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fmb-1836-12-02-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien <lb></lb>Leipzig, 2. Dezember 1836 Wie herrlich haben Sie mich durch Ihre so eben empfangene Sendung überrascht. Ich muß Ihnen gleich schreiben, und dafür danken, weils gar zu prächtig ist. Und wie passend sind gerade diese Sachen. Ich wußte wohl, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1487

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Hanslick, Briefe an Aloys Fuchs, S. 83. - - - - - - Felix Mendelssohn Bartholdy an Aloys Fuchs in Wien; Leipzig, 2. Dezember 1836 Wie herrlich haben Sie mich durch Ihre so eben empfangene Sendung überrascht. Ich muß Ihnen gleich schreiben, und dafür danken, weils gar zu prächtig ist. Und wie passend sind gerade diese Sachen.

-

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,19,16.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Dezember 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Fuchs, Aloys Anton (1799-1853) Wien Österreich deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Hochgeehrtester Freund.

Wie herrlich haben Sie mich durch Ihre so eben empfangene Sendung überrascht. Ich muß Ihnen gleich schreiben, und dafür danken, weils gar zu prächtig ist. Und wie passend sind gerade diese Sachen. Ich wußte wohl, an wen ich mich mit meiner Bitte wendete, und daß es besser ausgeführt werden würde, als besorgte ichs selbst. Und nun haben Sie gar den HaydnHaydn, Franz Joseph (1732-1809) noch dazu gelegt. Wahrlich, Sie sind gar zu gütig und ich danke Ihnen recht herzlich für die große Freude, die Sie mir gemacht haben. Aber sagen Sie mir nur, wie soll ich mich erkenntlich beweisen?

Ich weiß, welch ein großes Opfer das für Sie war, sich von diesen unschätzbaren Sachen zu trennen, deshalb möchte ich Ihnen so gern auch einen kleinen Dienst für Ihre Handschriftensammlung leisten, aber ich bin es gar zu wenig im Stande. Doch ist mir eingefallen, daß ich eine Novität besitze – die Frage ist nur, ob Sie es als solche betrachten werden. Ich habe nähmlich Gelegenheit gehabt, in London eine Abschrift<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zjo0gjdg-38a6-1svp-wthc-gh7cu5lznzqf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="b)_copies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100687" style="hidden">Georg Friedrich Händel, Dixit Dominus HWV 232, [Oktober bis 6. November 1829]<idno type="MWV">Anh. B–b</idno><idno type="op"></idno></name> von einem großen Psalm<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108976" style="hidden" type="music">Dixit Dominus Domino meo HWV 232</name> von Händel (in 12-15 Nummern) zu machen, von dem sich nun ein einziges Exemplar in des KönigsGroßbritannien, Irland und Hannover, Georg III. Wilhelm Friedrich von (1738-1820) BibliothekKing’s LibraryLondonGroßbritannien befindet, und der niemals gedruckt worden ist. Ich schrieb ihn damals ab, unter der Bedingung, ihn nicht weiterzugeben, und würde Ihnen nur unter derselben Bedingung meine Copie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_4bammbvu-fsv9-o0m3-hkrh-dndigixesb1d"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="b)_copies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100687" style="hidden">Georg Friedrich Händel, Dixit Dominus HWV 232, [Oktober bis 6. November 1829]<idno type="MWV">Anh. B–b</idno><idno type="op"></idno></name> schicken, und mirs vorher abschreiben lassen – denn daß Sie mir das Versprechen, es nicht weiterzugeben, hielten, davon bin ich überzeugt, die Frage ist nur, ob es Ihnen für Ihre Sammlung interessant ist, da es eben doch kein Händel’sches Autograph<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108976" style="hidden" type="music">Dixit Dominus Domino meo HWV 232</name> ist.

Antworten Sie mir hierauf recht bald, und sagen Sie mir, wie ichs anfangen soll, Ihnen zu beweisen, wie sehr ich Ihnen für Ihre Güte verbunden, wie dankbar ich Ihnen dafür bin. Denn die Geschichte mit der Lamentation ist leider ein bloßes Mißverständniß. Ich kenne keine Lamentation von MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791), keine unbekannte Composition von ihm, und kann nicht einmal begreifen, was zu dem Mißverständniß Anlaß gegeben haben kann, da ich mit HauptmannHauptmann, Carl Moritz (1792-1868) meines Wissens gar nicht über etwas Aehnliches gesprochen habe. Die Sammlung bei AndréAndré, Johann Anton (1775-1842) in Offenbach, wo sich die Originale der Zauberflöte<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name>, des Don Juan<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name>, auch mehrerer angefangener Mozartischen Oper<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110124" style="hidden" type="music">L’oca del Cairo KV 422</name> etc. befinden, ist Ihnen ohne allen Zweifel bekannt.

Gerade jetzt bin ich durch einen Zufall im Stande, Ihnen Noten von BergerBerger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839), LöweLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869) und LobeLobe, Johann Christian (1797-1881) zu verschaffen, wenigstens will ich alle Mühe anwenden, daß sie mir diesmal nicht wieder entwischen. Die Briefe von B.Berger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839) und LobeLobe, Johann Christian (1797-1881) liegen für Sie bereit, ich will sie aber lieber zur größern Sendung legen, da ich leider nicht bis Wien frankiren kann. Wollen Sie mir nicht eine Buchhändlergelegenheit angeben, durch die ich es Ihnen zukommen lassen könnte? Ich würde dann auch 3 verschiedene Editionen meines Portraits, die alle jetzt auf einmal herausgekommen sind, beilegen, da ich weiß, daß Sie dergleichen auch sammeln. Nun genug für heute; haben Sie nochmals vielen Dank für Ihr vortreffliches, mich so erfreuendes Geschenk und leben Sie wohl und vergessen Sie nicht

IhrenFelix Mendelssohn Bartholdy.Leipzig 2ten Dec. 1836
            Hochgeehrtester Freund.
Wie herrlich haben Sie mich durch Ihre so eben empfangene Sendung überrascht. Ich muß Ihnen gleich schreiben, und dafür danken, weils gar zu prächtig ist. Und wie passend sind gerade diese Sachen. Ich wußte wohl, an wen ich mich mit meiner Bitte wendete, und daß es besser ausgeführt werden würde, als besorgte ichs selbst. Und nun haben Sie gar den Haydn noch dazu gelegt. Wahrlich, Sie sind gar zu gütig und ich danke Ihnen recht herzlich für die große Freude, die Sie mir gemacht haben. Aber sagen Sie mir nur, wie soll ich mich erkenntlich beweisen?
Ich weiß, welch ein großes Opfer das für Sie war, sich von diesen unschätzbaren Sachen zu trennen, deshalb möchte ich Ihnen so gern auch einen kleinen Dienst für Ihre Handschriftensammlung leisten, aber ich bin es gar zu wenig im Stande. Doch ist mir eingefallen, daß ich eine Novität besitze – die Frage ist nur, ob Sie es als solche betrachten werden. Ich habe nähmlich Gelegenheit gehabt, in London eine Abschrift von einem großen Psalm von Händel (in 12-15 Nummern) zu machen, von dem sich nun ein einziges Exemplar in des Königs Bibliothek befindet, und der niemals gedruckt worden ist. Ich schrieb ihn damals ab, unter der Bedingung, ihn nicht weiterzugeben, und würde Ihnen nur unter derselben Bedingung meine Copie schicken, und mirs vorher abschreiben lassen – denn daß Sie mir das Versprechen, es nicht weiterzugeben, hielten, davon bin ich überzeugt, die Frage ist nur, ob es Ihnen für Ihre Sammlung interessant ist, da es eben doch kein Händel’sches Autograph ist.
Antworten Sie mir hierauf recht bald, und sagen Sie mir, wie ichs anfangen soll, Ihnen zu beweisen, wie sehr ich Ihnen für Ihre Güte verbunden, wie dankbar ich Ihnen dafür bin. Denn die Geschichte mit der Lamentation ist leider ein bloßes Mißverständniß. Ich kenne keine Lamentation von Mozart, keine unbekannte Composition von ihm, und kann nicht einmal begreifen, was zu dem Mißverständniß Anlaß gegeben haben kann, da ich mit Hauptmann meines Wissens gar nicht über etwas Aehnliches gesprochen habe. Die Sammlung bei André in Offenbach, wo sich die Originale der Zauberflöte, des Don Juan, auch mehrerer angefangener Mozartischen Oper etc. befinden, ist Ihnen ohne allen Zweifel bekannt.
Gerade jetzt bin ich durch einen Zufall im Stande, Ihnen Noten von Berger, Löwe und Lobe zu verschaffen, wenigstens will ich alle Mühe anwenden, daß sie mir diesmal nicht wieder entwischen. Die Briefe von B. und Lobe liegen für Sie bereit, ich will sie aber lieber zur größern Sendung legen, da ich leider nicht bis Wien frankiren kann. Wollen Sie mir nicht eine Buchhändlergelegenheit angeben, durch die ich es Ihnen zukommen lassen könnte? Ich würde dann auch 3 verschiedene Editionen meines Portraits, die alle jetzt auf einmal herausgekommen sind, beilegen, da ich weiß, daß Sie dergleichen auch sammeln. Nun genug für heute; haben Sie nochmals vielen Dank für Ihr vortreffliches, mich so erfreuendes Geschenk und leben Sie wohl und vergessen Sie nicht
IhrenFelix Mendelssohn Bartholdy.
Leipzig 2ten Dec. 1836          
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B–b</idno><idno type="op"></idno></name></title> schicken, und mirs vorher abschreiben lassen – denn daß Sie mir das Versprechen, es nicht weiterzugeben, hielten, davon bin ich überzeugt, die Frage ist nur, ob es Ihnen für Ihre Sammlung interessant ist, da es eben doch <title xml:id="title_80e61060-924d-40f1-b4c4-f0df8d006880">kein Händel’sches Autograph<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108976" style="hidden" type="music">Dixit Dominus Domino meo HWV 232</name></title> ist.</p><p>Antworten Sie mir hierauf recht bald, und sagen Sie mir, wie ichs anfangen soll, Ihnen zu beweisen, wie sehr ich Ihnen für Ihre Güte verbunden, wie dankbar ich Ihnen dafür bin. Denn die Geschichte mit der Lamentation ist leider ein bloßes Mißverständniß. Ich kenne keine Lamentation von <persName xml:id="persName_0f980731-3968-41eb-b0b2-68f0fd89368c">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName>, keine unbekannte Composition von ihm, und kann nicht einmal begreifen, was zu dem Mißverständniß Anlaß gegeben haben kann, da ich mit <persName xml:id="persName_ffb74e4d-1112-438b-be74-3e22c4a9fa1a">Hauptmann<name key="PSN0111769" style="hidden">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name></persName> meines Wissens gar nicht über etwas Aehnliches gesprochen habe. Die Sammlung bei <persName xml:id="persName_948568aa-94f8-4f6a-bdc4-a384037c5280">André<name key="PSN0109484" style="hidden">André, Johann Anton (1775-1842)</name></persName> in Offenbach, wo sich die <title xml:id="title_1240457f-05b3-486d-b695-947ca5069e1a">Originale der Zauberflöte<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110155" style="hidden" type="music">Die Zauberflöte KV 620</name></title>, des <title xml:id="title_dee4db0f-7f9e-4d8b-87ec-5dbab4e527c9">Don Juan<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110089" style="hidden" type="music">Don Giovanni KV 527</name></title>, auch <title xml:id="title_f88c4f56-f5ff-43af-83e0-028d683b8967">mehrerer angefangener Mozartischen Oper<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name><name key="CRT0110124" style="hidden" type="music">L’oca del Cairo KV 422</name></title> etc. befinden, ist Ihnen ohne allen Zweifel bekannt.</p><p>Gerade jetzt bin ich durch einen Zufall im Stande, Ihnen Noten von <persName xml:id="persName_936c01ae-0a02-44ab-8db0-c5e2ff51f207">Berger<name key="PSN0109868" style="hidden">Berger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b68af942-9d89-4ced-97d9-a3832341d5c9">Löwe<name key="PSN0112914" style="hidden">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName> und <persName xml:id="persName_edc264eb-7b47-44d1-af0d-7ecda2661a9b">Lobe<name key="PSN0112899" style="hidden">Lobe, Johann Christian (1797-1881)</name></persName> zu verschaffen, wenigstens will ich alle Mühe anwenden, daß sie mir diesmal nicht wieder entwischen. Die Briefe von <persName xml:id="persName_2ccf6268-1db4-4209-aa6d-8023ae0b24b8">B.<name key="PSN0109868" style="hidden">Berger, Carl Ludwig Heinrich (1777-1839)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e85bc0c1-178b-4a62-a982-1e5c263c23b3">Lobe<name key="PSN0112899" style="hidden">Lobe, Johann Christian (1797-1881)</name></persName> liegen für Sie bereit, ich will sie aber lieber zur größern Sendung legen, da ich leider nicht bis Wien frankiren kann. Wollen Sie mir nicht eine Buchhändlergelegenheit angeben, durch die ich es Ihnen zukommen lassen könnte? Ich würde dann auch 3 verschiedene Editionen meines Portraits, die alle jetzt auf einmal herausgekommen sind, beilegen, da ich weiß, daß Sie dergleichen auch sammeln. Nun genug für heute; <seg type="closer" xml:id="seg_b33dc738-efa6-4fbb-9e56-a5db55289007">haben Sie nochmals vielen Dank für Ihr vortreffliches, mich so erfreuendes Geschenk und leben Sie wohl und vergessen Sie nicht</seg></p><closer rend="right" xml:id="closer_d3c9a9db-aafa-4b0f-98e1-a1c1bc67bbab">Ihren</closer><signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed><dateline rend="left">Leipzig <date cert="high" when="1836-12-02" xml:id="date_ecd25950-6893-43d6-83cb-bea43ba224db">2<hi rend="superscript">ten</hi> Dec. 1836</date></dateline></div></body> </text></TEI>