alles nicht beschreiben, denn Ihr kennt <persName xml:id="persName_e35a27a8-d846-4e45-b936-0f86e483b388">meine Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> nicht, wäre das erst. Aber ich fürchte es wird nicht vor dem Sommer sein, wenigstens ists immer noch zweifelhaft, ob sie im Winter herkommen, und in diesem Wetter, bei diesen Wegen wünsche ich es selbst nicht. Man gab mir <title xml:id="title_eb11c50e-e4c6-4e9c-831f-6e655de8d011">ihr Portrait<name key="PSN0109953" style="hidden" type="author">Binder, Joseph (1805-1863)</name><name key="CRT0108227" style="hidden" type="art">Cécile Jeanrenaud (Ölgemälde 1836)</name></title> am Weihnachtsabend, aber da bekam mein Grimm gegen alle schlechten Künstler neue Nahrung, und ich war nahe daran <persName xml:id="persName_58099cea-b4fe-4d9f-a60d-d91f2fa0beb9">dem Maler, Binder<name key="PSN0109953" style="hidden">Binder, Joseph (1805-1863)</name></persName> heißt er, aus Wien, viel Grobheiten zu sagen, und durfte es doch nicht, weil <persName xml:id="persName_808c30e9-1fe3-491c-8999-7aca70678f38">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> so gut gewesen war, und hatte mir eine Freude machen wollen, und weil die <persName xml:id="persName_6f21e4b3-b6f5-4054-a764-703db160c17e">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> so oft gesessen hatte. Und doch wars schändlich. Wie eine geschmeichelte gewöhnliche Mamsell sah’s aus, und mit so groben Fehlern, daß der Mann ganz verblüfft war, als ich ihm einige davon sagte und sie mir alle gleich zugab. Es ist zu schlimm, wenn solch ein Kerl selbst da nicht einmal ein bischen poetisch, ich meine natürlich, werden kann, und mit seinen affectirten angenommnen Stellungen, und mit weißem Teint, und zarten blauen Aeuglein kommt, statt der dunkelschwarzblauen, und dem braunen und rothen Teint, und <persName xml:id="persName_421234ee-8e27-4039-9c45-a33514ec0cca">der ganz natürlichen Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>. Auf <title xml:id="title_b57e48e3-781e-414f-8e1a-ca0e5829500e">Veits Portrait<name key="PSN0115472" style="hidden" type="author">Veit, Philipp (1793-1877)</name><name key="CRT0111136" style="hidden" type="art">Cécile Jeanrenaud (Zeichnung 1836/37)</name></title> bin ich neugierig, denn er machts nun und ich muß ihm nachsagen, daß er sogleich nach <title xml:id="title_a0dd425d-85ba-4a6a-8f57-2051ac43d342">Beendigung seines Frescos<name key="PSN0115472" style="hidden" type="author">Veit, Philipp (1793-1877)</name><name key="CRT0111140" style="hidden" type="art">Die Einführung der Künste in Deutschland durch das Christentum (Mittelbild)</name></title> die Zeichnung anfangen wollte, da kam ich aber, und es wurde bis nach meiner Abreise verschoben. Ich glaube das wird anders aussehn, obwohl es verzweifelt schwer sein mag, dies bewegliche Gesicht festzuhalten und nachzuahmen. Letzten Montag Abend waren wir alle bei <persName xml:id="persName_d6bebac7-763c-4959-8851-0e5f12ccd6e4">Veits<name key="PSN0115462" style="hidden">Veit, Familie von → Philipp V.</name></persName>, die <persName xml:id="persName_bf16417e-5bf4-417c-944c-33db6da0b938">Tante<name key="PSN0114561" style="hidden">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> war gar zu liebenswürdig, und wir hatten einen vergnügten Abend – <persName xml:id="persName_a616cbce-fc4d-42ed-abc5-8b93c04aebbb">Mde. Zimmermann<name key="PSN0115928" style="hidden">Zimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1868)</name></persName> war auch da – mir wars sonderbar, als ich neben der <persName xml:id="persName_c5244541-0b63-46b9-9b21-6b82b2ff24ec">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> saß, ihre Hand hielt und <persName xml:id="persName_d2f498c0-2e16-4d3c-9648-bcee430fe879">Mde. Zimmermann<name key="PSN0115928" style="hidden">Zimmermann, Johanna (Johanne) Marie Luise (1802-1868)</name></persName> hineintrat, mit alten Jugenderinnerungen, und der lang vergangnen Zeit, die mir einfiel. Wir wurden alle schön beschenkt, und hübsche Transparents hatten <persName xml:id="persName_8de10292-69dc-4692-a1e9-e7f17d44114c">Veits<name key="PSN0115472" style="hidden">Veit, Philipp (1793-1877)</name></persName> Schüler gemalt, und das Ganze war gemüthlich und nett. Dank Dir, daß Du Dir mit dem <title xml:id="title_8efe2341-94d8-473a-ae4f-28e356c65ead">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zu1fipeq-fkq7-krdp-wzec-hsxpfijil2wp"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> so viel Mühe nimmst, wenn er Dir nur auch dafür etwas Freude machen kann, die Aufführung bei Dir mit all den guten Solosängern möchte ich schon hören – <persName xml:id="persName_46c08c6e-2b08-4f12-86fe-49f29e12219e">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> hat mir viel von Deinem Einstudiren davon erzählt, als er vor 8 Tagen durch Frankfurt kam, mit mir zu <persName xml:id="persName_4b6e039b-1572-4a45-b67f-6e1f21e95b09">Jeanrenauds<name key="PSN0112220" style="hidden">Jeanrenaud, Familie von → Elisabeth Wilhelmine J.</name></persName> ging und dann weiter fuhr.</p></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_ae50d246-2453-4692-8652-3b058bd28eef"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p><seg type="inline">Am <date cert="high" when="1837-01-01" xml:id="date_37696703-234b-43a9-84ba-2e2ce7556fc7">1</date></seg><date cert="high" when="1837-01-01" xml:id="date_72f3330d-4eff-4920-824e-f6566029b735"><hi rend="superscript">sten</hi><seg type="inline"> Januar 1837.</seg></date> Der ist es nun geworden, und Neujahr, und nun nimm alle meine Wünsche für Dich und die Deinigen, für Euer Wohl und Glück dazu hin. Als ich am vorigen Sylvesterabend traurig vor 12 nach Hause ging und im Bett 12 schlagen hörte, da dachte ich wenig, mit welch dankbarer Empfindung ich die letzte Stunde davon gestern verleben sollte, mit welch frohen Hoffnungen die erste dieses neuen. Da dankte ich Gott für all das Gute, und ich weiß daß Du es mit empfindest und Dich mit daran freust, wie ich so glücklich bin. Grüß <persName xml:id="persName_0c876cc4-4ce3-4a1d-89e6-d1e3121e0762">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_9b3ba67c-7118-4d30-abc8-fe1d27af28dc">Luise<name key="PSN0111896" style="hidden">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> vielmal, küsse den <persName xml:id="persName_2de4ec97-359f-4d97-be5c-7460d81ef3b4">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName>, und <seg type="closer" xml:id="seg_b0d78aed-5df5-414c-bf21-8d48aad2a752">denk immer an Deinen</seg></p><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_6e237b4c-5216-4b76-b970-9bbeee2333ce"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">P. S. Ich schicke Dir heut per Fahrpost <title xml:id="title_c431d773-369e-4fb5-bd52-f467a52022b8">die Clavierstücke<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111481" style="hidden" type="music">Klavierstück B-Dur, HU 294 (zwischen dem 13. März und 25. April 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111482" style="hidden" type="music">Klavierstück C-Dur, HU 299 (17. Juni 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111483" style="hidden" type="music">Klavierstück g-Moll, HU 300 (8. Juli 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111484" style="hidden" type="music">Klavierstück G-Dur, op. 2/1 (HU 301) (19. Juli 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111485" style="hidden" type="music">Klavierstück f-Moll, HU 302 (15. August 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111486" style="hidden" type="music">Klavierstück F-Dur, HU 303 (1. September 1836)</name><name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="CRT0111487" style="hidden" type="music">Klavierstück f-Moll, HU 304 (8. Oktober 1836)</name></title> mit vielem Dank zurück; ich habe sie mir abschreiben lassen und freue mich daran, Du lieber Cantor.</p></div></body> </text></TEI>