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fmb-1836-08-29-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Horchheim, 29. August 1836 Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1413

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVa/16 (282). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Horchheim, 29. August 1836 Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier,

4 beschr. S.; Adresse, Vermerk von Paul Mendelssohn Bartholdy auf der Adressenseite: »Sage mir doch, ob etwas darin steht / liebe Mutter! / Dein P«. Dies bezieht sich vor allem auf Neuigkeiten über FMBs Verhältnis zu Cécile Jeanrenaud.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. August 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Horchheim Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
An Mde. Mde. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren Berlin. Leipziger Straße no. 3.
Vermerk von Paul Mendelssohn Bartholdy auf der Adressenseite: »Sage mir doch, ob etwas darin steht / liebe Mutter! / Dein P«.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Horchheim 29 Aug. 1836Liebe Mutter

Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier, als ich gedacht hatte, es macht gar zu viele Freude, die Familienversammlung hier mit anzusehen, alle so glücklich, und gut und wohl. AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) mit MarianeMendelssohn, Marianne (1799-1880) und den KindernMendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)Mendelssohn, Hermann Joseph Ernst (1824-1891)Mendelssohn, Adolph Georg Carl (1826-1851)Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889)Mendelssohn, Wilhelm Bernhard Otto (1831-1892)Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900) war mir bis Cöln entgegengekommen, da gab es einen curiosen Contrast, von all den vorigen Tagen im Haag, wo ich mit keinem Menschen sprechen mochte, von der sehr langweiligen Dampfbootreise Rheinaufwärts, wo man eine Nacht unterwegs bleibt ohne Betten, mit lauter langen Engländern, zu den liebenswürdigen alten Bekannten, und der Reise von Cöln bis hieher, die wir zusammen mit aller möglichen Bequemlichkeit und Lust machten, AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) und ich auf dem Bock, die DamenMendelssohn, Marianne (1799-1880)Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900) im Wagen, die JungenMendelssohn, Hermann Joseph Ernst (1824-1891)Mendelssohn, Adolph Georg Carl (1826-1851)Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889) in einer Postchaise hinterher. Dabei machte ich noch in Bonn mit SimrockSimrock, Peter Joseph (1792-1868) einige Geschäfte ab, und trank ihm guten Rheinwein dabei aus, und wir stiegen auf Rolandseck herauf, und kamen doch Abends nicht spät hier an, und aßen noch soviel Abendbrod, wie man nur in Horchheim essen kann, wo mans bekanntlich den ganzen Tag über übt. Morgen früh werde ich wieder abreisen, und Abends bis Frankfurt; nach Leipzig brauche ich nach hier empfangnen Briefen erst Mitte September, vielleicht noch einige Tage später zu kommen. Übrigens hat mir wirklich das Seebad sehr wohlgethan, und die Langeweile dazu, denn alle Menschen sagen mir, ich sähe dreimal so wohl aus, als vorher, und gewöhnlich sagt das der eine, und der andre sagt dann das Gegentheil. Von BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) habe ich auch gestern hier einen sehr frohen Brief vor ihrer Abreise nach München bekommen; sie war mit Einpacken beschäftigt, und schrieb eilig. Auch von Fr. v. GoetheGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) einen Brief, über WalterGoethe, Wolfgang Walther von (seit 1859) Freiherr von (1818-1885), der leider krank war, und nichts gearbeitet hat; Anfang September kommt er nun nach Leipzig, wenn ich aber nicht nach kurzer Zeit bestimmte Fortschritte sehe, kann ich den Unterricht nicht fortsetzen. Überhaupt ist meine Correspondenz gar zu groß geworden, ich weiß nicht, was dagegen zu thun ist; SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862) rieth mir einen Secretair zu nehmen, aber das geht gar nicht, aus 100 Gründen, besonders weils zu vornehm ist; aber im Haag bekam ich fast 2 Briefe täglich im Durchschnitt, und sollte wenig schreiben; ich glaube das beste Mittel wird sein, wenn ich mir jeden Tag eine bestimmte Zeit dazu festsetze; das will ich in Leipzig mal versuchen. Durch einen sonderbaren Zufall habe ich jetzt hier in Horchheim die erste Correctur der schön gestochnen Partitur des Orator.s<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3jgk5ydd-wtqv-3jbi-icgh-eralbk0j4dgv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. 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DeinFelix MB.
            Horchheim 29 Aug. 1836Liebe Mutter
Du klagst über Mangel an Nachrichten, drum will ich Dir von hier aus lieber schreiben, als es bis Frankfurt verschieben, wo ich in den ersten Tagen wohl sehr beschäftigt sein werde. Ich bleibe länger hier, als ich gedacht hatte, es macht gar zu viele Freude, die Familienversammlung hier mit anzusehen, alle so glücklich, und gut und wohl. Alexander mit Mariane und den Kindern war mir bis Cöln entgegengekommen, da gab es einen curiosen Contrast, von all den vorigen Tagen im Haag, wo ich mit keinem Menschen sprechen mochte, von der sehr langweiligen Dampfbootreise Rheinaufwärts, wo man eine Nacht unterwegs bleibt ohne Betten, mit lauter langen Engländern, zu den liebenswürdigen alten Bekannten, und der Reise von Cöln bis hieher, die wir zusammen mit aller möglichen Bequemlichkeit und Lust machten, Alexander und ich auf dem Bock, die Damen im Wagen, die Jungen in einer Postchaise hinterher. Dabei machte ich noch in Bonn mit Simrock einige Geschäfte ab, und trank ihm guten Rheinwein dabei aus, und wir stiegen auf Rolandseck herauf, und kamen doch Abends nicht spät hier an, und aßen noch soviel Abendbrod, wie man nur in Horchheim essen kann, wo mans bekanntlich den ganzen Tag über übt. Morgen früh werde ich wieder abreisen, und Abends bis Frankfurt; nach Leipzig brauche ich nach hier empfangnen Briefen erst Mitte September, vielleicht noch einige Tage später zu kommen. Übrigens hat mir wirklich das Seebad sehr wohlgethan, und die Langeweile dazu, denn alle Menschen sagen mir, ich sähe dreimal so wohl aus, als vorher, und gewöhnlich sagt das der eine, und der andre sagt dann das Gegentheil. Von Beckchen habe ich auch gestern hier einen sehr frohen Brief vor ihrer Abreise nach München bekommen; sie war mit Einpacken beschäftigt, und schrieb eilig. Auch von Fr. v. Goethe einen Brief, über Walter, der leider krank war, und nichts gearbeitet hat; Anfang September kommt er nun nach Leipzig, wenn ich aber nicht nach kurzer Zeit bestimmte Fortschritte sehe, kann ich den Unterricht nicht fortsetzen. Überhaupt ist meine Correspondenz gar zu groß geworden, ich weiß nicht, was dagegen zu thun ist; Schadow rieth mir einen Secretair zu nehmen, aber das geht gar nicht, aus 100 Gründen, besonders weils zu vornehm ist; aber im Haag bekam ich fast 2 Briefe täglich im Durchschnitt, und sollte wenig schreiben; ich glaube das beste Mittel wird sein, wenn ich mir jeden Tag eine bestimmte Zeit dazu festsetze; das will ich in Leipzig mal versuchen. Durch einen sonderbaren Zufall habe ich jetzt hier in Horchheim die erste Correctur der schön gestochnen Partitur des Orator. s bekommen, während ich vor 3 Jahren, als ich mit dem Vater hier war, an derselben Stelle die ersten Worte des Planes für das Ganze aufschrieb, und an Schubring und Jonas schickte. Das wäre also in den 3 Jahren geendigt, und auch viel anderes wohl. Aber wie vieles Gute auch nicht, das bleibt, und mir Glück bringt, und dazu gehören denn vor allem Deine Lebenszeichen, und jeder liebe Brief den ich von Dir und den Schwestern erhalte. Drum schreibe mir so oft Du mich froh machen willst, und laß mich Alles und Jedes wissen, was bei Euch vorgeht, und bleibe mir gut und freundlich und grüße Fanny vielmal und lebewohl.
Dein
Felix MB.          
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Ich bleibe länger hier, als ich gedacht hatte, es macht gar zu viele Freude, die Familienversammlung hier mit anzusehen, alle so glücklich, und gut und wohl. <persName xml:id="persName_bbd41a36-7567-4c40-8500-8a1ae9020f3a">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_da30cf60-e16a-4a07-a99a-9cc3e1862835">Mariane<name key="PSN0113230" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a291d5c8-fbf9-420f-8f28-6715b83ab316">den Kindern<name key="PSN0113231" style="hidden">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name><name key="PSN0113229" style="hidden">Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)</name><name key="PSN0113226" style="hidden">Mendelssohn, Hermann Joseph Ernst (1824-1891)</name><name key="PSN0113212" style="hidden">Mendelssohn, Adolph Georg Carl (1826-1851)</name><name key="PSN0113220" style="hidden">Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889)</name><name key="PSN0113238" style="hidden">Mendelssohn, Wilhelm Bernhard Otto (1831-1892)</name><name key="PSN0113214" style="hidden">Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900)</name></persName> war mir bis Cöln entgegengekommen, da gab es einen curiosen Contrast, von all den vorigen Tagen im Haag, wo ich mit keinem Menschen sprechen mochte, von der sehr langweiligen Dampfbootreise Rheinaufwärts, wo man eine Nacht unterwegs bleibt ohne Betten, mit lauter langen Engländern, zu den liebenswürdigen alten Bekannten, und der Reise von Cöln bis hieher, die wir zusammen mit aller möglichen Bequemlichkeit und Lust machten, <persName xml:id="persName_97153487-84a5-4f42-ac4f-015b63269e89">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> und ich auf dem Bock, die <persName xml:id="persName_032e9cb8-a0a5-4e5b-832a-b85a475cfa2c">Damen<name key="PSN0113230" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name><name key="PSN0113231" style="hidden">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name><name key="PSN0113229" style="hidden">Mendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890)</name><name key="PSN0113214" style="hidden">Mendelssohn, Alexandrine Beate Marianne (1833-1900)</name></persName> im Wagen, die <persName xml:id="persName_0a329665-e0ec-415b-a1b6-38a51af7c776">Jungen<name key="PSN0113226" style="hidden">Mendelssohn, Hermann Joseph Ernst (1824-1891)</name><name key="PSN0113212" style="hidden">Mendelssohn, Adolph Georg Carl (1826-1851)</name><name key="PSN0113220" style="hidden">Mendelssohn, Franz Paul Alexander (seit 1888) von (1829-1889)</name></persName> in einer Postchaise hinterher. Dabei machte ich noch in Bonn mit <persName xml:id="persName_f2b1ec41-db6d-4024-980c-34c98d460895">Simrock<name key="PSN0114933" style="hidden">Simrock, Peter Joseph (1792-1868)</name></persName> einige Geschäfte ab, und trank ihm guten Rheinwein dabei aus, und wir stiegen auf Rolandseck herauf, und kamen doch Abends nicht spät hier an, und aßen noch soviel Abendbrod, wie man nur in Horchheim essen kann, wo mans bekanntlich den ganzen Tag über übt. Morgen früh werde ich wieder abreisen, und Abends bis Frankfurt; nach Leipzig brauche ich nach hier empfangnen Briefen erst Mitte September, vielleicht noch einige Tage später zu kommen. Übrigens hat mir wirklich das Seebad sehr wohlgethan, und die Langeweile dazu, denn alle Menschen sagen mir, ich sähe dreimal so wohl aus, als vorher, und gewöhnlich sagt das der eine, und der andre sagt dann das Gegentheil. Von <persName xml:id="persName_a4b5dbbc-29e6-4e76-971e-8919a00de051">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> habe ich auch gestern hier einen sehr frohen Brief vor ihrer Abreise nach München bekommen; sie war mit Einpacken beschäftigt, und schrieb eilig. Auch von <persName xml:id="persName_61e287d7-a986-42cc-b078-2ec64373fc7c">Fr. v. Goethe<name key="PSN0111425" style="hidden">Goethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872)</name></persName> einen Brief, über <persName xml:id="persName_bcfb087e-2b27-4938-a3ae-186cebc61011">Walter<name key="PSN0111426" style="hidden">Goethe, Wolfgang Walther von (seit 1859) Freiherr von (1818-1885)</name></persName>, der leider krank war, und nichts gearbeitet hat; Anfang September kommt er nun nach Leipzig, wenn ich aber nicht nach kurzer Zeit bestimmte Fortschritte sehe, kann ich den Unterricht nicht fortsetzen. Überhaupt ist meine Correspondenz gar zu groß geworden, ich weiß nicht, was dagegen zu thun ist; <persName xml:id="persName_5c6608e7-4d43-4e48-90a9-5d41a4d33c3a">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> rieth mir einen Secretair zu nehmen, aber das geht gar nicht, aus 100 Gründen, besonders weils zu vornehm ist; aber im Haag bekam ich fast 2 Briefe täglich im Durchschnitt, und sollte wenig schreiben; ich glaube das beste Mittel wird sein, wenn ich mir jeden Tag eine bestimmte Zeit dazu festsetze; das will ich in Leipzig mal versuchen. Durch einen sonderbaren Zufall habe ich jetzt hier in Horchheim die erste Correctur der schön gestochnen <title xml:id="title_6e8a440e-5f53-4b5c-a9a9-a9069f9adfce">Partitur des Orator.s<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3jgk5ydd-wtqv-3jbi-icgh-eralbk0j4dgv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> bekommen, während ich vor 3 Jahren, als ich mit dem <persName xml:id="persName_7dd9be61-07fb-45c1-b2cf-bfa941bcd225">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> hier war, an derselben Stelle die ersten Worte des Planes für das <title xml:id="title_c631fe3f-31c2-4d16-bfef-d6047a68d7e7">Ganze<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wckoroq7-afyt-rbbl-7z9j-jyimjaylsl32"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> aufschrieb, und an <persName xml:id="persName_5a7dd65b-8868-4e09-b17c-1ab129ded5c9">Schubring<name key="PSN0114732" style="hidden">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName> und <persName xml:id="persName_a0ca4153-1311-4551-a81c-16c058178d87">Jonas<name key="PSN0112268" style="hidden">Jonas, Ludwig (1797-1859)</name></persName> schickte. Das wäre also in den 3 Jahren geendigt, und auch viel and[eres] wohl. Aber wie vieles Gute auch nicht, das bleibt, und [mir] Glück bringt, und dazu gehören denn vor allem Deine Lebenszeichen, und jeder liebe Brief den ich von Dir und den <persName xml:id="persName_2b1c1c4c-2383-4e8c-a0a1-41b65813d5af">Schwestern<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> erhalte. Drum schreibe mir so oft Du mich froh machen willst, und laß mich Alles und Jedes wissen, was bei Euch vorgeht, und <seg type="closer" xml:id="seg_28046f12-c258-48a8-ac16-4e148aa6a330">bleibe mir gut und freundlich und grüße </seg><persName xml:id="persName_d34c9036-b146-4189-8162-4efa4103ced3">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName><seg type="closer" xml:id="seg_2d568125-a90d-42c1-af8a-c8f8936600fd"> vielmal und lebewohl.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>