]> Brief: fmb-1836-05-31-01

fmb-1836-05-31-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Robert Schumann in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 31. Mai 1836 Erst jetzt kann ich einen freien Augenblick finden, um Ihre vor mehr als einer Woche empfangenen Zeilen zu beantworten. Wie Schade wars aber, daß Sie nicht da waren; es ist eine lustige Zeit ums Musikfest Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 4, 1360.

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Polen Kraków PL-Kj Kraków, Biblioteka Jagiellońska Musikabteilung Schumann-Correspondenz, Bd. 4, Nr. 370. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Robert Schumann in Leipzig; Düsseldorf, 31. Mai 1836 Erst jetzt kann ich einen freien Augenblick finden, um Ihre vor mehr als einer Woche empfangenen Zeilen zu beantworten. Wie Schade wars aber, daß Sie nicht da waren; es ist eine lustige Zeit ums Musikfest

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 1: Auf der ersten Seite handschriftlicher Vermerk Schumanns: »Beantwortet am 9ten Juni.«; S. 4 Adresse, 1 Poststempel, Siegelreste. – Vereinzelte Textteile durch Bindung nicht sichtbar. – © 2009 (§§ 70/71 UrhG) by Verlag Dohr Köln.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Ausschnitt aus The Spectator Nr. 411, 14. Mai 1836.

-

Abschrift, D-Zsch, 8166-A2c. Schumann, Briefwechsel, S. 126 f. Abdruck mit freundlicher Genehmigung (abweichende Lesarten und Editionsprinzipien).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

31. Mai 1836 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Düsseldorf Deutschland Schumann, Robert Alexander (1810-1856) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Herrn Robert Schumann Wohlgeboren in Leipzig. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Lieber Herr Schumann

Erst jetzt kann ich einen freien Augenblick finden, um Ihre vor mehr als einer Woche empfangenen Zeilen zu beantworten. Wie Schade wars aber, daß Sie nicht da waren; es ist eine lustige Zeit ums Musikfest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland herum am Rhein, und zuweilen klang dann doch auch die Musik wie man sie wohl nicht sobald wieder hören kann. Aber das wird Ihnen alles DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), der jetzt schon in Hamburg ist, besser erzählen und beschreiben, als ich es in meinem hiesigen tollen und gedrängten Treiben könnte. Nur Ihren Brief beantworten will ich in aller Eil, und Sie bitten, daß Sie mirs nicht übel nehmen sollen, wenn ich Ihren Wunsch nicht so, wie Sie ihn mir sagen, erfülle; gerade eben, weil meine Musik und ich diesmal hier eine Aufnahme gefunden haben, die manche unverdient oder übertrieben nennen möchten, und dies es vielleicht auch sein mag, deswegen möchte ich nicht gern einen Bericht über das hiesige Musikfest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland veranlaßt haben. Sie werden das gewiß verstehen, wie ichs meine, und es mir nicht misdeuten. Wenn Sie selbst nur ein Paar Worte an Hrn. von WoringenWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) richten wollten, der sich für das Fest18. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland immer mit ganzer Seele interessirt, und ihnWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) um eine Mittheilung bäten, die gewiß kein Andrer so genau und richtig geben kann, so bin ich überzeugt, erWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) würde sich eine Freude daraus mache[n,] Ihnen den verlangten Bericht zu schicken, und daß er auch mir dadurch eine Freude machen würde, wissen Sie und er. Aber daß ich ihnWoringen, Theodor Franz Ferdinand von (1798-1851) dazu auffordern sollte, dazu kann ich mich nicht recht entschließen, und hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, obwohls Ihn[en] nun mehr Schreiberei verursacht. Aber Sie sagten mir auch, an derselbigen Thomaspforte, daß Ihnen das Schreiben nicht schwer würde, so wie mir, und darauf rechne ich nun hiebei, und auch bei einem baldigen Brief an mich, den Sie mir versprochen haben, und bald halten müssen! Ich gehe in wenig Tagen nach Frankfu[rt,] um dort einige Wochen lang den Caecilien VereinCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland zu dirigiren; meine Adresse ist an M. I. HertzHertz, Moses Isaak (1778-1848) in Frkfrt a m. Im Anfang August will ich mich in Hollan[d] in der See baden und waschen, und denke im September früh wieder in Leipzig einzutreffen. Aber hoffentlich höre ich bis dahin oft von Ihnen (wieder die Thomaspforte) und nun für heut lebewohl und Verzeihung der eiligen Worte.

Ihr ergebnerFelix Mendelssohn BartholdyDüsseldorf den 31sten Mai 1836
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Ich muß den Brief noch einmal aufmachen, weil ich aus einem Briefe von MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) (vom 17ten Mai) Ihnen folgende Stelle mitzutheilen habe: „Hrn. Schumann, der sicher in Düsseldorf sein wird, grüße ich freundlichst. Auch ihn mag das beiliegende Blatt des spectator interessiren, deswegen bitte ich Dich es [i]hm zu zeigen, oder zu leihen. Seinen Empfohlenen LipinskyLipiński, Karol Józef (Karl Joseph) (1790-1861) finde ichMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) groß als Künstler und anspruchlos im Umgange.“ Da der ganze spectator sehr dick ist, so schnitt ich die musikal. Stelle daraus aus, und schicke sie hier. Nochmals addio.

            Lieber Herr Schumann
Erst jetzt kann ich einen freien Augenblick finden, um Ihre vor mehr als einer Woche empfangenen Zeilen zu beantworten. Wie Schade wars aber, daß Sie nicht da waren; es ist eine lustige Zeit ums Musikfest herum am Rhein, und zuweilen klang dann doch auch die Musik wie man sie wohl nicht sobald wieder hören kann. Aber das wird Ihnen alles David, der jetzt schon in Hamburg ist, besser erzählen und beschreiben, als ich es in meinem hiesigen tollen und gedrängten Treiben könnte. Nur Ihren Brief beantworten will ich in aller Eil, und Sie bitten, daß Sie mirs nicht übel nehmen sollen, wenn ich Ihren Wunsch nicht so, wie Sie ihn mir sagen, erfülle; gerade eben, weil meine Musik und ich diesmal hier eine Aufnahme gefunden haben, die manche unverdient oder übertrieben nennen möchten, und dies es vielleicht auch sein mag, deswegen möchte ich nicht gern einen Bericht über das hiesige Musikfest veranlaßt haben. Sie werden das gewiß verstehen, wie ichs meine, und es mir nicht misdeuten. Wenn Sie selbst nur ein Paar Worte an Hrn. von Woringen richten wollten, der sich für das Fest immer mit ganzer Seele interessirt, und ihn um eine Mittheilung bäten, die gewiß kein Andrer so genau und richtig geben kann, so bin ich überzeugt, er würde sich eine Freude daraus machen,  Ihnen den verlangten Bericht zu schicken, und daß er auch mir dadurch eine Freude machen würde, wissen Sie und er. Aber daß ich ihn dazu auffordern sollte, dazu kann ich mich nicht recht entschließen, und hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, obwohls Ihnen nun mehr Schreiberei verursacht. Aber Sie sagten mir auch, an derselbigen Thomaspforte, daß Ihnen das Schreiben nicht schwer würde, so wie mir, und darauf rechne ich nun hiebei, und auch bei einem baldigen Brief an mich, den Sie mir versprochen haben, und bald halten müssen! Ich gehe in wenig Tagen nach Frankfurt,  um dort einige Wochen lang den Caecilien Verein zu dirigiren; meine Adresse ist an M. I. Hertz in Frkfrt a m. Im Anfang August will ich mich in Holland in der See baden und waschen, und denke im September früh wieder in Leipzig einzutreffen. Aber hoffentlich höre ich bis dahin oft von Ihnen (wieder die Thomaspforte) und nun für heut lebewohl und Verzeihung der eiligen Worte.
Ihr ergebner
Felix Mendelssohn Bartholdy
Düsseldorf den 31sten Mai 1836
Ich muß den Brief noch einmal aufmachen, weil ich aus einem Briefe von Moscheles (vom 17ten Mai) Ihnen folgende Stelle mitzutheilen habe: „Hrn. Schumann, der sicher in Düsseldorf sein wird, grüße ich freundlichst. Auch ihn mag das beiliegende Blatt des spectator interessiren, deswegen bitte ich Dich es ihm zu zeigen, oder zu leihen. Seinen Empfohlenen Lipinsky finde ich groß als Künstler und anspruchlos im Umgange. “ Da der ganze spectator sehr dick ist, so schnitt ich die musikal. Stelle daraus aus, und schicke sie hier. Nochmals addio.          
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