fmb-1836-08-29-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Horchheim, 29. August 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, Vermerk von Paul Mendelssohn Bartholdy auf der Adressenseite: »Sage mir doch, ob etwas darin steht / liebe Mutter! / Dein P«. Dies bezieht sich vor allem auf Neuigkeiten über FMBs Verhältnis zu Cécile Jeanrenaud.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier, als ich gedacht hatte, es macht gar zu viele Freude, die Familienversammlung hier mit anzusehen, alle so glücklich, und gut und wohl.
Horchheim 29 Aug. 1836Liebe Mutter Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier, als ich gedacht hatte, es macht gar zu viele Freude, die Familienversammlung hier mit anzusehen, alle so glücklich, und gut und wohl. Alexander mit Mariane und den Kindern war mir bis Cöln entgegengekommen, da gab es einen curiosen Contrast, von all den vorigen Tagen im Haag, wo ich mit keinem Menschen sprechen mochte, von der sehr langweiligen Dampfbootreise Rheinaufwärts, wo man eine Nacht unterwegs bleibt ohne Betten, mit lauter langen Engländern, zu den liebenswürdigen alten Bekannten, und der Reise von Cöln bis hieher, die wir zusammen mit aller möglichen Bequemlichkeit und Lust machten, Alexander und ich auf dem Bock, die Damen im Wagen, die Jungen in einer Postchaise hinterher. Dabei machte ich noch in Bonn mit Simrock einige Geschäfte ab, und trank ihm guten Rheinwein dabei aus, und wir stiegen auf Rolandseck herauf, und kamen doch Abends nicht spät hier an, und aßen noch soviel Abendbrod, wie man nur in Horchheim essen kann, wo mans bekanntlich den ganzen Tag über übt. Morgen früh werde ich wieder abreisen, und Abends bis Frankfurt; nach Leipzig brauche ich nach hier empfangnen Briefen erst Mitte September, vielleicht noch einige Tage später zu kommen. Übrigens hat mir wirklich das Seebad sehr wohlgethan, und die Langeweile dazu, denn alle Menschen sagen mir, ich sähe dreimal so wohl aus, als vorher, und gewöhnlich sagt das der eine, und der andre sagt dann das Gegentheil. Von Beckchen habe ich auch gestern hier einen sehr frohen Brief vor ihrer Abreise nach München bekommen; sie war mit Einpacken beschäftigt, und schrieb eilig. Auch von Fr. v. Goethe einen Brief, über Walter, der leider krank war, und nichts gearbeitet hat; Anfang September kommt er nun nach Leipzig, wenn ich aber nicht nach kurzer Zeit bestimmte Fortschritte sehe, kann ich den Unterricht nicht fortsetzen. Überhaupt ist meine Correspondenz gar zu groß geworden, ich weiß nicht, was dagegen zu thun ist; Schadow rieth mir einen Secretair zu nehmen, aber das geht gar nicht, aus 100 Gründen, besonders weils zu vornehm ist; aber im Haag bekam ich fast 2 Briefe täglich im Durchschnitt, und sollte wenig schreiben; ich glaube das beste Mittel wird sein, wenn ich mir jeden Tag eine bestimmte Zeit dazu festsetze; das will ich in Leipzig mal versuchen. Durch einen sonderbaren Zufall habe ich jetzt hier in Horchheim die erste Correctur der schön gestochnen Partitur des Orator. s bekommen, während ich vor 3 Jahren, als ich mit dem Vater hier war, an derselben Stelle die ersten Worte des Planes für das Ganze aufschrieb, und an Schubring und Jonas schickte. Das wäre also in den 3 Jahren geendigt, und auch viel anderes wohl. Aber wie vieles Gute auch nicht, das bleibt, und mir Glück bringt, und dazu gehören denn vor allem Deine Lebenszeichen, und jeder liebe Brief den ich von Dir und den Schwestern erhalte. Drum schreibe mir so oft Du mich froh machen willst, und laß mich Alles und Jedes wissen, was bei Euch vorgeht, und bleibe mir gut und freundlich und grüße Fanny vielmal und lebewohl. Dein Felix MB.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1836-08-29-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1836-08-29-01" xml:id="title_19500d24-a483-49e2-8ed6-2e612c2e31bb">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Horchheim, 29. August 1836</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_1bb1dac0-d93f-4d61-ba21-75ccd45ef5c8">Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier,</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_ade36651-d427-4f69-8728-d25415ec30e1">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 5, 1413</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_3109faa4-a3aa-46eb-beca-717a76ebcb86"> <msDesc> <msIdentifier> <country>USA</country> <settlement>New York, NY</settlement> <institution key="RISM">US-NYp</institution> <repository>New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division</repository> <collection>*MNY++ Mendelssohn Letters</collection> <idno type="signatur">Vol. IVa/16 (282).</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1836-08-29-01" type="letter" xml:id="title_844372ed-8caf-447e-9e03-ab43e1da9595">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Horchheim, 29. August 1836</title> <incipit>Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier,</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse, Vermerk von Paul Mendelssohn Bartholdy auf der Adressenseite: »Sage mir doch, ob etwas darin steht / liebe Mutter! / Dein P«. Dies bezieht sich vor allem auf Neuigkeiten über FMBs Verhältnis zu Cécile Jeanrenaud.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1836-08-29" xml:id="date_7836ce23-3061-46f3-9bae-bdbb8d95e8b6">29. August 1836</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_82dd79fe-ed6e-414a-97c0-30adcb65d8c4">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_f844b3aa-ef69-4824-8690-f01c94fd083a"> <settlement key="STM0100149">Horchheim</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_fc0c99c0-fc5c-4348-bcf8-81284f0c9a73">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_f712466e-70cd-4a7e-aefb-3acd25dcce9f"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_e8547126-62aa-4a63-b871-0178bc08910b"> <head> <address> <addrLine>An Mde.</addrLine> <addrLine>Mde. Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>Berlin.</addrLine> <addrLine>Leipziger Straße no. 3.</addrLine> </address> </head> </div> <div type="annotation" xml:id="div_a613befd-9e5c-468f-92b2-c19fa5af68bf"> <note type="other-third-party-annotation" xml:id="note_91e9a3d0-03af-433b-a3b1-b9700207313d">Vermerk von Paul Mendelssohn Bartholdy auf der Adressenseite: »Sage mir doch, ob etwas darin steht / liebe Mutter! / Dein P«.</note> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_dae35c8a-7230-418e-8afa-788e64f99453"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Horchheim <date cert="high" when="1836-08-29" xml:id="date_9adea0a4-9744-49ed-945c-896a3c434e1d">29 Aug. 1836</date></dateline><salute rend="left">Liebe Mutter</salute><p style="paragraph_without_indent">Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier, als ich gedacht hatte, es macht gar zu viele Freude, die Familienversammlung hier mit anzusehen, alle so glücklich, und gut und wohl. <persName xml:id="persName_bbd41a36-7567-4c40-8500-8a1ae9020f3a">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_da30cf60-e16a-4a07-a99a-9cc3e1862835">Mariane<name key="PSN0113230" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a291d5c8-fbf9-420f-8f28-6715b83ab316">den Kindern<name key="PSN0113231" style="hidden">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name><name key="PSN0113229" style="hidden">Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)</name><name key="PSN0113226" style="hidden">Mendelssohn, Hermann Joseph Ernst (1824-1891)</name><name key="PSN0113212" style="hidden">Mendelssohn, Adolph Georg Carl (1826-1851)</name><name key="PSN0113220" style="hidden">Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889)</name><name key="PSN0113238" style="hidden">Mendelssohn, Wilhelm Bernhard Otto (1831-1892)</name><name key="PSN0113214" style="hidden">Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900)</name></persName> war mir bis Cöln entgegengekommen, da gab es einen curiosen Contrast, von all den vorigen Tagen im Haag, wo ich mit keinem Menschen sprechen mochte, von der sehr langweiligen Dampfbootreise Rheinaufwärts, wo man eine Nacht unterwegs bleibt ohne Betten, mit lauter langen Engländern, zu den liebenswürdigen alten Bekannten, und der Reise von Cöln bis hieher, die wir zusammen mit aller möglichen Bequemlichkeit und Lust machten, <persName xml:id="persName_97153487-84a5-4f42-ac4f-015b63269e89">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> und ich auf dem Bock, die <persName xml:id="persName_032e9cb8-a0a5-4e5b-832a-b85a475cfa2c">Damen<name key="PSN0113230" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name><name key="PSN0113231" style="hidden">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name><name key="PSN0113229" style="hidden">Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)</name><name key="PSN0113214" style="hidden">Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900)</name></persName> im Wagen, die <persName xml:id="persName_0a329665-e0ec-415b-a1b6-38a51af7c776">Jungen<name key="PSN0113226" style="hidden">Mendelssohn, Hermann Joseph Ernst (1824-1891)</name><name key="PSN0113212" style="hidden">Mendelssohn, Adolph Georg Carl (1826-1851)</name><name key="PSN0113220" style="hidden">Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889)</name></persName> in einer Postchaise hinterher. Dabei machte ich noch in Bonn mit <persName xml:id="persName_f2b1ec41-db6d-4024-980c-34c98d460895">Simrock<name key="PSN0114933" style="hidden">Simrock, Peter Joseph (1792-1868)</name></persName> einige Geschäfte ab, und trank ihm guten Rheinwein dabei aus, und wir stiegen auf Rolandseck herauf, und kamen doch Abends nicht spät hier an, und aßen noch soviel Abendbrod, wie man nur in Horchheim essen kann, wo mans bekanntlich den ganzen Tag über übt. Morgen früh werde ich wieder abreisen, und Abends bis Frankfurt; nach Leipzig brauche ich nach hier empfangnen Briefen erst Mitte September, vielleicht noch einige Tage später zu kommen. Übrigens hat mir wirklich das Seebad sehr wohlgethan, und die Langeweile dazu, denn alle Menschen sagen mir, ich sähe dreimal so wohl aus, als vorher, und gewöhnlich sagt das der eine, und der andre sagt dann das Gegentheil. Von <persName xml:id="persName_a4b5dbbc-29e6-4e76-971e-8919a00de051">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> habe ich auch gestern hier einen sehr frohen Brief vor ihrer Abreise nach München bekommen; sie war mit Einpacken beschäftigt, und schrieb eilig. Auch von <persName xml:id="persName_61e287d7-a986-42cc-b078-2ec64373fc7c">Fr. v. Goethe<name key="PSN0111425" style="hidden">Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)</name></persName> einen Brief, über <persName xml:id="persName_bcfb087e-2b27-4938-a3ae-186cebc61011">Walter<name key="PSN0111426" style="hidden">Goethe, Wolfgang Walther von (seit 1859) Freiherr von (1818-1885)</name></persName>, der leider krank war, und nichts gearbeitet hat; Anfang September kommt er nun nach Leipzig, wenn ich aber nicht nach kurzer Zeit bestimmte Fortschritte sehe, kann ich den Unterricht nicht fortsetzen. Überhaupt ist meine Correspondenz gar zu groß geworden, ich weiß nicht, was dagegen zu thun ist; <persName xml:id="persName_5c6608e7-4d43-4e48-90a9-5d41a4d33c3a">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> rieth mir einen Secretair zu nehmen, aber das geht gar nicht, aus 100 Gründen, besonders weils zu vornehm ist; aber im Haag bekam ich fast 2 Briefe täglich im Durchschnitt, und sollte wenig schreiben; ich glaube das beste Mittel wird sein, wenn ich mir jeden Tag eine bestimmte Zeit dazu festsetze; das will ich in Leipzig mal versuchen. Durch einen sonderbaren Zufall habe ich jetzt hier in Horchheim die erste Correctur der schön gestochnen <title xml:id="title_6e8a440e-5f53-4b5c-a9a9-a9069f9adfce">Partitur des Orator.s<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3jgk5ydd-wtqv-3jbi-icgh-eralbk0j4dgv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> bekommen, während ich vor 3 Jahren, als ich mit dem <persName xml:id="persName_7dd9be61-07fb-45c1-b2cf-bfa941bcd225">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> hier war, an derselben Stelle die ersten Worte des Planes für das <title xml:id="title_c631fe3f-31c2-4d16-bfef-d6047a68d7e7">Ganze<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wckoroq7-afyt-rbbl-7z9j-jyimjaylsl32"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> aufschrieb, und an <persName xml:id="persName_5a7dd65b-8868-4e09-b17c-1ab129ded5c9">Schubring<name key="PSN0114732" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a0ca4153-1311-4551-a81c-16c058178d87">Jonas<name key="PSN0112268" style="hidden">Jonas, Ludwig (1797-1859)</name></persName> schickte. Das wäre also in den 3 Jahren geendigt, und auch viel and[eres] wohl. Aber wie vieles Gute auch nicht, das bleibt, und [mir] Glück bringt, und dazu gehören denn vor allem Deine Lebenszeichen, und jeder liebe Brief den ich von Dir und den <persName xml:id="persName_2b1c1c4c-2383-4e8c-a0a1-41b65813d5af">Schwestern<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> erhalte. Drum schreibe mir so oft Du mich froh machen willst, und laß mich Alles und Jedes wissen, was bei Euch vorgeht, und <seg type="closer" xml:id="seg_28046f12-c258-48a8-ac16-4e148aa6a330">bleibe mir gut und freundlich und grüße </seg><persName xml:id="persName_d34c9036-b146-4189-8162-4efa4103ced3">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_2d568125-a90d-42c1-af8a-c8f8936600fd"> vielmal und lebewohl.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>