fmb-1836-06-26-01
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Frankfurt a. M., 26. Juni 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Hiebei erfolgt ein Brief der
sollte, so wäre mirs natürlich lieber wenns gut würde, und dazu kannst Du gewiß am besten verhelfen. Nimm die Belästigung nicht übel, die Dir dadurch entsteht, und thu mir und
Wenn es möglich ist so antworte ihnen recht bald auf
Ich lebe hier sehr angenehm, und mit vielen liebenswürdigen Leuten; doch brauche ich noch Zeit mich von den Düsseldorfer Arbeiten zu erholen, deren Anstrengungen ich erst hier zu fühlen anfing.
Frankfurt a m den 26sten Juni 36Lieber Hildebrand Hiebei erfolgt ein Brief der Herrn Breitkopf & Härtel mit dem es so zusammenhängt. Sie schreiben an mich und baten ich möchte Dich bitten, Du möchtest erlauben, daß sie für Ihre musikalische Zeitung Dein Portrait von mir in kleinem Format stechen (oder lithographiren) ließen. Ihre Absicht schien zu sein, Dein Bild in Leipzig copiren zu lassen, und da ich vor der Leipziger Portraitmalerei und -stecherei höllischen Respect habe, so schrieb ich Ihnen zurück, Sie würden besser thun die Sache Dir mitzutheilen und anheim zu stellen; weil Du vielleicht in Düsseldorf selbst oder in Cöln solch einen Stich besorgen und besser machen lassen könntest, als sie in Leipzig. Sie fragen nun also bei Dir an, ob Du diese Gefälligkeit haben wolltest? Da denn doch dies Portrait in jedem Falle herauskommen sollte, so wäre mirs natürlich lieber wenns gut würde, und dazu kannst Du gewiß am besten verhelfen. Nimm die Belästigung nicht übel, die Dir dadurch entsteht, und thu mir und Härtels, wenn Du es kannst, den Gefallen. Dich des Dinges anzunehmen, damit ich mit einem vernünftigen Gesicht in die Welt komme. Wenn es möglich ist so antworte ihnen recht bald auf ihre Bitte, und fielen denn zugleich ein Paar Zeilen an mich mit ab, so wäre das freilich desto prächtiger; wenn auch weiter nichts drin stände, als was Du und die Deinigen machen, und wie es Schadow mit seiner Gesundheit geht. Ich lebe hier sehr angenehm, und mit vielen liebenswürdigen Leuten; doch brauche ich noch Zeit mich von den Düsseldorfer Arbeiten zu erholen, deren Anstrengungen ich erst hier zu fühlen anfing. Rossinis Anwesenheit hier hat alle Musiker in Allarm gesetzt, und mir viele Freude gemacht, weil er der geistreichste, amüsanteste Gesellschafter ist, den man in der Welt finden kann. Auch Musik haben wir manches Mal mit einander gemacht, und ich werde Dir lustige Anecdoten von ihm zu erzählen haben; Schade nur daß Du sie nicht gleich selbst erzählen kannst; es wäre etwas für Dich. Er ist ein toller Prinz. Auch von der hiesigen Ausstellung werde ich mancherlei zu erzählen haben; ein charmantes Bild von Schelfhoud war wieder da, und überhaupt mehrere hübsche Sachen. Die Madonna von Deger und die Landschaft von Pose schienen alle Frankfurter Kunstkenner sehr zu entzücken, und es wurde darüber viel gekannegießert hin und her. Gestern erhielt ich einen kurzen Brief von Woringen, worin er mir wieder alles mögliche Unangenehme über das Düsseldorfer Musikfest und Musikwesen nachträglich auszutrinken giebt; es wird wohl nicht so schlimm sein, wie er es ansieht; in keinem Falle sprich ihm davon. – Ich habe aber keine Schreiblaune, weil ich in 3-4 Wochen wieder in Düsseldorf zu sein denke, und dann Alles besser mündlich sagen kann, einen Abend müssen wir dann wieder bei Dir mit Schirmer allein zubringen, und wenn noch Pflaumen da sind, so bitte ich Deine Frau, sie bis dahin aufzuheben. Essen will ich sie dann schon! Lebe nun wohl, Hildebart! Grüße mir Schirmer und Bendemann vielmal und lebewohl. Dein Felix Mendelssohn Bartholdy
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Abschrift: D-LEsta, Breitkopf & Härtel, 123, Kopierbuch III 1836-1837, S. 1392) beigelegen hatte.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. 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Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und Musikwesen nachträglich auszutrinken giebt; es wird wohl nicht so schlimm sein, wie er es ansieht; in keinem Falle sprich <persName xml:id="persName_db064c46-4382-4fae-9941-480cd802d798">ihm<name key="PSN0115884" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</name></persName> davon. – Ich habe aber keine Schreiblaune, weil ich in 3-4 Wochen wieder in Düsseldorf zu sein denke, und dann Alles besser mündlich sagen kann, einen Abend müssen wir dann wieder bei Dir mit <persName xml:id="persName_ef54b28e-1c10-4f63-88bd-ff9cc48d381a">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> allein zubringen, und wenn noch Pflaumen da sind, so bitte ich <persName xml:id="persName_662f65d7-95df-4250-90c4-d1cf6e82b749">Deine Frau<name key="PSN0111984" style="hidden">Hildebrandt, Friderike (1809-1879)</name></persName>, sie bis dahin aufzuheben. 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