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fmb-1836-11-18-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 18. November 1836 So gern wäre ich selbst gekommen um diese Tage mit Dir zuzubringen, und bei Dir und den Geschwistern leichter drüber hinwegzukommen, als ich es so hier unter Fremden und allein können werde; aber es ist Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1467

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVa/23 (290). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 18. November 1836 So gern wäre ich selbst gekommen um diese Tage mit Dir zuzubringen, und bei Dir und den Geschwistern leichter drüber hinwegzukommen, als ich es so hier unter Fremden und allein können werde; aber es ist

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

18. November 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mendelssohn Bartholdy. Berlin Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 18ten Nov. 36Liebe Mutter

So gern wäre ich selbst gekommen um diese Tage mit Dir zuzubringen, und bei Dir und den GeschwisternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) leichter drüber hinwegzukommen, als ich es so hier unter Fremden und allein können werde; aber es ist mir wie Du weißt unmöglich hier auch nur auf einen Tag abzukommen, ein Geschäft lös’t das andre, ein Besuch den andern ab. Daß das aber gerade in diesen Tagen immer so fort geht, daß ich an Euch und an CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) nur eben schreiben kann statt bei Euch zu sein, das empfinde ich sehr schmerzlich.

Gestern ist PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) früh um 6 abgereis’t, nachdem wir mit einander gute vergnügte Zeit gelebt haben. Zu meiner Freude hörte ich von ihm, daß er in keinem Fall für immer in Hamburg bleiben wird, wie Du fürchtetest, und daß er schon im Frühjahr bestimmt zurückzukehren gedenkt. Wir waren wechselsweise bei mir, bei PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874), bei SchuncksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. oder SchleinitzsSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852) und die 8 Tage sind schnell vergangen, und wir waren gleich wieder so mit einander eingelebt, als wären wir niemals von einander fort gewesen. Das ist ein gar zu gutes Gefühl. AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) bekam auch hier einen netten Brief von CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), den wir alle drei gleich beantwortet haben. – Ich sehne mich in dieser Zeit gar zu sehr nach ihr, und kann es gar nicht beschreiben wie ungeduldig ich mich mit jedem Tage mehr fühle, das liebe MädchenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) wiederzusehen. Darf ich hier eine Bitte an FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) einschalten, ob sie mir nämlich ein oder ein Paar von ihren Liedern (die ich mir aussuchen möchte) für die CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) abschreiben wollte, in ein Album das ich ihr zu Weihnachten schenken, und worin ich allerlei mir liebe Sachen thun will. Vielleicht machte HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) mir und FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) zu Gefallen ein Paar Striche dazu, als Vignette zu den Liedern, oder wie er sonst mag, das wäre denn gar zu hübsch. Bitte liebe Mutter sag auch FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) für ihren gestrigen Brief Dank, und habe Du selbst vielen für den Brief an AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) mit dem Motto der Mde. MaraMara, Gertrud Elisabeth (1749-1833). Ich habs gelesen, und mich doch nicht erschreckt, denn ich hab ein gutes Gewissen, und weiß daß der trouble um mich her nu[r am] Schreiben mich verhindern kann, nicht am [un]veränderten Denken zu Dir und den GeschwisternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874). Die verlangte Wäsche soll ich nach Albert.’sMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) Anrathen Dir mit Fahrpost schicken, sie selbst bekam den Brief erst den Abend vor ihrer Abreise. Seitdem ist schon wieder Frau von GoetheGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) und ein VioloncellistGelder, Maurice van (1817-?) aus Holland angekommen, und ein ComponistBrzowski, Józef (1805-1888) aus Polen, und die nächste Woche bringt ReissigerReißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859) und einige andre Fremden, die alle mal so recht viel mir vorspielen und erzählen, und ich wünsche sie weit weg. Eben erst verläßt mich der HolländerGelder, Maurice van (1817-?) und die Poststunde ist da. Drum verzeih diesen eiligen Brief, liebe Mutter; eigentlich wollte ich nur gern daß Du meine Hand sehen solltest, und an mich dadurch erinnert werden, wie ich jetzt an Dich und an Euch alle so unaufhörlich denken muß.

DeinFelix.
            Leipzig d. 18ten Nov. 36Liebe Mutter
So gern wäre ich selbst gekommen um diese Tage mit Dir zuzubringen, und bei Dir und den Geschwistern leichter drüber hinwegzukommen, als ich es so hier unter Fremden und allein können werde; aber es ist mir wie Du weißt unmöglich hier auch nur auf einen Tag abzukommen, ein Geschäft lös’t das andre, ein Besuch den andern ab. Daß das aber gerade in diesen Tagen immer so fort geht, daß ich an Euch und an Cecile nur eben schreiben kann statt bei Euch zu sein, das empfinde ich sehr schmerzlich.
Gestern ist Paul früh um 6 abgereis’t, nachdem wir mit einander gute vergnügte Zeit gelebt haben. Zu meiner Freude hörte ich von ihm, daß er in keinem Fall für immer in Hamburg bleiben wird, wie Du fürchtetest, und daß er schon im Frühjahr bestimmt zurückzukehren gedenkt. Wir waren wechselsweise bei mir, bei Paul, bei Schuncks oder Schleinitzs und die 8 Tage sind schnell vergangen, und wir waren gleich wieder so mit einander eingelebt, als wären wir niemals von einander fort gewesen. Das ist ein gar zu gutes Gefühl. Albertine bekam auch hier einen netten Brief von Cécile, den wir alle drei gleich beantwortet haben. – Ich sehne mich in dieser Zeit gar zu sehr nach ihr, und kann es gar nicht beschreiben wie ungeduldig ich mich mit jedem Tage mehr fühle, das liebe Mädchen wiederzusehen. Darf ich hier eine Bitte an Fanny einschalten, ob sie mir nämlich ein oder ein Paar von ihren Liedern (die ich mir aussuchen möchte) für die Cécile abschreiben wollte, in ein Album das ich ihr zu Weihnachten schenken, und worin ich allerlei mir liebe Sachen thun will. Vielleicht machte Hensel mir und Fanny zu Gefallen ein Paar Striche dazu, als Vignette zu den Liedern, oder wie er sonst mag, das wäre denn gar zu hübsch. Bitte liebe Mutter sag auch Fanny für ihren gestrigen Brief Dank, und habe Du selbst vielen für den Brief an Albertine mit dem Motto der Mde. Mara. Ich habs gelesen, und mich doch nicht erschreckt, denn ich hab ein gutes Gewissen, und weiß daß der trouble um mich her nur am Schreiben mich verhindern kann, nicht am unveränderten Denken zu Dir und den Geschwistern. Die verlangte Wäsche soll ich nach Albert. ’s Anrathen Dir mit Fahrpost schicken, sie selbst bekam den Brief erst den Abend vor ihrer Abreise. Seitdem ist schon wieder Frau von Goethe und ein Violoncellist aus Holland angekommen, und ein Componist aus Polen, und die nächste Woche bringt Reissiger und einige andre Fremden, die alle mal so recht viel mir vorspielen und erzählen, und ich wünsche sie weit weg. Eben erst verläßt mich der Holländer und die Poststunde ist da. Drum verzeih diesen eiligen Brief, liebe Mutter; eigentlich wollte ich nur gern daß Du meine Hand sehen solltest, und an mich dadurch erinnert werden, wie ich jetzt an Dich und an Euch alle so unaufhörlich denken muß.
Dein
Felix.          
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Die verlangte Wäsche soll ich nach <persName xml:id="persName_aeb11716-d5af-472e-9bcb-61a63ab693fa">Albert.’s<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> Anrathen Dir mit Fahrpost schicken, sie selbst bekam den Brief erst den Abend vor ihrer Abreise. Seitdem ist schon wieder <persName xml:id="persName_65923615-7899-4245-89ca-529daaf020eb">Frau von Goethe<name key="PSN0111425" style="hidden">Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)</name></persName> und ein <persName xml:id="persName_7ecc7c6a-acbe-495f-969e-d83c5355cea0">Violoncellist<name key="PSN0111327" style="hidden">Gelder, Maurice van (1817-?)</name></persName> aus Holland angekommen, und ein <persName xml:id="persName_ea114aaf-fc49-4af9-b671-9ad872915c73">Componist<name key="PSN0110169" style="hidden">Brzowski, Józef (1805-1888)</name></persName> aus Polen, und die nächste Woche bringt <persName xml:id="persName_dd615c77-b878-4acf-a4c1-cad64a3708e6">Reissiger<name key="PSN0114129" style="hidden">Reißiger (Reissiger), Carl Gottlieb (1798-1859)</name></persName> und einige andre Fremden, die alle mal so recht viel mir vorspielen und erzählen, und ich wünsche sie weit weg. Eben erst verläßt mich der <persName xml:id="persName_9f462fbe-6871-410e-a97c-a8ff6ea907e1">Holländer<name key="PSN0111327" style="hidden">Gelder, Maurice van (1817-?)</name></persName> und die Poststunde ist da. <seg type="closer" xml:id="seg_d8c0dbfd-34f8-4a14-9de9-065e96a1ac01">Drum verzeih diesen eiligen Brief, liebe Mutter; eigentlich wollte ich nur gern daß Du meine Hand sehen solltest, und an mich dadurch erinnert werden, wie ich jetzt an Dich und an Euch alle so unaufhörlich denken muß.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix.</signed></div></body> </text></TEI>