fmb-1836-06-01-01
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Düsseldorf, 1. Juni 1836
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy, Ferdinand von Woringen
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin
stenJuni 1836
Mein langes Stillschweigen hast Du mir hoffentlich vergeben, es drängte sich in der Zeit vor meiner Reise hieher, und während derselben so vieles daß ich kaum im Stande war für jeden Augenblick mich genug zusammenzufassen, und wie es mir seit meiner Ankunft hier geht, weißt Du besser, als hätte ichs selbst geschrieben; hoffentlich sind ten werde ich nach Frankfurt gehen, und heut über Tage dort den
Das ist mir überhaupt eine Freude, Dir schreiben zu können, daß ich jetzt in Deutschland wohl festen Fuß gefaßt habe, und nicht meiner Existenz halber mich nach dem Auslande zu wenden brauchen werde. Das hat sich eigentlich erst seit einem Jahre und namentlich seit meiner Stellung in Leipzig deutlich gezeigt, aber ich glaube gewiß daß es so ist, und denke auch es sey nicht unbescheiden, wenn ich mich darüber freue und es Dir schreibe. Die Art, wie man mich auf meiner Reise, in Frankfurt, endlich auch hier aufgenommen hat, ist so wie sichs ein Musiker nur irgend wünschen kann; und wenn das Alles auch wenig oder nichts bedeuten mag, so ist es ein Zeichen von Freundlichkeit, die immer wohl thut, und alle solche Zeichen sind mir lieb, wenn ich mir bewußt bin nichts dafür gethan zu haben, um sie hervorzurufen. Drum freue ich mich fast, wenn Du mich einen umgekehrten Charlatan nennst, und wenn mir manches von selbst zu Theil wird, um das sich Andere sehr bemühen, ich darf dann glauben, daß ichs verdiene. Wenn ich nur diese Worte auch dem
Wie leer es jetzt wieder hier geworden ist, glaubt man kaum, wenn man an den Lärm denkt, der vor 8 Tagen noch überall war, und an die vielen Menschen. Gestern war
P. S. Ich habe noch nicht einmal für die sehr herrliche Weste gedankt, und möchte es hiemit gern thun; sie ist eigentlich gar zu schön für mich, und zu elegant, aber wenn ich einmal rechten Staat machen will, dann wird sie vor müssen. Die weißen Weihnachthandschuh haben beim Fest eine große Rolle gespielt und mitdirigirt.
Interessanteres, als Felix hier am Schlusse von seinen Weihnachthandschuhen schreibt, könnte ich seiner lieben Mutter wohl melden. Aber schwerlich Besseres, als was Sie, hochverehrte Frau, jetzt mündlich von den hoffentlich heiter Heimgekehrten hören. Ich schließe deßhalb nur das stets zu Wiederholende, so herzlich als treu Gemeinte hier an, daß wir alle Sie lieben und in den Tagen der Herrlichkeit Ihrer und der daheim Gebliebenen Angehörigen viel und verlangend gedachten. Grüßen Sie auch von mir die
Düsseldorf den 1sten Juni 1836Liebe Mutter Mein langes Stillschweigen hast Du mir hoffentlich vergeben, es drängte sich in der Zeit vor meiner Reise hieher, und während derselben so vieles daß ich kaum im Stande war für jeden Augenblick mich genug zusammenzufassen, und wie es mir seit meiner Ankunft hier geht, weißt Du besser, als hätte ichs selbst geschrieben; hoffentlich sind Fanny und Paul mit seiner Frau schon glücklich und gesund bei Dir und haben mündlich noch alles beschrieben. Aber wie viel verändert sich in so kurzen Wochen; und wie sollte man Gott täglich danken, wenn gute Nachricht kommt! Ich nehme mir jetzt wieder vor recht oft zu schreiben, und wünsche mir dabei besonders auch recht oft von Hause zu hören, und von Dir bald wieder einige Zeilen zu erhalten. Denn Du weißt es ja, wie ich mich danach sehne. Ich bin länger hier geblieben, als ich gedacht hatte, hauptsächlich um mich recht gründlich auszuruhen, am Sonnabend d. 4ten werde ich nach Frankfurt gehen, und heut über Tage dort den Caecilienverein zum erstenmale dirigiren. Da will ich dann bis gegen Ende July bleiben, und dann auf dem Dampfboot nach Haag, wo ich mich einmiethen und das Seebad in Scheveningen genießen werde, bis ich Anfangs September wieder nach Leipzig muß. Das Bad brauche ich eigentlich nicht, da mir es vollkommen wohl geht, trotz Musikfestproben und Anstrengung, aber ich freue mich doch sehr darauf, und auf die Bekanntschaft mit Haag; Amsterdam, Leyden und ganz Neederland. Freilich ist mein schöner Schweizer Plan, und das Seebad in Genua zu Wasser geworden, aber daß ich dem prächtigen Schelble und seinem Unternehmen einen Dienst leisten kann, ist mir auch sehr viel werth. Es war drauf und dran daß der Caecilienverein auseinander gehen sollte, und namentlich schien Schelble die Lauigkeit zu fürchten, die unter den Mitgliedern bei seiner Abwesenheit herrschen würde; da sie nun alle glaubten und hofften daß ich durch meine Gegenwart das ändern könnte, so bedachte ich mich nicht, obwohl die Frankfurter Musiker sich verzweifelt wundern werden, und will nun sehen, wie viel in 8 Wochen zu thun ist. Daß Hiller, auf den ich viel halte, diese ganze Zeit zufällig auch dort zubringen wird, ist mir ein großer Gewinn. Das ist mir überhaupt eine Freude, Dir schreiben zu können, daß ich jetzt in Deutschland wohl festen Fuß gefaßt habe, und nicht meiner Existenz halber mich nach dem Auslande zu wenden brauchen werde. Das hat sich eigentlich erst seit einem Jahre und namentlich seit meiner Stellung in Leipzig deutlich gezeigt, aber ich glaube gewiß daß es so ist, und denke auch es sey nicht unbescheiden, wenn ich mich darüber freue und es Dir schreibe. Die Art, wie man mich auf meiner Reise, in Frankfurt, endlich auch hier aufgenommen hat, ist so wie sichs ein Musiker nur irgend wünschen kann; und wenn das Alles auch wenig oder nichts bedeuten mag, so ist es ein Zeichen von Freundlichkeit, die immer wohl thut, und alle solche Zeichen sind mir lieb, wenn ich mir bewußt bin nichts dafür gethan zu haben, um sie hervorzurufen. Drum freue ich mich fast, wenn Du mich einen umgekehrten Charlatan nennst, und wenn mir manches von selbst zu Theil wird, um das sich Andere sehr bemühen, ich darf dann glauben, daß ichs verdiene. Wenn ich nur diese Worte auch dem Vater einmal hätte schreiben können; denn er hätte sie gern gelesen; aber sein Hauptwunsch war das Fortschreiten, er wies mich nur immer auf das zu Erreichende hin, und so denke ich, daß ich seinen Willen thue, wenn ich in diesem Sinne weiter arbeite, und fortzuschreiten versuche, ohne alle andre Rücksicht als meine eigne Ausbildung. Wie leer es jetzt wieder hier geworden ist, glaubt man kaum, wenn man an den Lärm denkt, der vor 8 Tagen noch überall war, und an die vielen Menschen. Gestern war Singverein, wo Israel, mein Psalm, eine meiner Motetten, und etwas Seb. Bach gesungen wurde, aber es wollte noch gar nicht wieder klingen und klappen, die Stimmen und die Musikfreunde müssen sich erste eine Weile ausruhen. Alle Bekannte sind aber wohl und grüßen vielmal. Heut Abend bin ich mit Schirmer und Bendemann zu Hildebrand auf einen Maitrank eingeladen, da wird dann das ganze Musikfest mit allen Erinnerungen an die vorigen, wieder recapitulirt werden. Morgen Abend giebt mir gar der Prinz Friedrich und die Gräfinn Himpsch eine Abschiedsoirée im Breidenbacher Hofe, (ich wollte nur Dirichlet wäre dabei, aber die schöne Stephanie Nesselrode, die die Nichte obiger Gräfinn ist, machte ihn auch zahm), übermorgen ist bei Woringens noch eine Musiksoirée mit der Grabau, und so ist es seit Fannys Abreise alle Abend und alle Mittag gegangen. Dabei bin ich aber solch ein Gewohnheitsthier, daß ich nach 10 Uhr bald schläfrig werde, und wo möglich nach Haus gehe, weil mir das Leipziger Stillleben nun ganz in den Gliedern liegt. In Frankfurt wird es wohl ruhiger hergehen, von dort aus schreibe ich dann ein Mehreres. Lebe nun wohl, liebe Mutter, grüße Fanny, und Hensell, und Sebastian, Albertine, und Dirichlet und Walter; an Beckchen schreibe ich selbst noch ein Paar Zeilen. Lebe wohl Dein Felix MB. P. S. Ich habe noch nicht einmal für die sehr herrliche Weste gedankt, und möchte es hiemit gern thun; sie ist eigentlich gar zu schön für mich, und zu elegant, aber wenn ich einmal rechten Staat machen will, dann wird sie vor müssen. Die weißen Weihnachthandschuh haben beim Fest eine große Rolle gespielt und mitdirigirt. Interessanteres, als Felix hier am Schlusse von seinen Weihnachthandschuhen schreibt, könnte ich seiner lieben Mutter wohl melden. Aber schwerlich Besseres, als was Sie, hochverehrte Frau, jetzt mündlich von den hoffentlich heiter Heimgekehrten hören. Ich schließe deßhalb nur das stets zu Wiederholende, so herzlich als treu Gemeinte hier an, daß wir alle Sie lieben und in den Tagen der Herrlichkeit Ihrer und der daheim Gebliebenen Angehörigen viel und verlangend gedachten. Grüßen Sie auch von mir die Ihrigen alle bestens und behalten Sie lieb Ihren ganz ergebenen F. vW. Ferdinand von Woringen
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Die Art, wie man mich auf meiner Reise, in Frankfurt, endlich auch hier aufgenommen hat, ist so wie sichs ein Musiker nur irgend wünschen kann; und wenn das Alles auch wenig oder nichts bedeuten mag, so ist es ein Zeichen von Freundlichkeit, die immer wohl thut, und alle solche Zeichen sind mir lieb, wenn ich mir bewußt bin nichts dafür gethan zu haben, um sie hervorzurufen. Drum freue ich mich fast, wenn Du mich einen umgekehrten Charlatan nennst, und wenn mir manches von selbst zu Theil wird, um das sich Andere sehr bemühen, ich darf dann glauben, daß ichs verdiene. 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Gestern war <placeName xml:id="placeName_6b892c21-46a3-482f-a27c-70be2d5a3ef4">Singverein<name key="NST0100306" style="hidden" subtype="" type="institution">Singverein</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo <title xml:id="title_cadeb7bc-024c-4cab-ba5f-7d0eb567207a">Israel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108989" style="hidden" type="music">Israel in Egypt HWV 54</name></title>, <title xml:id="title_86e71d15-a63b-47ad-8cb0-36aece15d4e5">mein Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ba2actks-h3cg-67u9-b42t-xauxmbbwmz7l"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100109" style="hidden">Der 115. Psalm »Non nobis Domine« / »Nicht unserm Namen, Herr« für Solostimmen, gemischten Chor und Orchester, [1829] bis 15. November 1830<idno type="MWV">A 9</idno><idno type="op">31</idno></name></title>, <title xml:id="title_1bfdae28-7a11-453b-abe0-118b4e0ede5c">eine meiner Motetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vcs1knmh-ecez-qwgq-wlvp-za9cbmudob00"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100111" style="hidden">Choral / Gebet »Verleih uns Frieden« / »Da nobis pacem, Domine« für gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel, 10. Februar 1831<idno type="MWV">A 11</idno><idno type="op"></idno></name></title>, und etwas <title xml:id="title_bf48fa6f-f78c-4131-8c50-401bd5a7984f">Seb. Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107755" style="hidden" type="music">Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (Actus tragicus) BWV 106</name><name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107739" style="hidden" type="music">Du Hirte Israel, höre BWV 104</name></title> gesungen wurde, aber es wollte noch gar nicht wieder klingen und klappen, die Stimmen und die Musikfreunde müssen sich erste eine Weile ausruhen. Alle Bekannte sind aber wohl und grüßen vielmal. Heut Abend bin ich mit <persName xml:id="persName_6e3723ca-dbf8-44a7-b92f-70b903be1fe4">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> und <persName xml:id="persName_9b066817-f9fe-4ad4-ad7c-3124e1ad5f0e">Bendemann<name key="PSN0109806" style="hidden">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name></persName> zu <persName xml:id="persName_6fb2b3fa-8b86-4755-9187-4ad516b42293">Hildebrand<name key="PSN0111982" style="hidden">Hildebrandt, Ferdinand Theodor (1804-1874)</name></persName> auf einen Maitrank eingeladen, da wird dann das ganze <placeName xml:id="placeName_cb3da4d6-a6a5-4e2a-872f-e3e8cc5d02a3">Musikfest<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mit allen Erinnerungen an die <placeName xml:id="placeName_0c157a4c-12b2-4f86-97d5-178a9f31beb6">vorigen<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wieder recapitulirt werden. Morgen Abend giebt mir gar der <persName xml:id="persName_b5f55120-cf1c-4b86-b993-993b9951fdd6">Prinz Friedrich<name key="PSN0113994" style="hidden">Preußen, Friedrich Wilhelm Ludwig Prinz von (seit 1861: Wilhelm I.) (1797-1888)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_59cc6dcc-db6d-4365-a700-c637f3d78d83">Gräfinn Himpsch<name key="PSN0113605" style="hidden">Hompesch-Bollheim, Isabella von (1798-1876)</name></persName> eine Abschiedsoirée im <placeName xml:id="placeName_e9a55e1a-570c-4add-8c84-06077f5aba7c">Breidenbacher Hofe<name key="NST0100309" style="hidden" subtype="" type="institution">Breidenbacher Hof (Hotel)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, (ich wollte nur <persName xml:id="persName_182f2ce3-29ba-4d45-8398-4d74ab4920cd">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> wäre dabei, aber <persName xml:id="persName_147edea5-89be-48a9-b8d8-293eecc9ea37">die schöne Stephanie Nesselrode<name key="PSN0113575" style="hidden">Nesselrode-Ehreshoven, Stephanie Clementine Caroline Gräfin von (1818-1881)</name></persName>, die die Nichte <persName xml:id="persName_9c0918d7-7e48-4c49-a477-963651bae7ed">obiger Gräfinn<name key="PSN0113605" style="hidden">Hompesch-Bollheim, Isabella von (1798-1876)</name></persName> ist, machte <persName xml:id="persName_7ead9427-e8c5-447a-a6bd-10cf10f92f26">ihn<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> auch zahm), übermorgen ist bei <persName xml:id="persName_1581857c-9d9c-4ad3-bc93-d64a1139f5d8">Woringens<name key="PSN0115873" style="hidden">Woringen, Familie von → Georgius Otto Philippus von W.</name></persName> noch eine Musiksoirée mit der <persName xml:id="persName_84447749-12cf-4273-8e80-eedd51bee7aa">Grabau<name key="PSN0111497" style="hidden">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName>, und so ist es seit <persName xml:id="persName_8e71dcda-b744-49be-a299-f4fdfdd46e32">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Abreise alle Abend und alle Mittag gegangen. Dabei bin ich aber solch ein Gewohnheitsthier, daß ich nach 10 Uhr bald schläfrig werde, und wo möglich nach Haus gehe, weil mir das Leipziger Stillleben nun ganz in den Gliedern liegt. In Frankfurt wird es wohl ruhiger hergehen, von dort aus schreibe ich dann ein Mehreres. Lebe nun wohl, liebe Mutter, grüße <persName xml:id="persName_8e630e81-7ea3-4443-80c8-8142c6caa53c">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_bfe9d32d-c246-4db5-a7f8-136be9776393">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName>l, und <persName xml:id="persName_fa45c577-e430-453c-a1fa-d43a79327606">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b5e79d29-d69c-46ba-bacf-6f1d8e95220a">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_cdef6c15-ff35-44ac-af6f-03aad154bd1e">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> und <persName xml:id="persName_e2d760a5-49ff-42eb-9cba-323fad0d7b21">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>; an <persName xml:id="persName_6dc00c3f-be47-4c13-9df4-2ff72147fbed">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> schreibe ich selbst noch ein Paar Zeilen. <seg type="closer" xml:id="seg_680422c4-e076-4355-bde7-2e261e2e5054">Lebe wohl</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix MB.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_ea8dd5d0-9fa9-4447-941f-6c91aa9ef033"><docAuthor key="PSN0115884" resp="author" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</docAuthor><docAuthor key="PSN0115884" resp="writer" style="hidden">Woringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">P. S. Ich habe noch nicht einmal für die sehr herrliche Weste gedankt, und möchte es hiemit gern thun; sie ist eigentlich gar zu schön für mich, und zu elegant, aber wenn ich einmal rechten Staat machen will, dann wird sie vor müssen. Die weißen Weihnachthandschuh haben beim Fest eine große Rolle gespielt und mitdirigirt.</p><p style="paragraph_without_indent">Interessanteres, als Felix hier am Schlusse von seinen Weihnachthandschuhen schreibt, könnte ich seiner lieben Mutter wohl melden. Aber schwerlich Besseres, als was Sie, hochverehrte Frau, jetzt mündlich von den hoffentlich heiter Heimgekehrten hören. Ich schließe deßhalb nur das stets zu Wiederholende, so herzlich als treu Gemeinte hier an, daß wir alle Sie lieben und in den Tagen der Herrlichkeit Ihrer und der daheim Gebliebenen Angehörigen viel und verlangend gedachten. Grüßen Sie auch von mir die <persName xml:id="persName_1c03369f-7ba3-4db0-9104-3f25fb3acee9">Ihrigen<name key="PSN0113241" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy</name></persName> alle bestens <seg type="closer" xml:id="seg_b17a1cfb-5810-4994-9265-7d4228614b26">und behalten Sie lieb</seg></p><signed rend="right">Ihren</signed><signed rend="right">ganz ergebenen</signed><signed rend="right">F.vW.</signed><signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Ferdinand von Woringen</add></signed></div></body> </text></TEI>