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fmb-1836-07-26-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig <lb></lb>Frankfurt a. M., 26. Juli 1836 In aller Unordnung der Abreise muß ich Ihnen doch noch diese Zeilen schreiben, und für Ihre beiden freundlichen Briefe und für die Abschrift der Fuge sehr vielmal danken. Das ist aber gar zu nett von Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 5, 1394

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Handschriftenabteilung Nachl. Familie Mendelssohn, Kasten 4,3, Bl. 14-15. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig; Frankfurt a. M., 26. Juli 1836 In aller Unordnung der Abreise muß ich Ihnen doch noch diese Zeilen schreiben, und für Ihre beiden freundlichen Briefe und für die Abschrift der Fuge sehr vielmal danken. Das ist aber gar zu nett von

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. Juli 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Herrn Advocat H. C. Schleinitz Wohlgeboren in Leipzig. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Frankfurt a m d. 26 Juli 1836Lieber Schleinitz

In aller Unordnung der Abreise muß ich Ihnen doch noch diese Zeilen schreiben, und für Ihre beiden freundlichen Briefe und für die Abschrift der Fuge<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vwdjnzi3-m4z6-gyuo-edgu-qibxipboqbpl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100439" style="hidden">Fuge h-Moll, 21. September 1832<idno type="MWV">U 91</idno><idno type="op">35/3b</idno></name> sehr vielmal danken. Das ist aber gar zu nett von Ihnen daß Sie selbst geschrieben haben, dafür kommt noch ganz besonders mein Dank, und sämmtliche Kreuzchen will ich so schön verbessern, als wäre ich wirklich solch ein Zopf! Von Quinten und Octaven soll kein Spur bleiben, das schwöre ich hoch, alles soll glatt vierstimmig werden, und wenn ich außer den angestrichnen noch ein Paar Kreuzchen zusetzen kann (d. h. Quinten finde) so zeige ich sie Ihnen selbst, wenn ich wieder in der Hainstraße oben klingle. Heut muß ich nun von hier fort; das wird mir schrecklich schwer; hätte ich nicht so unsäglichen Respect vor ClarusClarus, Johann Christian August (1774-1854) so thäte ichs wahrhaftig nicht, ich wollte ganz Holland ließe sich hängen, und ich bliebe in Frankfurt. Wieder hieher muß ich ohnedies nach dem allerliebsten Seebad, und wenigstens 8 Tage bleiben, und 4 Wochen soll ich baden, und DörrienDörrien, Heinrich (1786-1858) schreibt ich müsse Ende August in Leipzig sein! Aber das ist ja ganz unmöglich, und nicht einmal ganz Anfangs September werde ich da sein können, und wenn Sie nur wüßten, wie unmöglich mir das ist, so würden Sie darüber gar nicht wüthend werden. Aber wie Sie das DörrienDörrien, Heinrich (1786-1858) beibringen wollen, das weiß ich nicht; sein Sie mein Freund und behandeln Sie ihn zart, und verschweigen Sie es ihm entweder ganz oder bringen Sie es ihm sanft bei. Hier ist mein Leben ziemlich einförmig gewesen, oft recht langweilig, oft auch nicht. 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Und DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) will den heiligen Stand der Junggesellen verlassen! Vae victis! Aber ich wünsche ihm doch von ganzem ganzem Herzen Glück dazu, und hoffe daß er froh und glücklich leben möge. Sagen Sie ihm doch, ich schriebe ihm jetzt nur aus 1 000 Gründen nicht, dächte aber seiner desto öfter, und er möchte nun nur nicht etwa gleich von Leipzig weglaufen, sondern gerade da bleiben, und bei seinen Freunden. Sagen Sie ihmDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) auch Hr. KudelskyKudelsky (Kudelski), Karl Matthias (1805-1877) sei gestern hier durch nach Paris, ich würde ihn morgen auf dem Mainzer Dampfboot wiedertreffen, und er habe mir nette Dinge quoad DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) und seine Metamorphose in den Ehemann erzählt. Aber grüßen Sie DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), und daß er mir nur ja verzeiht, daß ich nicht geantwortet. Aus der See werde ich ihm schreiben. Da ich gestern höre daß der alte RothschildRothschild, Nathan Mayer (seit 1817) de, (seit 1822) Baron de (1777-1836) so gefährlich krank ist, so wird wohl SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) der kaum dort angekommen sein kann, wieder herkommen; das thut mir leid, daß ich ihn verfehle. Aber SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)! Schreiben Sie mir einige Zeilen nach dem Haag poste restante. Thun Sie das, aus vielen Ursachen, unter andern weil Sie mir eine gar zu große Freude damit machen; dann wegen des Hoboers, den ich übermorgen in Düsseldorf selbst sprechen und vorläufig befragen werde. Er ist, glaube ich, viel besser als unser dortigerKretzschmar, Johann Gottlob (1809-1882), in der That einer der besten die ich je gehört; er wird schwerlich große Prätentionen machen, und wäre eine wundervolle Acquisition. Auch ein excellentes Horn lebt in Düsseldorf, aber ich muß gleich Antwort haben, sonst geht mirs durch die Lappen. Und die Hoboe mit; aber noch sind sie beide zu haben. Von einer Sängerinn keine Spur. Bitte, sagen Sie mir auch Ihre Meinung (die aufrichtige, SchleinitzischeSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881), nicht Directörliche) wann ich zurück sein muß. Sie glauben nicht, wie viel mir daran liegt noch einige Zeit zu gewinnen. W. HärtelHärtel, Wilhelm Christoph (1787-1849) kam hierdurch und sagte ich brauche vor Mitte September nicht einzutreffen, das sey aber der späteste Termin. Im Nothfalle steife ich mich auf dies Directorialukas aus seinem Munde. Ich muß packen, und in 3 Stunden, nach einem überstandenen diner reisen. Leben Sie wohl! und Schreiben Sie bald!

IhremFelix Mendelssohn Bartholdy.Frankfurt 26 Juli 36
            Frankfurt a m d. 26 Juli 1836Lieber Schleinitz
In aller Unordnung der Abreise muß ich Ihnen doch noch diese Zeilen schreiben, und für Ihre beiden freundlichen Briefe und für die Abschrift der Fuge sehr vielmal danken. Das ist aber gar zu nett von Ihnen daß Sie selbst geschrieben haben, dafür kommt noch ganz besonders mein Dank, und sämmtliche Kreuzchen will ich so schön verbessern, als wäre ich wirklich solch ein Zopf! Von Quinten und Octaven soll kein Spur bleiben, das schwöre ich hoch, alles soll glatt vierstimmig werden, und wenn ich außer den angestrichnen noch ein Paar Kreuzchen zusetzen kann (d. h. Quinten finde) so zeige ich sie Ihnen selbst, wenn ich wieder in der Hainstraße oben klingle. Heut muß ich nun von hier fort; das wird mir schrecklich schwer; hätte ich nicht so unsäglichen Respect vor Clarus so thäte ichs wahrhaftig nicht, ich wollte ganz Holland ließe sich hängen, und ich bliebe in Frankfurt. Wieder hieher muß ich ohnedies nach dem allerliebsten Seebad, und wenigstens 8 Tage bleiben, und 4 Wochen soll ich baden, und Dörrien schreibt ich müsse Ende August in Leipzig sein! Aber das ist ja ganz unmöglich, und nicht einmal ganz Anfangs September werde ich da sein können, und wenn Sie nur wüßten, wie unmöglich mir das ist, so würden Sie darüber gar nicht wüthend werden. Aber wie Sie das Dörrien beibringen wollen, das weiß ich nicht; sein Sie mein Freund und behandeln Sie ihn zart, und verschweigen Sie es ihm entweder ganz oder bringen Sie es ihm sanft bei. Hier ist mein Leben ziemlich einförmig gewesen, oft recht langweilig, oft auch nicht. Mein Paulus ist nun (bis auf den Schlußchor) in der Druckerei, ich habe hier noch eine schwere, langweilige Arbeit an dem Clavier-Auszug zu machen gehabt, indeß wollte ich keine Mühe scheuen, um alles so gut, wie ich konnte, zu machen. Habe ich Ihnen denn schon geschrieben, daß mir ganz aus heiterem Himmel ein Englischer Verleger Geld dafür geboten hat, was ich sehr angenommen habe, und daß es nächsten Monat dort bei einem Musikfest gegeben werden soll? In Düsseldorf hat es wieder großen Skandal nachträglich gesetzt; sie zanken sich noch drüber in den öffentlichen Blättern, ob ich die dmoll Symphonie recht aufgefaßt hätte oder nicht, und ich habe wieder Erzählungen vollauf fürs hotel de Bavière. Und David will den heiligen Stand der Junggesellen verlassen! Vae victis! Aber ich wünsche ihm doch von ganzem ganzem Herzen Glück dazu, und hoffe daß er froh und glücklich leben möge. Sagen Sie ihm doch, ich schriebe ihm jetzt nur aus 1 000 Gründen nicht, dächte aber seiner desto öfter, und er möchte nun nur nicht etwa gleich von Leipzig weglaufen, sondern gerade da bleiben, und bei seinen Freunden. Sagen Sie ihm auch Hr. Kudelsky sei gestern hier durch nach Paris, ich würde ihn morgen auf dem Mainzer Dampfboot wiedertreffen, und er habe mir nette Dinge quoad David und seine Metamorphose in den Ehemann erzählt. Aber grüßen Sie David, und daß er mir nur ja verzeiht, daß ich nicht geantwortet. Aus der See werde ich ihm schreiben. Da ich gestern höre daß der alte Rothschild so gefährlich krank ist, so wird wohl Schlemmer der kaum dort angekommen sein kann, wieder herkommen; das thut mir leid, daß ich ihn verfehle. Aber Schleinitz! Schreiben Sie mir einige Zeilen nach dem Haag poste restante. Thun Sie das, aus vielen Ursachen, unter andern weil Sie mir eine gar zu große Freude damit machen; dann wegen des Hoboers, den ich übermorgen in Düsseldorf selbst sprechen und vorläufig befragen werde. Er ist, glaube ich, viel besser als unser dortiger, in der That einer der besten die ich je gehört; er wird schwerlich große Prätentionen machen, und wäre eine wundervolle Acquisition. Auch ein excellentes Horn lebt in Düsseldorf, aber ich muß gleich Antwort haben, sonst geht mirs durch die Lappen. Und die Hoboe mit; aber noch sind sie beide zu haben. Von einer Sängerinn keine Spur. Bitte, sagen Sie mir auch Ihre Meinung (die aufrichtige, Schleinitzische, nicht Directörliche) wann ich zurück sein muß. Sie glauben nicht, wie viel mir daran liegt noch einige Zeit zu gewinnen. W. Härtel kam hierdurch und sagte ich brauche vor Mitte September nicht einzutreffen, das sey aber der späteste Termin. Im Nothfalle steife ich mich auf dies Directorialukas aus seinem Munde. Ich muß packen, und in 3 Stunden, nach einem überstandenen diner reisen. Leben Sie wohl! und Schreiben Sie bald!
IhremFelix Mendelssohn Bartholdy.
Frankfurt 26 Juli 36          
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Wieder hieher muß ich ohnedies nach dem allerliebsten Seebad, und wenigstens 8 Tage bleiben, und 4 Wochen soll ich baden, und <persName xml:id="persName_d3910bab-86df-4305-ad90-5e21fd64ff90">Dörrien<name key="PSN0110715" style="hidden">Dörrien, Heinrich (1786-1858)</name></persName> schreibt ich müsse Ende August in Leipzig sein! Aber das ist ja ganz unmöglich, und nicht einmal <hi rend="underline">ganz</hi> Anfangs September werde ich da sein können, und wenn Sie nur wüßten, <hi rend="underline">wie</hi> unmöglich mir das ist, so würden Sie darüber gar nicht wüthend werden. Aber wie Sie das <persName xml:id="persName_3cec69e1-0ce7-4521-9fe9-633bbcd729f5">Dörrien<name key="PSN0110715" style="hidden">Dörrien, Heinrich (1786-1858)</name></persName> beibringen wollen, das weiß ich nicht; sein Sie mein Freund und behandeln Sie ihn zart, und verschweigen Sie es ihm entweder ganz oder bringen Sie es ihm sanft bei. Hier ist mein Leben ziemlich einförmig gewesen, oft recht langweilig, oft auch nicht. <title xml:id="title_1414f139-72e9-41af-9af9-f926713d726a">Mein Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ztnfk6dq-g3oo-0zgo-lgi0-dugrnw2kxpuy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> ist nun (bis auf den Schlußchor) in der Druckerei, ich habe hier noch eine schwere, langweilige Arbeit an dem <title xml:id="title_f1f67402-30b6-44a6-a868-e2446696e24c">Clavier-Auszug<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_evqibqr8-uj2p-4s4a-clo5-fmitrdx3ix8k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> zu machen gehabt, indeß wollte ich keine Mühe scheuen, um alles so gut, wie ich konnte, zu machen. Habe ich Ihnen denn schon geschrieben, daß mir ganz aus heiterem Himmel <persName xml:id="persName_2c69180a-3523-42eb-90b0-2e7dd9b5a889">ein Englischer Verleger<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> Geld dafür geboten hat, was ich sehr angenommen habe, und daß es nächsten Monat dort bei einem <placeName xml:id="placeName_c23dba64-6cbf-41e4-8e41-d1c939da7681">Musikfest<name key="NST0100513" style="hidden" subtype="" type="institution">Musical Festival (1836)</name><settlement key="STM0100512" style="hidden" type="">Liverpool</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> gegeben werden soll? In Düsseldorf hat es wieder großen Skandal nachträglich gesetzt; sie zanken sich <hi rend="underline">noch</hi> drüber in den öffentlichen Blättern, ob ich die <title xml:id="title_7a88dd14-5b34-4672-9d1d-bbe4832eda13">dmoll Symphonie<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108070" style="hidden" type="music">9. Sinfonie d-Moll, op. 125</name></title> recht aufgefaßt hätte oder nicht, und ich habe wieder Erzählungen vollauf fürs <placeName xml:id="placeName_5e671787-bbe3-489c-813c-3e3a55224cf0">hotel de Bavière<name key="NST0100515" style="hidden" subtype="" type="institution">Hôtel de Bavière</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Und <persName xml:id="persName_8ba41bbb-e632-4cfd-8d4d-604b8a1b3b2c">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> will den heiligen Stand der Junggesellen verlassen! Vae victis! Aber ich wünsche ihm doch von ganzem ganzem Herzen Glück dazu, und hoffe daß er froh und glücklich leben möge. Sagen Sie ihm doch, ich schriebe ihm jetzt nur aus 1 000 Gründen nicht, dächte aber seiner desto öfter, und er möchte nun nur nicht etwa gleich von Leipzig weglaufen, sondern gerade da bleiben, und bei seinen Freunden. Sagen Sie <persName xml:id="persName_823a875b-8ff8-4753-898c-5fee9e3e206d">ihm<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> auch <persName xml:id="persName_88680ce5-5b7a-49fe-ad45-e13a98f8ffc6">Hr. Kudelsky<name key="PSN0112571" style="hidden">Kudelsky (Kudelski), Karl Matthias (1805-1877)</name></persName> sei gestern hier durch nach Paris, ich würde ihn morgen auf dem Mainzer Dampfboot wiedertreffen, und er habe mir nette Dinge quoad <persName xml:id="persName_0423a236-6cf8-4093-a898-5b2dc1dd9387">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> und seine Metamorphose in den Ehemann erzählt. Aber grüßen Sie <persName xml:id="persName_d4e79af5-7523-4eb9-a858-58f1f40e0bcf">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, und daß er mir nur ja verzeiht, daß ich nicht geantwortet. Aus der See werde ich ihm schreiben. Da ich gestern höre daß <persName xml:id="persName_6468871f-4430-4ac1-819e-5365115cb534">der alte Rothschild<name key="PSN0114323" style="hidden">Rothschild, Nathan Mayer (seit 1817) de, (seit 1822) Baron de (1777-1836)</name></persName> so gefährlich krank ist, so wird wohl <persName xml:id="persName_9ca3b9c2-5340-47e1-87c3-31a3e697c011">Schlemmer<name key="PSN0114573" style="hidden">Schlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890)</name></persName> der kaum dort angekommen sein kann, wieder herkommen; das thut mir leid, daß ich ihn verfehle. Aber <persName xml:id="persName_478fe0de-0212-4d70-8dd1-31fafbda76e4">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName>! Schreiben Sie mir einige Zeilen nach dem <hi rend="underline">Haag</hi> poste restante. Thun Sie das, aus vielen Ursachen, unter andern weil Sie mir eine gar zu große Freude damit machen; dann wegen des Hoboers, den ich übermorgen in Düsseldorf selbst sprechen und vorläufig befragen werde. Er ist, glaube ich, <hi rend="underline">viel</hi> besser als unser <persName xml:id="persName_c8ccc9bd-a4d6-4c69-9dc0-d65c23d46b1c">dortiger<name key="PSN0112538" style="hidden">Kretzschmar, Johann Gottlob (1809-1882)</name></persName>, in der That einer der besten die ich je gehört; er wird schwerlich große Prätentionen machen, und wäre eine wundervolle Acquisition. Auch ein excellentes Horn lebt in Düsseldorf, aber ich muß gleich Antwort haben, sonst geht mirs durch die Lappen. Und die Hoboe mit; aber <hi rend="underline">noch</hi> sind sie beide zu haben. Von einer Sängerinn keine Spur. Bitte, sagen Sie mir auch Ihre Meinung (die aufrichtige, <persName xml:id="persName_d93a4aed-42ec-4164-a941-d45735847c2d">Schleinitzische<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName>, nicht Directörliche) wann ich zurück sein muß. Sie glauben nicht, wie viel mir daran liegt noch einige Zeit zu gewinnen. <persName xml:id="persName_ddc889f7-96e4-4899-9630-c79e7512f4bd">W. Härtel<name key="PSN0111728" style="hidden">Härtel, Wilhelm Christoph (1787-1849)</name></persName> kam hierdurch und sagte ich brauche vor Mitte September nicht einzutreffen, das sey aber der späteste Termin. Im Nothfalle steife ich mich auf dies Directorialukas aus seinem Munde. Ich muß packen, und in 3 Stunden, nach einem überstandenen diner reisen. <seg type="closer" xml:id="seg_ea75b2ba-fdfe-43a1-be30-c413a44f99f4">Leben Sie wohl! und Schreiben Sie bald</seg>!</p><closer rend="right" xml:id="closer_5e212e49-e020-45b3-bef5-833aa0171ac4">Ihrem</closer><signed rend="left">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed><dateline rend="left">Frankfurt <date cert="high" when="1836-07-26" xml:id="date_a13732cc-8fe8-4325-8331-d7deeb5a34af">26 Juli 36</date></dateline></div></body> </text></TEI>