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fmb-1836-10-11-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin <lb></lb>Leipzig, 11. Oktober 1836 Dies ist seit meiner Verlobung eigentlich der erste Tag, an dem ich wieder ganz mir selbst und meinen Gedanken überlassen bin, und da ists natürlich, daß ich Dir schreibe, was ich auch zeither nur kurz Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1440

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVa/21 (287). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 11. Oktober 1836 Dies ist seit meiner Verlobung eigentlich der erste Tag, an dem ich wieder ganz mir selbst und meinen Gedanken überlassen bin, und da ists natürlich, daß ich Dir schreibe, was ich auch zeither nur kurz

6 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. Oktober 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Mendelssohn Bartholdy. in Berlin. Leipziger Straße no. 3
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 11ten Oct. 1836Liebe Mutter

Dies ist seit meiner Verlobung eigentlich der erste Tag, an dem ich wieder ganz mir selbst und meinen Gedanken überlassen bin, und da ists natürlich, daß ich Dir schreibe, was ich auch zeither nur kurz und flüchtig gekonnt. BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), die nun wohl hoffentlich schon seit mehreren Stunden bei Dir ist (denn es ist Abend) wird Dirs erzählt haben, wie ungemein beschäftigt, und in Anspruch genommen ich hier bin. Habe ich Dich aber durch mein langes Stillschweigen erzürnt, so bitte ich Dich recht von Herzen mir zu verzeihn; ich konnte aber auch an meine BrautMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) in der letzten Woche nur schnell und wenige Zeilen schreiben. Wie sehr hast Du mich durch Deine lieben freundlichen Worte über sie erfreut, und wie glücklich bin ich daß auch Du, nach dem was Du von ihr hörst und wie Du sie Dir denkst, sie liebgewinnen wirst, oder sie schon lieb hast. Aber Du kannst Dir wirklich diese gar zu große Herzensgüte und Liebenswürdigkeit, und bei sehr vieler Feinheit diese unschuldige Kindesnatur gar nicht schön genug vorstellen, ich liebe sie so sehr, daß ich bis jetzt mirs immer noch kaum glauben kann, daß sieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) meine Braut ist. Sie hat mir geschrieben, daß PhilippVeit, Philipp (1793-1877) die Zeichnung<name key="PSN0115472" style="hidden" type="author">Veit, Philipp (1793-1877)</name><name key="CRT0111136" style="hidden" type="art">Cécile Jeanrenaud (Zeichnung 1836/37)</name>, welche FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) bestellte, wirklich machen will, er wird sich gewiß recht zusammennehmen, weil erVeit, Philipp (1793-1877) auch ein gewaltiger Verehrer von CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist, und dann wirst Du wohl sehen, wie lieb und gut und schön sie aussieht, aber das ist doch das wenigste. Könntest Du zugleich ihre gute tiefe Stimme, und ihr feines schüchternes und doch festes Wesen mitgezeichnet bekommen, dann möcht’ es noch gehen. Aber dennoch kann man sichs nicht so denken; kann ichs doch selbst nicht, der ich sie wohl gut kenne, und Tag und Nacht sie mir gern recht vorstellen möchte, aber es geht gar nicht an, und ich sehne mich nach Weihnachten, wo ich sie wiedersehen kann. Schreib mir nur recht bald wieder, daß Du sie lieb hast und haben wirst, das macht mir jedesmal wieder neue Freude, und auch CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) schreibt mir dann jedesmal wie glücklich sie das macht, was ich ihr von Deinen freundlichen Worten mittheile. – Wenn ich Dir beschreiben will, wie arg der trouble ist, in dem ich hier lebe, und wie stark ich arbeiten muß um durchzukommen, so laß mich nur die nächste Woche beschreiben: Morgen Abend ist die erste Probe von Israel in Aegypten<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name>, wozu alle die verschiedenen Singevereine der Stadt (6 bis 7) aufgefordert sind und mitwirken werden, so daß wir einen Chor von etwa 200 Singenden haben werden; es soll in der erleuchteten KircheSt. Pauli (Universitätskirche)LeipzigDeutschland Abends, natürlich mit Orgel, zu einem milden Zweck, gegeben werden, und ich verspreche mir eine schöne Aufführung. Aber nun müssen wöchentlich zwei Proben am Clavier gehalten, nebenbei die Orgelstimmen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_abllankm-0edk-j4d9-4ycm-4fdgjtw5ehhq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="a)_arrangements_and_performance_devices" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100676" style="hidden">Georg Friedrich Händel, Israel in Ägypten (Israel in Egypt) HWV 54, Aufführungspraktische Einrichtung, 1833; Orgelstimme, [1836]<idno type="MWV">Anh. B–a</idno><idno type="op"></idno></name> ganz ausgeschrieben, und der Bau des Chors in der Kirche angeordnet werden; Donnerstag Abend ist das Concert des Herrn DöhlerDöhler, Theodor (seit 1846) von (1814-1856), von dem BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) erzählen muß; Freitag früh Probe des Concerts von LipinskyLipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861), worin unter andern meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sljiejnz-a7dx-j3ha-ywcu-vcyztr2r4hah"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name> gemacht werden; Freitag Abend wieder Probe von Israel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name>, Sonnabend Abend Concert von LipinskiLipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861), Sonntag Probe und Montag Concert von Mlle. CarlCarl, Henriette Bertha (1805-1890) (furchtbaren Andenkens) und Donnerstag wieder das Abonnement-ConcertGewandhausLeipzigDeutschland mit seinen Proben vorher. Dazu habe ich jetzt fast alle Tage 2 Stunden zu geben, und gleich nach BeckchensDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Abreise bekam ich einen Brief von BennettBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875), der in 14 Tagen hier sein will. So angenehm dies Leben und Treiben um mich ist, und so sehr viel wünschenswerthes es hat, so ist doch auch die schlimme Seite davon, daß man kaum zu sich selbst kommt, und entsetzlich davon angespannt und angegriffen wird. Indeß ist mir heut der erste Morgen, wo ich bis 11 ganz allein und ungestört war (cf. BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)) gut bekommen, und ich denke, das Mittel soll helfen. In welche Briefschulden ich gar gerathen bin, das kannst Du Dir denken, wenn Du siehst, wie wenig und schlecht ich Dir geschrieben habe (denke aber doch lieber nicht mehr daran) Anderen Leuten habe ich gar nicht geschrieben, und wenn ich einen Brief nach Düsseldorf abschicke müssen es gleich sechse sein, und nach London ebensoviel. Bitte sag mir doch auch, was in dem 8 Seiten langen Briefe von JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875), meinem zarten Gdrächel, gestanden hat, das ist ein curioses, liebenswürdiges Mädchen, und auch wie meine Braut so originell, daß man nimmermehr was ähnliches finden kann. Gestern schrieb mir CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) daß Fritz SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) (ich darf es ja sagen, da DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) noch nicht da ist und die Stürme schweigen) plötzlich in Frankfurt angekommen sei – das hätte ich BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) (& Co) gern mitgetheilt, so wie auch BennettsBennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875) netten Brief, aber nun war sie fort. Und als CecilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Brief wieder soviele ganz Cecilische Stellen enthielt, und ich sie so gern BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) wieder vorgelesen hätte, wie die andern so war sie fort, und ich mußte sie mir allein laut vorlesen. CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) will wissen, ob SchunksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. nicht sehr böse seien, daß SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) nicht über Leipzig gereis’t sei; hierüber kann mir BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) am besten antworten, und ich bitte sie um genügende Auskunft, damit ich ans Fahrthor berichten kann. „Aber ein ganz stolzer Ritter ist der FritzSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) geworden“ so schreibt CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) „und recht zufrieden mit seinen Thaten.“ Den Lebenslauf meines Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zi7muoy5-fcfz-brhy-viyf-tkhez5k1r2ls"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> willst Du wissen, liebe Mutter; er wird wahrscheinlich gegen Ostern hier gegeben werden, eher jedoch auf keinen Fall. à propos, o Fanny, sey mir nicht böse, daß der Clavier-Auszug<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zyxqssd9-fs9j-ruop-f52b-ywnlpo7jmpe7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> so lange ausblieb, ich konnte nicht dafür sondern SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) der Verräther, wie BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Dir sagen wird; aber dieser Clav.Ausz. den sie Dir mitbringt, ist auch gar nicht der rechte, sondern der rechte wird erst in einigen Tagen gedruckt kommen, drum wär mirs am liebsten, Du spieltest den falschen gar nicht erst durch. Sehr neugierig bin ich, was Du zur neuen Stelle des Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ioiu720a-3y01-j3cn-w03w-65knu9565sdf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> nach den Heiden Chören sagen wirst. 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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> fortcorrigirte, mit unsäglich curiosen Gefühlen, und daß ich die Arbeit 8 Tage darauf weiter machte, freilich an CecilensMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Bureau und mit ihrem Bleistift. Hiebei erfolgt das Duett ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_k69jjn1f-hxlo-ywzo-tmkj-ss5eotn2ysxv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100464" style="hidden">Lied ohne Worte (Duett) As-Dur, 27. Juni 1836<idno type="MWV">U 119</idno><idno type="op">38/6</idno></name>, welches Du haben wolltest; wenn Dirs nur gut gefällt. Und wie sieht es auf der AusstellungKöniglich Preußische Akademie der KünsteBerlinDeutschland aus? Und wann schreibst Du mir wieder?

Nun lebewohl, liebe Mutter; jetzt sitzest Du wohl mit BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) zusammen und läßtest Dir von ihrer Reise erzählen und auch vom hübschen Aufenthalt in Leipzig. Lebewohl, und bitte schreib mir bald wieder, und viel, und daß Du mich und CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) auch noch lieb hast. Dein

Fel
            Leipzig d. 11ten Oct. 1836Liebe Mutter
Dies ist seit meiner Verlobung eigentlich der erste Tag, an dem ich wieder ganz mir selbst und meinen Gedanken überlassen bin, und da ists natürlich, daß ich Dir schreibe, was ich auch zeither nur kurz und flüchtig gekonnt. Beckchen, die nun wohl hoffentlich schon seit mehreren Stunden bei Dir ist (denn es ist Abend) wird Dirs erzählt haben, wie ungemein beschäftigt, und in Anspruch genommen ich hier bin. Habe ich Dich aber durch mein langes Stillschweigen erzürnt, so bitte ich Dich recht von Herzen mir zu verzeihn; ich konnte aber auch an meine Braut in der letzten Woche nur schnell und wenige Zeilen schreiben. Wie sehr hast Du mich durch Deine lieben freundlichen Worte über sie erfreut, und wie glücklich bin ich daß auch Du, nach dem was Du von ihr hörst und wie Du sie Dir denkst, sie liebgewinnen wirst, oder sie schon lieb hast. Aber Du kannst Dir wirklich diese gar zu große Herzensgüte und Liebenswürdigkeit, und bei sehr vieler Feinheit diese unschuldige Kindesnatur gar nicht schön genug vorstellen, ich liebe sie so sehr, daß ich bis jetzt mirs immer noch kaum glauben kann, daß sie meine Braut ist. Sie hat mir geschrieben, daß Philipp die Zeichnung, welche Fanny bestellte, wirklich machen will, er wird sich gewiß recht zusammennehmen, weil er auch ein gewaltiger Verehrer von Cecile ist, und dann wirst Du wohl sehen, wie lieb und gut und schön sie aussieht, aber das ist doch das wenigste. Könntest Du zugleich ihre gute tiefe Stimme, und ihr feines schüchternes und doch festes Wesen mitgezeichnet bekommen, dann möcht’ es noch gehen. Aber dennoch kann man sichs nicht so denken; kann ichs doch selbst nicht, der ich sie wohl gut kenne, und Tag und Nacht sie mir gern recht vorstellen möchte, aber es geht gar nicht an, und ich sehne mich nach Weihnachten, wo ich sie wiedersehen kann. Schreib mir nur recht bald wieder, daß Du sie lieb hast und haben wirst, das macht mir jedesmal wieder neue Freude, und auch Cecile schreibt mir dann jedesmal wie glücklich sie das macht, was ich ihr von Deinen freundlichen Worten mittheile. – Wenn ich Dir beschreiben will, wie arg der trouble ist, in dem ich hier lebe, und wie stark ich arbeiten muß um durchzukommen, so laß mich nur die nächste Woche beschreiben: Morgen Abend ist die erste Probe von Israel in Aegypten, wozu alle die verschiedenen Singevereine der Stadt (6 bis 7) aufgefordert sind und mitwirken werden, so daß wir einen Chor von etwa 200 Singenden haben werden; es soll in der erleuchteten Kirche Abends, natürlich mit Orgel, zu einem milden Zweck, gegeben werden, und ich verspreche mir eine schöne Aufführung. Aber nun müssen wöchentlich zwei Proben am Clavier gehalten, nebenbei die Orgelstimmen ganz ausgeschrieben, und der Bau des Chors in der Kirche angeordnet werden; Donnerstag Abend ist das Concert des Herrn Döhler, von dem Beckchen erzählen muß; Freitag früh Probe des Concerts von Lipinsky, worin unter andern meine Hebriden gemacht werden; Freitag Abend wieder Probe von Israel, Sonnabend Abend Concert von Lipinski, Sonntag Probe und Montag Concert von Mlle. Carl (furchtbaren Andenkens) und Donnerstag wieder das Abonnement-Concert mit seinen Proben vorher. Dazu habe ich jetzt fast alle Tage 2 Stunden zu geben, und gleich nach Beckchens Abreise bekam ich einen Brief von Bennett, der in 14 Tagen hier sein will. So angenehm dies Leben und Treiben um mich ist, und so sehr viel wünschenswerthes es hat, so ist doch auch die schlimme Seite davon, daß man kaum zu sich selbst kommt, und entsetzlich davon angespannt und angegriffen wird. Indeß ist mir heut der erste Morgen, wo ich bis 11 ganz allein und ungestört war (cf. Beckchen) gut bekommen, und ich denke, das Mittel soll helfen. In welche Briefschulden ich gar gerathen bin, das kannst Du Dir denken, wenn Du siehst, wie wenig und schlecht ich Dir geschrieben habe (denke aber doch lieber nicht mehr daran) Anderen Leuten habe ich gar nicht geschrieben, und wenn ich einen Brief nach Düsseldorf abschicke müssen es gleich sechse sein, und nach London ebensoviel. Bitte sag mir doch auch, was in dem 8 Seiten langen Briefe von Julie, meinem zarten Gdrächel, gestanden hat, das ist ein curioses, liebenswürdiges Mädchen, und auch wie meine Braut so originell, daß man nimmermehr was ähnliches finden kann. Gestern schrieb mir Cecile daß Fritz Schlemmer (ich darf es ja sagen, da Dirichlet noch nicht da ist und die Stürme schweigen) plötzlich in Frankfurt angekommen sei – das hätte ich Beckchen (& Co) gern mitgetheilt, so wie auch Bennetts netten Brief, aber nun war sie fort. Und als Ceciles Brief wieder soviele ganz Cecilische Stellen enthielt, und ich sie so gern Beckchen wieder vorgelesen hätte, wie die andern so war sie fort, und ich mußte sie mir allein laut vorlesen. Cecile will wissen, ob Schunks nicht sehr böse seien, daß Schlemmer nicht über Leipzig gereis’t sei; hierüber kann mir Beckchen am besten antworten, und ich bitte sie um genügende Auskunft, damit ich ans Fahrthor berichten kann. „Aber ein ganz stolzer Ritter ist der Fritz geworden“ so schreibt Cecile „und recht zufrieden mit seinen Thaten. “ Den Lebenslauf meines Paulus willst Du wissen, liebe Mutter; er wird wahrscheinlich gegen Ostern hier gegeben werden, eher jedoch auf keinen Fall. à propos, o Fanny, sey mir nicht böse, daß der Clavier-Auszug so lange ausblieb, ich konnte nicht dafür sondern Schleinitz der Verräther, wie Beckchen Dir sagen wird; aber dieser Clav. Ausz. den sie Dir mitbringt, ist auch gar nicht der rechte, sondern der rechte wird erst in einigen Tagen gedruckt kommen, drum wär mirs am liebsten, Du spieltest den falschen gar nicht erst durch. Sehr neugierig bin ich, was Du zur neuen Stelle des Paulus nach den Heiden Chören sagen wirst. Weißt Du auch, daß ich am Tage meiner Verlobung bis zum Augenblicke zu Souchays hinzugehen, die Probebogen der Partitur fortcorrigirte, mit unsäglich curiosen Gefühlen, und daß ich die Arbeit 8 Tage darauf weiter machte, freilich an Cecilens Bureau und mit ihrem Bleistift. Hiebei erfolgt das Duett ohne Worte, welches Du haben wolltest; wenn Dirs nur gut gefällt. Und wie sieht es auf der Ausstellung aus? Und wann schreibst Du mir wieder?
Nun lebewohl, liebe Mutter; jetzt sitzest Du wohl mit Beckchen zusammen und läßtest Dir von ihrer Reise erzählen und auch vom hübschen Aufenthalt in Leipzig. Lebewohl, und bitte schreib mir bald wieder, und viel, und daß Du mich und Cecile auch noch lieb hast. Dein
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Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 5, 1440</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_28dac7dc-9c54-4730-bec9-a3cfd0a17a90"> <msDesc> <msIdentifier> <country>USA</country> <settlement>New York, NY</settlement> <institution key="RISM">US-NYp</institution> <repository>New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division</repository> <collection>*MNY++ Mendelssohn Letters</collection> <idno type="signatur">Vol. IVa/21 (287).</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1836-10-11-01" type="letter" xml:id="title_be08dccc-825b-41b0-a000-19ac6f5a3b35">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel in Berlin; Leipzig, 11. Oktober 1836</title> <incipit>Dies ist seit meiner Verlobung eigentlich der erste Tag, an dem ich wieder ganz mir selbst und meinen Gedanken überlassen bin, und da ists natürlich, daß ich Dir schreibe, was ich auch zeither nur kurz</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>6 beschr. S.; Adresse.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-10-11" xml:id="date_e478983c-97d7-4c49-83bf-4a0b03c29f77">11. Oktober 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_fbe6cadb-57f5-4fa9-9041-9aa107e99570">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_358a7d1b-fe8d-4d98-94c3-447187da9bcd"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0111893" resp="receiver" xml:id="persName_e5a57845-d5a1-45bf-9359-9901101f3e53">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_7d52edfc-fa45-4bc5-89ed-0c4d1daab794">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_0fde7743-0679-4ebd-a4be-ea458b33f268"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_3ac56a73-2da8-4c24-8701-5a58d57631c8"> <head> <address> <addrLine>An Mde.</addrLine> <addrLine>Mde. Mendelssohn Bartholdy.</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine>Berlin.</addrLine> <addrLine>Leipziger Straße no. 3</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_09b74fa5-8898-4e0f-8f02-fb450d0939e7"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1836-10-11" xml:id="date_26d7c6a1-3085-4f8f-a500-6c26d10c3cc1">11<hi rend="superscript">ten</hi> Oct. 1836</date></dateline><salute rend="left">Liebe Mutter</salute><p style="paragraph_without_indent">Dies ist seit meiner Verlobung eigentlich der erste Tag, an dem ich wieder ganz mir selbst und meinen Gedanken überlassen bin, und da ists natürlich, daß ich Dir schreibe, was ich auch zeither nur kurz und flüchtig gekonnt. <persName xml:id="persName_49ad9fa6-25bd-4f66-aa9b-f70553e9becc">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, die nun wohl hoffentlich schon seit mehreren Stunden bei Dir ist (denn es ist Abend) wird Dirs erzählt haben, wie ungemein beschäftigt, und in Anspruch genommen ich hier bin. Habe ich Dich aber durch mein langes Stillschweigen erzürnt, so bitte ich Dich recht von Herzen mir zu verzeihn; ich konnte aber auch an <persName xml:id="persName_35fea9ab-1b77-49a7-953b-7475a3d214f0">meine Braut<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> in der letzten Woche nur schnell und wenige Zeilen schreiben. Wie sehr hast Du mich durch Deine lieben freundlichen Worte über sie erfreut, und wie glücklich bin ich daß auch Du, nach dem was Du von ihr hörst und wie Du sie Dir denkst, sie liebgewinnen wirst, oder sie schon lieb hast. Aber Du kannst Dir wirklich diese gar zu große Herzensgüte und Liebenswürdigkeit, und bei sehr vieler Feinheit diese unschuldige Kindesnatur gar nicht schön genug vorstellen, ich liebe sie so sehr, daß ich bis jetzt mirs immer noch kaum glauben kann, daß <persName xml:id="persName_6d950bfa-5288-4e6a-9184-16ea0ff0dd8e">sie<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> meine Braut ist. Sie hat mir geschrieben, daß <persName xml:id="persName_d3607e79-1ff7-46bb-9ca6-ba4dbcd9a6a8">Philipp<name key="PSN0115472" style="hidden">Veit, Philipp (1793-1877)</name></persName> die <title xml:id="title_fbd94614-4505-4460-af53-01cd0c499ce1">Zeichnung<name key="PSN0115472" style="hidden" type="author">Veit, Philipp (1793-1877)</name><name key="CRT0111136" style="hidden" type="art">Cécile Jeanrenaud (Zeichnung 1836/37)</name></title>, welche <persName xml:id="persName_a070d69f-42d4-4371-83aa-3c8f1ee4a2b9">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> bestellte, wirklich machen will, er wird sich gewiß recht zusammennehmen, weil <persName xml:id="persName_93e28341-20f1-4cf7-bc35-ced19b513e14">er<name key="PSN0115472" style="hidden">Veit, Philipp (1793-1877)</name></persName> auch ein gewaltiger Verehrer von <persName xml:id="persName_7a902726-8ba0-417d-850c-644d210f2e12">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist, und dann wirst Du wohl sehen, wie lieb und gut und schön sie aussieht, aber das ist doch das wenigste. Könntest Du zugleich ihre gute tiefe Stimme, und ihr feines schüchternes und doch festes Wesen mitgezeichnet bekommen, dann möcht’ es noch gehen. Aber dennoch kann man sichs nicht so denken; kann ichs doch selbst nicht, der ich sie wohl gut kenne, und Tag und Nacht sie mir gern recht vorstellen möchte, aber es geht gar nicht an, und ich sehne mich nach Weihnachten, wo ich sie wiedersehen kann. Schreib mir nur recht bald wieder, daß Du sie lieb hast und haben wirst, das macht mir jedesmal wieder neue Freude, und auch <persName xml:id="persName_fa6b5143-0c7d-4fe1-8da2-a5c8ce167ffa">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> schreibt mir dann jedesmal wie glücklich sie das macht, was ich ihr von Deinen freundlichen Worten mittheile. – Wenn ich Dir beschreiben will, wie arg der trouble ist, in dem ich hier lebe, und wie stark ich arbeiten muß um durchzukommen, so laß mich nur die nächste Woche beschreiben: Morgen Abend ist die erste Probe von <title xml:id="title_dee50af2-6f68-42dc-9b32-ae6224115907">Israel in Aegypten<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title>, wozu alle die verschiedenen Singevereine der Stadt (6 bis 7) aufgefordert sind und mitwirken werden, so daß wir einen Chor von etwa 200 Singenden haben werden; es soll in der <placeName xml:id="placeName_3d9b0abf-2e6a-4eec-b0b7-3e0bd91b7370">erleuchteten Kirche<name key="SGH0100195" style="hidden" subtype="" type="sight">St. Pauli (Universitätskirche)</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Abends, natürlich <hi rend="underline">mit</hi> Orgel, zu einem milden Zweck, gegeben werden, und ich verspreche mir eine schöne Aufführung. Aber nun müssen wöchentlich zwei Proben am Clavier gehalten, nebenbei die <title xml:id="title_1bbc6cec-7610-4d36-9a5f-139ed4aa1963">Orgelstimmen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_abllankm-0edk-j4d9-4ycm-4fdgjtw5ehhq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="appendices" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="appendix_B:_foreign_works" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="a)_arrangements_and_performance_devices" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100676" style="hidden">Georg Friedrich Händel, Israel in Ägypten (Israel in Egypt) HWV 54, Aufführungspraktische Einrichtung, 1833; Orgelstimme, [1836]<idno type="MWV">Anh. B–a</idno><idno type="op"></idno></name></title> ganz ausgeschrieben, und der Bau des Chors in der Kirche angeordnet werden; Donnerstag Abend ist das Concert des <persName xml:id="persName_20151e2a-7ef3-4b48-9d65-87c6e5cd6d96">Herrn Döhler<name key="PSN0110686" style="hidden">Döhler, Theodor (seit 1846) von (1814-1856)</name></persName>, von dem <persName xml:id="persName_c93366da-5726-422e-af23-7e07bfec48f5">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> erzählen muß; Freitag früh Probe des Concerts von <persName xml:id="persName_f3888c67-3b21-4359-bc64-224eaf714182">Lipinsky<name key="PSN0112885" style="hidden">Lipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861)</name></persName>, worin unter andern <title xml:id="title_73ec64c9-0924-4db8-85cc-9c862d4e4147">meine Hebriden<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sljiejnz-a7dx-j3ha-ywcu-vcyztr2r4hah"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title> gemacht werden; Freitag Abend wieder <title xml:id="title_db696ba0-88a2-486d-ad80-7b431038c0e7">Probe von Israel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title>, Sonnabend Abend Concert von <persName xml:id="persName_7faa044c-9db5-4114-a637-54ffa5e614b8">Lipinski<name key="PSN0112885" style="hidden">Lipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861)</name></persName>, Sonntag Probe und Montag Concert von <persName xml:id="persName_d8b724a1-f322-46cd-a718-4bd117a591b1">Mlle. Carl<name key="PSN0110283" style="hidden">Carl, Henriette Bertha (1805-1890)</name></persName> (furchtbaren Andenkens) und Donnerstag wieder das Abonnement-<placeName xml:id="placeName_3fcd6486-caab-4c8d-bfa8-c0b040718e8e">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit seinen Proben vorher. Dazu habe ich jetzt fast alle Tage 2 Stunden zu geben, und gleich nach <persName xml:id="persName_2b8fd5e5-4752-4432-b9cc-a6f923c49d42">Beckchens<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Abreise bekam ich einen Brief von <persName xml:id="persName_f8c922b9-90ed-4fe7-b748-044cdad1767a">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName>, der in 14 Tagen hier sein will. So angenehm dies Leben und Treiben um mich ist, und so sehr viel wünschenswerthes es hat, so ist doch auch die schlimme Seite davon, daß man kaum zu sich selbst kommt, und entsetzlich davon angespannt und angegriffen wird. Indeß ist mir heut der erste Morgen, wo ich bis 11 ganz allein und ungestört war (cf. <persName xml:id="persName_32bfe85a-a3ec-4fdb-93f5-7db1eb6fe364">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>) gut bekommen, und ich denke, das Mittel soll helfen. In welche Briefschulden ich gar gerathen bin, das kannst Du Dir denken, wenn Du siehst, wie wenig und schlecht ich Dir geschrieben habe (denke aber doch lieber nicht mehr daran) Anderen Leuten habe ich gar nicht geschrieben, und wenn ich einen Brief nach Düsseldorf abschicke müssen es gleich sechse sein, und nach London ebensoviel. Bitte sag mir doch auch, was in dem 8 Seiten langen Briefe von <persName xml:id="persName_403c070d-b095-4ebe-b72b-731cb4e26c77">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName>, meinem zarten Gdrächel, gestanden hat, das ist ein curioses, liebenswürdiges Mädchen, und auch wie meine Braut so originell, daß man nimmermehr was ähnliches finden kann. Gestern schrieb mir <persName xml:id="persName_757d26aa-2ab6-4e6d-852d-fe95e5af48db">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> daß <persName xml:id="persName_fca71a2b-13ca-4841-b28c-10974c467bf2">Fritz Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> (ich darf es ja sagen, da <persName xml:id="persName_a632e554-9c30-4b96-91ea-e379e8cca234">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> noch nicht da ist und die Stürme schweigen) plötzlich in Frankfurt angekommen sei – das hätte ich <persName xml:id="persName_78492225-98be-49ba-a624-67b61c524557">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> (&amp; C<hi rend="superscript">o</hi>) gern mitgetheilt, so wie auch <persName xml:id="persName_fde5b5e5-5d91-40fb-8a6b-70a519a5cb87">Bennetts<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> netten Brief, aber nun war sie fort. Und als <persName xml:id="persName_60e9f825-641f-4d8e-9445-fcab51eb4b1e">Ceciles<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> Brief wieder soviele ganz Cecilische Stellen enthielt, und ich sie so gern <persName xml:id="persName_f4568448-4754-4da4-bd96-0edaad21dc91">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> wieder vorgelesen hätte, wie die andern so war sie fort, und ich mußte sie mir allein laut vorlesen. <persName xml:id="persName_036998cc-8bb1-42e8-a141-a908eb253759">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> will wissen, ob <persName xml:id="persName_04a2684a-6bbe-48d9-b729-5185aea1633f">Schunks<name key="PSN0114759" style="hidden">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName> nicht sehr böse seien, daß <persName xml:id="persName_66e5be6b-8508-4977-a727-3ab6b2843d52">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> nicht über Leipzig gereis’t sei; hierüber kann mir <persName xml:id="persName_1d673eb3-bbb4-450f-a5c7-ad5f0668e295">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> am besten antworten, und ich bitte sie um genügende Auskunft, damit ich ans Fahrthor berichten kann. „Aber ein ganz stolzer Ritter ist der <persName xml:id="persName_f21b22e0-47bd-4167-9e8e-fdf6f9e321f3">Fritz<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> geworden“ so schreibt <persName xml:id="persName_b6752b9b-af07-4c95-b994-41017b540474">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> „und recht zufrieden mit seinen Thaten.“ Den Lebenslauf <title xml:id="title_e69d7293-bf16-4511-9aa2-6e44c38542a0">meines Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zi7muoy5-fcfz-brhy-viyf-tkhez5k1r2ls"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> willst Du wissen, liebe Mutter; er wird wahrscheinlich gegen Ostern hier gegeben werden, eher jedoch auf keinen Fall. à propos, o Fanny, sey mir nicht böse, daß der <title xml:id="title_67232eb0-b9a9-45f7-b5d6-ac908bbd9af7">Clavier-Auszug<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zyxqssd9-fs9j-ruop-f52b-ywnlpo7jmpe7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> so lange ausblieb, ich konnte nicht dafür sondern <persName xml:id="persName_79231f48-f958-465a-9eb1-86df74629e95">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> der Verräther, wie <persName xml:id="persName_7bbfd27a-e4f9-4597-a422-803c0761b9b6">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Dir sagen wird; aber dieser Clav.Ausz. den sie Dir mitbringt, ist auch gar nicht der rechte, sondern der rechte wird erst in einigen Tagen gedruckt kommen, drum wär mirs am liebsten, Du spieltest den falschen gar nicht erst durch. Sehr neugierig bin ich, was Du zur neuen Stelle des <title xml:id="title_9f51d6a2-437a-43d1-9932-3c96994bb135">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ioiu720a-3y01-j3cn-w03w-65knu9565sdf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> nach den Heiden Chören sagen wirst. Weißt Du auch, daß ich am Tage meiner Verlobung bis zum Augenblicke zu <persName xml:id="persName_0d8d9ae7-7134-4771-8421-7a91f4c2e461">Souchays<name key="PSN0114987" style="hidden">Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851)</name><name key="PSN0114984" style="hidden">Souchay, Cornelius Carl (1768-1838)</name></persName> hinzugehen, die <title xml:id="title_00be4590-7348-481c-b07d-91c64f97a78d">Probebogen der Partitur<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_i9c9czbo-t7du-432e-8m6x-mf6rqtietieo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> fortcorrigirte, mit unsäglich curiosen Gefühlen, und daß ich die Arbeit 8 Tage darauf weiter machte, freilich an <persName xml:id="persName_bc8a1bba-a2db-4b37-ae9f-d91293669886">Cecilens<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> Bureau und mit ihrem Bleistift. Hiebei erfolgt das <title xml:id="title_6b6349bf-24b1-4d96-b58a-cb7b14514f6a">Duett ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_k69jjn1f-hxlo-ywzo-tmkj-ss5eotn2ysxv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100464" style="hidden">Lied ohne Worte (Duett) As-Dur, 27. Juni 1836<idno type="MWV">U 119</idno><idno type="op">38/6</idno></name></title>, welches Du haben wolltest; wenn Dirs nur gut gefällt. Und wie sieht es auf der <placeName xml:id="placeName_84657a77-2d65-4a45-863b-f205b611c132">Ausstellung<name key="NST0100240" style="hidden" subtype="Kunstausstellung" type="institution">Königlich Preußische Akademie der Künste</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> aus? Und wann schreibst Du mir wieder?</p><p>Nun lebewohl, liebe Mutter; jetzt sitzest Du wohl mit <persName xml:id="persName_afb003a3-df9e-4e7e-9153-e45ea263df78">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> zusammen und läßtest Dir von ihrer Reise erzählen und auch vom hübschen Aufenthalt in Leipzig. <seg type="closer" xml:id="seg_268203a0-1f6f-4a49-8b8d-e657089a25ac">Lebewohl, und bitte schreib mir bald wieder, und viel, und daß Du mich und </seg><persName xml:id="persName_32dae482-da84-44b8-b743-59b72360ec1a">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_340dddff-153a-41d8-b974-e8e1bbfd8a03"> auch noch lieb hast. Dein</seg></p><signed rend="right">Fel</signed></div></body></text></TEI>