fmb-1836-07-20-01
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Frankfurt a. M., 20. Juli 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel, Vermerk von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »Aus Frankfurth a/M / Von F. Mendelssohn v 20ten July 1836 / beantwortet den 15ten August. / Herzliche Ergießungen, / sein aufgeführter Paulus. / Seine Lust eine Oper zu schreiben / (Mitte 2te Seite) / Musik Zustände / über Vereine / F. Ries, F. Hiller / Al: Schmidt, Guhr / Taubert, Thalberg // wegen seiner Neigung an / seinen Werken zu verändern.«. – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Herzliche Äußerungen der Freundschaft. – Sein aufgeführter Paulus. Selbst-Ungenügsamkeit. / Ueber seine Neigung an seinen Werken zu verändern. – Seine Lust eine Oper zu schreiben. / Mitte 2te Seite: MusikZustände, über Vereine F. Ries. F. Hiller, Al: Schmidt, Guhr, Taubert, Thalberg.«
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenJuly 1836 / beantwortet den 15
tenAugust. / Herzliche Ergießungen, / sein aufgeführter Paulus. / Seine Lust eine Oper zu schreiben / (Mitte 2
teSeite) / Musik Zustände / über Vereine / F. Ries, F. Hiller / Al: Schmidt, Guhr / Taubert, Thalberg // wegen seiner Neigung an / seinen Werken zu verändern.«
a
m
stenJuli 1836
die Zeit daß ich Dir nicht geschrieben habe, ist lang aber sie ist in mir ziemlich gleichförmig vorübergegangen und meine Stimmung war weder zum Beschreiben, noch zum Schreiben; Du weißt zudem, wenn auch viele Tage vergehen, an denen ich Dir keinen Brief schreibe, daß keiner vergeht an dem nicht eine oder die andre Stunde mich Dir nahe brächte, mir das Gedächtniß Deiner Freundschaft, Deiner Thätigkeit, Deines uns allen wohlthuenden Lebens erneuerte. Auch zu danken habe ich Dir noch für Deinen lieben, guten Brief, den mir
einMensch dazu, sowie zu manchen andern musikalischen Plänen; ich suche den durch ganz Deutschland und überall, aber ich finde ihn nicht und fange an dran zu verzweifeln. Toll genug ist es doch, daß ein Mann, der nur das Theater kennt und einigermaßen erträgliche Verse machen kann, in ganz Deutschland nicht aufzutreiben sein soll; und dennoch glaube ich wirklich, daß keiner da ist. Dies ist überhaupt ein curioses Land; so sehr ichs liebe, so hat es einige Eigenschaften, die sind ums zu verwünschen; Du solltest z. B. das Musikerleben hier ansehen, das ist gräßlich. Eigentlich sind für den Umfang der Stadt und ihre Bedeutung recht viele ausgezeichnete Musiker hier, Leute von Ruf, und Geschick, und die viel leisten könnten, auch wohl möchten, das ist die gute Seite von Deutschland; sie thun aber alle zusammen gar nichts, ja es wäre noch besser, wenn sie lieber gar nicht zusammen wohnten, das ist wieder die schlechte Seite; nun hocken sie auf einander, und mäkeln, und klagen, und denken nach, und thun den ganzen lieben Tag nichts anders daß es ein Elend ist.
Frankfurt a m den 20sten Juli 1836Lieber Freund die Zeit daß ich Dir nicht geschrieben habe, ist lang aber sie ist in mir ziemlich gleichförmig vorübergegangen und meine Stimmung war weder zum Beschreiben, noch zum Schreiben; Du weißt zudem, wenn auch viele Tage vergehen, an denen ich Dir keinen Brief schreibe, daß keiner vergeht an dem nicht eine oder die andre Stunde mich Dir nahe brächte, mir das Gedächtniß Deiner Freundschaft, Deiner Thätigkeit, Deines uns allen wohlthuenden Lebens erneuerte. Auch zu danken habe ich Dir noch für Deinen lieben, guten Brief, den mir Klingemann zum Musikfest überbrachte, in welchem Du mir Glück dazu wünschest; wie das Oratorium gewesen ist, weißt Du nun schon lange durch mündliche Erzählung; mich hat vieles während der Aufführung erfreut, vieles verstimmt, und bis jetzt noch arbeite ich an einzelnen Stellen des Clavier-Auszugs, der nun bald erscheinen soll, und der Partitur, weil manches meine eigentliche Idee gar zu wenig ausspricht, ihr nicht einmal andeutend nahe kommt. Du hast mir das Verändern abgerathen, und ich sehe den Schaden ein, den es haben muß, dennoch kann ich es nicht lassen wenigstens zu versuchen, ob ich nicht in allen Stücken, oder doch wenigstens in den meisten, meinen Gedanken so deutlich aussprechen kann, wie mirs in einzelnen geglückt ist, an denen ich dann freilich nichts zu verändern habe. Jetzt wird mirs doppelt schwer damit, weil michs nach und nach zu anderen Arbeiten wieder hinzieht, und ich nun gern das Oratorium, als etwas Abgeschloßnes vor mir liegen hätte. Indeß hoffe ich doch spätestens in zwei Monaten Dir den fertigen Clavier-Auszugss zuschicken zu können. Aber wo wirst Du dann sein? Es ist doch ein schlimmes Ding um die Entfernung; ich höre zwar von allen Reisenden die aus London kommen mancherlei von Deinem Leben und Treiben, und lese es in den musikal. Zeitungen, und Du schreibst mir auch einmal davon, und Klingemann thut’s; aber vergleiche ich das mit den Tagen, wo wir uns in Leipzig trafen, oder mit den Englischen, wo ich doch fast von jedem Vor- und Nachmittag wissen mußte, wie Du ihn zubrachtest, so kommt das Briefschreiben gar zu mangelhaft heraus. Ich denke mir, daß Du ein Seebad an der Englischen Küste gebrauchen wirst; auch mir ist eins anbefohlen worden, und so muß ich in etwa 14 Tagen in den sauern Apfel einer Badecur beißen, nach Scheveningen gehen, oder vielmehr nach dem Haag, weil ich dort von den Badegästen entfernt und ruhig wohnen kann, und des Morgens an die Seeküste fahren um zu baden. Zum Anfang September muß ich wieder in Leipzig sein, weil dann die Abonnement-Concerte wieder ihren Anfang nehmen. Ich möchte gern einige Symphonieen und dergl. noch in diesem Jahre beendigen; aber am meisten zöge es mich zu einer Oper, zu welcher ich aber leider nicht die geringste Aussicht habe; es fehlt mir ein Mensch dazu, sowie zu manchen andern musikalischen Plänen; ich suche den durch ganz Deutschland und überall, aber ich finde ihn nicht und fange an dran zu verzweifeln. Toll genug ist es doch, daß ein Mann, der nur das Theater kennt und einigermaßen erträgliche Verse machen kann, in ganz Deutschland nicht aufzutreiben sein soll; und dennoch glaube ich wirklich, daß keiner da ist. Dies ist überhaupt ein curioses Land; so sehr ichs liebe, so hat es einige Eigenschaften, die sind ums zu verwünschen; Du solltest z. B. das Musikerleben hier ansehen, das ist gräßlich. Eigentlich sind für den Umfang der Stadt und ihre Bedeutung recht viele ausgezeichnete Musiker hier, Leute von Ruf, und Geschick, und die viel leisten könnten, auch wohl möchten, das ist die gute Seite von Deutschland; sie thun aber alle zusammen gar nichts, ja es wäre noch besser, wenn sie lieber gar nicht zusammen wohnten, das ist wieder die schlechte Seite; nun hocken sie auf einander, und mäkeln, und klagen, und denken nach, und thun den ganzen lieben Tag nichts anders daß es ein Elend ist. Ries ist gar fortgereis’t, er wird jetzt wohl schon bei Euch in England eingetroffen, und klagt über Mangel an Anerkennung, und über die Musiker, und thut nichts, sie zu bessern; Al. Schmitt lebt in Wohlbehagen auf dem Lande, und klagt über die Menschen, es sey ein trauriges Geschlecht, voll Neid und Untugend, und vergißt, wie sehr er auch dazu gehört; Hiller ist für den Augenblick hier, die Leute streiten eifrig mit einander, ob er ein großer Clavierspieler sei oder nicht, aber sie hören ihn darüber gar nicht und glauben um so unpartheiischer zu urtheilen, darüber ist der auch verstimmt, und will nach Italien; nur Guhr, der am wenigsten kann und taugt, der aber was thut und einen Willen hat, und den durchsetzt, bongré malgré bringt es zu etwas; die ganze Stadt hat Furcht vor ihm. Aber das ist doch schlimm, und der Bundestag sollte einschreiten; denn wenn so viele Musiker in einer Stadt stecken, so müßten sie von Staatswegen gezwungen werden, auch ein bischen Musik zu machen, nicht bloße Philosophie. Was hast Du denn Neues componirt? Und was hast Du für den Herbst vor? Auch über die Art, wie Du das Bachische Concert instrumentirt hast, möchte ich wohl etwas wissen. Aber das kann ich nicht hoffen, daß Du mir nach meiner so langen Pause gleich wieder antworten wirst; ich werde vielmehr bald wieder schreiben. Taubert ist wohl in dem großen Clavierspielerstrudel ertrunken, und man hat wenig von ihm gehört? Ich habe mir es gedacht, und glaube nicht, daß es hätte anders sein können denn er scheint mir nicht viel Talent zu haben. Thalberg aber, den Du so vortrefflich schilderst, möchte ich wohl einmal wieder hören, er muß sehr bedeutend geworden sein. Weißt Du schon, daß mein Oratorium auch in London erscheinen soll, und zwar bei Alfred Novello, der mir aus heiterem Himmel herab einen Brief darum schrieb. Und daß Rossini, und Pixis mit Francilla, und der schwedische Componist Lindblad, und der polnische Strohfiedler Gusikow hier durchgekommen sind? Aber ich muß aufhören und den Brief und das Plaudern schließen. Lebewohl! Grüße Deine Frau und Deine Kinder und bleibe mir gut Deinem F. Mendelssohn Bartholdy.
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Selbst-Ungenügsamkeit. / Ueber seine Neigung an seinen Werken zu verändern. – Seine Lust eine Oper zu schreiben. / Mitte 2te Seite: MusikZustände, über Vereine F. Ries. F. Hiller, Al: Schmidt, Guhr, Taubert, Thalberg.«</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Moscheles, Briefe, S. 135-138 (mit Textauslassungen).</bibl> <bibl type="printed_letter">Moscheles, Letters, S. 148-152 (engl. 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Ich denke mir, daß Du ein Seebad an der Englischen Küste gebrauchen wirst; auch mir ist eins anbefohlen worden, und so muß ich in etwa 14 Tagen in den sauern Apfel einer Badecur beißen, nach Scheveningen gehen, oder vielmehr nach dem Haag, weil ich dort von den Badegästen entfernt und ruhig wohnen kann, und des Morgens an die Seeküste fahren um zu baden. Zum Anfang September muß ich wieder in Leipzig sein, weil dann die <placeName xml:id="placeName_c361e3f9-eac3-47ae-8703-614ecd02de8e">Abonnement-Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wieder ihren Anfang nehmen. Ich möchte gern einige Symphonieen und dergl. noch in diesem Jahre beendigen; aber am meisten zöge es mich zu einer Oper, zu welcher ich aber leider nicht die geringste Aussicht habe; es fehlt mir <hi rend="underline">ein</hi> Mensch dazu, sowie zu manchen andern musikalischen Plänen; ich suche den durch ganz Deutschland und überall, aber ich finde ihn nicht und fange an dran zu verzweifeln. Toll genug ist es doch, daß ein Mann, der nur das Theater kennt und einigermaßen erträgliche Verse machen kann, in ganz Deutschland nicht aufzutreiben sein soll; und dennoch glaube ich wirklich, daß keiner da ist. Dies ist überhaupt ein curioses Land; so sehr ichs liebe, so hat es einige Eigenschaften, die sind ums zu verwünschen; Du solltest z. B. das Musikerleben hier ansehen, das ist gräßlich. Eigentlich sind für den Umfang der Stadt und ihre Bedeutung recht viele ausgezeichnete Musiker hier, Leute von Ruf, und Geschick, und die viel leisten könnten, auch wohl möchten, das ist die gute Seite von Deutschland; sie thun aber alle zusammen gar nichts, ja es wäre noch besser, wenn sie lieber gar nicht zusammen wohnten, das ist wieder die schlechte Seite; nun hocken sie auf einander, und mäkeln, und klagen, und denken nach, und thun den ganzen lieben Tag nichts anders daß es ein Elend ist. <persName xml:id="persName_9c3dea64-fa6f-4902-9168-54e6cbc80680">Ries<name key="PSN0114191" style="hidden">Ries, Ferdinand (1784-1838)</name></persName> ist gar fortgereis’t, er wird jetzt wohl schon bei Euch in England eingetroffen, und klagt über Mangel an Anerkennung, und über die Musiker, und thut nichts, sie zu bessern; <persName xml:id="persName_48f90d12-72b4-4f16-a8e4-eeec0feaf4ad">Al. Schmitt<name key="PSN0114624" style="hidden">Schmitt, Aloys (1788-1866)</name></persName> lebt in Wohlbehagen auf dem Lande, und klagt über die Menschen, es sey ein trauriges Geschlecht, voll Neid und Untugend, und vergißt, wie sehr er auch dazu gehört; <persName xml:id="persName_26b18377-aafb-458d-998b-f5f5fe2179af">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> ist für den Augenblick hier, die Leute streiten eifrig mit einander, ob er ein großer Clavierspieler sei oder nicht, aber sie hören <persName xml:id="persName_8ca142ee-2807-4f8b-8c98-b0a4c4f7ca8e">ihn<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> darüber gar nicht und glauben um so unpartheiischer zu urtheilen, darüber ist der auch verstimmt, und will nach Italien; nur <persName xml:id="persName_a2e08bac-25b6-4e72-b727-9c0534cba5e3">Guhr<name key="PSN0111614" style="hidden">Guhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848)</name></persName>, der am wenigsten kann und taugt, der aber was thut und einen Willen hat, und den durchsetzt, bongré malgré bringt es zu etwas; die ganze Stadt hat Furcht vor ihm. Aber das ist doch schlimm, und der Bundestag sollte einschreiten; denn wenn so viele Musiker in einer Stadt stecken, so müßten sie von Staatswegen gezwungen werden, auch ein bischen Musik zu machen, nicht bloße Philosophie. Was hast Du denn Neues componirt? Und was hast Du für den Herbst vor? Auch über die Art, wie Du das <title xml:id="title_d4de1b93-f3b7-4bac-920d-a356f30181c4">Bachische Concert<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107778" style="hidden" type="music">Konzert für Cembalo d-Moll, BWV 1052</name></title> instrumentirt hast, möchte ich wohl etwas wissen. Aber das kann ich nicht hoffen, daß Du mir nach meiner so langen Pause gleich wieder antworten wirst; ich werde vielmehr bald wieder schreiben. <persName xml:id="persName_8c34d5db-050b-4d5e-bdd0-91b8be52c444">Taubert<name key="PSN0115254" style="hidden">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName> ist wohl in dem großen Clavierspielerstrudel ertrunken, und man hat wenig von ihm gehört? Ich habe mir es gedacht, und glaube nicht, daß es hätte anders sein können denn <persName xml:id="persName_33d6cfe3-232b-49eb-b3a7-a9f239a9e6e1">er<name key="PSN0115254" style="hidden">Taubert, Carl Gottfried Wilhelm (1811-1891)</name></persName> scheint mir nicht viel Talent zu haben. <persName xml:id="persName_de9aa21b-8f1a-4b44-aae3-f68ffe5aa433">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName> aber, den Du so vortrefflich schilderst, möchte ich wohl einmal wieder hören, er muß sehr bedeutend geworden sein. Weißt Du schon, daß <title xml:id="title_98196a6a-a9e4-45c4-b9d7-01a0170b7f38">mein Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zo5k8176-7r7j-7lub-wykn-abwxso6xqdcg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> auch in London erscheinen soll, und zwar bei <persName xml:id="persName_709ef072-00ee-4292-8825-35be44c8c639">Alfred Novello<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name><name key="PSN0113628" style="hidden">Novello & Co., Musikverlag in London</name></persName>, der mir aus heiterem Himmel herab einen Brief darum schrieb. Und daß <persName xml:id="persName_20bd778a-816c-46c5-ba2c-6c56654ebbce">Rossini<name key="PSN0114299" style="hidden">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_330c90d4-ab69-4834-b1b1-be45e2cceb6b">Pixis<name key="PSN0113894" style="hidden">Pixis, Johann Peter (1788-1874)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_d2fcf0f0-229a-40f7-b415-7d2a9e0fe59f">Francilla<name key="PSN0113893" style="hidden">Pixis, Francilla (eigtl. Franziska Helma Göhringer) (1816-1904)</name></persName>, und der schwedische Componist <persName xml:id="persName_35904d1a-d374-4407-a227-05d89fc19344">Lindblad<name key="PSN0112854" style="hidden">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name></persName>, und der <persName xml:id="persName_d4a4bc81-d91e-46b2-9674-8de8d4532b5b">polnische Strohfiedler Gusikow<name key="PSN0111631" style="hidden">Gusikow, Michal Josef (eigtl.: Yehiel-Michiel) (1806-1837)</name></persName> hier durchgekommen sind? Aber ich muß aufhören und den Brief und das Plaudern schließen. Lebewohl! Grüße <persName xml:id="persName_106a609a-3b4e-4903-810a-88cd8eef0da8">Deine Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> und <persName xml:id="persName_73b14fcf-560b-4046-a156-d398473a0737">Deine Kinder<name key="PSN0113439" style="hidden">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name><name key="PSN0113443" style="hidden">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name><name key="PSN0113440" style="hidden">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name></persName> und <seg type="closer" xml:id="seg_620b8c13-ce35-4c74-b0ec-e9a46d637a74">bleibe mir gut</seg></p><signed rend="right">Deinem</signed><signed rend="right">F. Mendelssohn Bartholdy.</signed></div></body></text></TEI>