fmb-1836-08-09-01
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’s-Gravenhage, 9. August 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenAugust 1836
Deinen lieben Brief erhielt ich vorgestern, und danke Dir von ganzem Herzen dafür. Du siehst aber wohl freilich mehr in meinen letzten Briefen, als ich darin sagen wollte, denn wenn Du von meiner Verlobung, meinem Glück, meinen veränderten Lebensplänen sprichst, so ist das alles noch ganz im unbestimmten, und ich weiß selbst kaum mehr davon, als ich Dir geschrieben; ja es liegt mir so sehr entfernt, daß ich auch jetzt nichts weiteres davon zu sagen weiß. Aber danken muß ich Dir für die lieben, gütigen Worte die Du mir über diese bloße Möglichkeit geschrieben hast, und die ich fast als Deine Erlaubniß betrachten möchte, so zu handeln, wie ich es zu meinem Glück nicht anders kann. Dennoch möchte ich diese Deine Erlaubniß, Deine Einwilligung gern bestimmt besitzen, um von dieser Seite nicht mehr mit Zweifeln geplagt zu sein; Dich darum zu bitten, ist der Zweck dieser Zeilen eigentlich. Sage mir also, daß Du mir auch jetzt das Zutrauen und die Freiheit schenken willst, deren ich mich schon in früheren Jahren erfreuen durfte, und Du wirst mich dadurch sehr glücklich machen. Daß ich ein solches Vertrauen nicht misbrauchen will, kannst Du mir glauben, und ich habe es auch wohl zuweilen verdient. Bitte, sage mir das, liebe Mutter.
Glaube aber darum nicht minder dem was ich Dir im Anfange schreibe. Ich möchte nur wie schon gesagt, von Dir und Deiner Güte die Erlaubniß, oder Emancipation haben, die mir das Alter schon seit einigen Jahren gegeben hat, die ich aber eben um desto weniger von Dir her entbehren möchte, oder auch nur daran zweifeln. Ob ich aber dann bei meiner Rückkehr nach Frankfurt davon Gebrauch machen kann, ob nicht – das ist, wie gesagt, noch mir selbst das größte Räthsel. Alles das hängt von dem ab, was ich bei meiner Rückkunft dort erleben werde, denn bis jetzt weiß ich nichts davon; an eine Verlobung ist noch gar nicht zu denken. Nur das ist gewiß daß ich ganz Holland, alle Holländer, nebst Seebad, Badekarren, Kursaal, und Gästen mit allem Zubehör zu aller Hölle wünsche, ins Pfefferland, und wollte ich könnte schon wieder zurück. Denn wenn ich jetzt
Aber eben deshalb bitte ich Dich, liebe Mutter, ängstige und agitire Dich nicht meinethalben, wie Du mir schreibst, sonst machst Du mich mit ängstlich, und ich möchte gern heiteren und ruhigen Sinnes und Blickes diese Sache verfolgen, und so unbefangen dabei bleiben, wie sonst wohl, wenn es in meinem Leben auf augenblickliche Entscheidung ankam. Deshalb wünsche ich sehr, daß Du niemanden, am wenigsten jemand in Frankfurt etwas von dieser Angelegenheit mittheilst; es könnte mir alles zerstören. Auch
Nun muß ich Dir, 1 2
Eine langweilige, zeitraubende Correspondenz habe ich nun mit den
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Liebe Mutter, antworte mir gleich auf diesen Brief! Und adressire wieder hieher poste rest., ich denke erst gegen den 21-24sten abzureisen. Lebe wohl, liebe Mutter und
Haag den 9ten August 1836Liebe Mutter Deinen lieben Brief erhielt ich vorgestern, und danke Dir von ganzem Herzen dafür. Du siehst aber wohl freilich mehr in meinen letzten Briefen, als ich darin sagen wollte, denn wenn Du von meiner Verlobung, meinem Glück, meinen veränderten Lebensplänen sprichst, so ist das alles noch ganz im unbestimmten, und ich weiß selbst kaum mehr davon, als ich Dir geschrieben; ja es liegt mir so sehr entfernt, daß ich auch jetzt nichts weiteres davon zu sagen weiß. Aber danken muß ich Dir für die lieben, gütigen Worte die Du mir über diese bloße Möglichkeit geschrieben hast, und die ich fast als Deine Erlaubniß betrachten möchte, so zu handeln, wie ich es zu meinem Glück nicht anders kann. Dennoch möchte ich diese Deine Erlaubniß, Deine Einwilligung gern bestimmt besitzen, um von dieser Seite nicht mehr mit Zweifeln geplagt zu sein; Dich darum zu bitten, ist der Zweck dieser Zeilen eigentlich. Sage mir also, daß Du mir auch jetzt das Zutrauen und die Freiheit schenken willst, deren ich mich schon in früheren Jahren erfreuen durfte, und Du wirst mich dadurch sehr glücklich machen. Daß ich ein solches Vertrauen nicht misbrauchen will, kannst Du mir glauben, und ich habe es auch wohl zuweilen verdient. Bitte, sage mir das, liebe Mutter. Glaube aber darum nicht minder dem was ich Dir im Anfange schreibe. Ich möchte nur wie schon gesagt, von Dir und Deiner Güte die Erlaubniß, oder Emancipation haben, die mir das Alter schon seit einigen Jahren gegeben hat, die ich aber eben um desto weniger von Dir her entbehren möchte, oder auch nur daran zweifeln. Ob ich aber dann bei meiner Rückkehr nach Frankfurt davon Gebrauch machen kann, ob nicht – das ist, wie gesagt, noch mir selbst das größte Räthsel. Alles das hängt von dem ab, was ich bei meiner Rückkunft dort erleben werde, denn bis jetzt weiß ich nichts davon; an eine Verlobung ist noch gar nicht zu denken. Nur das ist gewiß daß ich ganz Holland, alle Holländer, nebst Seebad, Badekarren, Kursaal, und Gästen mit allem Zubehör zu aller Hölle wünsche, ins Pfefferland, und wollte ich könnte schon wieder zurück. Denn wenn ich jetzt dieses sehr liebenswürdige Mädchen noch einmal zu sehen bekomme, so denke ich es wird sich bald entscheiden, ob wir einander näher und nahe kennen lernen, oder nicht. Bis jetzt eigentlich kenne ich sie wenig, und sie mich auch nicht; ich kann Dir darum auch nicht viel über sie schreiben, wie Du es wünschest. Nur das weiß ich zu sagen, daß mir ihre Nähe sehr frohe Tage in Frankfurt jetzt bereitet hat, gerade in einer Zeit wo ich dessen sehr bedurfte, und es wenig erwartete, daß sie eine Tochter des lange gestorbnen Pfarrers Jeanrenaud ist, von ihrer Mutter (einer Souchayschen Tochter) dort im Hause aufs zarteste und sorgsamste erzogen, daß sie mit Vornamen Caecilie heißt, und mir gar sehr gut gefällt. Ob sie selbst Vermögen hat oder nicht, weiß ich nicht, werde es vielleicht erfahren, aber das soll mich wahrlich wenig kümmern, wenn ich nur erst mit mir selbst, und dann freilich auch mit ihr selbst im Klaren wäre! Aber eben deshalb bitte ich Dich, liebe Mutter, ängstige und agitire Dich nicht meinethalben, wie Du mir schreibst, sonst machst Du mich mit ängstlich, und ich möchte gern heiteren und ruhigen Sinnes und Blickes diese Sache verfolgen, und so unbefangen dabei bleiben, wie sonst wohl, wenn es in meinem Leben auf augenblickliche Entscheidung ankam. Deshalb wünsche ich sehr, daß Du niemanden, am wenigsten jemand in Frankfurt etwas von dieser Angelegenheit mittheilst; es könnte mir alles zerstören. Auch Beckchen, die hinreisen wollte, habe ich um das Gegentheil gebeten; auch Paul bitte ich seinen Plan nicht auszuführen, so sehr ich ihm für seinen freundschaftlichen, brüderlichen Antheil danke. Und vor allen Dingen thu mir den Gefallen diesen Brief nur an Fanny, und seinen Inhalt an Paul mitzutheilen, durchaus keinem sonst, und mich darüber beruhigt sein zu lassen, daß unsre Frankfurter Freunde nichts davon zu hören bekommen, weil dann alle Unbefangenheit, fast alle Freiheit zerstört würde. Nun muß ich Dir, liebe Fanny, noch viel tausendmal für Deinen lieben Brief danken, und Dich um Wieder- und Vielschreiben bitten, sonst habe ich heut wenig mehr zu sagen. Das Seebad, so sehr ichs von ganzem Herzen los sein möchte, thut mir außerordentlich wohl; ich fühle wie michs jeden Tag von Neuem stärkt, und hoffe in etwa 14 Tagen der Stärkung nicht mehr zu bedürfen und mich auf den Rückweg machen zu können. Fast nichts als Essen, Schlafen, ein wenig zeichnen, und viel Holland wegwünschen thue ich den ganzen Tag über, und um 1 2 10 gehe ich zu Bett. – Schadow mein Reise- und Hausgefährte, thut nicht viel mehr, nur schimpft er den ganzen Tag auf die Theurung, und übersetzt sich alle Ausgaben aus holländischem Gold in Silbergroschen, und schimpft wieder; er giebt mir täglich eine kleine Zeichenstunde und lehrt mich Kerls zeichnen, Soldaten, Hökerweiber, und Straßenjungen, wofür ich ihm sehr dankbar bin, und worin ich wirklich schon Fortschritte mache. Eine langweilige, zeitraubende Correspondenz habe ich nun mit den Engländern, wegen des Paulus, seiner Übersetzung, Aufführung &c. ; ich wollte, ich könnte schreiben, sie möchten mich ungeschoren lassen, meine Gedanken sind jetzt gar nicht dabei. Morgens gegen 8 Uhr fahren wir durch das angenehme Gehölz nach Scheveningen, baden dann, fahren um 1 2 12 wieder hinein, und der Tag gehört dann uns. Dabei werde ich so roth und braun und dick, daß ich gewiß ein Narr bin, car l’ennui m’engraisse. Herrn v. Varnhagen habe ich natürlich Deinem Wunsch gemäß aufgesucht, und da er nirgend zu finden war, endlich auf der Polizei nachgefragt, dort aber erfahren, er sei bereits abgereis’t. Wahrscheinlich konnte er die Seebäder nicht vertragen, da er schon durch Düsseldorf krank gekommen sein soll; ich hätte ihm sonst gern Gesellschaft geleistet und die Zeit vertrieben, so gut ich gekonnt; ich kenne das Kranksein in der Fremde und allein. Auch Assers werde ich nicht sehen, da der ältere Herr Asser, wie Du wohl durch die Zeitungen wissen wirst, vor einigen Tagen gestorben ist, und dies weder für sie, noch für mich ein Augenblick wäre, um ihre Bekanntschaft zu machen. An Musikliebhabern und Musikern fehlt es denn auch hier nicht, ich muß mich die Vormittage verläugnen lassen und mein Briefschreiben und mein bischen Zeichnen ungestört zu treiben; sogar Leipzigerinnen gehn am Strande mit ungekämmten Haaren nach dem Bade spazieren, und fragen, ob ich bald wieder eine neue Meeresstille fertig hätte, worauf ich dann antworte, ich sey wahrscheinlich für immer aus dem Wasser, sowie aus den Elfen heraus – eine Redensart, die Du wohl kennst. Auch beim Stier von Paul Potter, der damals in Frankreich war, gabs für mich viel zu denken. – Mde. Robert und Doris Zelter nach denen Du fragst, sind noch nicht hier; in Horchheim traf ich sie, und wir beschnüffelten uns mit feinster Artigkeit. Wäre ich nur erst wieder in Horchheim! Liebe Mutter, antworte mir gleich auf diesen Brief! Und adressire wieder hieher poste rest., ich denke erst gegen den 21-24sten abzureisen. Lebe wohl, liebe Mutter und liebe Fanny und lieber Paul und denkt freundlich an Euern Felix MB.
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Sage mir also, daß Du mir auch jetzt das Zutrauen und die Freiheit schenken willst, deren ich mich schon in früheren Jahren erfreuen durfte, und Du wirst mich dadurch sehr glücklich machen. Daß ich ein solches Vertrauen nicht misbrauchen will, kannst Du mir glauben, und ich habe es auch wohl zuweilen verdient. Bitte, sage mir das, liebe Mutter.</p><p>Glaube aber darum nicht minder dem was ich Dir im Anfange schreibe. Ich möchte nur wie schon gesagt, von Dir und Deiner Güte die Erlaubniß, oder Emancipation haben, die mir das Alter schon seit einigen Jahren gegeben hat, die ich aber eben um desto weniger von Dir her entbehren möchte, oder auch nur daran zweifeln. Ob ich aber dann bei meiner Rückkehr nach Frankfurt davon Gebrauch machen kann, ob nicht – das ist, wie gesagt, noch mir selbst das größte Räthsel. Alles das hängt von dem ab, was ich bei meiner Rückkunft dort erleben werde, denn bis jetzt weiß ich nichts davon; an eine Verlobung ist noch gar nicht zu denken. 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Und vor allen Dingen thu mir den Gefallen diesen Brief nur an <persName xml:id="persName_671dd7bd-f6da-473b-9453-a357cc597a32">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, und seinen Inhalt an <persName xml:id="persName_4cfb1442-4032-431f-aae3-f65c933735e4">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> mitzutheilen, durchaus keinem sonst, und mich darüber beruhigt sein zu lassen, daß unsre Frankfurter Freunde nichts davon zu hören bekommen, weil dann alle Unbefangenheit, fast alle Freiheit zerstört würde.</p><p>Nun muß ich Dir, <persName xml:id="persName_7cc2e469-3c5f-4c7e-b174-ea36a57f0599">liebe Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, noch viel tausendmal für Deinen lieben Brief danken, und Dich um Wieder- und Vielschreiben bitten, sonst habe ich heut wenig mehr zu sagen. Das Seebad, so sehr ichs von ganzem Herzen los sein möchte, thut mir außerordentlich wohl; ich fühle wie michs jeden Tag von Neuem stärkt, und hoffe in etwa 14 Tagen der Stärkung nicht mehr zu bedürfen und mich auf den Rückweg machen zu können. Fast nichts als Essen, Schlafen, ein wenig zeichnen, und viel Holland wegwünschen thue ich den ganzen Tag über, und um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi></formula> 10 gehe ich zu Bett. – <persName xml:id="persName_ef41d5f0-cf93-45b2-ab6e-2a6637ad2a1f">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> mein Reise- und Hausgefährte, thut nicht viel mehr, nur schimpft er den ganzen Tag auf die Theurung, und übersetzt sich alle Ausgaben aus holländischem Gold in Silbergroschen, und schimpft wieder; er giebt mir täglich eine kleine Zeichenstunde und lehrt mich Kerls zeichnen, Soldaten, Hökerweiber, und Straßenjungen, wofür ich <persName xml:id="persName_2bd045e9-79b3-4544-92d2-1585eb649a02">ihm<name key="PSN0114494" style="hidden">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> sehr dankbar bin, und worin ich wirklich schon Fortschritte mache.</p><p>Eine langweilige, zeitraubende Correspondenz habe ich nun mit den <persName xml:id="persName_3b84f617-c5c2-4a2c-b9f6-49b981c01b2e">Engländern<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name><name key="PSN0114944" style="hidden">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName>, wegen des <title xml:id="title_b5a92b6e-b07d-4cb2-bade-0f5c2c83bacc">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t8ckuh8y-3ikb-fxin-kwyz-r1kpk3d5njog"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>, seiner Übersetzung, Aufführung &c.; ich wollte, ich könnte schreiben, sie möchten mich ungeschoren lassen, meine Gedanken sind jetzt gar nicht dabei. Morgens gegen 8 Uhr fahren wir durch das angenehme Gehölz nach Scheveningen, baden dann, fahren um <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi></formula> 12 wieder hinein, und der Tag gehört dann uns. Dabei werde ich so roth und braun und dick, daß ich gewiß ein Narr bin, car l’ennui m’engraisse. <persName xml:id="persName_f2948bb5-820a-4e69-bd39-4a2d6b88e69b">Herrn v. Varnhagen<name key="PSN0115453" style="hidden">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name></persName> habe ich natürlich Deinem Wunsch gemäß aufgesucht, und da er nirgend zu finden war, endlich auf der Polizei nachgefragt, dort aber erfahren, er sei bereits abgereis’t. Wahrscheinlich konnte er die Seebäder nicht vertragen, da er schon durch Düsseldorf krank gekommen sein soll; ich hätte <persName xml:id="persName_7124c716-5371-44f5-9cfd-7b67c2bdf7f4">ihm<name key="PSN0115453" style="hidden">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Karl August Ludwig Philipp (1785-1858)</name></persName> sonst gern Gesellschaft geleistet und die Zeit vertrieben, so gut ich gekonnt; ich kenne das Kranksein in der Fremde und allein. Auch <persName xml:id="persName_a6178585-5fe2-4587-aceb-0f76a9f62805">Assers<name key="PSN0109559" style="hidden">Asser, Familie von → Carel A.</name></persName> werde ich nicht sehen, da der ältere <persName xml:id="persName_af35c7fa-dba5-4901-8fe7-f51924df8eb1">Herr Asser<name key="PSN0109560" style="hidden">Asser, Carel (1780-1836)</name></persName>, wie Du wohl durch die Zeitungen wissen wirst, vor einigen Tagen gestorben ist, und dies weder für sie, noch für mich ein Augenblick wäre, um <persName xml:id="persName_3b4c1ae0-b472-4308-bfc1-b93de8ee49dd">ihre<name key="PSN0109559" style="hidden">Asser, Familie von → Carel A.</name></persName> Bekanntschaft zu machen. An Musikliebhabern und Musikern fehlt es denn auch hier nicht, ich muß mich die Vormittage verläugnen lassen und mein Briefschreiben und mein bischen Zeichnen ungestört zu treiben; sogar Leipzigerinnen gehn am Strande mit ungekämmten Haaren nach dem Bade spazieren, und fragen, ob ich bald wieder eine <title xml:id="title_0594b208-28f9-4779-aa15-dac70721774a">neue Meeresstille<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8hlxpn2e-2uya-i3nk-y14n-qamzvfnyxcrt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100361" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 3 Meeresstille und glückliche Fahrt D-Dur, [Februar bis September 1828]; Umarbeitung 1833/1834<idno type="MWV">P 5</idno><idno type="op">27</idno></name></title> fertig hätte, worauf ich dann antworte, ich sey wahrscheinlich für immer aus dem Wasser, sowie aus den Elfen heraus – eine Redensart, die Du wohl kennst. Auch <title xml:id="title_b4d2a479-64cf-47b9-a17e-20567d52846d">beim Stier von Paul Potter<name key="PSN0113967" style="hidden" type="author">Potter, Paulus Pieterszoon (1625-1654)</name><name key="CRT0110339" style="hidden" type="art">De jonge Stier (Der junge Stier)</name></title>, der damals in Frankreich war, gabs für mich viel zu denken. – <persName xml:id="persName_52948060-1df1-4ede-9ec1-b5fc43716e98">Mde. Robert<name key="PSN0114235" style="hidden">Robert-Tornow, Ernestine (1794-1846)</name></persName> und <persName xml:id="persName_90293cb0-51f1-49c7-8fb0-098a6cefdfb5">Doris Zelter<name key="PSN0115918" style="hidden">Zelter, Dorothea (Doris) Auguste Cäcilie (1792-1852)</name></persName> nach denen Du fragst, sind noch nicht hier; in Horchheim traf ich <persName xml:id="persName_32026508-ef70-4109-975e-be3cdc4e5b85">sie<name key="PSN0114235" style="hidden">Robert-Tornow, Ernestine (1794-1846)</name><name key="PSN0115918" style="hidden">Zelter, Dorothea (Doris) Auguste Cäcilie (1792-1852)</name></persName>, und wir beschnüffelten uns mit feinster Artigkeit. Wäre ich nur erst wieder in Horchheim!</p><p>Liebe Mutter, antworte mir gleich auf diesen Brief! Und adressire wieder hieher poste rest., ich denke erst gegen den 21-24<hi rend="superscript">sten</hi> abzureisen. Lebe wohl, liebe Mutter und <persName xml:id="persName_e9a0dc8d-a5ea-460d-b425-5189d61f9e88">liebe Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_bfbac333-4873-4ce6-b0c2-b4c8ece13605">lieber Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> und <seg type="closer" xml:id="seg_6bf459db-be94-4522-90a2-b9a436e1f478">denkt freundlich an</seg></p><signed rend="right">Euern</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div></body> </text></TEI>