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fmb-1836-08-11-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand David in Leipzig <lb></lb>’s-Gravenhage, 11. August 1836 Vor allem empfange meine besten Glückwünsche zum frohen Ereigniß das alle Deine Hoffnungen, die bei unserm letzten Wiedersehen noch so ungewiß schienen, nun mit einem Male erfüllt. Wie freue ich mich daß Dir ein solches Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1402

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

DeutschlandLeipzigD-LEsmLeipzig, Stadtgeschichtliches MuseumStadt- und LandesgeschichteA/612/2007.AutographFelix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand David in Leipzig; ’s-Gravenhage, 11. August 1836Vor allem empfange meine besten Glückwünsche zum frohen Ereigniß das alle Deine Hoffnungen, die bei unserm letzten Wiedersehen noch so ungewiß schienen, nun mit einem Male erfüllt. Wie freue ich mich daß Dir ein solches

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,10,5.Eckardt, Ferdinand David und die Familie Mendelssohn-Bartholdy, S. 82-84 (mit Textabweichungen).Rothe / Szeskus, Leipziger Archive, S. 131-133.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. August 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) ’s-Gravenhage Niederlande David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Herrn Concertmeister F. David. Wohlgeboren in Leipzig. frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Haag den 11ten Aug. 1836Lieber David

Vor allem empfange meine besten Glückwünsche zum frohen Ereigniß das alle Deine Hoffnungen, die bei unserm letzten Wiedersehen noch so ungewiß schienen, nun mit einem Male erfüllt. Wie freue ich mich daß Dir ein solches Glück zu Theil wird, der Du seiner so recht werth und würdig bist, und wie freue ich mich Deine BrautDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893), die ich mir zwar von KudelskyKudelsky (Kudelski), Karl Matthias (1805-1877) in Frankfurt ganz genau beschreiben ließ, nun von Angesicht zu sehn und kennen zu lernen. Wenn sieDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893) schon in Leipzig ist, so empfiehl mich ihr, wenn auch unbekannterweise, sehr vielmal und sag ihr etwas Gutes von mir, und hoffentlich wird unser Zusammenleben durch eine so glückliche Veränderung nicht gestört, sondern im Gegentheil nur angenehmer und mehr vereinigt. – Sey mir auch nicht böse daß ich nicht schon lange geschrieben und für Deine lieben Briefe gedankt habe; Du weißt wie ich zu gewissen Zeiten in einem Gedränge lebe, und nur so von einer Hand in die andre gehe, ohne recht zu mir selbst zu kommen, solche Zeit war wieder in Frankfurt und auf der ganzen Reise hieher, und hier wo ich freilich die Muße habe, fehlt oft die Stimmung. Aber weil Du sagst, ich solle Dir ein Zeichen geben, daß mir Deine Briefe lieb seien, so darf ichs nicht länger aufschieben, aus Eigennutz schon, und dann auch wirklich weil ich Dir gar zu dankbar dafür bin. Wenn Dich nur Deine nahen Lebensveränderungen nicht aus der Leipziger Stelle wegführen, mit mir hat es keine Noth<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749-1832)</name><name key="CRT0108849" style="hidden" type="literature">Soldatentrost</name>, und ich glaube nicht daß ich sobald eine andre annehme. Es gefällt mir vieles in Leipzig gar zu gut, und indem ich jetzt wieder andre Städte sehe und damit vergleiche, drängt sich mir von neuem auf, wie manches für mich dort glücklich zusammentrifft. Freilich sind das schlimme Aspecten von denen Du mir schreibst; aber sowohl einen Hoboer als ein Fagott kann ich auf der Stelle schaffen, die wohl ebensogut als die unsrigen sind, der HoboerDiethe, Johann Friedrich (1810-1891) noch besser. Mit UhlrichUhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874) ist es aber schlimm, und dessen Verlust wäre unersetzlich; kann denn gar nichts geschehen, ihn festzuhalten? In jedem Falle bitte ich Dich es zu bewirken, (wenn das anders möglich ist) daß erUhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874) nichts Definitives vor meiner Ankunft thut, und mir zu Gefallen seine Entscheidung bis dahin aufschiebt; vielleicht gelingt es mir ihn für Leipzig zu erhalten, woran mir sehr viel läge, weil ich sehr viel von ihm erwarte. Ich wollte ihm erst selbst schreiben, und ihn darum bitten, aber ich fand es dann nicht recht, weil ich doch nicht gewiß weiß, ob ich etwas für ihnUhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874) bewirken können werde, und also bitte ich Dich noch einmal, thue etwas in der Sache und suche ihnUhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874) wenigstens bis dahin zu halten. Ich weiß, daß auch Dir daran liegt, und daß Du gewiß meinen Wunsch erfüllen wirst, wenns anders nicht zu spät ist. Aber GrabauGrabau, Johann Andreas (1808-1884)! Das klingt ja luguber, was Du schreibst, und wenn Du noch gar nach Dresden gehst, so holt alles der T_ Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe. (soll heißen TaubertTaubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)) Aber im Ernst, bleib! bleib!

Unsre Clique ist nun doch aus einander; wo wir SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) mal wieder begegnen, als Kaufmann, Diplomaten, oder Geheimenrath, das weiß Gott; jedenfalls als guten Kerl und frohen Gesellschafter, und ich glaube, wir werden ihnSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) bald vermissen. Das ist übrigens einer der traurigsten Zufälle, daß der alte HerrRothschild, Nathan Mayer (seit 1817) de, (seit 1822) Baron de (1777-1836) gerade bei solch einer Hochzeitslustbarkeit sterben mußte, ich habe noch gar keine weitern Berichte darüber, als Holländische Zeitungen, die ich mit Bravour lesen kann; meine Frankfurter Freunde sind ganz stumm. Und hier lebe ich, wie ein alter Kater; ganz jämmerlich. Ein bischen zeichnen ist mein Hauptplaisir, und Essen und Schimpfen. Ich glaube kaum, daß ichs sehr lange mehr aushalte, ich liege auf der Mast, wie eine Gans. Dabei mache ich mir gewiß einen Feind über den andern, denn wenn die Badegäste morgens ankommen, und musikalisch reden zum Zeitvertreib, so schnauze ich sie grimmig an, oder werde so elend, daß sie einen Schreck bekommen, und mich links liegen lassen. O Haag! O Holland! O Badekarren! Führe ich erst wieder den Rhein hinauf, wo Deutschredende und Weintrinkende Menschen wohnen, die keinen Tabak kauen, kein Platt reden, und überhaupt lange gut sind!

Diese Sehnsucht nach Deutschland ist verflucht unpoetisch ausgedrückt, aber sie existirt nichts desto weniger. Gestern schrieb ich an SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) und bat ihn, das Quartier in Reichels GartenReichels GartenLeipzigDeutschland, von dem Du mir sagst, für mich zu nehmen. Denn wenns in Reichels GartenReichels GartenLeipzigDeutschland ist, nicht über 2 Treppen, nicht bei Mde. PensaPensa, Maria Catharina (1767-1857), und nicht schrecklich theuer, und nicht (&c Du weißt schon alle meine horreurs) so gefällt mirs gewiß. SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) antwortet mir aber auf meinen letzten Brief nicht, und das ist zum Verzweifeln. Nimmt er das Quartier nicht, so nimm Dus für mich, und nehmt Ihr es beide nicht, so ziehe ich auf den ThomasthurmThomaskircheLeipzigDeutschland. Im Ernst, hilf mir aus der Noth, und treibe SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) zum Antworten, und nun ists Papier aus. Nur noch Platz für ein Lebewohl und auf Wiedersehen.

Dein FMB.
            Haag den 11ten Aug. 1836Lieber David
Vor allem empfange meine besten Glückwünsche zum frohen Ereigniß das alle Deine Hoffnungen, die bei unserm letzten Wiedersehen noch so ungewiß schienen, nun mit einem Male erfüllt. Wie freue ich mich daß Dir ein solches Glück zu Theil wird, der Du seiner so recht werth und würdig bist, und wie freue ich mich Deine Braut, die ich mir zwar von Kudelsky in Frankfurt ganz genau beschreiben ließ, nun von Angesicht zu sehn und kennen zu lernen. Wenn sie schon in Leipzig ist, so empfiehl mich ihr, wenn auch unbekannterweise, sehr vielmal und sag ihr etwas Gutes von mir, und hoffentlich wird unser Zusammenleben durch eine so glückliche Veränderung nicht gestört, sondern im Gegentheil nur angenehmer und mehr vereinigt. – Sey mir auch nicht böse daß ich nicht schon lange geschrieben und für Deine lieben Briefe gedankt habe; Du weißt wie ich zu gewissen Zeiten in einem Gedränge lebe, und nur so von einer Hand in die andre gehe, ohne recht zu mir selbst zu kommen, solche Zeit war wieder in Frankfurt und auf der ganzen Reise hieher, und hier wo ich freilich die Muße habe, fehlt oft die Stimmung. Aber weil Du sagst, ich solle Dir ein Zeichen geben, daß mir Deine Briefe lieb seien, so darf ichs nicht länger aufschieben, aus Eigennutz schon, und dann auch wirklich weil ich Dir gar zu dankbar dafür bin. Wenn Dich nur Deine nahen Lebensveränderungen nicht aus der Leipziger Stelle wegführen, mit mir hat es keine Noth, und ich glaube nicht daß ich sobald eine andre annehme. Es gefällt mir vieles in Leipzig gar zu gut, und indem ich jetzt wieder andre Städte sehe und damit vergleiche, drängt sich mir von neuem auf, wie manches für mich dort glücklich zusammentrifft. Freilich sind das schlimme Aspecten von denen Du mir schreibst; aber sowohl einen Hoboer als ein Fagott kann ich auf der Stelle schaffen, die wohl ebensogut als die unsrigen sind, der Hoboer noch besser. Mit Uhlrich ist es aber schlimm, und dessen Verlust wäre unersetzlich; kann denn gar nichts geschehen, ihn festzuhalten? In jedem Falle bitte ich Dich es zu bewirken, (wenn das anders möglich ist) daß er nichts Definitives vor meiner Ankunft thut, und mir zu Gefallen seine Entscheidung bis dahin aufschiebt; vielleicht gelingt es mir ihn für Leipzig zu erhalten, woran mir sehr viel läge, weil ich sehr viel von ihm erwarte. Ich wollte ihm erst selbst schreiben, und ihn darum bitten, aber ich fand es dann nicht recht, weil ich doch nicht gewiß weiß, ob ich etwas für ihn bewirken können werde, und also bitte ich Dich noch einmal, thue etwas in der Sache und suche ihn wenigstens bis dahin zu halten. Ich weiß, daß auch Dir daran liegt, und daß Du gewiß meinen Wunsch erfüllen wirst, wenns anders nicht zu spät ist. Aber Grabau! Das klingt ja luguber, was Du schreibst, und wenn Du noch gar nach Dresden gehst, so holt alles der T_ (soll heißen Taubert) Aber im Ernst, bleib! bleib!
Unsre Clique ist nun doch aus einander; wo wir Schlemmer mal wieder begegnen, als Kaufmann, Diplomaten, oder Geheimenrath, das weiß Gott; jedenfalls als guten Kerl und frohen Gesellschafter, und ich glaube, wir werden ihn bald vermissen. Das ist übrigens einer der traurigsten Zufälle, daß der alte Herr gerade bei solch einer Hochzeitslustbarkeit sterben mußte, ich habe noch gar keine weitern Berichte darüber, als Holländische Zeitungen, die ich mit Bravour lesen kann; meine Frankfurter Freunde sind ganz stumm. Und hier lebe ich, wie ein alter Kater; ganz jämmerlich. Ein bischen zeichnen ist mein Hauptplaisir, und Essen und Schimpfen. Ich glaube kaum, daß ichs sehr lange mehr aushalte, ich liege auf der Mast, wie eine Gans. Dabei mache ich mir gewiß einen Feind über den andern, denn wenn die Badegäste morgens ankommen, und musikalisch reden zum Zeitvertreib, so schnauze ich sie grimmig an, oder werde so elend, daß sie einen Schreck bekommen, und mich links liegen lassen. O Haag! O Holland! O Badekarren! Führe ich erst wieder den Rhein hinauf, wo Deutschredende und Weintrinkende Menschen wohnen, die keinen Tabak kauen, kein Platt reden, und überhaupt lange gut sind!
Diese Sehnsucht nach Deutschland ist verflucht unpoetisch ausgedrückt, aber sie existirt nichts desto weniger. Gestern schrieb ich an Schleinitz und bat ihn, das Quartier in Reichels Garten, von dem Du mir sagst, für mich zu nehmen. Denn wenns in Reichels Garten ist, nicht über 2 Treppen, nicht bei Mde. Pensa, und nicht schrecklich theuer, und nicht (&c Du weißt schon alle meine horreurs) so gefällt mirs gewiß. Schleinitz antwortet mir aber auf meinen letzten Brief nicht, und das ist zum Verzweifeln. Nimmt er das Quartier nicht, so nimm Dus für mich, und nehmt Ihr es beide nicht, so ziehe ich auf den Thomasthurm. Im Ernst, hilf mir aus der Noth, und treibe Schleinitz zum Antworten, und nun ists Papier aus. Nur noch Platz für ein Lebewohl und auf Wiedersehen.
Dein FMB.          
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In jedem Falle bitte ich Dich es zu bewirken, (wenn das anders möglich ist) daß <persName xml:id="persName_2b316c79-4716-4649-9089-605fc458ca09">er<name key="PSN0115420" style="hidden">Uhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874)</name></persName> nichts Definitives vor meiner Ankunft thut, und mir zu Gefallen seine Entscheidung bis dahin aufschiebt; vielleicht gelingt es mir ihn für Leipzig zu erhalten, woran mir sehr viel läge, weil ich <hi rend="underline">sehr viel</hi> von ihm erwarte. Ich wollte ihm erst selbst schreiben, und ihn darum bitten, aber ich fand es dann nicht recht, weil ich doch nicht gewiß weiß, ob ich etwas für <persName xml:id="persName_1869f061-a0a8-47b0-bf39-f11bce2823da">ihn<name key="PSN0115420" style="hidden">Uhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874)</name></persName> bewirken können werde, und also bitte ich Dich noch einmal, thue etwas in der Sache und suche <persName xml:id="persName_1b638eab-4966-412d-83ed-88451ddf0a44">ihn<name key="PSN0115420" style="hidden">Uhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874)</name></persName> wenigstens bis dahin zu halten. Ich weiß, daß auch Dir daran liegt, und daß Du gewiß meinen Wunsch erfüllen wirst, wenns anders nicht zu spät ist. Aber <persName xml:id="persName_b0a7e217-500a-409a-89d8-70574184b875">Grabau<name key="PSN0111498" style="hidden">Grabau, Johann Andreas (1808-1884)</name></persName>! Das klingt ja luguber, was Du schreibst, und wenn Du noch gar nach Dresden gehst, so holt alles der T_ <note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_8747a14b-1fca-6a8d8-060e6-709a606b9c8f" xml:lang="de">Noten, Grafiken, Sonderzeichen siehe FMB-Druckausgabe.</note> (soll heißen <persName xml:id="persName_97b6ed59-3a19-4e9b-89b4-8f593427592b">Taubert<name key="PSN0115254" style="hidden">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName>) Aber im Ernst, bleib! bleib!</p><p>Unsre Clique ist nun doch aus einander; wo wir <persName xml:id="persName_490cd6b1-8793-48d2-b95c-e351f0a5f1bf">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> mal wieder begegnen, als Kaufmann, Diplomaten, oder Geheimenrath, das weiß Gott; jedenfalls als guten Kerl und frohen Gesellschafter, und ich glaube, wir werden <persName xml:id="persName_9f5e3513-c21b-407a-bcb6-5073055c2cf4">ihn<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> bald vermissen. Das ist übrigens einer der traurigsten Zufälle, daß <persName xml:id="persName_11916deb-e398-4246-a3ac-e96a6ea78262">der alte Herr<name key="PSN0114323" style="hidden">Rothschild, Nathan Mayer (seit 1817) de, (seit 1822) Baron de (1777-1836)</name></persName> gerade bei solch einer Hochzeitslustbarkeit sterben mußte, ich habe noch gar keine weitern Berichte darüber, als Holländische Zeitungen, die ich mit Bravour lesen kann; meine Frankfurter Freunde sind ganz stumm. Und hier lebe ich, wie ein alter Kater; ganz jämmerlich. Ein bischen zeichnen ist mein Hauptplaisir, und Essen und Schimpfen. Ich glaube kaum, daß ichs sehr lange mehr aushalte, ich liege auf der Mast, wie eine Gans. Dabei mache ich mir gewiß einen Feind über den andern, denn wenn die Badegäste morgens ankommen, und musikalisch reden zum Zeitvertreib, so schnauze ich sie grimmig an, oder werde so elend, daß sie einen Schreck bekommen, und mich links liegen lassen. O Haag! O Holland! O Badekarren! Führe ich erst wieder den Rhein hinauf, wo Deutschredende und Weintrinkende Menschen wohnen, die keinen Tabak kauen, kein Platt reden, und überhaupt lange gut sind!</p><p>Diese Sehnsucht nach Deutschland ist verflucht unpoetisch ausgedrückt, aber sie existirt nichts desto weniger. Gestern schrieb ich an <persName xml:id="persName_7439be47-71cf-45ad-8fb6-bf815b957dbd">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> und bat ihn, das Quartier in <placeName xml:id="placeName_eb4090d0-7e00-4e0b-8b91-7ec400e6881b">Reichels Garten<name key="NST0100310" style="hidden" subtype="" type="institution">Reichels Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, von dem Du mir sagst, für mich zu nehmen. Denn wenns in <placeName xml:id="placeName_5d3cda3d-0d38-4984-9173-45879d3751c2">Reichels Garten<name key="NST0100310" style="hidden" subtype="" type="institution">Reichels Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist, nicht über 2 Treppen, nicht bei <persName xml:id="persName_5621c15f-1785-453b-a881-d2a30541ae16">Mde. Pensa<name key="PSN0113796" style="hidden">Pensa, Maria Catharina (1767-1857)</name></persName>, und nicht schrecklich theuer, und nicht (&amp;c Du weißt schon alle meine horreurs) so gefällt mirs gewiß. <persName xml:id="persName_c02fe8b6-7f22-400e-a8c3-a8c945a608b1">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> antwortet mir aber auf meinen letzten Brief nicht, und das ist zum Verzweifeln. Nimmt er das Quartier nicht, so nimm Dus für mich, und nehmt Ihr es beide nicht, so ziehe ich auf den <placeName xml:id="placeName_e5bfb9a5-4c9e-4359-bca8-09a56fe6507c">Thomasthurm<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Im Ernst, hilf mir aus der Noth, und treibe <persName xml:id="persName_f84b061e-dfb2-4364-83b7-9eee1b1950f1">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> zum Antworten, und nun ists Papier aus. <seg type="closer" xml:id="seg_37136f03-682e-40db-8602-962d4e6b7d6b">Nur noch Platz für ein Lebewohl und auf Wiedersehen.</seg></p><signed rend="right">Dein FMB.</signed></div></body> </text></TEI>